Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von PhiSa am 09.06.2009, 14:40 Uhr

Spontangeburt oder Kaiserschnitt?! wg. schlimmer Vorgeschichte

Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob hier jemand meine Vorgeschichte kennt und daher möchte ich kurz meine Frage erklären.

Extrem-Kurzfassung:
Also es ist so, dass mein Sohn letztens Jahr während der Geburt gestorben ist. Er starb an Plazentaunterversorgung...
Er wurde reanimiert, hatte aber jedoch keine Lebenschance und verstarb eine Woche später nochmals und endgültig.



Nun bin ich wieder schwanger und die Frage nach einem Kaiserschnitt stellt sich nach meiner Vorgeschichte eigentlich nicht.

Dennoch überlege ich sehr oft, ob ich nochmal den Mut aufbringen könnte, eine Spontangeburt zu versuchen.

Aus Vernunft- und Sicherheitsgründen steht der KS selbstverständlich an 1. Stelle, aber mein Gefühl schreit fast dazu, spontan zu entbinden.

Wer hat ähnlich schlimme (Geburts-)Erlebnisse erlitten und mag mir seine Erfahrung sagen? Gerne auch per PN.

LG
Manja

 
5 Antworten:

Re: Spontangeburt oder Kaiserschnitt?! wg. schlimmer Vorgeschichte

Antwort von SilkeJulia am 09.06.2009, 14:52 Uhr

Hallo Manja,

es tut mir leid, dass du deinen Sohn verloren hast.

Ich weiss nicht, inwiefern du das Geschehen aufgearbeitet hast, also zum Beispiel mit der betreuenden Hebamme oder dem Arzt das Ganze anhand deiner Akte nochmal besprochen hast, um genau zu erfahren, wie es dazu kommen konnte.
Je nach Verlauf kann man schon eine Aussage darüber treffen, wie hoch die Gefahr ist, dass es bei einer Spontangeburt wieder zu so einem schrecklichen Ausgang kommen könnte.
In der Regel ist die Wiederholungsgefahr sehr gering.

In meiner Ausbildungsklinik wird bei Frauen, die eine solche Vorgeschichte haben, aber auch den Wunsch, spontan zu gebären eine großzügige Sectioindikation angegeben.
Das bedeutet, dass man den Wunsch unterstützt, allerdings bei der kleinsten Auffälligkeit im Geburtsverlauf einen Kaiserschnitt machen würde.
Im Vorfeld stehen natürlich viele Gespräche, um alles genau zu planen und auch, um Ängste abzubauen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Silke

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Re: Spontangeburt oder Kaiserschnitt?! wg. schlimmer Vorgeschichte

Antwort von Sabrina28579, 16. SSW am 09.06.2009, 15:13 Uhr

Hallo, meine Liebe.

Mein Sohn Nils musste bei 32+0 per Sectio geholt werden, weil ich eine Prä-Eklamspie/EPH-Gestose hatte.
Er ist 12 Tage nach seiner Geburt gestorben, da er sehr krank wurde.

Auch ich habe bei der jetzigen Schwangerschaft bisher hin und her überlegt, ob ich noch mal einen Kaiserschnitt machen lassen soll, oder ich diesmal spontan entbinden soll, wie es bei Nils ja der Fall gewesen wäre, hätte es keine Komplikationen gegeben.

Ehrlich gesagt tendiere ich selbst auch zu einem Kaiserschnitt. Wohl, weil ich dann irgendwann einen festen Termin habe, an den ich mich "klammern kann", von dem ich weiß: wenn wir es bis hierher schaffen, dann kann ich mein Kind in den Armen halten, ohne bangen zu müssen, es wieder gehen lassen zu müssen.
Ich glaube, diese Warterei, ob und wann es dann schließlich kommen will, und die Angst,daß "auf den letzten Metern" doch "wieder" was schiefgeht, ist einfach zu groß, sodaß ich, obwohl ich eine natürliche Geburt eher als "Geburt" ansehe, wieder einen Kaiserschnitt machen lassen würde.

(Mal ganz davon abgesehen, daß man so oder so Schmerzen haben wird... egal, ob die Narbe wehtut, oder ein Dammschnitt oder ähnliches... und man erspart sich mit dem KS stundenlange Wehen!)

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Re: Spontangeburt oder Kaiserschnitt?! wg. schlimmer Vorgeschichte

Antwort von PhiSa am 09.06.2009, 15:17 Uhr

Hallo Silke,

ich bin seit Anfang des Jahres bei einer "speziellen" Hebamme. Diese tut mir sehr gut und ich kann mit ihr wirklich über alles reden. Und sie hilft mir, soweit es nur geht. Diese Hebamme würde mich, denke ich, auch bei der Geburt begleiten.

