Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Lucia, 38. SSW am 25.12.2005, 20:49 Uhr

Ich weiß nicht mehr weiter - betr. großen Bruder

Hallo,

ich bin gerade etwas verzweifelt. Seit ein paar Tagen, eigentlich Wochen, dreht mein Sohn völlig auf und durch, ist irgendwie total wesensverändert, reagiert frech, unsensibel, unsozial und rebellisch. Er war zwar schon immer etwas lebhaft, aber er scheint irgendwie nicht mehr Herr seiner Selbst zu sein und von Tag zu Tag wird sein Verhalten schlimmer. Ich kann es kaum beschreiben..

Ich glaube NICHT, daß es "nur" an Weihnachten und an den Geschenken liegt. Und daher mache ich mir Gedanken, ob es nicht die anstehende Geburt ist, die ihn so zu schaffen macht. Dass er Angst vor den Veränderungen hat, obwohl er sich sehr auf das Geschwisterchen freut.

Mein anderer "Verdacht" ist, was vielleicht auch unfair ist und ich nicht beweisen kann, dass seine Großeltern ihm etwas einreden, was er nicht verdauen kann, evtl. dass ich dann keine Zeit mehr für ihn haben werde etc... Ich weiß es nicht, aber ich weiß, daß sie sehr manipulativ sein können... Mir scheint manchmal, daß es sie sehr stört, daß ich so eine enge Bindung zu meinem Sohn habe, obwohl er von alleine flügge geworden ist und auch weiterhin sein wird.

Geht es jemandem von Euch mit Kind genauso?
Erlebt ihr auch Veränderungen?

Bin gerade etwas unglücklich über die Situation. Mein Mann schenkt der Veränderung keine große Bedeutung, meint, daß wir eben "härter durchgreifen" müssen. Ich ahne aber, daß da in unserem Kleinen irgendein Konflikt schwelt....

Vielleicht weiß mir jemand Rat?
Oder es liegt wirklich nur an Weihnachten.

Schöne Weihnachten noch wünscht Euch

Lucia

 
7 Antworten:

Re: Ich weiß nicht mehr weiter - betr. großen Bruder

Antwort von seevetaler, nix mehr seid dem 27.9.0 am 25.12.2005, 21:20 Uhr

Du schreibst leider nicht, wie alt dein sohn ist, aber meine große Tochter knapp drei ist auch total durch den wind und zwar wegen weihnachten.
es fing ja schon anfang dezember an, mit dem adventskalender und dann der nikolaus und die letzten beiden tage, stand sie total neben der spur, total überdreht. ich bin froh, wenn die weihnachtstage vorbei sind.

wenn du befürchtest, das deine schwiegerelter deinen sohn manipulieren, dann kannst du nur so entgegenwirken, das du deinem sohn sagst, das du trotzdem für ihn da bist,und ihn nicht weniger lieb hast, wenn das baby kommt.

wichtig ist dann halt nur, wenn der zwerg da ist, das Du dir die zeit nimmst und auch sachen mit ihm machst. oder eben wenn ihr dinge zusammen macht, das du ihm dann auch vermittelst, das das nur dinge sind, die ihr beide zusammen machen könnt, da das baby ja noch viel zu klein ist.

Liebe Grüße und ich hoffe auf Besserung bei Euch.

