Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von diplom-piratin, 26. SSW am 01.02.2006, 18:17 Uhr

Patenschaft ohne Taufe?

Hallo,

ich hab mal ne Frage. Mein GG und ich sind beide absolute Atheisten, so dass wir unsere Maus entsprechend nicht taufen lassen werden. Aber ich finde es trotzdem so schön, Paten für unsere Tochter zuhaben. Aus meinem und seinem engsten Freundeskreis hätten wir uns auch für jeweils eine Person entschieden, von der wir glauben, dass sie für unsere tochter eine Bereicherung wäre und ihr die Welt nochmal aus ganz anderer Sicht zeigen würde, als wir dies tun. Doch wie soll dies ohne Taufe vonstatten gehen? Hat das einer von euch schonmal gemacht. Einfach ne "Privatparty" mit einer Urkunde? tja, keine Ahnung.

Wäre dankbar für alle Tipps!

Eure Tatjana mit Lotta Evita inside

 
22 Antworten:

Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von schnuckel1234, 20. SSW am 01.02.2006, 18:53 Uhr

hallo, also ich bin eine patin ohne taufe. ich wurde gefragt, ob ich das möchte und habe dies bejaht und dann haben wir ne winzig kleine feier gemacht und die mutter meines patenkindes hat mir einen riesigen bilderrahmen mit fotos vom kleinen und den geburtsbericht dadrauf geschenkt. und jetzt sind mein schatzi und ich paten eines süßen kleinen zwerges.
Stephanie
PS: ich werde es genauso machen, weil wir auch atheisten sind und trotzdem paten wollen

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von Beate, 20. SSW am 01.02.2006, 19:01 Uhr

Hallo,

ich würde mir das nochmal überlegen,ob ihr das Kind taufen lasst oder nicht.
Spätestens wenn Du nen Kigaplatz suchst,ist es schon nicht falsch wenn das Kind getauft ist(die werden in kirchlichen KG immer bevorzugt!!!)
In der Schule gehts dann weiter... zu welchem Religionsunterricht geht das Kind dann und und und
Ich bin auch nicht der gläubigste Mensch,aber ich finde es trotzdem schön,wie den Kindern im Kiga Religion näher gebracht wird.Später kann es sich ja dann selber entscheiden,was es glauben möchte,oder nicht.

Nur so als Gedankenanstoss!!!

Das mit der Party und der Urkunde finde ich trotzdem ne nette Idee!!!

LG Beate
(die auch keine Heilige ist :-))

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von diplom-piratin, 26. SSW am 01.02.2006, 19:12 Uhr

Hallo Beate,

kann Deine Argumente gut verstehen, aber ich möchte mir von der Gesellschaft echt nicht so nen Druck machen lassen. Genau damit gibt man Institutionen wie der Kirche viel Macht, obwohl man diese ja gar nicht unterstützen möchte! Vielleicht bin ich naiv, aber ich bin als Pädagogin bisher auch ohne Kirche immer an Arbeitsplätze gekommen und ich möchte meinem Kind auch meinen Nicht-Glauben nahelegen, so wie christliche Eltern ihren Kids halt ihren Glauben nahe legen. Klar, wenn sie sich dann doch für welche Religion auch immer entscheidet, ist das ihr Ding und ich werde sie nicht hindern, aber wenn ich sie jetzt aus den von Dir genannten Vernunftsgründen taufen lasse, am Reliunterricht teilnehmen lasse etc., bekommt Christentum halt doch etwas Selbstverständliches, was nicht mehr hinterfragt wird. Und das möchte ich einfach nicht. Aber mal sehen, womöglich gebe ich in ein/zwei Jahren aus schierer Verzweiflung klein bei, damit endlich mal jemand mein Kind betreut, wenn ich arbeite...:-)

Alles Liebe von Tatjana

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von Pummelchen, 14. SSW am 01.02.2006, 19:27 Uhr

Auch wir haben uns entschlossen unser Kind nicht taufen zu lassen bei david habe ich meine schwester gefragt ob sie partin werden möchte.

