Nur zur Info: Zahngesundheit hat Einfluss auf Früh

Hab ich gerade im WWW gefunden (Quelle ist WDR5)
Neues aus der Wissenschaft
Mundbakterien beeinflussen das Risiko von Frühgeburten New York (USA) - Neben den Erregern von schweren Zahnentzündungen beeinflussen auch andere Bakterien, die den Mund besiedeln, den späten Verlauf der Schwangerschaft. So haben amerikanische Wissenschaftler jetzt einen Zusammenhang zwischen der Zahl bestimmter Aktinomyceten in der Mundhöhle von Schwangeren und der Wahrscheinlichkeit einer Früh- oder Mangelgeburt festgestellt. Umgekehrt zeigte sich, dass ein starkes Wachstum von Milchsäurebakterien positive Auswirkungen auf das Geburtsgewicht hat. Möglicherweise könnten zahnärztliche Untersuchungen während der Schwangerschaft und rechtzeitig eingeleitete Gegenmaßnahmen dazu beitragen, die Zahl der zu früh oder mit Untergewicht geborenen Kinder zu verringern, schreiben die Forscher im "Journal of Periodontology".

Das Forscherteam der New York University hatte Speichelproben untersucht, die 300 Frauen während des letzten Drittels ihrer Schwangerschaft entnommen worden waren. Je größer die ermittelte Zellzahl des Bakteriums Actinomyces naeslundii gsp2 war, desto stärker verkürzte sich die Zeit der Schwangerschaft und desto geringer war das Gewicht der Neugeborenen. Dagegen wirkte sich eine hohe Zellzahl des Milchsäurebakteriums Lactobacillus casei in einem größeren Geburtsgewicht aus. "Unsere Beobachtungen stimmen gut mit der Theorie überein, dass Mundbakterien und gegen sie gerichtete Abwehrstoffe der werdenden Mutter über das Blut in den Uterus gelangen können und den Geburtsprozess beeinflussen", sagt der leitende Wissenschaftler Ananda Dasanayake vom College of Dentistry. Die positive Wirkung der Milchsäurebakterien führt er auf deren Säurebildung zurück, die das Wachstum schädlicher Keime im Vaginalbereich hemmt.

Die Ergebnisse der Untersuchung unterstreichen, wie wichtig es ist, im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge die Frauen auch auf die Bedeutung der Mundhygiene hinzuweisen, schreiben die Autoren. Ob geeignete Maßnahmen die Häufigkeit von Früh- und Mangelgeburten senken können, müsste durch weitere Studien geprüft werden.

Wissenschaft aktuell
Quelle: New York University