Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von kinderlose, 28. SSW am 17.08.2005, 10:08 Uhr

Toxoplamose infiziert?

Hallo,

mir wurde gestern durch die Hebamme gesagt dass bei mir kein Toxoplasmose Test durchgeführt wurde laut dem Mutterpass. Ich habe mit wilden katzen zu tun weil wir hier auf einem alten Bauernhof wohnen. Die füttere ich ja und streichele sie ab und an. Und neulich bin ich aus Versehen in Katzenscheiße reingetreten und hab sie unbemerkt mit ins Haus geschleppt. Dann habe ich meine Schuhe und den Boden davon gesäubert. Nun habe ich seit einigen Wochen so was wie Schnupfen (was man auch bei Toxoplasmose bekommt diese Anzeichen) und frage mich nun was ist wenn ich mein Kind daduch gefährdet habe. Was wenn es nun hirngeschädigt dadurch wird? Bin total durch den Wind. Warum hat man mir bloß keinen Test gemacht?

lg Kinderlose

 
8 Antworten:

Re: Toxoplamose infiziert?

Antwort von Leni21, 18. SSW am 17.08.2005, 10:14 Uhr

Dann lass dich besser sofort testen. Dann hast du innerhalb von ein paar Tagen Gewissheit.Es kann auch gut sein, dass du dich früher bereits mal mit Toxoplasmose infiziert hast und nun immun gegen den Virus bist. War bei mir auch so. Also lieber schnell testen, bevor du dich verrückt machst. Drück dir auf jeden Fall die Daumen!

Gruß, Leni

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Re: Toxoplamose infiziert?

Antwort von Nicolchen79, 16. SSW am 17.08.2005, 10:19 Uhr

Wie meine Vorschreiberin schon sagte, lass dich erstmal testen.
Man kann feststellen ob eine Infizierung schon vorher bestand oder nicht. Du musst dich auch nicht zwingend angesteckt haben, kann auch ein banaler Schnupfen sein.
Wenn es jetzt doch so ist werden dir Antibiotika verschrieben um das Ausmaß einzudämmen.

Mach dir nicht allzu große Sorgen, dem Kind kann es trotz einer Ansteckung auch gut gehen. Nicht jedes Kind zeigt die bekannten Auswirkungen.

LG, Nicole

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Re: Toxoplamose infiziert?

Antwort von lhini, 14. SSW am 17.08.2005, 10:23 Uhr

hallo!
geh doch schnellstmöglich zum Arzt. Hab dir da was rauskopiert:

Symptome treten oft nur in leichter Form auf und ähneln denen einer Grippe, einschliesslich Fieber und Lymphknotenschwellung, vor allem im Halsbereich. Seltener kommt es zu Durchfällen. Auf jeden Falle sollten Sie Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin sofort benachrichtigen, wenn Sie sich krank fühlen. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Wochen.

Soviel ich weiss, kann dir der Arzt etwas geben, um zu die Krankheit zu stoppen, damit dem Baby möglichst nichts passiert. Im Blut kann man Toxo ja feststellen.
Alles Gute und gib doch bitte mal bescheid was ist. Aber mach dir nicht zu viele Sorgen!! (Es ist nicht in jedem Abschnitt der Schwangerschaft gleich gefährlich fürs Kind, und die Ansteckungswahrscheinlichkeit liegt (glaub ich) unter 50%, falls du's wirklich hast.
Alles Gute und liebe Grüsse, lhini

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Re: Toxoplamose infiziert?

Antwort von Ninasch, 19. SSW am 17.08.2005, 10:38 Uhr

Kann dich gut verstehen. bin auch in panik geraten und - wie sich dann rausstellte - hatte ich toxoplasmose in der SS. Super. Ich habe mich wohl in den ersten 3-4 Wochen infiziert, oder 3-4 Wochen vor der Befruchtung. Das ließ sich nicht mehr genau sagen. Nicht desto trotz ich habe eine Antibiotika-Kur bekommen mit der Kombination Rovamycin & Daraprim. Letztendlich ist es wohl so, dass bei einer erst-infizierung die beiden letzten drittel der SS gefährlicher sind, da jetzt die Plasmen durch die Blutgefäße der Plazenta passen. Bei uns ist gottseidank alles gut gegangen und unsere tochter ist gesund.
ich war auch ganz schön sauer auf meine FA, dass mir bei kinderwunsch keinen toxo-test angeraten hat. den hab ich dann aus eigener initiative gemacht - und siehe da.....
egal: nix wie hin zum arzt. aber ich kann dich beruhigen: laut meinem damaligen tierarzt steckt man sich in den seltensten fällen bei katzen an. meistens ist es rohes oder nicht gares fleisch. trotzdem gilt: katzenklo ist tabu, und händewaschen in. LG nina

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Re: Toxoplamose infiziert?

