zurück| Geschrieben von trottellumme20 am 13.05.2020, 9:52 Uhr |
Ängste in Schwangerschaft (White Spot, Hashimoto)
Liebes Forum,
wir erwarten unser erstes Kind. Ich bin derzeit in der 30. SSW und obwohl alles aufregend ist und wir uns sehr freuen, begleiten mich diverse Ängste die mir doch sehr zu schaffen machen.
Beim 2. Ultraschall wurde ein White Spot in der linken Herzkammer festgestellt. Mein Arzt meinte, dass ist ein Softmarker, ich solle aber bloß nicht googeln und mir keine Gedanken machen. Das Ersttrimesterscreening viel mit einem Risiko für T21 (NT+Blut) 1 :1692 aus. Ansonsten war der Ultraschall damals in 13. SSW unauffällig: Nasenbein wohl geformt, Nackenfalte 1,1.
Kind entwickelt sich gut, strampelt rege und ist von der Größe her immer schon etwas weiter und hat lange Beine (so wie wir ;-) )
Jedoch machen mich die vielen Beiträge im Netz sehr ängstlich - ich habe mich natürlich nicht an den Rat meines Arztes gehalten und gegoogelt. Es gibt doch einige Fälle bei denen trotz unauffälliger Untersuchung T21 nach der Geburt festgestellt wurde. Ich frage mich immer, was wäre wenn...?
Zudem leide ich unter Hashimoto. Diese wurde kurz vor der Schwangerschaft erkannt und ich bin gut mit Tabletten eingestellt. Der TSH-Wert ist mittlerweile unter 1 gefallen, weshalb ich nun mit dem L-Thyroxin kürzer treten soll (tägl. Dosis 100, nun einen Tag in der Woche aussetzen) damit ich nicht in eine Überfunktion rutsche.
Mir wurde mitgeteilt, dass ich keine zusätzlichen Jodprodukte nehmen sollte. Nehme derzeit täglich Folio ohne Jod aber ab und zu auch Folio mit Jod und versuche jodreich zu essen. Kann aber nicht einschätzen, ob das ausreicht?
Im Netz gibt es dazu auch unterschiedliche Ansätze - ich bin mir extrem unsicher und hoffe, dass das Kind trotzdem ausreichend Jod erhält. Auch hier habe ich Angst dass es zu einer Fehlbildung / Beeinträchtigung kommen kann :-/
Meine Ängste belasten die Partnerschaft etwas. Mein Mann bittet mich darum ruhig zu bleiben, den Ärzten zu vertrauen und nicht den Teufel an die Wand zu malen. :-(
Ich wollte mich einfach kurz auslassen, bin eher der ängstliche Typ und die Schwangerschaft macht mich sehr feinfühlig.
Wer hat mit den o.g. Punkten Erfahrung? freue mich über Rückmeldungen, danke!
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Re: Ängste in Schwangerschaft (White Spot, Hashimoto)
Antwort von 3wildehühner am 13.05.2020, 11:57 Uhr
1. Wenn bisher alles in Ordnung war, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie extremst gering. Diesen WhiteSpot haben viele.
2.
„Ich frage mich im, was wäre, wenn“
Ja, was wäre dann? Dann hätte dein Kind Trisomie 21 und du würdest es genauso lieben, wie ein Kind ohne Chromosomenstörung.
T21 ist eine häufige Behinderung mit guten Aussichten auf ein glückliches Leben.
3. Dein Manner hat recht! Vertraue den Ärzten!
4. Dein Frauenarzt hat auch recht! Google nicht!
Re: Ängste in Schwangerschaft (White Spot, Hashimoto)
Antwort von Sangara am 13.05.2020, 12:45 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen.
Re: Ängste in Schwangerschaft (White Spot, Hashimoto)
Antwort von Wiwi2020 am 13.05.2020, 13:48 Uhr
Hallo meine Liebe,
also mit dem Hashimoto kann ich dich total verstehen.
