Schwanger - wer noch?

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von Bine-87, 12. SSW  am 03.03.2016, 16:44 Uhr

Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Hallo liebe Hashis,

ich habe da mal eine Frage, wie ihr mit Hashimoto und der Schwangerschaft umgeht. Musstet ihr schon eure L-Thyroxin-Dosis erhöhen, wie oft geht ihr testen, nehmt ihr Folsäure mit Jod?

Ich sollte jetzt alle 4 Wochen zur Blutabnahme gehen, mein Hausarzt/ Internist testet aber immer nur den TSH und nicht die anderen Werte. Normalerweise geht`s mir gut mit der Dosierung, aber jetzt habe ich Angst, dass es meinem Krümel im Bauch an etwas fehlt.

Auch erhöht er immer nur so zaghaft. Grade ist mein TSH bei 2,8 und ich nehme L-Thyroxin 75. Damit der runtergeht soll ich jetzt 2x die Woche 1 1/2 75er nehmen.... Müsste man da nicht schneller hoch gehen?
In 4 Wochen ist dann wieder Test.

Er meinte auch, dass ich ohne Probleme Jod dazu nehmen kann, weil es für das Kind wichtiger wäre, das zu bekommen, als für mich, es nicht zu bekommen.

Würdet ihr euch mal vom FA an einen Endokrinologen überweisen lassen?

Hoffe hier ist jemand, der weiß wovon ich rede ;)

Grüße Bine

 
8 Antworten:

Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von Mimi987 am 03.03.2016, 17:26 Uhr

Hey,
Ja ich kann dich verstehen - aus eigener leidvoller Erfahrung.
Geh zum Endokrinologen. Der Rest hat keine Ahnung.
2,8 mit tabletteneinnahme ist hoch., aber ohne t3/4 nicht komplett aussagekräftig. Jod lt . Endo ja. Aber bitte sprich mit ihmnochmal.
Liebe Grüße Mimi

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von mySmaland am 03.03.2016, 18:17 Uhr

Kann mich nur anschließen : Gehe auf jeden Fall zum Endokrinologen. Wichtig ist auch, wie hoch deine Antikörper sind. Ich nehme Selen, um diese zu senken.

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von lilke am 03.03.2016, 20:38 Uhr

Dein FA macht einen erstaunlich informierten Eindruck.

Ja, 2,8 ist auf den ersten Blick hoch, es pendelt sich aber sehr schnell ein. Ich war in Woche 13 auch bei 2,8 und habe um eine Tablette pro Woche erhöhen müssen nach Endo (2x0,5). Vier Wochen später war ich bei perfekten 1,05.

FT3 und 4 sind nicht so relevant für das Kind. Für die Hashimoto ja, aber nicht für das Baby. Das soll die ja eh selbst bilden.

Jod auf jeden Fall sagt mein Endo. Mit Hasshi kannst du es selbst nicht verarbeiten aber das Kind braucht es. Theoretisch könnte man weniger nehmen. Da das Jod weder dir noch dem Kind schadet, ist das aber egal.

Man kontrolliert normal im 1. Trimester alle vier Wochen, später nur noch zum Ende des 2. Trimesters/Anfang 3. Dann nochmal ein paar Wochen nach Geburt. Zumindest hat mein Endo gesagt, dass das nirmal wäre.

Der TSH steigt typischerweise schwangerschaftsbedingt bis zur 10./12. Woche an und bleibt dann, wenn eingestellt ziemlich konstant.

Du brauchst wegen den 2,8 jetzt auch nicht so viel Angst haben. Kurze Zeit zu hoch hat normalerweise keine Folgen, wenn man erst mal die ohnehin kritischen 12 Wochen geschafft hat.

Ein Endokrinologe ist sicher keine schlechte Entscheidung und es schadet nichts, sich zumindest mal dort vorzustellen und beraten zu lassen.

