Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Claudia+Thomas am 09.08.2007, 23:29 Uhr

Abtreibung: Mein Bauch gehört mir/Selbstbestimmung

Ich habe eine Frage an alle die der Meinung sind, eine Frau sollte über ihren Bauch uneingeschränkt selbst bestimmen.
Interpretiere ich das richtig, daß ihr der Meinung seid, ein ungeborenes Baby als Teil der Frau unterliegt uneingeschränkt ihrer Selbstbestimmung und sein Recht auf Leben sei zweitrangig.
Falls ja: dann müßte es doch konsequenterweise in Ordnung sein, das Baby aus jedem beliebigen Grund zu jedem beliebigem Zeitpunkt aus dem Körper entfernen zu lassen, z.B. eine Abtreibung kurz vor der Geburt. Das wäre eine konsequente Folge der Meinung "mein Bauch gehört mir".

Vermutlich sehen die meisten doch eher die Selbstbestimmung über den eigenen Bauch begrenzt auf den Anfang der Schwangerschaft. Das kann ich nachvollziehen unter dem Aspekt, daß der Embryo zu diesem Zeitpunkt noch als kein richtiger Mensch mit Recht auf Leben wahrgenommen wird. Das hätte allerdings zur Konsequenz, daß man in dieser Phase der Schwangerschaft völlig beliebig abtreiben darf und dann dürfte es doch auch nicht moralisch verwerflich sein, Abtreibung als Verhütungsmethode zu benutzen. Das wäre eine konsequente Folge der Meinung "jede Frau sollte frei über eine Abtreibung entscheiden dürfen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Schwangerschaft".

Ich sehe nur diese drei Wege:

1. Recht auf Leben beginnt bei der Zeugung. Folge: Abtreibung ausgeschlossen außer die Gesundheit der Frau ist gefährdet.

2. Recht auf Leben beginnt nach x Wochen. Folge: Abtreibung vorher völlig beliebig (z.B. als Verhütungmethode), nachher ausgeschlossen außer die Gesundheit der Frau ist gefährdet.

3. Recht auf Leben beginnt erst bei Geburt. Folge: Abtreibung vorher völlig beliebig.

Jeder dieser 3 Wege ist konsequent und logisch als Folge der Meinung, wann Leben beginnt. Warum Abtreibungen z.B. aus bestimmten Gründen erlaubt sein können und aus anderen nicht, ist mit nicht begreiflich. Oder warum es verwerflich ist, mit Abtreibung zu verhüten, nicht aber aus anderen gründen abzutreiben. Oder ob Abtreibungsgegner sich Gedanken über die geborenen Kinder machen. Oder ob geborene Kinder ein schlimmes Schicksal vor sich haben. Oder was der leibliche Vater davon hält. Oder ob man einen Schwangerschaft auf jeden Fall vermeiden kann, wenn man kein Kind will. Oder ob eine Vergewaltigung stattgefunden hat.

Was hat das alles mit dem Recht auf Leben zu tun? Das Recht auf Leben steht unantastbar über allem. Über den Finanzen, dem Leid der Beteiligten, der psychischen Belastung, den Wünschen für das eigene Leben. Und zwar konsequent genau ab dem Zeitpunkt, von dem an man Leben definiert. Alles andere ergibt sich aus der Klärung dieser Frage. (Ausnahme immer die Bedrohung der Gesundheit der Mutter, sie hat auch ein Recht auf Leben).

 
15 Antworten:

Re: Abtreibung:

Antwort von cata, 11. SSW am 10.08.2007, 0:11 Uhr

Eigentlich muss man auf so ein Posting gar nicht mehr antworten.
Aber ich sags nochmal. Abgetrieben wurde zu allen Zeiten, weil es fuer einige Frauen immer Gruende gab. Dies ist keine Errungenschaft unserer Zeit. Nur wir koennen uns gluecklich schaetzen, dass wir nicht mehr gezwungen werden irgendwelche Quaksalber aufzusuchen und unser Leben aufs Spiel setzen zu muessen. Nur weil es genug Abtreibungsgegner gibt, wird sich wohl keine Frau, die in einer Notlage ist von solchen Leuten ueberzeugen lassen. Drum ist es gut und sicher, dass es gestzliche Regeln dafuer gibt.

