Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von LisaM, 7. SSW am 23.11.2017, 12:12 Uhr

Schwanger & unglücklich *lang*

Hallo zusammen,

ich sag schonmal sorry für den langen Beitrag, aber ich weiß gerade nicht so richtig wohin mit mir und meinen Gedanken. Seit 5 Tagen weiß ich, dass ich zum ersten Mal schwanger bin, ca. 7 Woche (vom FA bestätigt), und seitdem bin ich einfach nur unglücklich.

Objektiv betrachtet ist alles perfekt dafür. Mein Mann und ich sind verheiratet, er steht in allem 100% hinter mir, ist sehr fürsorglich und immer an meiner Seite. Wir sind beide selbstständig mit gut laufenden Einzelunternehmen, finanziell sorgenfrei (klar schränkt ein Kind dann ein, aber es ist jetzt keine Existenzangst da), haben eine 3 Zimmer Wohnung in der wir uns wohl fühlen, haben einige tolle Fernreisen erlebt und sind in einem „guten Alter“ (29 & 34). Unsere Umstände waren nicht immer so, es war ein langer Weg dahin und haben viel dafür gearbeitet das es so ist (Selbstständigkeit, usw), aber gerade deswegen wissen wir unser aktuelles Leben sehr zu schätzen und sind extrem zufrieden damit.

Auch so an sich habe ich bislang geringe Probleme mit meiner Schwangerschaft – Keinerlei Übelkeit, fühle mich fit und da wir eigentlich in 10 Tagen eine 6 wöchige Asienreise antreten wollten (was wir nun wahrscheinlich absagen werden, aber dem trauer ich jetzt nicht so sehr nach das ich deshalb so unglücklich wäre), könnte ich mir theoretisch die nächsten Wochen auch einen „faulen Lenz“ auf dem Sofa machen und mich voll und ganz, stressfrei, auf alles Neue einstellen.

Ich sag ja, objektiv alles fein, und umso schlechter fühle ich mich, diesen Umstand null genießen zu können oder sehe andere Paare (auch in meinem Freundeskreis) die SO SEHR um ein Kind kämpfen und denen es so schwer gemacht wird... oder die schwanger und ohne Partner sind.. oder oder oder... und ich weiß es scheinbar nicht zu schätzen.

Was die Kinderfrage an sich betrifft, waren mein Mann und ich nie richtig entscheidungsfreudig. Er kommt aus einer großen Familie und hat auch einen guten Draht zu Kindern.. ich hatte nie wirklich Kontakt zu Kindern (weder im Teenie-Alter a la Babysitten, noch aktuell, da die meisten Freunde von uns kinderlos sind) und habe da auch wenig Bezug zu, bin nicht scharf drauf Babys zu halten oder mich mit meinen kleinen Neffen zu beschäftigen, wenn ich sie sehe. Kurz gesagt: ich habe nichts gegen Kinder, aber ich muss mit Ihnen auch nichts zu tun haben. Ich bin eher die Fraktion, der das Herz bei Tieren aufgeht.

Nun haben wir es dann einfach mal „drauf ankommen lassen“ nach unserer Hochzeit im Sommer diesen Jahres und es wollte nicht klappen. Damals wie jetzt sehe ich das Thema der Kinderfrage (ja oder nein) immer noch als „entweder oder“ und nicht als „richtigen und falschen Weg“. Als es dann aber nicht klappte, war ich allerdings doch irgendwie erleichtert, dass mir die Last dieser Frage / Entscheidung etwas abgenommen wurde.. schließlich konnte man jetzt zu sich selbst sagen „wir habens probiert, es sollte nicht sein“ (sorry falls das blöd klingt, aber mir selbst gab das Ruhe).

Ist nicht schlimm, dachten wir uns, und buchten als neues „Abenteuer“ die nun anstehende 6 wöchige Asienreise (Abflug in 9 Tagen.. noch haben wir nicht storniert) und planten unser Jahr 2018. Mein Unternehmen bezieht sich auf die Hochzeitsbranche, d.h. ich fahre v.a. in den Sommermonaten meinen Umsatz ein und es ist nicht unüblich Monate vorher gebucht zu werden, während sich jetzt im Winter kaum Aufträge einfinden.

Und dann ist es wohl passiert, ich habe wohl einen Eisprung während meiner Mens gehabt …. und war dann vor ein paar Tagen doch sehr überrascht, dass ich auf einmal schwanger bin. Und das „soweit schon“. Und leider bleibt die Freude, das Glück, irgendwie aus.. Nichts, weder bei den zwei Streifen auf dem Test, noch beim Herzschlag hören auf dem Ultraschall beim FA. Ich glaube mein Mann würde sich schon freuen, ist aber sehr gedämpft von meinem Unglücklich-sein und demnach momentan auch nicht im „Happy Modus“.