Mein kind wird trotzdem in Religionsunterricht gehen! Hier gibt es alleine schon einen Evangelichen kindergarten ohne 15KM fahren zu müssen.

Ich sehe es anderes ich denke wenn das kind alt genug ist und sich entscheiden will das er getauft werden will dann kann er dies gerne tun und das werde ich auch unterstützen aber sonst?

Warum ein kind in eine Reli rein drengen wo das kind das auch nicht will!


Gruß Julia

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von LillyK, 26+1. SSW am 01.02.2006, 20:08 Uhr

Was hat denn das mit dem Kigaplatz zu tun?
Cedric ist auch nicht getauft und hatte bisher keine Nachteile davon.
Wie hätte ich ihn auch taufen lassen sollen. Bei uns in der Familie ist nicht ein Mitglied in der Kirche. Das war halt früher so im Osten;-)

Die Idee mit den Paten auch ohne Taufe find ich gut. Mich hat eine Freundin auch schon gefragt und sie ist ja auch nicht in der Kirche und würde gern Patin von unserer Nr. 2 werden.
Das werd ich auf jeden Fall mal im Kopf behalten.

LG Lilly

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von Andrea80, 22. SSW am 01.02.2006, 20:33 Uhr

Hallo...

ich bin auch kein leidenschaftlicher Kirchgänger... Mich trifft man eigentlich nur Weihnachten in der Kirche, und das nur, weil mein Mann dann vom Musikverein spielen muss. Na ja, wenn jemand heiratet oder eine Beerdigung ansteht, gehe ich auch zur Kirche.

Wir wohnen hier allerdings auf dem platten Land, die meisten Leute sind katholisch. Wenn ein Kind dann nicht getauft ist, sieht es tatsächlich schlecht mit nem KiGa-Platz aus. Bei uns im Ort (17000 EW) gibt es nur einen DRK-KiGa, alle anderen sind katholisch bzw. evangelisch.

Wir werden unser Kind katholisch Taufen lassen, da wir beide auch katholisch sind. Auch haben wir kirchlich geheiratet, aber aus meiner Sicht weniger wegen dem Glauben, sondern mehr wegen der Romantik. Wir haben die Messe komplett selbst gestaltet, da hat der Pastor uns freie Hand gelassen, was ich super fand.

Mal ein anderes Beispiel:
Meine Freundin ist evangelisch, sie ist Erzieherin, hat aber nach der Ausbildung keinen Arbeitsplatz gefunden, da die Kindergärten hier überwiegend katholisch sind und dort keine evangelische Erzieherin eingestellt wird. Sie wird im Mai ihren katholischen Freund heiraten. Die beiden wollen das gerne ökumenisch gestalten. Ich bin sehr gespannt, wie das wird und wie sie mit den beiden Pfarrern (bzw. Pfarrer und Pastor) klar kommen.

Aber man muss sein Kind ja nicht sofort taufen lassen, es kann ja auch mir 3, 5 oder 25 noch getauft werden!
Ich denke, dass sollten die Eltern selbst entscheiden.

LG, Andrea

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von Purzel1975, 29. SSW am 02.02.2006, 8:24 Uhr

