Geschrieben von Emily-Erdbeer, 8. SSW am 01.10.2008, 18:20 Uhr |
Chorionzotten-Biopsie
Hat das jemand beim FA machen lassen? Ist das empfehlenswert?
Habe hier bei RuB Thema: Schwangerschaft gelesen, dass man in der 8./10. SSW Chorionzotten von der Keimblase (aus der sich die Plazenta entwickelt) untersuchen lassen kann. Diese Chorionzotten enthalten wohl die gleichen Zellen wie das Baby - daher können genetische Krankheiten früh erkannt werden!
Finde das ganz interessant... ob ich meinen FA drauf ansprechen soll?
LG
Re: Chorionzotten-Biopsie
Antwort von Maggan22 am 01.10.2008, 18:33 Uhr
Hi,
also ich bin drauf und dran danach zu fragen weil ich ja die blutungen hatte und den Bluterguss.
Schätze aber meine FÄ wird mir davon abraten!
Und es ist ja so - 100% sicher sind diese Tests ja nicht. Es gibt immer ne hohe wahrscheinlichkeit das da was falsch gewertet wird. Was ist wenn Dir jemand sagt: "Ja, das Kind wird behindert sein oder kurz nach der Geburt sogar sterben!"...
Bei mir ist es so das ich doch Hoffnung hätte das es gesund zur Welt kommt. Abtreiben würde ich es nicht lassen.
Von daher denke ich werd ich diese Untersuchungen nicht machen lassen.
LG Wiebke
Re: Chorionzotten-Biopsie
Antwort von mozarttaler, 5. SSW am 01.10.2008, 19:06 Uhr
wäre interessant, da mein kleiner sohn ja down-syndrom hat. damals wär es schön gewesen, wenn ich es schon früh gewusst hätte, damit ich mich damit auseinander setzten hätte können. so ist man dann immer wie vor den kopf gestossen...
viell. frag ich meinen FA deshalb..danke für den tipp
Nicole
Re: Chorionzotten-Biopsie - ausführlich und lang
Antwort von nella, 25. SSW am 01.10.2008, 19:49 Uhr
Hallo,
ich habe eine machen lassen. Das Ergebnis ist kein statistischer Wert sondern ein diagnostischer. Es werden alle Chromosomen untersucht und wenn eine Anomalie vorliegt egal an welchem Chromosom kann man dies aus dem Befund lesen. In selteneren Fällen kann ein sogenanntes Mosaik rauskommen. Das ist dann ein unklarer Befund, der eine Fruchtwasseruntersuchung nach sich zieht. Lass dich bei deinem FA gründlich darüber aufklären. Natürlich gibt es auch ein Risiko, das ähnlich hoch ist wie bei der FU allerdings durch den früheren Eingriff und das damit verbundene natürliche FG-Risiko etwas höher liegt.
Für das Baby an sich soll es der schonendere Eingriff sein, da man nicht die Eihaut durchstößt. Für die Mutter ist es etwas unangenehmer als die FU aber nach einer halben Stunde war ich wieder beschwerdefrei.
Nach 2 Tagen bekam ich den Befund, nach weiteren 2 Wochen den genauen Befund aus dem Labor.
Ich habe es bei meiner FÄ in der Praxis machen lassen, da diese über ihre Praxis hinaus Punktionen in einem Münchener Klinikum durchführt und entsprechend geübt ist. Darauf würde ich achten und notfalls in ein Perinatalzentrum gehen. Je erfahrener der Punkteur desto geringer das Risiko (sagt man).
Was nicht getestet wird ist der offene Rücken. Das wird bei der FU gemacht.
LG
Nella
Interessant, hm?
Antwort von SilkeJulia am 01.10.2008, 21:30 Uhr
Hallo,
wie alt bist du?
Gibt es behinderte Kinder in deiner Familie oder in der deines Mannes?
Wenn kein erhöhtes Risiko besteht, dass das Kind behindert sein könnte oder wenn du auch ein behindertes Kind behalten würdest, möchte ich dir von dieser Untersuchung abraten.
Es ist ein nicht ungefährlicher Eingriff.
Die Risiken:
- Blutungen
- Infektionen (selten)
- Fehlbildungsrisiko beim Kind 3-5fach erhöht
- ca. 9% Risiko für eine Fehlgeburt
Das wäre mit persönlich ein zu hohes Risiko.
LG,
Silke