Ich mache mir nicht mal Sorgen um die akuten Einschnitte … den anstehenden großen Abenteuerurlaub samt deutlichem finanziellen Verlust abzusagen … meine Aufträge nächstes Jahr im Sommer (ET Juli 2018) abzublasen und definitv meine eiserne Reserve angehen zu müssen, wenn ich nicht arbeiten kann … wie das alles mit der Wohnung gehen soll (das dritte Zimmer muss aus Platzgründen definitiv unser Bürozimmer bleiben und das Kind wird eher auf Schlaf & Wohnzimmer aufgeteilt, sprich ein Umzug ist damit aber auch definitiv irgendwann fix) … usw. Nein, das ist es gar nicht. Da bin ich noch sehr entspannt. *

(* Kurzer Abstecher... richtige Panik und Sorgen habe ich nur was die Geburt betrifft.. das ich nicht selbstbestimmt und ausgeliefert wie ein Käfer in der Klinik liegend entbinden muss, andauernd irgendwer anders in mir rumtastet und ich aus wirtschaftlichen Gründen dann zu einem KS gedrängt werde... welche Sorgen mir nicht gerade genommen wurde, als ich gestern mit dem einzigen Geburtenhaus hier gesprochen habe und dort schon gesagt gekriegt habe, ich solle mich beeilen, der Andrang sei enorm... hallo, ich bin Woche 7 und weiß selbst nicht mal seit einer Woche was los ist.. HILFE .. aber egal, Nebenthema)

Vielleicht gibt es gar nicht DAS Problem oder DIE Sorge. Außer... will ich überhaupt ein Kind?
Wenn ich es jetzt, mit diesen Top Umständen, schon nicht schätzen und genießen kann? Ich wiege keine Vor- und Nachteile auf was das „Kinder haben“ mit sich bringt.. meiner Meinung nach ist alles, was man im Leben haben will, mit Arbeit & Einsatz verbunden. Und das bin ich auch gerne bereit zu geben, wenn ich der Überzeugung bin, dass es sich lohnt und ich es WILL. So der lange Weg bis zu meiner erfolgreichen Selbstständigkeit. Der Weg einer inzwischen 11 jährigen Beziehung mit Höhen und Tiefen. Der Weg von 12 Kg Gewichtsverlust um mich wieder in meinem Körper wohl zu fühlen. Und bei allen Dingen, auch wenn die Strecke teils hart und unschön war, hat mich das Ziel motiviert. Das Ziel, meinen Traumberuf als eigenen Chef ausleben zu können, eine feste Partnerschaft im Leben zu haben oder wieder im Bikini ins Schwimmbad gehen zu können ;)

Aber bei einem Kind fehlt mir irgendwie der Bezug, die Motivation, so „asozial“ das klingen mag … Ich glaube auf jedenfall, dass einen die Gefühle überwältigen wenn man nach der Geburt die kleine Maus auf der Brust liegen hat... das Kinder einen erden und auch einfach mal lustige Dinge machen / von sich geben … es spannend ist sein eigenes „Mini ich“ wachsen zu sehen … Also ich streite da nichts ab und bin per se gegen Kids. Ich sage auch nicht, dass ich Angst habe, dass ich (m)ein Kind nicht lieben könnte, wie es ja auch Fälle gibt .. Aber es ist für mich gerade kein Ansporn …

Ich bin auch so, ohne Schwangerschaft/Kind, so zufrieden und glücklich, in meinem erarbeitetem Leben. Ich liebe meinen Beruf und fühle mich erfüllt. Weiß meine Freiheit dadurch auch mal unter der Woche bis 9 Uhr schlafen zu können sehr zu schätzen. Bin immer noch dankbar dafür, nach 7 Jahren Fernbeziehung abends einfach mit meinem Mann den Tag auf dem Sofa ausklingen lassen zu können und zusammen einzuschlafen. Ich fühle mich auch ohne die Erfahrung einer Schwangerschaft & Geburt als volle Frau und habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben, so sehr ich mich für jeden im Bekanntenkreis ernsthaft und echt mitfreue wenn dort ein Kind unterwegs ist. Aber ich? Für mich selbst?

Ein Kind kann das Krönchen einer Beziehung sein und alles noch schöner machen. Es ist bei uns nicht als „Beziehungsretter“ oder aus „Alltagslangeweile“ (bitte nicht falsch verstehen) passiert. Aber was ist, wenn man später enttäuscht ist … wenn es mein Leben, für das ich aktuell dankbar bin, verschlechtert... unsere Beziehung zum negativen verändert. Mit all dieser neuen Verantwortung, finanziellen Einschränkungen, Schlafmangel, Zeitverlust, bis hin zur Aufgabe von eigens liebgewonnenen schlechten Angewohnheiten (plötzlich muss man ja immer Vorbild sein).

Klar kann mir / uns niemand diese Problematik oder eine Entscheidung, wenn man soweit drüber nachdenken sollte (Herz sagt „nein“ zur Abtreibung.. Verstand sagt „denk einfach mal als Option drüber nach“...), abnehmen. Es hilft mir nur vielleicht alles mal niederzuschreiben und zu teilen … anstatt grinsend durch die Welt zu rennen und der Familie Bescheid zu geben, igel ich mich seit den 5 Tagen zu Hause ein, will niemanden außer meinen Mann sehen und mich nur unter der Decke verkriechen. Ich fühle mich wie in einer gepufferten abgedämpften Blase, mit wenig Gefühlsausbrüchen (weder positiv noch negativ), eher so „Hallo, bitte was, haltet mal die Welt an.. Moment mal.. Wann wach ich auf aus dieser Situation“ … Wie man in den Zeilen sicher schon gemerkt hat, bin ich nicht der Typ der vor Problemen wegläuft, sondern so lange daran arbeitet bis sie „gelöst“ werden und gehe da auch ziemlich pragmatisch ran. „Einfach mal laufen lassen“ und „wird schon gut gehen“ ist eben nichts so für uns Steinböcke :)) Geht es noch wem so?