Hallo!
Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu beitragen.
Also, ich bin gläubige Christin und arbeite in einem katholischen KiGa. In unseren Kindergarten werden alle Kinder aufgenommen, egal welcher Herkunft und Konfession und zwar ohne Vorzug, außer Tagesstättenkinder.
Mein Kind wird auf jeden Fall getauft, weildas für mich ohne gar nciht ginge ;-)
Trotzdem kann ich jeden verstehen, der sich dagegen entscheidet, wenn er selbst nicht glaubt oder von der Kirche nix hält.
AAAAAAABBBBEEEEERRRR:
- Ich denke, es bringt nix, das Kind nur taufen zu lassen, damit es nen KiGa Platz bekommt oder weiß, in welchen Reliunterricht es gehört. Ich kenn das aus meinem Bekanntenkreis. Da wurde das Kind mit 9 getauft, weil es doch so toll ist, ein Kommunionkleid anzuziehen und es da so tolle Geschenke gibt. Danach hat man sie nie wieder in der Kirche gesehen. Das finde ich falsch und verlogen. Sorry, ist aber meine Meinung.
- Ebenfalls bin ich der Meinung, dass ein Kind sich, wenn es nie einen Grundstock im Glauben erlebt hat, niemals von sich aus dazu entscheiden kann, sich taufen zu lassen. Das kommt vielleicht als Erwachsener, aber wenn ein Kind nie ne Kirche von innen gesehen hat und keine Ahnung hat, wer Gott oder Jesus ist, wie und vor allem an was soll es dann glauben lernen. Das ist doch unrealistisch, oder??? Ich bin auch nicht Sonntag für Sonntag in der Kriche anzutreffen. So 10 Mal im Jahr vielleicht, aber wenn unser Kind da ist, werde ich regelmäßig mit ihm den Kindergottesdienst besuchen und auch zu Hause mit ihm Geschichten von Jesus lesen. Er muss doch wissen für oder gegen was er sich mal entscheiden muss.
- Zum Thema Patenschaft:
Sicher ist es schön für ein Kind, das nicht getauft ist, einen Paten zu haben. Aber die Patenschafta ls solche ist definiert, dass der Pate die Eltern in der christlichen Erziehung unterstützen soll. Außerdem ist ein Pate ein Zeuge der Taufe. Man sucht sich doch auch keinen Trauzeugen aus, wenn man überzeugt davon ist, nie heiraten zu wollen, aber weile s ja so schön ist, nen Trauzeugen zu haben sucht man sich trotzdem jemanden. Auf die Idee käme doch sicher niemand, oder???

Naja, lange Rede kurzer Sinn:
Jeder muss das für sich entscheiden! Aber ich ziehe echt den Hut vor Leuten, die überzeugt atheistisch leben und da in jeden Konsequenz dazu stehen. Aber dieses larifari kann ich leider überhaupt nicht verstehen. Und taufen lassen, damit die KiGa Platz gesichert ist, das halte ich echt für inkonsequent.
So, hab mir ein bißchen Luft gemacht und hoffe, dass ich jetzt hier nicht zerrissen werde ;-)
Das ist NUR meine Meinung und ich kann jede andere Meinung akzeptieren. Vor allem aber will ich hier niemanden direkt angreifen.
So, nen schönen Tag noch
Alles Liebe
Purzel

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ich finde es absolut nicht richtig......

Antwort von veralynn, 12+0. SSW am 02.02.2006, 9:18 Uhr

wenn man sein kind taufen lässt, obwohl man selber nichts mit der religion am hut hat. bei der taufe verspricht man schliesslich, sein kind im christlichen sinne zu erziehen und ihm der christliche glaube näher zu bringen. hat man das nicht im sinn, warum sollte das kind dann getauft werden?!? ich finde auch, leute die niemals in die kirche gehen, sollten auch nicht in der kirche heiraten. ich finde das der kirche und den gläubigen gegenüber ziemlich respektlos! nur aus romantischen gründen tz tz tz. ich persönlich wurde mal katholisch getauft und sehr streng katholisch erzogen. mit 18 bin ich aber aus der kirche ausgetreten. mein mann ist auch katholisch geht abe nie zur kirche. unsere tochter ist nicht getauft und wir werden das auch so belassen, bis sie sich selber entscheiden kann. sollte sie sich für den glauben interessieren, werden wir ihr natürlich nicht im weg stehen. ich erzähl ihr an weihnachten aber auch keine story über das christkind oder so! paten hat sie trotzdem!

lg veralynn

p.s. das ich aus der kirche ausgetreten bin, heisst übrigens nicht, dass ich nicht an gott glaube. ich habe halt meine eigene definiton von gott. als atheistin würde ich mich somit nie bezeichnen, denn gott verleugnen tu ich nicht!

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so haben wir es gemacht ...