Cata

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Re: Abtreibung:

Antwort von Mama Jana, 14. Mai. SSW am 10.08.2007, 0:19 Uhr

Ich weiß auch nicht, was dieses Posting jetzt bezwecken soll? Und was genau ist DEINE Meinung dabei?

Und als kurze Antwort: SO "EINFACH" kann dieses Thema nicht behandelt werden. Nicht ohne Grund denken Menschen überall auf der Welt über dieses Thema nach - und kommen zu ganz verschiedenen Ergebnissen - und haben u.U. trotz allem noch viele offene Fragen...

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Re: Abtreibung:

Antwort von kruemel2001, nix mehr. SSW am 10.08.2007, 7:46 Uhr

Morgen!
Also da schwillt mir der Kamm!
Zitat Deinerseits: Über den Finanzen, dem Leid der Beteiligten, der psychischen Belastung....
Heißt, Frau wird ungewollt SS, kommt mit ihrem eigenen Leben schon nicht klar,lebt vielleicht an oder unter der Armutsgrenze, wurde vergewaltigt ect.pp. und es wird quasi verlangt, das sie das Kind austrägt. Was soll aus diesen Kindern werden? Kinder die nicht genug zu essen haben ( sieh Dir mal an, wieviele Kinder bei uns in Berlin in der "Arche" täglich zu Gast sind, oft die einzige Mahlzeit die sie am Tag bekommen), Kinder die keinen Funken Liebe erfahren werden, weil die Mutter in diesem Kind immer wieder ihren Vergewaltiger sieht usw.
Ich denke, die wenigsten Frauen machen sich diese Entscheidung leicht und es gibt immer Gründe, warum Frau diesen schlimmen Weg geht.
Erst heute morgen kam in den Nachrichten, das in Sachsen Anhalt wieder ein kleines Baby, gerade 3 Std alt, ausgesetzt wurde. Es hat zwar stark unterkühlt überlebt, aber es hätte auch anders kommen können. Ist das der bessere Weg? Klar, diese "öffentlich " gemachten Fälle, da reissen sich die Leute drum, diese kleinen Wesen zu adoptieren, aber was ist mit den Kindern, die in Heimen leben müssen? Da kräht kein Hahn nach.
Abtreibung ist schrecklich, keine Frage, aber ich würde niemals sagen, ich werde so etwas niemals tun, weil man einfach nicht weiß, welche Umstände die Frauen dazu bringt.
Man sollte auch mal über den eigenen Tellerrand schauen.
LG Susi

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Re: Abtreibung:

Antwort von Primelchen, 41. SSW am 10.08.2007, 7:53 Uhr

finde das posting mehr als unpassend...sorry, jeder kann sagen das er nicht für abtreibung ist und es auch nie machen würde (was ich mir nicht vorstellen kann, dass man dies sein ganzs leben lang schon von vorneherein ausschließen kann weil man nie weiß in welche situationen man einmal kommen wird...also ist der satz an sich schon völlig idiotisch), aber du kannst nie die frauen verurteilen die das amchen.

haben frauen nichts das recht über ihr leben zu entscheiden? sollen sie gezwungen werden mit ihren körper etwas zu tun was sie nicht wollen. das pasiert in anderer form schon viel zu häufig auf dieser welt.
du kannst frauen aber nicht sagen, dass ihnen ihr körper nicht mehr gehört sobald sich eine eizelle mit einem spermium verbunden haben und daraus evtl ein mensch entsteht.
in dieser position stehst du nicht!!! und es ist ganz schön anmaßend von dir, diese position einnehmen zu wollen..

in meinen augen ist das entweder sehr hochnäßig und arrogant oder einfach nur dumm...weil du dich nicht mit den möglichen problemen beschäftigst die diese frauen haben.
hauptsache draufhauen!!! das is das einzigste was du kannst.