LG Lilly

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von FrauStorch, 34. SSW am 03.03.2016, 22:09 Uhr

Also ich kenn das etwas anders. T3 und T4 ist plazentagängig, TSH nicht. Daher sind die freien Werte schon wichtig. Der TSH wird vom HCG supprimiert, das heißt, dass der Wert eigentlich höher ist als man denkt. 2,8 wäre mir viel zuviel und ich würde da schneller erhöhen. Aber es kommt auch drauf an wie die freien Werte aussehen.
Ab wann produziert das Baby überhaupt selber Schilddürsenhormone? In den ersten Wochen ja noch nicht...
Ich finde auch die Art der Erhöhung etwas merkwürdig, ich wäre direkt auf 88 hoch gegangen, dann nochmal testen und dann kann man nochmal hoch gehen wenn das nicht reicht.
Ich habe alle 4 Wochen kontrollieren lassen, durchgehend während der Schwangerschaft. Meinen TSH halte ich konequent unter 1 da sonst meine freien Werte zu niedrig sind. Ich musste immer wieder etwas anpassen. Allerdings nur im kleinen Bereich, keine großen Sprünge.
Gut beraten wirst du auch im Hashimoto Forum. Da gibt es einen extra Bereich für Hashimoto + Schwangerschaft/Kidnerwunsch.
http://www.ht-mb.de/forum/forumdisplay.php?12-Kinderwunsch-und-Schwangerschaft
Die Mädels sind da aber teilweise recht streng mit den Werten, verrückt machen sollte man sich auch nicht.

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von whitesheep am 04.03.2016, 7:35 Uhr

Hier ich! Bin beim Radiologen und dem Spezialisten hier in der Region.
Jod:klares Nein,da dies tsh wieder erhöhen würde und somit Fehlgeburtsrisiko erhöht. Außerdem setzt l-thyroxin auch jod frei.aber das Thema wäre eh ein Streitthema unter den Ärzten sagte er.
Kontrolle:erst alle 3 Wochen, jetzt alle 6 Wochen.hab mit 50 angefangen und bin jetzt bei 75.

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von lilke am 04.03.2016, 7:40 Uhr

Die Höhe des TSH ist aber aussagefähiger dafür, ob es zu Entwicklungsstörungen beim Kind kommen kann. Die freien Hormone nicht. So zumindest die Aussage meines Endokrinologen. Darauf hatte ich mich bezogen.

Die freien Hormone sind wichtig um bei notwendigen Dosisanpassungen die gezielter vornehmen zu können. Viele bekommen ja mit Hashimoto immernoch nur Thyroxin, wobei gerade in der Schwangerschaft die Kombipräparate mit Thyronin lt. meinem Endo deutlich besser geeignet sind um einen stabilen TSH inkl. der freien Hormone zu bekommen.

Es dauert doch 4-6 Wochen bis sich der TSH im Blut nach Dosisanpassung wieder stabilisiert hat. Da ist eine Kontrolle alle 4 Wochen über die gesamte Zeit und ständige Dosisanpassung doch eher kontraproduktiv dahingehend irgendwann einen einigermaßen stabilen Spiegel zu erreichen, oder?

Zum ursprünglichen Post:
Hashimoto ist jetzt - zumindest wenn einigermaßen gut eingestellt - keine irgendwie wirklich groß gefährliche Krankheit für das Baby. Man muss sich deshalb nicht die ganze Schwangerschaft über verrückt machen. Schau, dass deine Werte okay sind und lass dich vom Facharzt beraten. Das wird Dir mehr Sicherheit geben ;)

Ich hab ein gesundes Kind Zuhause und ein gesundes Kind im Bauch und die anderen Mädels hier haben bestimmt auch gesunde Kinder daheim bzw. in Erwartung. Also - klar - aufpassen, dass die Werte wieder in Ordnung kommen, aber nicht panisch werden.