Antwort von lavilja, 32. SSW am 17.08.2005, 10:44 Uhr

hallo... also natürlich gleich zum artzt... aaaber zuviele sorgen musst dir erst mal nicht unnötig machen... ich hat grad auch in den letzten tagen ein ungutes gefühl weil wir junge kätzchen aufgenommen haben...

hab dann auch bisschen gegoogelt und gefunden:
http://www.singer.ch/toxoplas.htm
schau mal auf der homepage hats ne tabelle,... du bist ja auch schon im dritten drittel... :)

aber klar, natürlich zum frauenarzt, wollts dir nur zur beruhigung posten.. ;)

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..weil es die kk nicht zahlt u.du dich selber darum kümmern

Antwort von pittiplatsch80, nix mehr seit 250705 am 17.08.2005, 10:55 Uhr

musst,nur schade,dass dein fa dich nicht wenigstens drauf hingewiesen hat,wenn du ihn schon nicht gefragt hast!!

lg pitti

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Re: Toxoplamose info

Antwort von bluemchen1981, 11. SSW am 17.08.2005, 14:24 Uhr

Toxoplasmose und Schwangerschaft

Toxoplasmen sind weit verbreitete Einzeller, die bei erwachsenen Menschen eine grippeähnliche, harmlose, manchmal kaum bemerkte Infektion (Toxoplasmose) hervorrufen. Etwa 50% der Schweizer Frauen haben in ihrem Leben bereits eine Toxoplasmose durchgemacht und sind dagegen immun. Probleme können erst dann entstehen, wenn sich eine schwangere Frau erstmals mit Toxoplasmen ansteckt. 160 Schwangere stecken sich pro Jahr in der Schweiz an, was etwa 30 Infektionen beim ungeborenen Kind entsprechen würde; tatsächlich sehen die Kinderärzte aber weniger Fälle.

toxoplas.jpg (6203 bytes)

Oben: Mikroskopische Aufnahme des Toxoplasmose-Erregers (Toxoplasma gondii).
Warum sind Toxoplasmen für das ungeborene Kind gefährlich?

Die Erreger setzen sich zunächst im Mutterkuchen fest. Von da aus können sie das Gehirn und die Netzhaut des Auges befallen. In der Früh-Schwangerschaft ist es unwahrscheinlich, dass sich das ungeborene Kind ansteckt; im Fall der Infektion wären aber Schäden zu befürchten. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto wahrscheinlicher wird eine Infektion des Kindes, aber desto harmloser sind ihre Folgen:

Zeitpunkt der Erkrankung der Mutter

Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung des Kindes


Wahrscheinlichkeit, dass die Ansteckung schwere Folgen hinterlässt

Erstes Drittel der Schwangerschaft 20% 50%

Zweites Drittel 30% 20%

Drittes Drittel 70% 1%



Vorsichtsmassnahmen

Von grossem Wert ist die Entnahme einer Blutprobe vor der Schwangerschaft, um Ihre Abwehrsituation bezüglich Röteln und Toxoplasmose zu kennen. Damit können unklare Situationen (Unterscheidung zwischen frischer und mehrere Monate alter Infektion) vermieden werden. Frauen, die Toxoplasmose bereits durchgemacht haben, müssen keine Vorsichtsmassnahmen treffen. Für Toxoplasmose-negative Schwangere gilt:

* Kein Genuss von rohem oder blutigem Fleisch (Beefsteak tartare).
* Kein Kontakt mit Katzenkot und Katzenkistchen (ausser mit Gummihandschuhen).
* Junge Kätzchen meiden (diese scheiden besonders viel Parasiten aus).
* Bei Gartenarbeit Handschuhe tragen, Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten und anschliessend gut abwaschen. Sowohl im Garten als auch in Sandkästen von Kindern hat es häufig Katzenkot.
* Beim Rüsten von rohem Fleisch niemals Augen, Nase oder Mund mit den Händen berühren. Hände anschliessend gut abwaschen. Auch rohes Obst und Gemüse immer gut abwaschen.
* Katzenhalter: die Katze soll, wenn möglich, nicht draussen jagen gehen. Auch der Katze soll nur gekochtes Fleisch gefüttert werden. Das Katzenkistchen mit heissem Wasser desinfizieren.

Muss ich meine Katze weggeben?
katze.jpg (8981 bytes)

Schwangere, die eine Katze halten und Toxoplasmose noch nicht durchgemacht haben, müssen ihr Büsi nicht weggeben (ausser vielleicht junge Kätzchen). Wichtig ist, die Arbeit mit dem Katzenkistchen anderen Personen zu überlassen oder dabei konsequent Latex-Handschuhe zu tragen.

Ideal ist, wenn die Katze für die Dauer der Schwangerschaft als Wohnungskatze gehalten wird.
Vorgehen bei Ansteckung in der Schwangerschaft

Toxoplasmose ist das Paradebeispiel einer Krankheit, bei welcher sich vorgeburtliche Untersuchungen zum Wohle des Kindes auswirken. Früher war es nicht selten, dass Schwangerschaften wegen akuter Toxoplasmose abgebrochen wurden - dies ist nach heutigem Stand des Wissens nicht mehr nötig. Ergibt eine Blutprobe den Verdacht auf frische Toxoplasmose, wird unverzüglich die Behandlung mit einem Antibiotikum (3 x 3 Millionen Einheiten Rovamycine® pro Tag bzw. nach der 14. Woche 2 x 1 Tablette Fansidar® pro Woche) begonnen. Eine weitere Blutprobe im Abstand von ca. zwei Wochen wird dann zeigen, ob sich die Abwehrsituation verändert hat, d.h. ob eine frische Infektion vorliegt. Wenn ja, wird das Antibiotikum weiter eingenommen und evt. eine Untersuchung des Nabelschnurbluts an der Universitätsklinik vorgenommen.

Selbst bei einem positiven Erregernachweis im Fruchtwasser wird das Kind mit grösster Wahrscheinlichkeit gesund bleiben, sofern die Rovamycine®-Behandlung rechtzeitig begonnen wurde. Solche Kinder werden nach der Geburt vom Kinderarzt gründlich untersucht und während drei Monaten weiter behandelt.

Wir können nicht verhindern, dass sich Schwangere mit Toxoplasmoseinfektion Sorgen machen. Hier können nur ausführliche Gespräche mit uns und ggf. mit Experten einer Universitätsklinik helfen, damit Sie unsere Zuversicht teilen.

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Re: Toxoplamose info

Antwort von bluemchen1981, 11. SSW am 17.08.2005, 14:24 Uhr

Toxoplasmose und Schwangerschaft

Toxoplasmen sind weit verbreitete Einzeller, die bei erwachsenen Menschen eine grippeähnliche, harmlose, manchmal kaum bemerkte Infektion (Toxoplasmose) hervorrufen. Etwa 50% der Schweizer Frauen haben in ihrem Leben bereits eine Toxoplasmose durchgemacht und sind dagegen immun. Probleme können erst dann entstehen, wenn sich eine schwangere Frau erstmals mit Toxoplasmen ansteckt. 160 Schwangere stecken sich pro Jahr in der Schweiz an, was etwa 30 Infektionen beim ungeborenen Kind entsprechen würde; tatsächlich sehen die Kinderärzte aber weniger Fälle.

toxoplas.jpg (6203 bytes)

Oben: Mikroskopische Aufnahme des Toxoplasmose-Erregers (Toxoplasma gondii).
Warum sind Toxoplasmen für das ungeborene Kind gefährlich?

