Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Tamee&Jana, 7. SSW am 06.02.2006, 16:21 Uhr

Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Hallo zusammen,

ich weiß das über dieses Thema nicht gerne nachgedacht oder geschrieben wird. Trotzdem geht es mir nich aus dem Kopf und konnte trotz stundenlangen googeln nichts finden ...

Warum kommt es zu einer Fehlgeburt? Warum passiert das nicht immer sofort (5.-6. SSW), sondern manchmal auch erst in der 10.-12. SSW???

Kann man eine Fehlgeburt verhindern? Woran merkt man, dass eine evtl. FG bevorsteht?

Ist man die ganze SS über gefährdet oder nur die ersten 12. Wochen?

Hat sich mit dem Thema schon mal jemand ausgiebig befasst und kann mir das erklären?

Ich selber hatte eine Totgeburt in der 22. SSW. Gründe dafür konnte man mir nicht nennen. Die SS danach verlief völlig normal und ich habe eine gesunde Tochter zur Welt gebracht.

Jetzt bin ich wieder SS und diese Gedanken gehen mir einfach nicht aus dem Kopf, da ich keine Erklärungen für eine FG finden kann.

Ich hoffe sehr auf eure Hilfe.

Danke und LG
Tamara

 
7 Antworten:

Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von k74, 34. SSW am 06.02.2006, 17:12 Uhr

Ich mag auch nicht über dieses Thema nachdenken - es macht einen nur traurig.
Ich habe mein Baby in der 7. Woche verloren - als Grund gab es nur Vermutungen hinsichtl. möglicher gestörter Entwicklung.
Im Märzforum hatte eine werdende Mutti ihr Baby in der 29. still gebären müssen - es lag an der Nabelschnur.
Ängste wird man leider nie los.
Es gibt viele Gründe, über die man nachdenken könnte - aber warum?
Genieß lieber deine neue Schwangerschaft und freu dich auf dein Baby.
Ich selbst laufe diesmal alle naslang zur Ärztin, höre ständig in mich hinein und mache mir immerzu Sorgen. Sicher geht es dir ähnlich - trotzdem: freu dich auf dein Baby, geh zum Arzt, wenn du Probleme hast - er kennt deine Geschichte und hat 100% Verständnis für "übertriebene" Sorgen.
Alles Gute!
Katy

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Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von toertel0, ET. SSW am 06.02.2006, 17:27 Uhr

Hallo,

tja, das ist kein schönes Thema, aber da ich schon 35 bin habe ich mich schon in meiner ersten SS vor 3,5 Jahren damit beschäftigt (mein Großer ist mittlerweile gut 3 Jahre). Also eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft ist ein Zeichen, dass der Fötus so schwer geschädigt ist, dass er keine Überlebenschance hätte (auch nicht mit der heutigen technik). Es ist sozusagen ein Auswahlverfahren der Natur. Darum war ich bei allen beiden SS sehr froh als die ersten 12 Wochen überstanden waren, denn ich bin fest davon überzeugt, dass uns Gott diese Kinder gönnt.

LG Heike

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Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von Poohbear3108, 20. SSW am 06.02.2006, 20:13 Uhr

Hallo, ich beschäftige mich auch gerade mit diesem Thema, da meine Freundin in der 28. SSW eine Fehl-/Frühgeburt hatte. Bei ihr war die Plazenta das Problem, mangelnde Versorgung. Bis zur ca. 12. Woche ist meistens der Grund für eine Fehlgeburt ein genetischer Schaden, der Körper kann also nicht richtig funktionieren und wird deshalb blöd gesagt, abgestoßen. Danach sind oft Krankheit der Mutter, Stress und andere Faktoren der Auslöser. Anzeichen dafür können z.b. Blutungen sein. Also lieber einmal zu viel zum Arzt gehen aber noch besser nicht dauernd versuchen daran zu denken und lieber auf das heranwachsende Leben freuen. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen! Auch wenn es ziemlich trocken klingt!

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Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von SaureGurke, 35. SSW am 06.02.2006, 20:57 Uhr

Hi.also soweit ich weiß,kommt es dazu vor allem wegen genetischer Störungen,auf Deutsch:Die Babys ,die als Fehlgeburt schon sterben,waren meistens so krank,dass ein Überleben entweder ausgeschlossen wäre,oder sie wären sehr stark behindert auf die Welt gekommen.Also "sortiert" die Natur quasi aus.Die anderen kommen zustande durch Störungen der Gebärmutter oder wegen hormoneller Faktoren.Meistens ist die SS mit Beginn der 12. Woche dann stabil.Liebe Grüße,Anne

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Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von Joyannee, 11. SSW am 06.02.2006, 21:29 Uhr

Generell ist es so:

Ein Kind entsteht grundsätzlich nur dann, wenn das genetische Erbmaterial von Mutter und Vater unterschiedlich sind.
Es ist zB. eine These, dass bei kinderlosen Paaren die genetischen Erbmaterialien einfach zu ähnlich sind, als dass sich ein Ei überhaupt befruchten lässt.

Ist ein Ei mal befruchtet, leistet der weibliche Körper enorme Arbeit. Gerade bei Untergewicht kann es sein, dass der Körper nicht mehr imstande ist, Kind und Mutter optimal zu versorgen - also wird das Kind abgestossen.
In der Natur ist es nunmal so: Eine Mutter kann viele Kinder haben. Aber ein Kind ohne Mutter hat geringe Überlebenschancen. Deshalb ist in der Natur alles zugunsten der Mutter denn des Kindes ausgelegt.

Nun beginnt sich das Kind zu entwickeln und auch hier werden einige genetische Fehler sichtbar. Manche Kinder überleben, andere wiederum werden abgestossen.

