Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Coyote_Dad, 13. SSW am 11.06.2017, 20:56 Uhr

Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Hallo,
als werdender Vater würde ich gerne eine Frage zur Gefühlswelt der Schwangeren, bzw. zum Einfluss der Hormone darauf und zum richtigen Verhalten des Partners stellen.
Meine Freundin ist mit 35 erstmals schwanger geworden und nun in der 13. Woche. Das Kind ist gewollt. Wir sind seit etwa 1 Jahr ein Paar, standen uns aber schon jahrelang vorher sehr nahe und hatten eigentlich eine solide und intakte Beziehung geführt.
Das Problem ist nun, dass sie sich seit mehreren Wochen völlig verändert hat. Sie hat sich von mir völlig distanziert, zieht sich in Ihre Wohnung zurück (wir wohnen noch nicht zusammen, wenn dies auch geplant ist), lässt keinerlei Zärtlichkeiten zu, ist über die Maßen gereizt und meidet häufig jeden Kontakt mit mir. Wir sehen uns kaum noch und selbst Telefongespräche mit mir sind ihr zuviel.
Nun weiß ich zwar aus entsprechender Literatur und diversen Forenbeiträgen im Internet, dass die hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper ein solches Verhalten auslösen können, allerdings ändert dies nichts an folgenden Problemen:

- Da ihr ständig übel ist und kaum etwas essen kann, hat sie auch Kreislaufprobleme. Ich mache mir sehr große Sorgen um sie und um das ungeborene Kind und ich kann nicht auf sie "aufpassen" und mich um sie kümmern. Das will sie auch nicht.
- die ständige Distanziertheit und der unbegründete "Hass", den sie auf mich hat, zehrt auch enorm an meinen Gefühlen. Ich bin absolut an der Grenze meiner Belastbarkeit und bin psychisch und emotional völlig am Boden zerstört.
- sofern ihr Verhalten wirklich hormonell begründet ist, mache ich mich sehr große Sorgen, ob sie sich dessen selbst überhaupt bewusst ist. Ich habe große Angst davor, dass Sie deshalb in einer Kurzschlussreaktion eine falsche Entscheidung trifft, da sie sich alleine in völlig abstruse Gedankenkonstrukte stürzt: Alles was ich tue oder sage ist nur, um ihr zu schaden.

Ich habe ihr heute in einem Brief mitgeteilt, dass ich mich nun zurückziehen werde und sie nicht länger bedrängen werde, ihr aber auch geschrieben, dass ich immer für sie da sein werde, wenn sie mich braucht. Das ist sehr schwer für mich, da es mir das Herz bricht und ich mich selbst gerade in einer sehr schwierigen beruflichen Situation befinde, in der ich eigentlich meine Partnerin an meiner Seite bräuchte. Das macht die Sache nicht einfacher.

Ist das die richtige Vorgehensweise?
Soll ich ihre Frauenärztin konsultieren?
Soll ich ihre beste Freundin mit einbeziehen, damit diese als Kontakterin agieren kann?
Kann ich sonst noch irgendwas tun?

Ich bin völlig verzweifelt und habe Angst um unsere Beziehung.

Vielen Dank für irgendeine Meinung oder einen Rat.

 
9 Antworten:

Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von Mamimaui89 am 11.06.2017, 21:11 Uhr

Hallo,
Ich finde die Idee mit dem Brief sehr gut. Versuch aber ihr möglichst nicht zu nahe zu treten. Also keine Vorwürfe alla "Du müsstest für mich da sein" o.ä. sondern einfach was zur Zeit in dir vorgeht. Das du ihr helfen willst, dich auf das Kind freust, das sie dir als Partnerin fehlt.

Wenn das nicht hilft vielleicht wirklich Mal eine Freundin ins Boot holen. Vielleicht mag sie sich eher jemanden öffnen der auch schon mal Schwanger war und die Freundin kann dann vermitteln.
Alles Gute euch.

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von Nenilein am 11.06.2017, 21:14 Uhr

Ja, Hormone können da viel anrichten.
Ich kann wenig dazu sagen, Meine Schwangerschaft ist vorbei und während der gesamten Zeit hatte ich sowas nicht.

Da musst du ihr jetzt denk ich einfach die Zeit lassen, die sie haben will. Du kennst sie am besten und weißt am ehesten, ob sie irgendwann reden mag oder nicht.
Was ich auf keinen Fall machen würde wäre ihren Frauenarzt zu kontaktieren ihre beste Freundin schon eher, je nachdem wie sehr du mit ihr klar kommst.
Aber auf keinen Fall so, dass sie sich davon noch mehr bedrängt fühlt.

Schwanger hin oder her, ich finde ihr verhalten ganz und gar nicht okay. Ja, sie ist jetzt mal in nem Ausnahmezustand, Aber es ist EUER baby, nicht nur ihres.
Trotzdem würde ich wie gesagt noch abwarten. Vielleicht kommt ja eine Reaktion auf deinen Brief. Wer weiß, was da im Moment mit ihr los ist.