Die Erreger setzen sich zunächst im Mutterkuchen fest. Von da aus können sie das Gehirn und die Netzhaut des Auges befallen. In der Früh-Schwangerschaft ist es unwahrscheinlich, dass sich das ungeborene Kind ansteckt; im Fall der Infektion wären aber Schäden zu befürchten. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto wahrscheinlicher wird eine Infektion des Kindes, aber desto harmloser sind ihre Folgen:

Zeitpunkt der Erkrankung der Mutter

Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung des Kindes


Wahrscheinlichkeit, dass die Ansteckung schwere Folgen hinterlässt

Erstes Drittel der Schwangerschaft 20% 50%

Zweites Drittel 30% 20%

Drittes Drittel 70% 1%



Vorsichtsmassnahmen

Von grossem Wert ist die Entnahme einer Blutprobe vor der Schwangerschaft, um Ihre Abwehrsituation bezüglich Röteln und Toxoplasmose zu kennen. Damit können unklare Situationen (Unterscheidung zwischen frischer und mehrere Monate alter Infektion) vermieden werden. Frauen, die Toxoplasmose bereits durchgemacht haben, müssen keine Vorsichtsmassnahmen treffen. Für Toxoplasmose-negative Schwangere gilt:

* Kein Genuss von rohem oder blutigem Fleisch (Beefsteak tartare).
* Kein Kontakt mit Katzenkot und Katzenkistchen (ausser mit Gummihandschuhen).
* Junge Kätzchen meiden (diese scheiden besonders viel Parasiten aus).
* Bei Gartenarbeit Handschuhe tragen, Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten und anschliessend gut abwaschen. Sowohl im Garten als auch in Sandkästen von Kindern hat es häufig Katzenkot.
* Beim Rüsten von rohem Fleisch niemals Augen, Nase oder Mund mit den Händen berühren. Hände anschliessend gut abwaschen. Auch rohes Obst und Gemüse immer gut abwaschen.
* Katzenhalter: die Katze soll, wenn möglich, nicht draussen jagen gehen. Auch der Katze soll nur gekochtes Fleisch gefüttert werden. Das Katzenkistchen mit heissem Wasser desinfizieren.

Muss ich meine Katze weggeben?
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Schwangere, die eine Katze halten und Toxoplasmose noch nicht durchgemacht haben, müssen ihr Büsi nicht weggeben (ausser vielleicht junge Kätzchen). Wichtig ist, die Arbeit mit dem Katzenkistchen anderen Personen zu überlassen oder dabei konsequent Latex-Handschuhe zu tragen.

Ideal ist, wenn die Katze für die Dauer der Schwangerschaft als Wohnungskatze gehalten wird.
Vorgehen bei Ansteckung in der Schwangerschaft

Toxoplasmose ist das Paradebeispiel einer Krankheit, bei welcher sich vorgeburtliche Untersuchungen zum Wohle des Kindes auswirken. Früher war es nicht selten, dass Schwangerschaften wegen akuter Toxoplasmose abgebrochen wurden - dies ist nach heutigem Stand des Wissens nicht mehr nötig. Ergibt eine Blutprobe den Verdacht auf frische Toxoplasmose, wird unverzüglich die Behandlung mit einem Antibiotikum (3 x 3 Millionen Einheiten Rovamycine® pro Tag bzw. nach der 14. Woche 2 x 1 Tablette Fansidar® pro Woche) begonnen. Eine weitere Blutprobe im Abstand von ca. zwei Wochen wird dann zeigen, ob sich die Abwehrsituation verändert hat, d.h. ob eine frische Infektion vorliegt. Wenn ja, wird das Antibiotikum weiter eingenommen und evt. eine Untersuchung des Nabelschnurbluts an der Universitätsklinik vorgenommen.

Selbst bei einem positiven Erregernachweis im Fruchtwasser wird das Kind mit grösster Wahrscheinlichkeit gesund bleiben, sofern die Rovamycine®-Behandlung rechtzeitig begonnen wurde. Solche Kinder werden nach der Geburt vom Kinderarzt gründlich untersucht und während drei Monaten weiter behandelt.

Wir können nicht verhindern, dass sich Schwangere mit Toxoplasmoseinfektion Sorgen machen. Hier können nur ausführliche Gespräche mit uns und ggf. mit Experten einer Universitätsklinik helfen, damit Sie unsere Zuversicht teilen.

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