Antwort von astrid68 am 02.02.2006, 10:22 Uhr

wir wollten auch ohne taufe paten für unsere kinder. bei unserer großen lief das so:

wir haben zwei nette paare in unserem bekanntenkreis. beide bekamen für die feier eine aufgabe: das eine paar (singt in einem chor) sollte ein schönes Lied aussuchen, text besorgen evtl die cd, damit das von alen (insgesamt ca. 20 pers.) gesungen werden konnte.
das andere paar (er hobbyfotograf) bekam die aufgabe für die mitte des stuhlkreises etwas mitzubringen (damit es da nicht so leer ist)

wir hatten eine große pappe vorbereitet mit den handabdrücken unserer tochter in der mitte (mit fingerfarbe), die hatten wir in petto.

die ganze feier hat ein freund "moderiert" er hat passend zur pappe etwas gesagt zum thema hände (das war unser leitthema. als musik hatten wir etwas von reinhard mey (menschenjunges).

dann haben die paten jeweils einen handabdruck um den unserer tochter gemacht und gesagt, was sie ihr wünschen. dann haben wir das vorbereitete lied noch gesungen. Jeder gast fand übrigens auf seinem platz noch einen halbedelstein, da hatten auch alle was in der hand (=> thema) und gleichzeitig noch ein erinnerungsstück an die feier.

das ganze hat ca. eine stunde gedauert, dann gab es lecker essen.


man könnte z.b. auch einen baum pflanzen, finde ich auch sehr schön.

ach ja: unsere paten bekamen auch einen von uns gestalteten "patenbrief".

bei nr. 2 steht so etwas im april an, da planen wir jetzt gerade.

lg astrid

www.rabeneltern.org

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UND WAS FÜR EINE AUFGABE HABEN DANN DIE PATEN????

Antwort von two_kids am 02.02.2006, 10:30 Uhr

wenn man das kind nicht taufen lässt, braucht man auch keine paten, oder? die sind doch dann nur für geschenke da und sonst nichts!

ich finde es totalen schwachsinn, ohne taufe einen paten zu wollen. wofür?

lg two_kids

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Taufe und Kindergarten

Antwort von jane_77, 16. SSW am 02.02.2006, 10:42 Uhr

Hallo,

es stimmt nicht, dass getaufte Kinder in kirchlichen Kindergärten generell bevorzugt werden. Das ist vielleicht in manchen KiGa's so, aber nicht in allen. Davon abgesehen gibt es ja auch städtische KiGa's.
Und ganz ehrlich: ich find's schade, wenn das als Grund für ne Taufe "herhalten" muss.
Davon abgesehen ist es in den meisten christlichen Gemeinden so, dass es für die Taufe vom Kind Voraussetzung ist, dass mind. 1 Elternteil selbst in der Kirche ist, da die Kirche sonst davon ausgeht, dass man das Kind gar nicht im christl. Glauben erziehen kann.

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@two_kids

Antwort von veralynn, 12+0. SSW am 02.02.2006, 10:54 Uhr

also unsere paten sind keineswegs nur für geschenke da. nein, wir haben ihre aufgabe vorher zusammen besprochen. und zwar geht es darum, nebst den eltern, eine weitere bezugsperson für das kind zu sein. die patentante meiner tochter kommt einmal im monat übers wochenende her, lässt uns ausschlafen, unternimmt etwas mit unserem kind. sie kennt unsere rituale und auch das lieblingsessen - lieblingsstofftier usw von unserer tochter. sollten wir mal übers wochenende weg fahren, kämen nur die paten für unsere tochter in frage, bei denen sie dann bleiben sollte. geschenke sind echt zweitrangig.

und im übrigen ist es auch so, dass wir per notar festlegten, dass die paten sich um das kind kümmern werden, falls uns mal was passieren würde. sie haben sich verpflichtet, ein leben lang eine direkte bezugsperson für das kind zu sein.

veralynn

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Re: @two_kids nachtrag

Antwort von veralynn, 12+0. SSW am 02.02.2006, 10:58 Uhr

bei uns ist die situation auch so, dass wir keine grosseltern für das kind haben. mein vater ist schon lange tot, zu meiner mutter habe ich ein miserables verhältnis (ich selber bin zum teil im internat aufgewachsen und wäre froh gewesen, hätte ich noch jemand gehabt, der sich um mich bemüht hätte). die mutter meines mannes ist auch schon über 15 jahre tot und der vater hat keine zeit oder will keine zeit haben. verstehst du jetzt, warum es für uns wichtig ist, dass unsere kinder noch andere bezugspersonen, neben den eltern haben?!?