Danke an alle die sich diesen langen Text angetan haben! ;)
Liebe Grüße, Lisa

 
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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Smmefa am 23.11.2017, 12:52 Uhr

Huhu,

erstmal kurz zur Geburt. Meld dich einfach mal im Geburtshaus für die Geburt oder für eine Hausgeburt, falls ihr da eine habt in der Nähe, an, dann hast du das schon mal sicher. Denn in der Klinik, wie du schon schreibst, bist du da grundsätzlich nicht sicher davor, dass es fremdbestimmt abläuft, gerade als Erstgebärende, wenn man sich noch nicht so durchzusetzen weiß in der Situation, es ihnen nicht schnell genug geht etc. Ansonsten, wenn doch Klinik, muss dein Mann zur Not stark genug sein für dich und euer Kind einzustehen, sich keine Angst machen zu lassen. Du bist natürlich daheim oder im Geburtshaus wesentlich besser und intensiver betreut, denn da verschwindet die Hebamme nicht einfach mal, weil da noch andere Geburten sind, sondern ist immer da, aber greift nur ein, wenn es wirklich sein muss. Ich kann dir das Buch Alleingeburt nur empfehlen, einfach mal für später evtl. Merken. Nicht, weil du dein Kind jetzt allein bekommen sollst, sondern weil es ganz viel hilft diesen Weg der außerklinischen Geburt gesichert und selbstbewusst zu gehen und zu wissen, dass es genau das richtige ist.

Zum anderen Thema, sei beruhigt, gerade in diesen Wochen geht es wirklich sehr vielen Frauen ähnlich, auch, wenn kaum jemand darüber spricht, warte ein paar Wochen, lass das ganze laufen, leb dein Leben und auch gegen die Reise dürfte doch an sich nichts sprechen.

Es wird werden, lass es ankommen.


Lg und alles Gute

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Re: Gemischte Gefühle sind normal!

Antwort von Hexhex am 23.11.2017, 13:17 Uhr

Huhu,

Kinder kommen eigentlich nie zum absolut "richtigen" Zeitpunkt, sondern sie kommen sehr oft, wann sie wollen. Wenn Du ein bissl spirituell veranlagt bist, kannst Du es auch so sehen: Das Kind, das jetzt zu Dir gekommen ist, war der Meinung, dass Du das mit dem Muttersein problemlos hinkriegen wirst. Es hat sich deshalb getrost für Dich entschieden und fühlt sich bei Dir sauwohl. Es traut Dir zu, dass Du genau die richtige Mutter für es sein wirst, und so wird es auch sein, Du musst nicht soviel Angst haben.

Gemischte Gefühle sind ja in der Schwangerschaft außerdem völlig normal. Es ist ein Märchen, dass man da den ganzen Tag selig lächelnd über Blumenwiesen schweben würde. Frauen hatten immer schon viele Ängste und Zweifel, wenn sie relativ ungeplant schwanger wurden. Da sind Bedenken eher der Normalfall als etwas Ungewöhnliches.

Ich glaube, Du hast einfach sehr viel Angst vor dem Unbekannten, das auf Dich zukommt. Das ist nur natürlich. Es ist auch nichts "falsch" an Deinen Gefühlen, lass sie einfach so, wie sie sind. Du musst keine Schuldgefühle haben oder denken: "Ich sollte doch eigentlich anders fühlen, objektiv gesehen passt doch alles!" Es ist normal, Angst zu haben. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Gefühle von selbst im weiteren Verlauf der Schwangerschaft verändern, ganz ohne Krampf und ohne mein Zutun. Einfach, weil ich der Sache vertraut habe, anstatt die Gefühle forcieren zu wollen.

Man wird nicht von jetzt auf gleich Mutter. Auch nicht in nur wenigen Wochen. Sondern es dauert neun Monate, bevor man gefühlt von der Nicht-Mutter zur Mutter wird. Es ist, als ob man mit einem Boot einen breiten Fluss überquert. Man verändert sich während dieser Überfahrt ganz von selbst, und ganz langsam und sanft.

Mein einziger Rat: Gehe nicht so kopflastig und analysierend an die Sache heran. Deine Psyche und Dein Körper wissen, wie Mutter-Sein geht. Lass es sich entwickeln, alle Fähigkeiten, die Du dazu brauchst, scheinen nach und nach auf. Die Angst wird von selbst weniger, und die Zuversicht wächst auch ganz natürlich.

Versuche auch, kein allzu starres Bild von Dir selbst als Mutter zu entwerfen, auch das macht Angst und engt ein. Vielleicht wirst Du eine sehr unkonventionelle Mutter, die alles ein bisschen anders macht. Du kannst trotzdem auf Deine Bedürfnisse achten, kannst berufstätig sein, kannst deinen ganz persönlichen Weg gehen. Du musst nicht perfekt sein, Du kannst alles ein bisschen chaotisch oder provisorisch machen und schauen, wie's funktioniert. Lass es offen, lass es auf Dich zukommen und steuere nicht zuviel mit - dann kommt auch mehr Gelassenheit.