Außerdem haben meine Frauenärztin (die nicht bei der Geburt dabei war), sowie die neue Nachsorgehebamme (ich habe für die Nachsorge eine andere Hebamme bekommen) nach dem ganzen Erlebten gesagt, dass das nächste Baby auf jeden Fall ein Kaiserschnitt werden wird. Damit kein unnötiges Risiko eingegangen wird.

Von daher ist bisher alles auf KS ausgerichtet und geplant.

Ja, ich habe auch mit der Vorsorgehebamme lange gesprochen und mir den Geburtsbericht kommen lassen und intensiv durchgelesen und studiert und auch alles, was nach der Geburt war (sein "Krankenbericht" zb.), so dass ich soweit eigentlich alles weiß.

Ich bin also in "Behandlung" und habe mich auch viel und intensiv mit allem beschäftigt, dass ich soweit alles verarbeitet habe (verarbeite).

Es ist nur so, das es meinem Sohn immer gut ging, bis zur ersten Presswehe. Und ich weiß nicht, ob ich mir diesen ganzen "Streß" nochmal zumuten kann, ob ich DEN Mut aufbringen kann....

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Re: Spontangeburt oder Kaiserschnitt?! wg. schlimmer Vorgeschichte

Antwort von Zara81 am 09.06.2009, 17:43 Uhr

Hallo Manja,

ich kann dich sehr gut verstehen.
Mache mir auch so meine gedanken, ob ich eine Spontangeburt wieder wagen soll.
Bei mir endete auch alles mit einem KS.
Nur, dass wir GLÜCK hatten, dass uns nichts passiert ist.

Mich hatten die Ärzte im KH schon vorher angesprochen, ob ich einen KS machen lassen will bzw. ich soll drauf vorbereitet sein wegen einem schmalen Becken.

Ich hatte auch Gestose in der ss, wir hatten nur das Glück, dass es erst spät ausgebrochen ist. Mein Sohn konnte auch nicht optimal versorgt werden zudem hatte ich zum Schluss hin einen extrem hohen Blutdruck.
Nach einem Rekordblutdruck, haben die Ärzte beschlossen einzuleiten, aber erst am nächsten Tag. Naja nach 16 std. wurde mein Sohn geholt, nach Geburtstillstand, Herztöne gingen runter usw. usw. will jetzt nicht zuviel schreiben.

Seitdem mache ich mir Vorwürfe, warum ich nicht direkt einen KS hab machen lassen. Denn, mein Sohn war ein extremes Schreikind, hatte Kiss Syndrom, einen größeren Kopf (erst später), Verdacht auf Wasserkopf usw. usw. Wir haben eine lange Ärzteodyssee hinter uns.
Ich gebe mir die Schuld, dass es es durch die Verspätung alles gekommen ist.
Es ist natürlich nicht erwiesen, aber ich mache mir solche Vorwürfe, mein Kind in Gefahr gebracht zu haben.

Meine Frauenärztin damals schüttelte bei der NAchsorge den Kopf und konnte nicht verstehen, warum nicht sofort ein KS gemacht wurde.

Wobei ich erwähnen muss, dass ich keinen Not-KS hatte, ich wartete auf meine "Reihe". Alle Frauen an dem Tag hatten ihre Kinder per KS bekommen. Und das hat alles noch mehr verzögert.
Der Oberarzt sagte in der Nachuntersuchung damals nur: wenn schon ein Kind von 2720 gr. nicht durchpasst, wie klein soll ihr nächstes Kind werden?
Also er meinte, ich solle halt nur noch per KS ein Kind bekommen.

Aber ich habe so einen großen Wunsch nach einer spontanen bzw. normalen Geburt.
Bin auch so hin und hergerissen, aber hab ja noch Zeit, bin noch nicht wieder ss.
FÄ sagte 70 % Warscheinlichkeit, dass ich wieder Gestose bekomme.

Ich kann dir halt schlecht einen Tip geben, da ich in einer ähnlichen Situation stecke. Aber ich denke, das wichtige ist ersteinmal die alte geburt zu verarbeiten und sich ganz auf die neue zu konzentrieren. Und wenn man im ss Verlauf Parallelen zu der alten sieht und nur eine kleinste Bedrohung für dein Kind besteht, würde ich eher einen KS machen.

lg und alles Gute

Zara

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@SilkeJulia

Antwort von Zara81 am 09.06.2009, 17:44 Uhr

Hallo,

was machst du denn für eine Ausbildung? Als Hebamme?

lg
Zara

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