Ich habe das auch schon seit Jahren. Mir wurde immer gepredigt, dass ich mich jodarm ernähren soll und wenn ich mal schwanger bin, Schwangerschaftsvitamine ohne Jod nehmen soll. Das hab ich dann auch so gemacht. In der (ich glaube) ca. 27ssw habe ich die Hausärztin gewechselt und die neue meinte dann aufeinmal um Gottes willen, ich muss unbedingt Vitamine mit Jod nehmen. Das Kind wäre ja sonst völlig unterversorgt.
Ich völlig fertig bei meiner Frauenärztin angerufen und nachgefragt, die meinte ja, ich soll mir welche mit Jod holen, das wären die neusten Erkenntnisse, soll mir aber auch keinen Stress machen und keine Angst haben, es gibt Frauen die nehmen gar nichts. Und die Schilddrüsenwerte wären viel wichtiger. Meine möchte einen Wert zwischen 1 und 2. Bei meiner Mama und Oma gab es sowas gar nicht. Diese schwangerschaftsvitamine sind ja eh sehr umstritten. Meine Hebamme meinte auch eigentlich braucht man die nicht, wenn man sich ausgewogen ernährt.
Das ist schon etwas schwierig mit dem Hashimoto. Aber ich kann verstehen, dass du dir da Sorgen machst. Ich mach mir auch ständig welche. Aber im Endeffekt muss versuchen ruhig und entspannt zu bleiben. Für das Baby ist dass das beste.
Aber wie gesagt, ich kann dich verstehen. Das ist nicht so leicht.
Ich drücke dir aufjedenfall ganz ganz feste die Daumen das alles gut wird!!
Re: Ängste in Schwangerschaft (White Spot, Hashimoto)
Antwort von Ruto, 31. SSW am 13.05.2020, 14:59 Uhr
Ängste sind total normal, das gehört bei jeder Schwangerschaft dazu. Wie dein Mann sagt mir meiner auch oft, ich solle mir weniger Gedanken machen. Aber wir sind ja diejenigen mit dem wachsenden Baby im Bauch und der gefühlten höheren Verantwortung (zumindest bis zur Geburt) :)
Zu den White Spots kann ich nichts sagen, zu dem Ergebnis eher etwas. Mein "Wert" war dramatischer und selbst da wurde abgewunken. Es ist nur eine Wahrscheinlichkeit und dazu nicht mal hoch. Hattet ihr noch den Harmonytest? Der hat bei uns alles relativiert und uns beruhigt.
Und: Wie viele schreiben: Selbst wenn dein Kind mit T21 auf die Welt käme, Würde das sicher nichts an eurer Freude am Kind ändern.
Zu Hashimoto und Schwangerschaft schwirren auch viele Geschichten im Netz herum. Zwischen 1 und 2 ist sicher ein guter Anhaltspunkt. Mir wäre der Wert zu hoch, aber ich war bisher schon immer auf 0,8 eingestellt. Da hat jeder einen anderen Wohlfühlwert und solange du keine Symptome hast (egal ob UF oder ÜF), scheint es zu passen. Lass sie regelmäßig überprüfen, das gibt Sicherheit und ein Feedback ob du das eh richtig einschätzt.
Zu Jod bei Hashimoto: Normalerweise kein Jod, während der Schwangerschaft wird es aber dringend empfohlen, zumindest in Form von Ernährung. Hatte früher immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal (vegetarisches) Sushi gegessen habe, Jetzt dagegen ist das mehr als willkommen :) Hatte vor der SS immer Probleme mit jodhaltigem Essen (Entzündung angefeuert), Jetzt scheint alles zum Baby zu wandern :) Extra Jodtabletten nimm ich auch nicht. Deine Ernährung und hin und wieder Tabletteneinnahme sollten absolut ausreichen (außer deine Ärzte empfehlen anderes).
