zurück| Geschrieben von annalenchen, 38. SSW am 15.01.2006, 14:05 Uhr |
Erfahrungsberichte zu PDA erbeten
Mein ET rückt immer näher, und weil es mein erstes Kind ist, weiß ich wirklich nicht, was mich erwartet und wie schmerzempfindlich ich tatsächlich bin.
PDA möchte ich eigentlich nicht, aber inzwischen will ich mir diese Möglichkeit offen halten.
Aber dann würde ja eine Wassergeburt nicht mehr in Frage kommen.
Habe das Gefühl, dass die Kliniken gerne PDA "aufschwatzen", deshalb frage ich mal Euch nach Erfahrungen mit bzw. ohne PDA.
LG annalenchen
Beitrag beantwortenDie Kliniken schwatzen nix auf!
Antwort von TineBieneGirl am 15.01.2006, 14:11 Uhr
Es ist deine Entscheidung ob du mit PDA machst oder ohne!
Wieso wolltest du erstmal keine PDA haben?Du bekommst keinen Preis dafür,dass du es ohne Schmerzmittel geschafft hast!Leider *g*!
Ich habe es mit PDA gemacht und ich finde,es war die richtige Entscheidung!Irgendwann konnte ich es einfach nciht mehr aushalten.Paar Minuten später,als ich die PDA hatte,waren meine Schmerzen plötzlich weg und ich konnte neue Kraft tanken,die mir auch gut getan hat!Ich konnte plötzlich wieder lachen,reden usw und mich auf das Pressen konzentrieren!
Liebe Grüsse und viel Glück
Re: Erfahrungsberichte zu PDA erbeten
Antwort von brennera, 5. SSW am 15.01.2006, 14:18 Uhr
Hbe selber noch keine Efahrungen damit, wie man sieht ;-)).Bin aber 3-fache Tante und kann mal erzählen, wie es bei meiner großen Schwester war.
Bei der ersten Minizicke hat sie eine PDA gehabt, sie meinte man spüre keine Schmerzen nur einen Druck, den Dammschnitt hat sie somit auch nicht gemerkt, sie war frühzeitig Im KH sah aber immer, wenn eine Wehe kam ( habe sie vor der Geburt noch besucht) garnicht gut aus, blass und angespannt.Ein kleiner Nachteil bei der PDA war für sie, dass sie ab dem Moment, wo die Pda gesetzt wurde nicht mehr aufstehen durfte.
Bei der zweiten Minizicke sind sie zu spät gefahren und man konnte keine PDA mehr setzten, war wohl ziemlich schmerzhaft, aber sie sagt heute, dass sie sich daran nicht mehr erinnern kann, daran schließt die Aussage meiner Mama an, dass du eh alle Schmerzen vergessen hast, sobalt der Krümel auf deinem Arm liegt..MAn kann eine PDA zu fast jedem Zeitpunkt setzen, deshalb halte dir die Möglichkeit offen, wenn es zu sehr weh tut, lass sie dir lieber setzen, ist kräftesparender.Ich drück dir die Daumen...
Re: Erfahrungsberichte zu PDA erbeten
Antwort von toertel0, 37. SSW am 15.01.2006, 14:58 Uhr
Hallo,
ich weiss nicht, ob Dir mein Bericht helfen wird, denn er ist alles andere als positiv.
Ich habe mir nach 12 Stunden Wehentropf, Einleitung usw. eine PDA verpassen lassen......leider lag die nicht richtig, so dass ich immer wenn ich auf der einer Seite gelegen habe, auf der anderen gemerkt habe, wie die PDA nachlässt und ich wieder alles spüre.....nach insgesaamt 24 Std. war ich dann so fertig, dass ich einen KS bekommen habe (auf eigen Wunsch, ich konnte wirklich nicht mehr). Dieser wurde dann mit dieser PDA gemacht.....und ich habe alles gemerkt, wirklich alles.....war nicht schön.
Das Problem bei einer PDA ist auch, dass Du hinterher n ur noch liegen kannst, so dass die Schwerkraft nicht mehr für Dich und Dein Baby arbeitet......, Baden ist dann auch nicht mehr, Du liegst nur auf diesem Gebährbett und kannst nichts mehr machen. Ach ja, da gibt es dann noch einen Katheder beim Legen der PDA (zum Urinsammeln), und der hat mir dann auch noch einen leckeren Harnwegsinfekt bescherrt......
Also ich bin für dieses Mal geheilt....ich will keine PDA mehr.
LG Heike
Re: Erfahrungsberichte zu PDA erbeten
Antwort von Saskia84, 11. SSW am 16.01.2006, 10:40 Uhr
Also ich habe sie bei meinem Sohn dankend angenommen... es ist zwar irgentwie doof, wenn man die Beine nicht Bewegen kann , aber bei mir war es letztendlich super, da ich einen Notkaiserschnitt hatte- und die Vollnarkose blieb mir erspart..
Re: Nicht so gute Erfahrungen...
