Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Nani1704 am 24.10.2014, 17:50 Uhr

Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte im September ein BS, in der mir Endo-Herde und ein Septum entfernt wurden.
Der Chirurg und auch die Ärztin in der Kiwu-Klinik haben uns geraten so schnell wie möglich ss zu werden, weil die endo wahrscheinlich wieder kommt. Leichter gesagt als getan. Wir hatten uns entschieden drei zyklen nochmal ohne hormone usw. zu üben. Jetzt nach dem ersten Zyklus bin ich so enttäuscht und kann langsam nicht mehr.
Mich würde mal interessieren, wie lang hat es bei euch gedauert nach so einer op ss zu werden?
Habt ihr es dann mit Hormonen probiert?
Wie schnell hattet ihr wieder mehr beschwerden durch die zurückgekehrte Endo?
Ich weiß, eine ss kann mir keiner vorher sagen. Aber ich habe angst, dass die op vielleicht umsonst war, wenn die endo schnell wieder kommt und wir bis dahin nicht schnell genug handeln konnten.

LG

 
4 Antworten:

Re: Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Antwort von schafmarie, 17. SSW am 24.10.2014, 19:54 Uhr

Hallo, Nani1704!

Ich hatte Ende August 2012 auch eine BS.
Seither bin ich ohne Beschwerden.
Allerdings bin ich auch in der anschließenden Zeit der Kinderwunschbehandlung nicht schwanger geworden. Nach vier Versuchen hatten wir die Hoffnung schon fast aufgegeben und uns bereits mit dem Thema Adoption ernsthaft auseinander gesetzt.
Parallel dazu hab ich im April mit einer Behandlung bei einer auf Frauenheilkunde spezialisierten Heilpraktikerin begonnen.
Tja, was soll ich sagen? Mittlerweile bin ich in der 17. SSW!
Aber auch ohne dieses tolle Ergebnis, würde ich den Schritt in die Naturheilkunde immer wieder machen. Es ging mir fast unmittelbar psychisch und physisch besser nach der zuvor so anstrengenden Zeit.
Ich weiß aber nicht, kann natürlich auch schneller gehen, dass die blöde Endo wieder zurück kommt...

Ich wünsch die alles Gute und dass du auch bald kugeln darfst!

Liebe Grüße

schafmarie

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Re: Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Antwort von Püminsky, 35. SSW am 24.10.2014, 20:07 Uhr

Huhu liebe Nani!

Ich hatte eine BS mit Entfernung eines Endo-Herdes vor gut 10 Jahren.
Ich wurde aber nicht schwanger (was ich heute als großes Glück betrachte, weil es nicht der richtige Mann war!). Hormone hab ich allerdings nicht genommen. Ich bin von Natur aus nicht der Typ, der etwas erzwingen möchte (nicht falsch verstehen). Dann bekam ich als Folgediagnose: PCOS am rechten Eierstock, also eh schon eingeschränkte Fruchtbarkeit. Die Endo kam nach etwa einem halben Jahr wieder (kein Richtwert! Ich habe es nur an den wieder kehrenden Beschwerden gemerkt und wollt nicht noch mal unters Messer, die OP war nämlich ganz schön heftig bei mir).

Danach hatte ich mich (endlich) von dem Mann getrennt, hatte aber mit dieser Geschichte nichts zu tun. Danach lernte ich meinen Ehemann kennen. Kurz darauf ergab sich bei einer Kontrolle, dass nun auch mein linker Eierstock PCOS hat. Mit dem Paket (PCOS plus Endo) hab ich mich komplett vom Kinderwunsch verabschiedet! Ich hab geheult, habe es meiner Mutter und meiner SchwieMu gebeichtet, schliesslich sind wir beide Einzelkinder und wären die einzigen "Enkelkinder-Macher" gewesen ... :(
Dann habe ich nach vorn geguckt, denn eine künstliche Befruchtung und den ganzen Stress wollte ich weder mir noch meinem Mann antun. Ist das Leben denn zu Ende, wenn man keine Kinder bekommen kann? Ganz sicher nicht! Es gab so viele Vorteile, die ich mir vor Augen hielt, Dinge, die ich mit Kind nie so erleben würde (viel Urlaub, guter Job mit Karrierechance, Haus kaufen ...).

