Geschrieben von Jeanne85, 40. SSW am 02.06.2010, 11:49 Uhr

An alle die schon mal lange gestillt haben!

Hab mich gerade gefragt: Wenn man z.B ein Jahr voll stillt oder länger, habt ihr dann euren Zwergen auch mal von eurem "richtigen" Essen probieren lassen oder ab wann haben die dann mitgegessen? Oder wollen die kleinen das gar nicht probieren, wenn sie gestillt werden?
Sorry für die komischen Fragen, werd zum ersten Mal Mama und da kommen mir zur Zeit halt solche Gedanken!

Grüße Jeanne

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8 Antworten:

Re: An alle die schon mal lange gestillt haben!

Antwort von Mamma_Mia, 23. SSW am 02.06.2010, 11:58 Uhr

Ich habe meine Tochter über 2 Jahre gestillt *lach* wollte ihr mit 6 Monaten langsam Beikost zufüttern, aber sie fand das immer so eklig dass sie alles ausgespuckt hat und es zuletzt verweigert hat. Dann als sie 1 Jahr alt war fing sie an am Tisch mit zu essen, das was wir gegessen haben. Hab ich ihr Gläschen gegeben oder einen Brei selber gekocht wollte sie es nicht, sie wollte unser Essen. Naja und dann essen die Kleinen bald normal alles mit und verlangen meist wenn sie müde sind mal nach der Brust. Das merkt man aber dann dass sie an die Brust wollen ^^

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Re: Langzeitstillen heißt nicht, dass man nicht zufüttert, denn...

Antwort von Bonnie am 02.06.2010, 12:02 Uhr

Hallo,

Vollstillen sollte man nur 6 Monate lang. Danach kann man natürlich beliebig lang weiterstillen, sollte aber auch Breinahrung geben. Grund ist, dass die Eisenreserven beim Baby nach etwa 6 Monaten zu Ende sind. Da über die Muttermilch kein Eisen aufgenommen wird, raten Ärzte und Ernährungswissenschaftler ab da zum Zufüttern von Getreide- und Fleischbreien.

Ich selbst habe 13 Monate gestillt, davon 6 Monate voll. Man muss diese Regel natürlich nicht so eng sehen, man darf auch 7 Monate voll stillen, das ist jetzt keine Katastrophe. Irgendwann aber sollte man zusätzlich mit Breien beginnen, damit das Kind Eisen bekommt. Eisen ist zuständig für die Bildung roter Blutkörperchen, und die wiederum sorgen für den Sauerstofftransport. Bekommt ein Kind zu wenig Eisen, wird das Gehirn nicht optimal mit Sauerstoff versorgt - dass dies für die rasante Hirnentwicklung der Kleinen nicht gut sein kann, sagt einem der gesunde Menschenverstand.

Fazit: Unter Langzeitstillen versteht man NICHT das Vollstillen. Dies würde irgendwann zu Mangelerscheinungen führen.

Liebe Grüße,

Bonnie

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Re: An alle die schon mal lange gestillt haben!

Antwort von Jessi757, 17. SSW am 02.06.2010, 12:19 Uhr

Ich habe mein drittes und viertes Kind jeweils 13 Monate lang gestillt.

Allerdings nur 4 Monate voll, denn ich habe bei allen Kindern nach 4 Monaten den ersten Karottenbrei gefüttert.
Bis sie wirklich eine ganze Mahlzeit gegessen haben hat es meist so 1 bis 2 Monate gedauert.

Ich halte auch nichts davon so lange wie möglich nur zu stillen. Die Kinder wollen und sollen ja auch Geschmack und verschiedene Konsistenzen, sowie kauen und schlucken lernen.

Beim Zahnen ist es ebenfalls sehr hilfreich, wenn die Kleinen schon mal auf einem Zwieback kauen können. Zähneputzen muss man ja eh ab dem ersten Zahn.

Spätestens mit 10 Monaten sind meine Kinder mir übrigens "in den Teller gehüpft" und wollten so ziemlich alles probieren, was ich eben auch so esse.

Man kann sich dabei ja ganz viel Zeit lassen. Das Kind zeigt einem schon, ob es etwas mag, oder (noch) nicht.

LG

Jessi

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Praktisch keine Langzeitstillmutter...

Antwort von huehnchen69 am 02.06.2010, 12:23 Uhr

...stillt 1 Jahr oder länger voll.

Die meisten fangen im Alter von etwa 6-9 Monaten mit dem Zufüttern an. Eben dann, wenn das Kind Beikostreife zeigt (im Idealfall nicht einfach dann, wenn es mal nach dem Löffel grapscht, sondern auch die anderen Beikostreifezeichen hat, wie selbst sitzen können, Zungenstreckreflex ist weg, usw.).
Bei manchen Kindern kommt es vor, dass sie trotz angebotener Beikost kein Interesse haben, oder ihnen trotz Interesse weder Brei noch Fingerfood schmecken, so dass sie im Ausnahmefall auch mal 1 Jahr voll gestillt werden. Dann sollte man einen Blick auf den Eisenspiegel haben, und auf das Gedeihen generell, aber solange sie organisch gesund sind, fangen *alle* Kinder irgendwann von selbst damit an, etwas anderes als MuMi haben zu wollen. Das muss man ihnen nicht aufdrängen.

Mein Großer hat ab 6,5 Monate gerne angefangen Brei zu essen, abgestillt mit 1,5. Der Kleine mochte mit 6,5 Monaten keinen Brei, er hat erst mit 8,5 Monaten Beikost gewollt, und nur feste Sachen (gekochtes Gemüse etc.), und *nur* von den Tellern anderer Leute (also meinem, dem seines Vaters oder Bruders), blooooß nicht von einem eigenen Teller. Könnte sonst ja vergiftet sein. Er wird jetzt mit 4,5 noch 1x morgens gestillt.

Beste Grüße und eine schöne Stillzeit, wenn Baby dann mal da ist,
Sabine

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Re: An alle die schon mal lange gestillt haben!

Antwort von Tany82 am 02.06.2010, 12:25 Uhr

pn!

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Re: An alle die schon mal lange gestillt haben!

Antwort von Wuuuschel, 19. SSW am 02.06.2010, 12:30 Uhr

Huhu,

hab auch 1,5 Jahre lang gestillt. Das Baby bekommt trotzdem ab dem 6. Monat (oder wie es mag) den ersten Brei. Ab dem 10. Monat kommt dann ein zweiter Brei dazu und immer so weiter.

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@ Bonnie: MuMi enthält sehr wohl Eisen...

Antwort von huehnchen69 am 02.06.2010, 12:31 Uhr

...und zwar in einer Form, die vom Körper zu einem sehr viel höheren Prozentsatz verwertet werden kann, als das Eisen, das in anderer Nahrung vorhanden ist.
Trotzdem hast du recht, dass es das ist, wobei bei langem Vollstillen als erstes ein Mangel auftreten kann. Aber nicht wie mit einem Schalter bei jedem Baby nach 6 Monaten (weiter unten schreibst du das ja auch), sondern das gespeicherte Eisen und das in der MuMi reicht normalerweise *mindestens* für 6 Monate. Es ist sicherlich kein Zufall, dass Babys normalerweise ungefähr in dem Alter beikostreif werden.

Und diejenigen, bei denen das später der Fall ist, haben idR auch noch genügend Eisen.
Wobei man aber schon auf das Eisen achten sollte, denn ein Eisenmangel hat dann als Nebenwirkung auch Appetitlosigkeit, so dass man in einen Teufelskreis reinrutschen kann.

Beste Grüße,
Sabine

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