ihr tut alle so, als würde es den frauen einfach von der hand gehen. da stecken aber manchmal 2-4 wochen grübeln dahinter, denkprozessse und schuldgefühle die ihr nicht nachvollziehen könnt. aber es ist immer einfach alle gleich zu verurteilen.
ihr geht immer nur von den frauen aus, die das kind wegmachen lassen, weil sie keinen bock hatten zu verhüten...tja das is nun mal ein kleiner teil (und dagegen bin ich auch- abtreibung ist keine verhütungsmethode!!!) aber es sind ein verschwindend geringer anteil...auch wenn ihr das anders seht. manche treiben ab, weil es eben passiert ist trotz verhütung, manche tun es, weil das kind krank ist, manche tun es nach einer vergewaltigung, manche tun es, weil etwas "dazwischen gekommen ist" was nicht vorhersehbar war- seis eine eigene krankheit oder sonst was und manche tun es, weil sie sich selbst grade nicht in der lage sehen ein kind zu bekommen...usw.

diese liste kann man belieig fortführen. ihr pocht auch denen rum, die das aus spaß, jucks und tollerei tun....aber wollte gleichzeitig den frauen die in wirklich schweren situationen sind das recht nehmen, weil die damit schon fertig werden können....das is arrogant und einfach nur kindlich naiv und dumm...

und das war jetzt das letzte was ich dazu schreibe, denn diese diskussion ist ermüdend...

bleibt mir nur zu wünschen, dass ihr niemals in eine sehr pikant lage kommt, in der ihr vllt selbst vor der entscheidung steht: atreiben oder nicht....

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@claudia+thomas...voll daneben

Antwort von emely_2006, 6+3. SSW am 10.08.2007, 8:24 Uhr

Dieser Beitrag ist doch wohl für die Tonne oder?

Wie engstirnig kann man eigentlich sein?

kopfschüttel

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Re: noch was

Antwort von emely_2006, 6+3. SSW am 10.08.2007, 8:27 Uhr

was ist wenn das Kind schwerst Behindert ist und es so aussieht das dieses Kind sein ganzes Leben immer auf die Hilfe von anderen angewiesen ist.Vielleicht sogar geistig so behindert ist das er garnichts wirklich mit kriegt...

Ist das ein Leben????

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Re: noch was

Antwort von Claudia+Thomas am 10.08.2007, 8:29 Uhr

konkrete Gegefrage:

darf man solch ein schwerst behindertes Kind töten, wenn es einmal geboren ist?

Wenn nein, warum darf man es dann töten, wenn es noch nicht geboren ist?

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Re: noch was

Antwort von emely_2006, 6+3. SSW am 10.08.2007, 8:34 Uhr

in dem Fall sehe ich es nicht als töten an!

Ich würde es machen um meinem Kind sowas zu ersparen

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Re: Abtreibung:

Antwort von Claudia+Thomas am 10.08.2007, 8:35 Uhr

Ich glaube daß der Inhalt meines Psosting nicht klar wurde.

Wenn man der Meinung ist, daß man ein Kind zu irgendeinem Zeitpunkt vor der Geburt töten darf, warum spielt es dann eine Rolle, aus welchen Grund es getan wird?

Ich schreibe, daß der Grund keine Rolle spielt, sondern daß es nur entscheidend ist, ob man es als Tötung ansieht. Den für die Tötung von geborenen Menschen gibt es auch keine Rechtfertigung, egal welche Konsequenzen ihr Leben für sich selbst oder das Umfeld hat. Sieht man es nicht als Tötung an, kann man machen was man will und braucht sich ncht zu rechtfertigen.

Und wo steht daß ich gegen Abtreibungen bin?

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Re: noch was

Antwort von Claudia+Thomas am 10.08.2007, 8:37 Uhr

Wann ist es denn töten? Wenn das Kind nicht behindert ist?

Darf man jemanden töten zu seinem eigenen Besten?

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Re: Abtreibung:

Antwort von Claudia+Thomas am 10.08.2007, 8:53 Uhr

Ich glaube nicht daß ich eine einfach Antwort gegeben habe. Denn alles hängt davon ab, ab welchen Zeitpunkt man dem Mensch ein Recht auf Leben einräumt. Und nach welchen Kriterien soll man das entscheiden? Die Gesellschaften der Welt habe so eine unterschiedliche Kultur und Lebenseinstellung, da ist es sehr wahrscheinlich, daß diese Frage unterschiedlich beantwortet wird und daher auch unterschiedliche Konsequenzen gezogen werden.
Auch war Leben zu verschiedenen Zeiten der Geschichte unterschiedlich viel wert. Man kann sich also auch nicht sehr gut nach früheren Gepflogenheiten richten.