Antwort von Astrid am 16.01.2006, 10:50 Uhr
Hallo,
es ist leider auch heute noch so, dass man jede Geburtserleichterung mit anderen Risiken bezahlen muss. Eine PDA kann prima funktionieren, viele Frauen sind damit hochzufrieden. Eine PDA hat aber viele Nachteile und Risiken, die leider bei mir zum Tragen gekommen sind:
- bei einer PDA sackt der Blutdruck ab, so dass man meist schon vorbeugend einen Kreislauftropf kriegt. Bei mir war das leider erst hinterher der Fall, so dass ich einen Kreislaufkollaps hatte, der ziemliche Hektik bei den Schwestern auslöste und mich sehr erschreckte. Dies passiert vor allem dann, wenn man eh niedrigen Blutdruck hat, oder wegen der Wehen eine schlaflose Nacht hinter sich hat.
- nach der PDA beginnt man oft zu frieren, weil sich alle Blutgefäße erweitern. Manche Frauen klappern sogar regelrecht mit den Zähnen, trotz Zudecke.
- die PDA macht müde, entspannt den Körper und schwächt so leider auch die Wehen, weshalb oft ein Wehentropf nötig wird. Das ist sehr unschön, weil dadurch besonders starke Wehen in schneller Folge ausgelöst werden, die einem kaum Erholungspausen lassen.
- eine PDA sitzt oft schlecht, so dass sie nochmals neu gesetzt werden muss, zu oft nachgespritzt werden muss oder nicht richtig wirkt und die Schmerzen kaum lindert.
- die Kaiserschnittrate nach PDA ist deutlich erhöht. Es kommt häufiger zum Geburtsstillstand.
- mit der PDA kann man nicht zur Toilette und den Harn-Schließmuskel nicht betätigen. Daher bekommt man zum Pinkeln ein Röhrchen in die Harnröhre gelegt, was sehr unangenehm ist.
- meist kann man unter PDA nicht herumlaufen (bei manchen moderneren PDA-Methoden geht es doch), so dass man passiv wie eine Schildkröte auf dem Rücken oder der Seite herumliegt und die Geburt nur wenig beeinflussen kann.
- last but not least: Das Setzen der PDA dauert recht lang und ist ziemlich unangenehm. Man kann es gut aushalten, aber schön ist es nicht.
Bei mir kam leider alles zum Tragen: Obwohl ich in einer sehr guten Klinik mit einem prima Ruf war, saß die PDA schlecht, was auch guten Ärzten einfach passieren kann. Sie musste zu oft nachgespritzt werden und wirkte trotzdem nicht richtig. Ich hatte nach den Kreislaufproblemen auch noch eine Wehenschwäche und brauchte den Wehentropf. Nach 24 Stunden ging es immer noch nicht recht weiter, das Ganze endete mit Kaiserschnitt.
Ich persönlich würde keine PDA mehr wollen. Klar kann die PDA auch supergut funktionieren, aber man weiß vorher einfach nicht, wie man reagiert.
Halte Dir die Möglichkeit der PDA einfach offen, aber setze nicht von vornherein darauf.
Liebe Grüße,
Astrid
Re: Erfahrungsberichte zu PDA erbeten
Antwort von Bodo, 26. SSW am 16.01.2006, 15:50 Uhr
Tja, es gibt immer positive und negative Seiten. Bei meinem Sohn hatte ich nach 7 Std. Wehen und gerade mal 4 geschafften cm Mumu auch eine PDA bekommen. Das setzen war unangenehm aber aushaltbar. Dann bekam ich noch gesagt, ich soll selber dosieren (mittels eines Drückers), wenn ich es für nötig halte. Ich habe nur 1x gedrückt und die PDA schlug wunderbar an. Leider wurde dann 4 Std. später festgestellt, dass der Narkosearzt mir eine PDA mit automatischer Nachdosierung gelegt hat, d.h. auch wenn ich nicht gedrückt habe, habe ich in regelmäßigen Abständen eine Dosis bekommen. Tja, Wehen habe ich nicht mehr gespürtk, also ab an den Wehentropf und auch dann habe ich nur duch genaues in mich reinhören gemerkt, wann eine Wehe kam. Es war bereits so weit, dass ich einen KS bekommen sollte. Der blieb mir aber dann doch erspart. Einen Katheder hatte ich auch, fand ich aber nicht unangenehm. Das einig Gute war, dass ich keine Schmerzen bei der nachfolgenden Ausschabung hatte (die Plazenta war nicht vollständig) und auch keine Schmerzen beim Nähen. 4-5 Std. später konnte ich schon wieder mit Hilfe der Schwester laufen.
Jetzt habe ich mir aber fest vorgenommen, ohne PDA zu entbinden und vielleicht auch nicht unbedingt im Bett. Mal sehen, wie sich alles entwickelt. Auf jeden Fall werde ich trotzdem vorher schon den Bogen zur PDA ausfüllen, denn man weiß nie vorher, wie man die Geburt empfindet und ob man nicht doch darauf zurückgreifen möchte.
LG, Sandra