Inga

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - betr. großen Bruder

Antwort von Niesi, 333. SSW am 25.12.2005, 21:41 Uhr

Liebe Lucia,

bevor ich dir antworte, möcht ich mich erst mal kurz vorstellen: Ich bin Niesi, bekomme im Februar mein 3. Kind, und mein Sohn ist 5 1/2, meine Tochter 21 Monate und nun soll es wieder ein Junge werden.
Tariq war damals 3 1/2 als seine Schwester kam. Da gab es weniger im Vorfeld Veränderungen, vielleicht war er auch noch zu klein, bis auf das, dass er manchmal einfach auf mich Rücksicht nehmen musste, als ich z:b. am Ende der SS nicht mehr mit ihm auf dem Boden spielen konnte. Die große Veränderung kam erst mit der Geburt.
Jetzt stecken wir in einer Umbruchsituation, mit der wir gerade alle nicht sonderlich zufrieden sind - durch den Umzug vor ein paar Monaten sind wir so weit von unsere Heimat (1000km) entfernt, haben kaum Kontakt zu den Großeltern/Freunden und müssen hier erst wieder alles aufbauen.
Dazu die SS.... und Tariq tickt deshalb gerade viel aus!!!! Sonst ist er eher ein ruhigeres, dafür aber sehr sensibles Kind.
Heute abend dachte ich auch:das darf doch nicht wahr sein! Er war nur bockig, und hat anschließend wie ein Schlosshund geweint; er meinte, dass er mal wieder ganz allein mit uns (Eltern) sein möchte (!) also ohne Geschwister - puh, er freut sich zwar auf das Baby, aber ich find es enorm, dass er dazu sowas in sich spürt und ausdrücken kann....
Dazu dachte ich, sind es auch noch die vielen Geschenke und eben die besondere Situation (wir konnten über die Feiertage niemanden besuchen).

Sorry, das ist etwas lang geworden.
Wie du siehst, ich mache mir gerade wie du Sorgen um den Mäuserich.
Wie alt ist denn dein Sohn?
Ich bin mir sicher, dass unsere Kinder die bevorstehenden Veränderungen spüren.
Unsere Kleine will seit neuem dass wir zum Einschlafen ihre Hand halten....
Was ich aber unfassbar finde ist die Sache mit den Großeltern!!
Wie ich herausgehört habe scheinst du damit nicht klar zu kommen, dass sie ihm irgendwelche Sachen einreden.
Mensch! Großeltern müssen doch eigentlich dazu da sein, dass sie ihren Enkel ERMUNTERN, ihm Freude machen auf das Geschwisterchen, aber nicht sowas!!!!!
Wie ist denn deine Beziehung zu ihnen, meinst du, du kannst mal in einem Gespräch die Sache klären?
Ich denke das ist sehr wichtig!!!
(was sag ich, hab auch ähnliche Probleme damit)
Alles was die Kleinen jetzt brauchen ist Zuspruch.

Wünsch dir noch einen schönen 2.WT
und restliche schöne Kugelzeit ;-)
LG Niesi

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Danke für die schnellen Antworten... m.T.

Antwort von Lucia, 38. SSW am 25.12.2005, 22:33 Uhr

Mein Sohn ist vier. Wollte ich noch dazuschreiben und hab's total vergessen...

Vorhin konnte er schlecht einschlafen. Da habe ich ihn gefragt, ob er (im allgemeinen) Angst hat, und er erklärte mir, daß er Angst hat, daß das Baby mal aus der Tür krabbeln könnte, wenn sie offen ist... (Vor kurzem hatte er Angst, daß es von wilden Tieren gefressen werden könnte...)

Ich habe ihn gefragt, wie er denn darauf kommt, dass das passieren könnte, wer das gesagt hat. Die Antwort war wie meistens: der Opa. (Wobei ich selbst dann nicht unfair sein will, nicht daß ich ihm durch meine gezielte Frage die Antwort quasi schon unterjubele...) Ich habe meinen Mann gerufen und wir haben ihm erklärt, daß er NICHT die Verantwortung über das Baby hat, sondern Mama und Papa aufpassen müssen und dann haben wir etwas rumgealbert mit dem Bauch.

Das Problem ist, daß mein Sohn der einzige Enkel meiner Schwiegereltern ist - er wird verwöhnt von vorn bis hinten und auch gern manipuliert (auch wenn mein Mann das anders sieht), denn er ist Dreh- und Mittelpunkt in ihrem Leben. Nachdem ich vor einem Jahr mal nach einem Vorfall mit der Faust auf den Tisch gehauen habe, scheint wenigstens die Oma mal - wenn auch nur widerwillig und nach wochemlangen Beleidigtsein - zur Besinnung gekommen zu sein, denn je älter mein Sohn wird, desto weniger lustiger, nein eher peinlicher wird sein Verhalten in Gegenwart der Erwachsenen. Woher soll aber mein Sohn wissen, daß dieses Verhalten nicht mehr erwünscht wird, wo es doch vor kurzem gefördert wurde und jeder nur gelacht hat? (Man mußte ihm z. B. mit 20 Monaten auch unbedingt die Sch...wörter beibringen, und wenn ich mich darüber aufgeregt habe: "Die lernt er später ja sowieso im Kindergarten..." EIN Beispiel von Hunderten)

Aber sobald ich meinen Sohn auch nur ansatzweise maßregele (nicht anschreie, schimpfe oder sonst was), nimmt sie ihn trotzdem gleich in Schutz... Sie hielt ich eigentlich immer für die Hauptmanipulierende...