Meine Meinung ist, daß man keine Lösung finden kann, solange man nicht die entscheidende Frage beantwortet: wann beginnt entsprechend der Werte unserer heutigen Gesellschaft in unserem Kulturkreis das Recht auf Leben?

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Re: Abtreibung:

Antwort von Doreen 72 am 10.08.2007, 8:54 Uhr

Bevor ich jetzt in den Urlaub abdampfe, senf ich auch noch dazu. Ich stimme Dir vollkommen zu ohne wenn und aber.
Ich hab ja unten schon geschrieben, das selbst ne Behinderung kein Grund sein kann, ein Kind zu töten. Niemand hat das Recht über Leben und Tod zu richten.
Lass Dich hier nicht angiften, du stehst mit deinen Ansichten nicht allein da.
Niemand hat das Recht zu bestimmen, was lebenswert ist. Und ich bin der Meinung, jedes Leben ist Lebenswert, und auch ein schwerstbehinderter Mensch kann das Leben bereichern. Wovor die meisten hie rAngst haben, ist doch die Arbeit die eine Behidnerung mit sich bringt, ein eingeschränktes Leben und sowas kann ich nicht gutheißen. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, dann mit allen Konsequenzen und nicht mit dem Gedanken, wenns nicht perfekt wird, dann mach ich es weg.

LG Doreen

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Re: Abtreibung:

Antwort von kroetilie, 39. SSW am 10.08.2007, 9:34 Uhr

Ich glaube, ich verstehe was du sagen willst u eigentlich äußerst du dich weder dafür noch dagegen sondern versuchst Denkanstöße zu geben.

Eins ist vom Gesetzgeber geregelt... SS abruch ist "töten" denn § 218 steht unter den Straftaten gegen das Leben. Es ist nur ausnahmsweise erlaubt weil hier eine Abwägung stattfindet: Leben u Rechte der Mutter gegen das Lebensrecht des Kindes. Bis zur 12. Woche erfolgt die Abwägung zugunsten der Mutter. Und ja, strenggenommen funktioniert Abtreibung bis dahin als Verhütungsmethode, denn vor dem Gesetz muss sich die Frau nicht erklären oder etwas begründen (sie muss es halt nur bezahlen, ich glaub 500 Euro). Hier sollte dann die Moral des Einzelnen einsetzen, der erkennt...er kann es tun lassen...aber er sollte verantwortlich damit umgehen, denn es ist schon Leben. Und hier ist es wie mit sovielem...Rechte können auch ausgenutzt werden und manche tun das ohne Skrupel (Hartz 4 u ähnliches wird auch vereinzelt ausgenutzt, deshalb werden viele es trotzdem für sozial u richtig halten...dass hilfsbedürftige unterstützt werden).

Ich bleibe dabei...ich finde das Recht auf Selbstbestimmung der Frau richtig und wichtig.

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Re: Abtreibung:

Antwort von Primelchen, 41. SSW am 10.08.2007, 10:55 Uhr

niemand hat das recht über leben und tot zu richten...mag wahr sein

aber was git dir das recht über das leben der werdenden mutter zu richten?

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Claudia+Thomas: Ich freue mich ...

Antwort von Vivace, 31. SSW am 10.08.2007, 22:19 Uhr

... über Deinen sachliche und durchdachte Argumentationsführung. Diejenigen, die Dir Engstirnigkeit und Anmaßung unterstellen, haben offenbar nichts von Deinen Zeilen verstanden. Ich hätte mir sehr gewünscht, es wäre - ausnahmsweise mal ohne Emotionalität und ohne Einzelbeispiele - einfach mal über die Frage nachgedacht und diskutiert worden, die Du berechtigt stellst: Ab welchem Zeitpunkt ist das Leben schützenswert? Ich empfinde die jetzige Regelung auch als inkonsequent und verlogen.

An alle, die das Aufjaulen schon in der Kehle sitzen haben: laßt es stecken. Auch ich habe NICHTS darüber gesagt, was ich persönlich von Abtreibung halte.

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