LG

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von datulitu am 23.11.2017, 13:23 Uhr

hallo :)

ich sag ehrlich, teilweise kann ich dich verstehen. ich war der volle hundetyp, haben uns 2012 einen chihuahua zugelegt und das war (und ist) unser baby. wenn mich jemand gefragt hat ob ich kinder möchte, hab ich gesagt "in 10 jahren" und "vorher nehm ich noch nen 2. hund". haben wir bis dato aber nicht getan ;)

ich habe als fahrlehrerin gearbeitet und rutschte dann in ein burnout. ich machte mir wirklich gedanken, ob es DAS für mich gewesen sein soll. rund um die uhr arbeiten -teilweise bin ich 15 stunden am tag gefahren - mich abrackern für etwas, was mich nicht wirklich 100 %tig glücklich macht. das kann man mit dir nicht vergleichen, aber dazu komm ich noch ;) im juni 2014 haben wir geheiratet und im august hatte ich das burnout und hab gekündigt. danach machte ich einige therapien und fand heraus, was mir gut tat. und es waren kinder. im endeffekt war ich mit job, mann, haushalt und der gedanke an kinder überforderten. ich war in der zeit nachdem ich gekündigt hatte, wie ausgewechselt. auch meine familie und freunde meinten, ich sei ein neuer mensch. viel lebensfroher und glücklicher. und genau so war es. im februar 2015 wurde ich schwanger und im oktober kam unsere maus zur welt. jetzt bin ich wieder schwanger in der 33. ssw und ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als meine kinder aufwachsen zu sehen, mit ihnen zu spielen, kochen, putzen, wäsche waschen ;) vor allem kann ich mir das alles selbst einteilen. somit bin ich auch fast selbstständig, nur das man kein geld dafür bekommt.

was ich damit sagen will, wenn du dich noch nicht bereit dazu fühlst, mutter zu sein, dann darfst du das auch. natürlich haben mütter auch wirtschaftliche jobs, aber wie du schon richtig schreibst, sie schränken teilweise ein, wenn du sie nicht gerade in ganztags kitas/schulen/internate steckst. und wenn du dazu noch überhaupt nicht bereit bist, würde ich es mir einfach überlegen. kinder sind etwas wundervolles, das steht außer frage, aber nicht jeder möchte kinder und dass ist deren gutes recht.

ich wünsch dir alles gute :)
lg

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Zaspi, 18. SSW am 23.11.2017, 13:35 Uhr

Hallo Lisa,
bin zwar kein Steinbock, sondern Stier, aber ich antworte dir trotzdem mal.
Was du da beschreibst, ist in meinen Augen ganz normal.
Denn eine Schwangerschaft, gerade wenn man es nicht wirklich bewusst darauf angelegt hat, bedeutet zuerst einmal eines: ein Umstellen des Lebensentwurfes. Das kann anstrengend sein und geht nicht von heut auf morgen.
Ich selber bin ein kleiner Kontrollfreak- ich möchte alles unter Kontrolle haben, gerne schon ewig lang organisiert, dokumentiert und vorbereitet.
Als ich schwanger wurde, war das am Anfang schwierig für mich. (Und dass obwohl wir uns ganz bewusst entschieden hatten, dass wir gerne Kinder wollen).
Trotzdem war da erstmal diese Angst vor dem Kontrollverlust. ( etwas, was ich auch aus deinem Text glaube herauszulesen)
Was bedeutet das für mein Leben, meine Karriere, meine Selbstständigkeit?
Wieviel von mir muss ich aufgeben?
Das sind alles Fragen, die mich beschäftigt haben. Fragen die die eigene Identität angehen und tiefer gehen als praktische Dinge wie Raumaufteilung etc. Komischerweise kamen diese Fragen erst, als es mit dem positiven Test wirklich im Raum stand.
Es hat dann schon ein bisschen gedauert, bis ich das für mich wieder auf der Spur hatte und eine neue Zukunftsvision mit Kind entwickelt hatte.
Oder mein Kopf hat sich einfach daran gewöhnt, das kann auch sein.
Wie Hexhex schon so schön geschrieben hat, ändern sich die Gefühle und Gedanken automatisch irgendwann.
Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben mit einem Kind so zu gestalten, dass es individuell passt, da muss man sich nicht groß an gesellschaftlichen Konventionen orientieren.
Letztendlich müsst ihr euch natürlich selber entscheiden, wie eure Zukunft aussehen soll, aber gib dir und deinem Partner gerne noch ein bisschen Zeit.
Und der Familie könnt ihr es auch nach eurem Urlaub noch sagen
Ich wünsche dir alles Gute!
Zaps

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Nala1987, 15. SSW am 23.11.2017, 13:46 Uhr

Hallo,

ich glaube, es geht sehr vielen so. Erste recht, wenn man noch nichts spürt und (Gott sei Dank) keine Nebenwirkungen hat.
Wenn es plötzlich doch passiert, ist man, selbst mit großem und langem Kinderwunsch überrumpelt. Ich bin jetzt in der 15. Woche und kann mir das alles noch so garnicht vorstellen.
Ich würde mit dem Arzt allerdings die Reise besprechen. Vielleicht muss sie garnicht abgesagt werden?