...aber heute... heute kam mir, daß der ruhigere Part von beiden, der Opa, der eine nicht unwichtige Bezugsperson zu meinem Sohn ist, ihn unwissentlich bzw. mit der Absicht, ihn stärker an sich zu binden, manipuliert. Er ist ein etwas "einfacher" Mann, nicht dominant wie die Oma, läßt sich viel gefallen, ist aber auch sehr unzufrieden mit seinem Leben und sucht in seinem Enkel die Erfüllung und einen Verbündeten gegen den Rest der Welt.

Da kommt die Schwangerschaft doch gerade gelegen, um ihn vielleicht noch mehr an sich zu binden...
Die Dinge, die ich höre, regen mich schon auf (aber ich kann sie ja nicht ständig kritisieren, habe eh schon den Ruf einer Glucke). Was ist mit den Dingen, die ich nicht höre, weil ich sie nicht hören darf?
Er (und auch manchmal die Oma) profiliert sich ständig im Beisein meines Sohnes. Nicht einmal eine Orange darf er von jemandem geschenkt bekommen, ohne daß er sie ihm später wegnimmt und sagt: "Hier, der Opa hat Dir eine viel größere und bessere Orange". Bei Oma und Opa ist ohnehin immer alles viel besser, viel größer und viel mehr Spielsachen haben sie ohnehin...

Klar, ich glaube, Weihnachten hat auch viel zum Verhalten meines Sohnes beigetragen. Aber er scheint mir auch irgendwie "verstört" zu sein und ich komme einfach nicht richtig auf den Punkt, was es sein könnte...

Vorhin meinte ich, daß das vielleicht die Ursache sein könnte, aber ich muß vorsichtig sein, einen "Schuldigen" zu benennen, wenn es denn überhaupt einen gibt. Mein Mann und ich hatten uns jahrelang wegen unseren Eltern in den Haaren...

Als ich ihm sagte, was mein Sohn sagte, meinte er: "Was soll ich denn machen. Mein Vater blickt's doch nicht mehr..." Und ich fürchte er hat recht, selbst wenn wir mit ihm reden würden, er würde unser Anliegen gar nicht verstehen... Er ist so wahnsinnig primitiv, daß es manchmal zum Verzweifeln ist, auch wenn er eine Seele von Mensch ist und ich ihn gern habe. Ich weiß wieder nicht, wie ich das beschreiben soll...
Und Oma - sie hat selbst Kinder großgezogen und die sind auch groß geworden - ihr versteht schon....

Trotzdem hat es gut getan, Eure Antworten zu lesen. Da fühle ich mich einfach nicht so allein - und wenigstens andere Mütter verstehen, was ich meine...

Ich werde meinen Sohn trotzdem im Auge behalten - ich glaube nicht, daß ich mir da was einbilde. Zur Not gehe ich einfach zum Arzt mit ihm und erwähne das auch, zumal er seit längerem über Bauchweh klagt, obwohl er sogleich wieder vergnügt ist und ihm offenbar nichts fehlt...

Ich mache mir halt Sorgen.

Mutterband ist ein Band, das ewig schmerzend bindet ;-)

Liebe Grüße

Lucia

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Re: Danke für die schnellen Antworten... m.T.