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Re: @two_kids und noch was

Antwort von veralynn, 12+0. SSW am 02.02.2006, 11:03 Uhr

wie schon erwähnt, wurde ich katholisch getauft. auf meine paten hätte ich aber echt verzichten können. die haben sich einen dreck um mich gekümmert, als ich im internat gelandet bin. auf die geschenke hätte ich liebend gerne verzichtet. sie sind nie auf mich als person eingegangen. was bitte nützen mir denn solche paten? was sagst du jetzt?

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von Schneefrau, ---. SSW am 02.02.2006, 11:04 Uhr

Hallo Purzel (die anderen natürlich auch)

ich stimme dir in fast allen Punkten zu. Vor allem, dass man konsequent in seinem Glauben bzw. Nichtglauben ist. Nur was deine Einstellung zum Sinn der Paten angeht, muss ich wiedersprechen. Wozu sind denn z.B. Patenschaften für Kinder in SOS-Dörfern gut. Doch zur Unterstützung der Kinder.
Die Ziele einer religionsfreien Patenschaft können die gleichen sein, wie bei euch:
- Unterstützung bei der reli-freien Erziehung
- Übernahme der Erziehung bei "Ausfall" der Eltern
...

Gruss Synke

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@purzel

Antwort von veralynn, 12+0. SSW am 02.02.2006, 11:08 Uhr

demnach müsstest du deinem kind aber alle weltregionen zugänglich machen. islam, buddhismus, hinduismus usw. denn wie soll denn das kind wissen, wofür bzw. wogegen es sich entscheiden soll?!?

veralynn

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ebenfalls @two_kids, lang

Antwort von diplom-piratin, 26. SSW am 02.02.2006, 11:15 Uhr

Hallo,

also das einem gleich unterstellt wird, man wolle Paten nur für Geschenke, weil man nicht an Gott glaubt...na ja. Also, ich schließe mich da Veralynn voll und ganz an, unsere Paten werden auch notariell festgelegt als Notfall-Sorgeberechtigte, da wir ebnfalls sonst keinen Menschen in Betracht ziehen können. Unser Kind hat keine Opas mehr, meine Schwiegermutter wird dieses Jahr 80 und immer tüddeliger. Und meine Mutter ist zwar eine tolle Mutter und wird auch eine tolle Oma, aber erstens ist sie sehr viel krank und hatte auch schon jahrelang mit Krebs zu kämpfen, zweitens lebt sie seit über einem Jahrzehnt allein und hat sich ein total eigenes Leben aufgebaut, welches sie (zum Glück!!!) sehr egoistisch lebt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie sich notfalls noch mal so umstellen könnte, dass es für sie und/oder unser Kind wirklich schön und harmonisch wäre.

Desweiteren finde ich TOTAL wichtig, dass Kinder noch Bezugspersonen außerhalb ihrer Eltern haben, die bewusst auch noch andere Weltanschauungen etc. vertreten, damit das Kind möglichst viele verschiedene Anregungen im Leben erhält. Die beiden Menschen, die wir ausgesucht haben,sind ganz tolle Menschen, verantwortungsvoll etc., aber gehen halt auch häufig etwas andere Wege, als wir sie wählen würden. Finde ich für unsere Tochter total bereichernd.

Außerdem erhalten diese beiden Vertrauenspersonen von uns auch den Job, uns ein bißchen "auf die Finger zu schauen", denn das Thema Erziehung is ja bekanntermaßen nicht ganz leicht. Es ist immer heikel, Freunde z. B. zu konfrontieren, wenn man der Meinung ist, dass sie vielleicht grade auch nich alles so gut hinbekommen. Daher hält man sich ja meist zurück (find ich prinzipiell ja auch ok), aber wir wünschen uns schon, dass sich Menschen trauen, uns anzusprechen, wenn sie der Meinung sind, dass wir vielleicht grade etwas aufm Holzweg sind... Was man dann damit anfängt, bleibt abzuwarten, aber dieser Job ist echt ernst gemeint.