Ich habe es auch noch nicht wirklich realisiert. Man sieht nichts, man spürt nichts (ich habe zwar körperliche Probleme, aber trotzdem ist es bei mir irgendwie noch nicht angekommen). Auch Freude kommt und geht. Ängste haben sicher alle werdenden Mütter und Väter. Ich hoffe und denke, man wächst da einfach irgendwie rein. Wir waren ohne Kind auch glücklich und wollten eigentlich im Frühjahr wieder einen großen Tauchurlaub machen (das geht bei uns dann nun wirklich nicht). Mein Freund hat gerade eine neue Stelle begonnen und weiß noch nicht wie das wird wegen Elternzeit...

Ich denke, das ist alles ganz normal. Und ganz ehrlich ich konnte auch immer nur sehr bedingt etwas mit anderen Kindern anfangen. Kinder, die schlau sind und hören, finde ich ok, aber viele finde ich nicht niedlich und kann auch oft nichts mit ihnen anfangen. Beim eigenen denke ich, ist das aber etwas ganz anderes.

Nicht jeder ist sofort und durchgehend in diesem Happy- Modus. Und das ist auch ok so.

Allerdings bin ich absolut gegen Geburtshäuser und Hausgeburten. Leider gibt es zu viele, die sich dort lange quälen und DANN ins KH müssen wo es dann wirklich brenzlig wird und somit oft unschöne Geburtserfahrungen gemacht werden. Ich würde mich ein KH suchen, indem ich vorher alles besprechen kann. Es werden NICHT aus wirtschaftlichen Gründen Kaiserschnitte gemacht! Im Gegenteil, oft wird zu lange eine normale Geburt versucht sodass es zu einem Notkaiserschnitt kommt! Du hast noch Zeit. Ich würde mich im Geburtshaus anmelden (wenn es anders kommt, man es sich anders überlegt, geht man eben nicht hin) und dann alles auf mich zukommen lassen.

Achso, und natürlich herzlichen Glückwunsch!

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von SunSet12 am 23.11.2017, 14:11 Uhr

Hey!

Fühl dich mal lieb gedrückt.
Ich finde deinen Text eigentlich sympatisch, ehrlich und sehr geerdet!
Es gibt leider so ein gesellschaftliches Bild bzw Erwartungshaltung von werdenden Müttern, von der ausgegangen wird das man diese zu erfüllen hat.

Mal völlig überspitzt gesagt:
Sich im Teenager Alter bereits sicher sein Kinder zu wollen, irgendwann schwanger werden, unter Freudentränen mit dem positiven Test wedeln, der Familie in großer Runde voller Freude davon erzählen und alle liegen sich in den Armen, beim ersten Ultraschall ergriffen sein, und die ständige Angst ums ungeborene muss die liebe die man bereits empfindet absolut unterstreichen.

Die Realität ist nicht immer so. Was in keinster Weise negativ zu sehen ist!
Ich kenne Frauen die haben null draht zu (fremden) Kindern, erzählten von einer Schwangerschaft lieber nur zögerlich, oder reden während der Schwangerschaft nahezu gar nicht über babykram. Diese Frauen sind sagenhafte Mütter geworden die ihre Kinder unendlich Lieben und gut im Griff haben.

Dann kenne ich andere Frauen, deren Leben sich nur um eisprung und Temperatur dreht, die nicht mal schwanger sind aber schon eine pinterest Seite voller Dinge haben die ihr Kind mal braucht, die jedes aber wirklich jedes Kind süß finden und selbst eines brauchen um sich vollständig zu fühlen.

Ich finde beides vollkommen in Ordnung und nichts davon als Maß aller Dinge!

Was mir bei dir noch positiv aufgefallen ist war die Tatsache dass du dich ohne Kind auch vollständig und glücklich fühlst. Also besser geht es ja nicht. Ein Baby sollte nie die Rettung für ein unzufriedenes Leben sein.

Lass es auf dich zukommen, so Dinge dürfen sich entwickeln und keiner verlangt dass du über Nacht ein anderer Mensch wirst.
Ich bin sicher, das kommt mit der Zeit!

Das einzige was ich zum Thema Abtreibung noch sagen will, auch wenn es ganz ganz allein deine Entscheidung ist:
Dieses Baby war kein Unfall und somit nicht explizit ungewollt. Ihr habt es bewusst darauf ankommen lassen und es ist passiert. Ihr habt in Kauf genommen dass du schwanger werden kannst. Da fände ich es gegenüber diesem Menschenleben nicht fair es in anbetracht dieser tatsachen nun wegmachen zu lassen...

Was ich dir noch empfehlen kann, das Buch von sonya Kraus. Baustelle Baby. Ist lustig geschrieben und befasst sich ebenfalls mit dem Thema will Ich, will ich nicht? Ich fand's klasse und kann es wärmstens empfehlen!

Alles gute!

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von LanaMama am 23.11.2017, 15:12 Uhr

Hallo Lisa,

Fühl Dich erstmal gedrückt.

Erstmal sind Deine Gefühle verständlich und auch nicht ungewöhnlich. Ich wage mal eine Theorie, warum es Dir so gehen könnte. (Nebenbei, ich bin auch mehr der Arbeits- und Karrieretyp, wenn auch eher in Konzeren und nicht selbstständig. Ich kenne es also sehr gut, wenn man vor seinem Leben steht und denkt, wie, das soll man jetzt ändern? Weniger Zeit für die Beziehung, für die man sich jahrelang durch die Pendlerstaus gequält hat? Bitte?!)