Antwort von estelle77, 13. SSW am 26.12.2005, 9:05 Uhr

Oh wie gut ich das kenne! Bei uns sind es die Ersatzgroßeltern (Tante meines Mannes) die meinem Sohn alles erlauben ect.. Stell Dir vor zu Weihnachten hat meine mittlere Zeug für ein (nichtvorhandenes!!) Puppenhaus bekommen und unsere Jüngste (wie könnt ihr 3 Kinder haben-was soll der Junge mal erben??) hat gar nichts von ihnen bekommen!! Mutterherz hat geweint.
Ich würde Dir raten den Opa auf Abstand zu halten, denn so geht es einfach nicht.
Er sollte sich über andere Dinge profilieren und Euch machen lassen. Immerhin kann er bei Deinem Sohn auch viel Schaden bezüglich des Babies anrichten. Meinem Sohn wollten sie auch immer einreden, dass das Baby ihm etwas weg nimmt. Als ob man die Entscheidung für ein Baby von den anderen Kindern abhängig macht...
Vielleicht kannst Du den Kontakt etwas unterbinden und darauf achten, das sie nicht so lange mit ihm allein sind??

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Re: Danke für die schnellen Antworten... m.T.

Antwort von wavemama, 33. SSW am 26.12.2005, 16:58 Uhr

Ich möchte noch einen ganz anderen Gesichtspunkt zur Sprache bringen.
Natürlich spielt das Umfeld eine große Rolle - und blöd, wenn sich die Großeltern derart einmischen, das ist bei uns eigentlich nicht der Fall, weil wir sie nicht so oft sehen.
Mein Großer 4 1/2 ist seit ein paar Wochen auch ein richtig kleiner Rüpel geworden - er war sonst recht sensibel und "einfach" zu haben.
Ich "schieb'" das auf einen Hormonschub.
Ich hab' mal gelesen das ein gerade geborener Junge einen Testosteronspiegel eines Erwachsenen hat. Der Spiegel sinkt danach aber natürlich recht schnell ab. Im Alter von 3 - 4 Jahren steigt das Hormon aber wieder an, darum sind dann wilde Jungsspiele gefragt. Im Alter von ca. 6 Jahren (zur Einschulung) sinkt der Spiegel wieder - "Gott sei Dank", in der Schule sollen sie ja relativ ruhig sein. Und wie jedem Klar ist steigt der Spiegel in der Pupertät wieder auf Erwachsenenlevel - mit dem muss man dann erst mal zurecht kommen.
So das war jetzt sehr theoretisch. Aber denkt immer daran, die Kinder verändern sich auch ständig. Gestern noch ne Kuschelmaus - heute ein Raudi! Das müssen wir Eltern uns und unsere Erziehung ständig anpassen. Eine echte Herausforderung!
LG

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - betr. großen Bruder

Antwort von Mama_Susanne_39, 22. SSW am 26.12.2005, 18:40 Uhr

Mein 5jähriger Sohn reagiert zwar auf den 1. Blick sehr liebevoll und verständig auf die Schwangerschaft, aber ich fühle auch eine Traurigkeit, die er vor mir zu verbergen versucht. Ich beziehe ihn sehr mit ein (Ultraschall, Schnuller kaufen, etc.), er streichelt den Bauch und spricht mit dem Baby, aber was halt wirklich in den Zwergen vorgeht, weiß man nicht genau. Alles Gute!

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Re: Danke für die schnellen Antworten... m.T.

Antwort von toertel0, 35. SSW am 26.12.2005, 22:00 Uhr

Hallo,

ohje, das kenne ich leider auch von meinen Schwiegerleuten, darum lasse ich meinen Großen (3J) nie alleine bei Ihnen bzw. nur wenn mein Mann dabei ist bzw. ich.
Dewm Opa trau ich ja, aber die Oma haut immer einen Mist raus (als ob sie Ihr Hirn vergisst einzuschalten).
Naja, eigentlich hilft nur energisches Auftreten von Euch beiden als Paar. Ich habe das meinem Mann schon kurz nach der Geburt gesagt, dass ich da sehr kompromissunwillig bin, denn es ist unser Kind und schliesslich haben wir die Erziehungsverantwortung. Und wenn meine Schwiegermutter trotzdem irgendwas bemängelt hau ich Ihr das auch meist sofort an den Kopf, worauf sie dann schweigt (ist zwar beleidigt, aber ihre Tochter wohnt mit 2 Kindern und Mann in dem Hause mit und da kann sie sich schließlich tgl. einmischen, dafür brauch sie uns nicht ;-)

Ich bin da ziemlich gnadenlos und akzeptiere dieses Verhalten ihrerseits nicht im geringsten und habe zum Glück meinen Mann hinter mir......

LG Heike

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