Paten ausschließlich auf den christlichen Glauben zu reduzieren finde ich recht seltsam... Na ja, ich hoffe, die Antwort war verständlich.

p.S. von allen Menschen aus unserm Bekanntenkreis sind die beiden "Auserwählten" übrigens diejenigen, mit dem geringsten Einkommen. Soviel zum Thema: sind nur für Geschenke da. Da hätten wir ganz andere Freunde und Verwandte, glaub mir...

Viele grüße, Tatjana

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Re: UND WAS FÜR EINE AUFGABE HABEN DANN DIE PATEN????

Antwort von Forever, 28. SSW am 02.02.2006, 11:55 Uhr

Wozu Paten da sind? Der eigentliche Sinn von Paten ist, wenn die Eltern sterben, die Kinder zu sich zu nehmen und das regelt keine Taufe, sondern ein notariel beglaubigtes Schreiben.
Außerdem können sie dem Kind Werte vermitteln, nur weil jemand mit der kirchlichen Institution nicht konform geht, heißt das nicht, daß an nichts geglaubt wird.
Ich selbst bin auch "ungetaufte" Patin, und ich bin nicht nur für's Schenken da...

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Re: ebenfalls @two_kids, lang

Antwort von candaya, 25. SSW am 02.02.2006, 14:07 Uhr

ich finde es einfach toll, wenn man unabhänig von institutionen und mit den menschen, denen man vertraut eine neue und tiefe beziehung eingeht. unsere "paten" werden in einer eigenen zeremonie feierlich "berufen". die pflichten regeln wir mit dem notar. auch wenn ich mich als spirituell bezeichnen würde und sehr wohl einen glauben habe, gehört der doch in keine kirche. eher in die natur ;). also warum nicht auch hier einen eigenen weg gehen?
also eine schöne location gesucht, eine feierliche zeremonie überlegt und die lieben gefragt! wenn man seinen kindern wirklich die wahl lassen will, ist das der beste weg. :-D

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von madnurse am 02.02.2006, 17:10 Uhr

Wäre nicht eine Namensweihe ein geeigneter Rahmen für die Benennung der Paten. Zumindestens in einigen neuen Bundesländern gibt es dazu richtige Feierstunden. Siehe auch http://www.namensweihe.de.vu/
Meine Schwester hat das bei ihren Zwillingen so gemacht. Es war eine nette kleine Feier. Mit Urkunde und allem drum und dran. Ich weiß zwar nicht wo Du wohnst aber es gibt ja nicht ausschließlich kirchliche Kindergärten und in manchen Bundesländern nicht mal Religionsunterricht! Meine Kinder haben Ethikunterricht. Wir sind beide Atheisten und konnten uns mit der üblichen Form von Religionsunterricht nicht anfreunden. Und groß geworden sind sie trotzdem.

LG Sabine

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von elisajulia am 15.06.2021, 22:01 Uhr

Ich hoffe sehr, dass du mit deinem Kind dann auch ausnahmslos jede andere Religion nahebringst, für oder gegen die es sich mal entscheiden muss. Wenn du das nicht tust, drängst du deinem Kind einfach nur das Christentum auf. Als Mutter ist das natürlich dein gutes Recht- aber das sollte man dann auch so schreiben, anstatt es als neutrale Information zu verkaufen.

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Re: Patenschaft ohne Taufe?

Antwort von elisajulia am 15.06.2021, 22:02 Uhr

Ich hoffe sehr, dass du mit deinem Kind dann auch ausnahmslos jede andere Religion nahebringst, für oder gegen die es sich mal entscheiden muss. Wenn du das nicht tust, drängst du deinem Kind einfach nur das Christentum auf. Als Mutter ist das natürlich dein gutes Recht- aber das sollte man dann auch so schreiben, anstatt es als neutrale Information zu verkaufen.

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