Du schreibst, Du hast wenig Kinder im Umfeld. Ich denke, dass Du ein Bild vom Elternsein hast, dass Dich unter Druck setzt. Und dass dieses Bild aber in nicht der Realität entspricht. U.A. weil es nicht nur das eine Bild gibt.
Man soll bitte als Schwangere strahlen und es ist die glücklichste Zeit Deines Lebens. Bullshit! Man liebt sein Kind sofort nach der Geburt heiß und innig. Bullshit! Man muss Angst haben vor Kaiserschnitten aus wirtschaftlichen Gründen. Größtenteils Bullshit! Man ja glücklich zu sein. Bullshit! Babys sind immer süß. Bullshit! Man verpasst im Beruf etwas. Bullshit! Man muss sich sofort um Krippenplätze kümmern. Bullshit!

Bitte löse Dich bin allen diesen Dingen. Elternsein ist im positiven wie im negativen die größte Lebenserfahrung, die man machen kann. Was Du durchlebst ist Teil dieser Erfahrung. Wenn Du in einem Jahr mit den anderen Kursmamas übermüdet im Gespräch bist, werden viele Dir von ähnlichen Zweifeln berichten. Und vielleicht ist das das Abenteuer, gerade für Dich als Steinbock: Dich von den Erwartungen und Meinungen zu lösen, die Du vorher hattest.
Mache Deine Zweifel und Unsicherheiten zum Konzept. Durchlebe alles. Das Elternsein ist immer im Fluß und sehr schnell geht alles was man vorher dachte, wußte oder fühlte einen anderen Weg. Akzeptiere Deine Gefühle, so wie sie sind. Du hast ein Recht auf sie. Die beruflichen Einschränkungen sind in ein paar Jahren vergessen, auch wenn sie jetzt akut erscheinen. Du hast noch fast 40 Erwerbsjahre vor Dir, da kommt es auf kurzzeitige Einbußen nicht an.

Nimm jeden Tag wie er ist. Ständig wird sich alles ändern. Viellleicht es genau das, was wir organisierten Planerfrauen durchs Muttersein lernen sollen und müssen. Das Chaos und das Unerwartete und die neuen Gefühle akzeptieren. Kein leichter Weg, aber er lohnt sich!!!!

Es wird gut werden, versprochen.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von ehrlicheEule am 23.11.2017, 15:16 Uhr

Ich antworte nur kurz und knapp.
Ich finde, dass hättest du dir vorher gut überlegen müssen. Du hast es darauf ankommen lassen und ich würde es albern finden, das Kind wegmachen zu lassen.
Vielleicht solltest du mit einem Fachmann reden, da es eventuell ein Schock für dich ist!?

Vielleicht “ erledigt“ sich dein Problem auch von selbst.....

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung. Vergiß nicht, was dir ein Kind geben kann...und bedenke das du selbstständig bist und dadurch ziemlich flexibel bist. Es lässt sich alles regeln.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von LisaM, 7. SSW am 23.11.2017, 16:06 Uhr

Hallo ihr Lieben!

Wow, ich danke euch so tausendfach für eure wundervollen Zeilen und das ihr euch die Zeit für mein Anliegen nehmt. War nun ein paar Stunden „frische Luft“ schnappen und als ich gesehen habe, wieviele Antworten ich bekommen habe, hatte ich schon bammel das jetzt der Shitstorm los geht... bei meinen Luxusproblemen für Außenstehende & Frauen mit schwerem Weg zur Schwangerschaft. Aber dem ist nicht so, ich danke euch.

Es tut gut soviele Erfahrungen zu hören. Leider habe ich in meinem „realen Kreis“ keine richtige Bezugsperson um darüber zu reden (keine Mutter/Oma mehr, keine Geschwister und auch keine enge Freundin die bereits ein Kind hätte), was jetzt nicht fundamental ist, aber ich bin so positiv überrascht hier eine Anlaufstelle gefunden zu haben in der man einfach mal geradeaus sein kann... Danke!

@ Hexhex, ich bin zwar selbst nicht sehr religiös/spirituell, aber schon dafür empfänglich, und dein Satz hat mir echt Tränen in die Augen gebracht :) Es ist schön ein paar positive Stimmen zu hören! Und du hast Recht... eine „gluckige“ konventionelle Übermama werde ich wohl nicht, aber die Position der „coolen Mama“ fänd ich eh besser ;))

@ datulitu, danke für das Teilen deiner Erfahrung! Ja, ganz ehrlich, ich kann mir das auch schön vorstellen... gerade aktuell (ich liebe Weihnachten) … Baum aufstellen, Kekse backen, Lieder singen … all das was das Fest auch erst mit Kindern richtig ausmacht. Ich drücke dir die Daumen das alles weiterhin gut bei dir verläuft mit eurem zweiten Schatz :)

@ SunSet12, du hast vollkommen Recht, das Leben ist nicht immer so wie Hollywood es inszeniert. Den Buchtip werde ich mir auf jedenfall ansehen, danke :)

@ LanaMama, danke für deine klare Ansage!! Sowas mag ich :D Und ja, tatsächlich sehe ich es auch als Chance aus meinem engen Denken / starren Konzept der Planung dadurch mal auszubrechen und das Leben einfach mal laufen zu lassen … bin damit zwar immer sicher gefahren, aber es würde mir ganz sicher auch mal gut tun mehr los lassen zu können … (im Endeffekt glaube ich auch das JEDE Frau mehr mit Gedanken & Planung im Allgemeinen beschäftigt ist als die Männer ;)) … ich weiß nicht ob diese „stumpfe Gefühlsblase“, in der ich mich aktuell befinde und die weder Platz für ausschwänglich euphorische Gefühle noch für heulende Panikattacken lässt, auch schon zu diesem Weg der „Grundgelassenheit“ geht oder eher einen Schockzustand beschreibt, haha. Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen!