LG
Lilly

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von FrauStorch, 34. SSW am 04.03.2016, 12:07 Uhr

Ich bin keine Endokrinologin aber der TSH zeigt doch nur die Stimulation der Hypophyse für meine Schilddrüse an. Der TSH stimuliert die Schilddrüse, die daraufhin hauptsächlich T4 und geringere Mengen T3 produziert. T3 und T4 hemmen wiederrum im Rückkopplungsprozess TRH (Hypothalamus) und TSH (Hypophyse). Es ist also ein Kreislauf. Wenn das TSH nicht plazentagängig ist, aber dafür T3 und T4 und die das Kind versorgen, warum ist dann der TSH wichtiger? Zumal der Wert eh durch das HcG supprimiert ist und nicht mehr vergleichbar mit dem ohne Schwangerschaft (er muss also eh noch niedriger sein als sonst).
Das ist jetzt keine wissenschaftliche Seite, aber es wird ganz gut erklärt, ich zitiere mal:

"Einem drohenden Mangel an Schilddrüsenhormonen steuert der Körper zunächst noch selbst entgegen. Durch vermehrten Ausstoß von Thyreotropin (TSH) aus der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) wird die Schilddrüse angetrieben. Eine solche Konstellation nennen Ärzte eine „latente Hypothyreose“: Die Schilddrüsenhormone liegen zwar noch im Normbereich, doch das erhöhte TSH zeigt die dafür nötige Mühe des Organismus an.

Fallen T3 und T4 ab, ist die Hypothyreose „manifest“. Spätestens dann drohen Entwicklungsstörungen beim Baby. Studien haben gezeigt, dass unterversorgte Kinder eine Intelligenzminderung davontragen können, die sich beispielsweise in einer Leseschwäche äußert. Liegt der Schilddrüsenunterfunktion eine Autoimmunentzündung – die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis – zugrunde, besteht außerdem ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko."

Quelle: http://www.baby-und-familie.de/Schwangerschaft/Schilddruesenprobleme-bei-Schwangeren-500375.html

Da steht recht klar: wenn zuwenig T3 und T4, dann ist das Risiko für das Kind da. Und auch nur das macht ja auch Sinn, Das Risiko liegt nicht auf Seiten des TSH. Wenn der TSH hoch ist wird nur ANGENOMMEN, dass zu wenig T3 und T4 da sind und deswegen wird erhöht. Er wird also als Indikator herangezogen und darauf werden Schlussfolgerungen gezogen. Das mag bei vielen Menschen vielleicht so zutreffen.
Wenn ich mir meine Werte anschaue dann kann ich klar sagen, dass ein TSH von über 1 bei mir nicht dazu führt, dass ich genügend Schilddrüsenhormone habe, sind sind dann ganz unten in der Norm. Die Schlussfolgerung: TSH ok = genügend Schilddrüsenhormone sind da = das Kind ist ausreichend versorgt trifft bei mir daher so gar nicht zu.
Daher würde ich persönlich immer beides testen lassen. Mein Arzt macht das bei mir auch immer. Und welcher Wert dann ok ist, das muss man dann schauen. Auch je nachdem wie man sich fühlt.
Und warum ich recht häufig kontrollieren lasse? Ich habe sehr schwankende Werte, schon vor der Schwangerschaft. Es gibt einfach Menschen, bei denen die Einstellung nicht so leicht ist wie bei anderen. Das sagte auch meine Ärztin in der KiWu Klinik (übrigens auch Endokrinologin) und dass ich häufiger testen lassen soll um zur Not anpassen zu können. Ich änder die Dosis ja auch nicht jedes Mal. Nur es war immer mal wieder notwendig.

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Re: Sind hier noch Andere mit Hashimoto?

Antwort von lilke am 04.03.2016, 12:56 Uhr

Vielleicht ist das ja bei jeder Frau in der endgültigen Beurteilung wieder mal anders, aber mir hat meine Endokrinologin, als ich in der letzten Schwangerschaft einen Ausreißer nach unten im fT4 hatte extra gesagt, dass für die Gesundheit des Babys nicht so wichtig sei, wie der TSH Wert insgesamt.

Und die Antikörper gehen ja auch ins Blut des Kindes über, ohne dass gleich eine Hashimoto ausgelöst wird.

Bei Hashimoto funktioniert ja häufig die Umwandlung von T4 in T3 eh nicht mehr, weshalb ich z.B. auch beides in Tablettenform bekomme. Evtl. ist deshalb bei mir auch der Wert nicht so relevant gewesen. Gut möglich.

LG
Lilly

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