Wir haben dann also auf Grund bestehender 2 guter Gehälter unser Traumhaus gekauft, alles war gut :)

Und plötzlich war ich schwanger!!! Ich konnte es nicht glauben. Wir hatten so los gelassen von dem Thema, hatten aber eben auch nicht mehr verhütet, wenn wir mal kuscheln wollten, weil es ja egal war. Es gab keine "Uhr" mehr im Kopf, keine Anspannung, ob es diesmal geklappt hat, alles war sehr entspannt. Und dann dieser 6er im Lotto! Die ersten Wochen waren sehr heftig für mich, weil ich so unglaubliche Angst hatte, dieses Wunder wieder zu verlieren... es war echt schlimm. In der 24. Woche lag ich dann auch noch mit Blutungen im Krankenhaus fern der Heimat, weil wir eigentlich Urlaub an der Nordsee machen wollten. Aber es ging alles gut und so wurde ich 2008 Mutter eines wundervollen Sohnes!

Man sagt ja, dass eine Schwangerschaft die Endometriose dauerhaft beseitigt ... vom PCOS war plötzlich auch nichts mehr zu sehen ...

Nun, mit 41, haben wir beschlossen, es mit einem 2. Baby zu versuchen. Was soll ich sagen? Der erste Schuß war ein Treffer :) Kurz vor meinem 42. Geburtstag werde ich meine Tochter entbinden. Und da bin ich genauso gelassen, wie mit dem Thema an sich auch, ich habe keine Altersspezifischen Untersuchungen machen lassen und gehe einfach davon aus, dass das Kind gesund ist.

Alles was ich Dir also auf den Weg geben kann, ist: Entsann Dich, setze Dir lebenswerte Ziele ausserhalb des Kinderwunsches und lass die Dinge geschehen. Mich hat die Erfahrung gelehrt, dass etwas scheinbar selbstverständliches eben alles andere als das ist und dass Zufriedenheit und Glück davon abhängen, ob man es zulässt, mit dem zufrieden und glücklich zu sein, was man hat. Alles andere ist ein Super-Bonus oben drauf, aber erwarten darf man ihn nicht.

Alles Gute!

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Re: Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Antwort von Nani1704 am 25.10.2014, 5:36 Uhr

Ich danke Euch für Eure Erfahrungen und lieben Worte :-)

Eure Geschichten machen mir Mut und ich werde es wie geplant erstmal weiter so probieren.

LG

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Re: Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Antwort von Glaseule, 36. SSW am 25.10.2014, 9:54 Uhr

Hey Nani,
ich hatte eine BS wegen eingebluteter Zyste im August 2013, bei der auch die Endo entdeckt und diverse Herde entfernt sowie Verwachsungen gelöst wurden. Nach der OP war ich auch erstmal sehr motiviert und dachte, jetzt würde ich sofort schwanger werden. Bin ich natürlich nicht geworden. Genauso wie es bei ganz vielen gesunden Frauen auch nicht gleich klappt. Meine FÄ hat mir auch dazu geraten, das möglichst schnell in Angriff zu nehmen, falls wir Kinder möchten und hat uns schon im Januar in ein KiWu-Zentrum überwiesen, weil wir auch beide nicht mehr die jüngsten sind. In dem KiWu- haben sie mir beim ersten Besuch auch wenig Hoffnung gemacht, weil schon wieder zwei eingeblutete Zysten da waren, die der Arzt als neue Endo-Zysten interpretiert hat. Er meinte, dass der betroffene Eierstock inaktiv und der andere auch nur sehr mäßig intakt seien. Der Hormonstatus war dann aber doch ganz okay, so dass sie uns erstmal ohne Intervention nach Hause geschickt haben. Trotzdem habe ich danach auch angefangen, mich vom Kinderwunsch zu verabschieden und mich ganz bewusst auf ein Leben ohne Kinder einzustellen, habe getrauert, aber auch Pläne geschmiedet, mir die Vorteile eines kinderlosen Lebens überlegt usw. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich mit Mitte 30 und einer so schnell zurückgekehrten Endo noch eine Chance auf Kinder hätte.
Die Kinderwunsch-Abschiedsphase hat dann aber nur zweieinhalb Monate gedauert. Im März hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand, morgen beginnt für mich die 37. Ssw, und so ganz, ganz langsam traue ich mich zu glauben, dass ich bald wirklich unser Kindchen in den Armen halten werde.

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