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Milchmäulchen am 23.11.2017, 16:16 Uhr

ich Verstehe dich total. Mir ging es beim ersten Kind ganz genauso. Dieses Gefühl dass man doch jetzt eigentlich glücklich sein muss aber nicht ist und der Gedanke, ob das so richtig war. Ich wollte ein kind und als es dann soweit war, wusste ich plötzlich nicht mehr warum. Es war auch etwas Panik, dass mein Leben jetzt vorbei ist.
Ich kann dir keine Prognose geben, aber bei mir war es so, dass es besser wurde sobald ich das kleine gespürt habe, ich hatte dann tatsächlich nochmal ein kurzes Tief direkt nach Geburt und dann war alles gut! Und heute bin ich mit dem dritten Kind schwanger. Auch wieder mit zweifeln aber nicht mehr so wie damals.
Versuche ein bisschen darauf zu vertrauen, dass eure Entscheidung „es darauf ankommen zu lassen“ richtig war.
Vertraue darauf, dass du das schon alles so machst, dass euer Leben sich nicht verschlechtert sondern verbessert. Warum solltest du das nicht auch meistern?
Mir ist das damals total schwer gefallen, auch deshalb weil ich so ein bisschen kontrollfreak bin, vielleicht geht es dir ja auch so. Aber eine Schwangerschaft und ein Baby kann man nicht immer so ganz kontrollieren, deshalb machte es mir damals wahrscheinlich so angst (vielleicht ist es bei dir ja ähnlich)
So jetzt hab ich doch mehr geschrieben als gedacht.
Viele Grüße von einer bald 3-fachen Steinbock-Mama.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Malunasun am 23.11.2017, 16:36 Uhr

Hi also ich machs Mal kurz. Kann dich verstehen. Als ich den positiven Test in der Hand hatte war ich auch erstmal "geschockt" und hatte Angst davor was alles so auf mich zukommt. Das Leben ändert sich halt aber jetzt kann ich definitiv sagen dass es das schönste ist was mir passieren konnte. Meine Kleine ist dieses Jahr im April geboren. Klar ist es manchmal hart aber auch wunderschön. Warte erstmal ab bis du ein Bildchen in der zwölften Woche hast.. ab da bin ich aufgeblüht. Und wenn dein Mann dahinter steht ist doch alles perfekt! Ich sage dir, wenn dir dein Baby auf den Bauch gelegt wird ist so traumhaft schön dass kann ich nicht in Worte fassen.
Alles Gute für dich!

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von QueenMum am 23.11.2017, 18:06 Uhr

Also ganz ehrlich Ängste hin oder her ein Baby ist doch kein Spielzeug was man sich einfach mal so anschafft ! Man sollte sich vorher klaren Verstandes sein wenn man mit der Kinderplanung beginnt und einfach mal draufankommen lassen wenn man nicht weiß ob man überhaupt ein Baby will Sorry aber das finde ich schon fahrlässig. Und einen Eisprung während der Periode zu haben kenne ich aus der Praxis nicht und mein Arzt auch nicht. Ich hoffe für euch Ihr findet den richtigen Weg aber eigentlich sagt dein Beitrag schon alles.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Smmefa am 23.11.2017, 18:19 Uhr

Es gibt auch keinen Eisprung während der Menstruation. Ihr Zyklus wird sich nach hinten verschoben haben, dann wird es zu einer Eisprungsblutung gekommen sein, die fälschlicherweise als Menstruation wahr genommen, aber in der Regel wesentlich geringer ist usw.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Sommerpause am 23.11.2017, 18:30 Uhr

Bei all der Egostreichelei - ich seh es genauso.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Nasti4 am 23.11.2017, 18:32 Uhr

Mal ehrlich, darf man vor dem Unbekannten und wirklich großem Ereignis keine Bedenken äussern? Ich lese aus keiner Zeile heraus, dass alles gegen dieses Baby spricht.

Ich erwarte Baby Nummer 5, habe über 2 Jahre auf dieses Wunder gewartet und hab, seit ich weiß SS zu sein, genauso meine Zweifel und ich bin jetzt in der 26. ssw. Ich finde, dass diese Ängste und Zweifel jedem zustehen und diese auch besprechen kann

Und die Lisa wünsche ich nur das beste. Du wirst das Kind schon schaukeln

Lg

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Nastju am 23.11.2017, 23:11 Uhr

Sorry, habe es doch nicht geschafft, bis zum Ende durchzulesen.
Mein Tipp: speichere diesen Beitrag schön ab, und lese den, wenn dein Mäuschen bei dir sein wird. Du wirst dich noch fragen, wie du dich erfüllt fühlen konntest ohne dein Baby.
Klar, im ersten Moment, denkt man an die Einschränkungen. Aber es ist ein Wahnsinnsgefühl zu sehen, wie dein Kind glücklich ist, nur weil du dabei bist. Manchmal haben mein Mann und ich so ein Dialog:was wäre, wenn unsere Kinder nicht da wären?
-Dann hätten wir mehrmals im Jahr Urlaub gehabt, und mindestens ein Mal davon in der Karibik, ausschlafen, Kino, mehr ausgehen
-toll
-aber dann hätten wir unsere Kinder nicht gehabt
-