Es gibt im Übrigen verhältnismässig wenig Fehlgeburten - auch wenn es einem aufgrund der vielen FGs hier im Forum nicht so vorkommen mag.
Aber auf alle Mütter der Welt gerechnet, umfassen sie lediglich 10 %.

Ich habe zB. mit meinem Exfreund 5 Jahre lang kein Kind gezeugt bekommen, wir hatten nicht verhütet. Plötzlich, nach 5 Jahren war ein Glückstreffer da (ironischerweise ein geplatzter Gummi :-) ) und dieser verstarb nach der Geburt.
Die Gene meines Ex und mir passten nicht zusammen.
Mein jetztiger Freund hatte beim ersten geplatzten Gummi bereits einen Treffer.
Die Chancen stehen also besser, wenn das Kind spontan passiert. (also beim ersten oder zweiten Versuch. Je länger die Versuche sind, desto eher besteht die Möglichkeit, dass die Eltern einfach nicht zusammenpassen - vom genetischen Blickpunkt aus.)

Viele Grüsse
Joy

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Re: Fehlgeburten ... Warum, weshalb, wieso?

Antwort von SilkeJulia am 07.02.2006, 0:50 Uhr

Hallo,

Fehlgeburten können viele Ursachen haben.

Ursachen, die sich nicht vermeiden lassen, sind:
"Fehler" in der embryonalen Entwicklung.

Wenn man sich mal vor Augen führt, was da für ein hochkomplexes Programm ablaufen muss, damit aus einer Zelle am Ende ein gesundes Kind wird, ist es nicht verwunderlich, dass es zu Fehlern in dieser Entwicklung kommen kann.
Diese Fehler werden meistens vom Körper selber bemerkt und der Embryo wird abgestoßen.
Es ist eine natürliche Schutzreaktion des Körpers.
Da in den verschiedenen SS-Wochen verschiedene Stadien der Embryonalentwicklung durchlaufen werden, kann eine FG sowohl ganz am Anfang, als auch erst am Ende der Embryonalzeit auftreten.
Übrigens endet fast jede 2. SSW in einer sehr frühen Fehlgeburt, die oft unbemerkt von Statten geht oder sich nur durch eine verzögerte oder stärkere Periodenblutung bemerkbar macht.

Bedingt vermeidbare Faktoren sind:
Infektionen
Eine nicht geringe Anzahl von FG geht auf aufsteigende Keime aus der Vagina der Schwangeren zurück.
Hier sind vor allem Schwangere mit wechselnden Geschlechtspartnern oder solche Schwangeren gefährdet, die unzureichende oder übertriebene Intimhygiene betreiben und somit die Besiedelung der Vaginalschleimhaut mit Keimen begünstigen.

Vorsichtmaßnahmen sollten sein:
Der Partner sollte sich vor dem GV den Penis gewaschen haben.
Die Schwangere sollte den Intimbereich normal waschen und keine "Pflegeprodukte" wie zB Intim-Waschlotionen o.ä. verwenden.
Bei Ausfluss sollte man luftdurchlässige Slipeinlagen tragen.
Jeder Juckreiz etc sollte ärztlich abgeklärt werden.

Zuverlässig vermeiden lassen sich Fehlgeburten leider nicht.
Es hilft aber, sie als etwas zu betrachten, was im natürlichen Ablauf der Natur einfach vorkommen kann.
Das ist zwar schwer, sich mit so etwas abzufinden, aber mir hat es geholfen. (FG letztes Jahr in der 6.SSW)

Nach der 12. Woche ist die Embryonalentwicklung abgeschlossen.
Deswegen sinkt die Fehlgeburtenrate durch embryonale Fehlentwicklung deutlich.
Die Gefahr der FG durch Infektionen ist aber bis zum Ende der SS gegeben.

Früh- oder Totgeburten zu einem späten Zeitpunkt in der Schwangerschaft sind relativ selten.
Meist sind die Ursachen dafür:
Nabelschnurkomplikationen
Placenta Praevia
Unterversorgung des Kindes (zB bei verkalkter Plazenta, insbesondere bei Raucherinnen)
Muttermundschwäche
vorzeitiger Blasensprung (zB durch Infektonen)

Eine drohende Fehlgeburt kündigt sich meist durch Blutungen oder Kontraktionen (Wehen) an. Manchmal auch durch einen vorzeitigen Blasensprung.
In vielen Fällen kann der Wehentätigkeit medikamentös entgegengewirkt werden.

---

So - das klingt nun alles sehr wissenschaftlich.

Fakt ist: Du kannst eigentlich wirklich nicht viel machen und vor allem sind Fehlgeburten eigentlich nie auf ein Fehlverhalten der Schwangeren zurückzuführen.

Mach dir nicht zu viele Gedanken, sondern sieh es so, dass wenn diese Schwangerschaft intakt ist, sie es auch bleibt und du am Ende ein gesundes Neugeborenes im Arm halten kannst.

Ich wünsche dir alles alles Gute!

Silke

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Nachtrag

Antwort von SilkeJulia am 07.02.2006, 0:55 Uhr

oh-ich habe gerade bemerkt, dass ich etwas vergessen habe.

Nämlich die hormonelle Seite...

Ich bin bei meinen Ausführungen irgendwie vom "absolut gesunden" weiblichen Organismus ausgegangen.

Also:
FG können auch durch hormonelle Störungen verursacht werden, die zB verhindern, dass sich das befruchtete Ei richtig einnistet.
Die betreffenden Frauen versuchen oft sehr lange schwanger zu werden, ohne dass sich das Ei einnisten kann.
Die so entstehenden Fehlgeburten finden jedoch meist so statt, dass die befruchtete Eizelle im Zuge einer Periodenblutung abgeht.

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