Lasst euch auf dieses Wunder ein, rückgängig machen könnt ihr das nicht. Und immer rumhüpfen vor Freude musst du auch nicht. Mich hat erste Schwangerschaft auch nicht besonders glücklich gemacht, obwohl ich mir Kinder wünschte. Die zweite schon, weil ich schon wusste, wie toll es ist, Kinder zu haben. Aber ich wollte noch ein Mädchen, und konnte mich mit einem Sohn auf dem Arm nicht vorstellen. Jetzt kannst du es schon erraten, was kommt. Ohne meinen Jungen kann ich mir mich nicht mehr vorstellen. Und obwohl mein zweites Baby nicht ein Mal einen Monat alt ist, gehe ich nicht davon aus, dass es das Letzte ist. Frau kriegt nicht genug.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Nenilein am 24.11.2017, 11:55 Uhr

Ja hier stell ich mich dahinter.
Unsicherheit beim positiven Test oder während der Schwangerschaft okay... Aber wenn man es BEWUSST "drauf ankommen lässt" muss man eben hinterher mit dem Resultat - Kind - rechnen und damit leben. Die Konsequenz war klar.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Nenilein am 24.11.2017, 12:08 Uhr

Mein Kind war ein "halbes Versehen". Wir haben uns ein Kind sehr gut vorstellen können, der Wunsch war da, aber noch sehr klein. Wir haben es eben auch drauf ankommen lassen. Zack, halbherziger Versuch Nummer 1 war dann direkt ein Treffer. 
Ich habe beim positiven Test auch gezittert, aber es war sofort klar, das Kind ist unterwegs, hab ich mir selbst so ausgesucht, wir wussten, dass es bei "Larifariverhütung" passieren kann. Da muss man sich dem eben stellen. 
Gedanken und Sorgen machen steht jedem zu. Aber den Arsch in der Hose mit den Konsequenzen (was für ein blödes Wort, wenn es um ein Kind geht...) von bewusst ungeschütztem Sex zu leben muss man dann schon auch haben.

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von christina7 am 27.11.2017, 16:57 Uhr

Hallo liebe Lisa

ich hab’ heute erst in deinem Thread gelesen und finde es schön, dass du so viele zuversichtliche Antworten bekommen hast. Ich hab’ das Gefühl sie machen dir Mut darauf zu vertrauen, dass es echt gut sein kann, wie’s jetzt ist.

Ich kann dich aber absolut verstehen, wenn du über den positiven Test erstmal erschrocken warst... damit hast du ja Null gerechnet und fühlst dich verständlicherweise total überrumpelt. Ist doch ganz normal, dass du jetzt nicht vor Freude grinsend durch die Gegend läufst, das wäre auch komisch. Erlaube dir, erschrocken und verunsichert zu sein und bewerte das mal einfach gar nicht. Dein erstmal „Inne halten“ und dich mit dir selbst auseinanderzusetzen finde ich sehr klug und gesund.

Wie du dir dein Leben eingerichtet hast, klingt richtig erfüllend und harmonisch. Mit deinem Mann hast du wohl einen Partner auf Augenhöhe an deiner Seite, der auch deine Interessen teilt und den du einfach sehr liebst. Offensichtlich bist du mit deinem Leben, wie es ist, sehr, sehr glücklich. Klar, da möchte man natürlich nichts verändern! Die Option, das Kind könnte nun das Krönchen eurer Beziehung sein und alles „noch schöner“ machen, fühlt sich für dich gerade irgendwie zweifelhaft an... wie könntest du denn rausfinden, ob du es wirklich willst oder nicht!? Vielleicht bist du über’s Wochenende schon ein kleines Schrittchen vorangekommen?

Ich kann mir vorstellen, du und dein Mann, ihr würdet mit dem neuen Umstand genauso sorgsam und zielorientiert umgehen wie mit allen euren Herausforderungen im Leben bisher. - Es treten ja immer wieder neue Qualitäten hervor und andere Dinge rücken dann eben in den Hintergrund. Indem du in Gedanken die Asienreise schon abgesagt hast und dir die Zeit für dich und dein Baby reservieren könntest, hab’ ich das Gefühl, dass du als „Mama“ deine Bedürfnisse jetzt schon ganz automatisch anpassen und somit dein Kind schützen willst...

Ich hoffe du findest bald aus dieser stumpfen Gefühlsblase raus und kannst deine Herzenswünsche wieder besser spüren. Dann kann dein Kopf auch super drumherum planen, wie’s einfach glücklich weitergehen kann. Was denkst du?

Ich freue mich sehr, wieder von dir zu lesen.
Ganz liebe Grüße
von Simona

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Re: Schwanger & unglücklich *lang*

Antwort von Jasminal87, 7. SSW am 31.10.2022, 13:09 Uhr

Hi Lisa
Wie ist es dir denn so ergangen? Ich finde mich in deinem Beitrag so ziemlich wieder, den du vor ein paar Jahren hier gepostet hast.
LG

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