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von Liebesengel93 am 11.06.2017, 21:17 Uhr

Huhu :-)
Bei uns herrscht auch zur Zeit eine sehr angespannte Situation. Ich kann beide Seiten von Euch verstehen. Ich habe mich auch total verändert, bin total geladen, und das zeitweise auch ohne Grund. Grade am anfang der schwangerschaft verändert sich der Körper so....man muss damit erstmal klar kommen.grade bei der ersten schwangerschaft. Das war bei mir auch. Ständig irgendwelche sorgen. Mein freund war am anfang sehr viel für mich da. Ich merke auch, dass ihn das alles ziemlich belastet. Er weis das es mir nicht gut geht.und kann nichts machen. Anderseits hat die beziehung sich sehr verändert. Vor der schwangerschaft war alles klasse.und jetzt. ..er denkt nur an freunde und party....und klar werde ich da sauer. Er denkt da meiner meinung nach auch nicht an die Zukunft. Ich finde es klasse, dass du dir so viele Gedanken machst. Da kann sich so mancher Mann eine scheibe von abschneiden. Dein Weg mit dem Brief ist gut gewesen. Somit weiß sie, dass du sie nicht im Stich lässt. Manchmal braucht man ein paar Tage um wieder runter zu kommen und sich zu sortieren. Ich kenne das nur zu gut. Ich drück Euch ganz fest die Daumen. Geb ihr die Zeit um erstmal sich an die Situation zu gewöhnen. Der Rest kommt dann von selbst wieder

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von Sandra_1990 am 11.06.2017, 21:17 Uhr

Puh, das ist echt eine blöde Situation.

Ich kenne diese Hormonschwankungen bei mir selber eigentlich kaum, ausser dass ich ein bisschen weinerlicher geworden bin, aber dass ich mich vom meinem Partner distanziere is absolut nicht.

Aber ich würde sie an deiner Stelle auch mal vielleicht eine Woche in Ruhe lassen, dann merkt sie vielleicht dass du ihr doch fehlst und sie dich genauso braucht.
Aber setz sie nicht unter Druck, dass macht das Ganze nicht besser.
Eine Schwangerschaft ist für jede Frauen einfach anders und wir gehen auch voll unterschiedlich um damit.
Nimm das ganze nicht zu persönlich und halte an dem fest dass ihr ein ein paar Monaten zu dritt seid

Habt ihr denn vor bis zum ET zusammen zuziehen?
Könnte sein dass ihr das Angst macht und sie sich deshalb zurück zieht

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von HappyThatYouAreMine am 12.06.2017, 9:25 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass das alles Panik in Ihr ausgelöst hat...

1. Die Hormonumstellung, Ihr Körper gehört ihr nicht mehr allein, sie stellt ihn einem Kind zur Verfügung welches sie selbst noch nicht kennt.

2. Ihr seid erst ein Jahr zusammen ,eure Partnerphase war also recht kurz bisher und schon wechselt ihr auf Elternmodus.

3. Angst, keine gute Mutter zu werden!

4. Angst vor mangelnder Emotion - mein Kind war auch gewollt, aber als ich damals sofort schwanger wurde, hab ich nicht sofort Liebe empfunden, so wie andere. (Wurde aber wie ein Schalter angeknipst während der Geburt und leuchtet und strahlt seitdem jeden Tag mehr)

5. Umzug in ein anderes Umfeld, da ihr ja zusammen ziehen wollt

6. Existenzängste! Wie wird es in Zukunft finanziell für Euch laufen? Ihr wohnt noch nicht zusammen, wirst Du sie unterstützen? Muss sie dich um Erlaubnis fragen, wenn sie nach der Geburt einen Pullover für sich kauft?
Du veränderst dich beruflich, ist das risikobehaftet?

All das könnten Gedanken sein, die ihr durch den Kopf gehen.
Hab Geduld, hör ihr zu, nimm sie ernst, Versuch ihr Ängste zu nehmen.
Alles Gute für Euch!

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von KaroD am 12.06.2017, 18:46 Uhr

Hallo :),

mir geht's im Moment ähnlich. Ich distanziere mich allerdings nicht von meinem Mann sondern kontrolliere ihn rund um die Uhr und bin extrem eifersüchtig. Es brauch nur eine attraktive Frau in der Nähe von meinem Mann zu stehen und ich krieg zuviel.
Ich streite mich auch regelmäßig mit ihm, weil mich alles im Moment stört, ich bin leicht reizbar und sehr anhänglich.
Mach dir keine Sorgen, ist zum Glück ja nur vorübergehend so, geht auch wieder vorbei.

Denke daran sie ist mit 35 schwanger geworden und wenn sie bisher eine tolle Figur hatte, ist das schon eine riesen Umstellung für sie.

LG :)

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von emilie.d. am 12.06.2017, 23:58 Uhr

Ich glaube, Du kannst Dir nicht vorstellen, wie es ist, wenn einem ständig übel ist. Da wird Dir alles zuviel. Jedes Wort, jedes Türöffnen. Ich hatte Hyperemesis und konnte es echt nicht aushalten, irgendwas erzählt zu bekommen. Problematische Dinge schon mal gar nicht. Ich habe eigentlich schon die Krise bekommen, wenn meine Schlafzimmertür nur aufging. Ich wollte nur meine Ruhe. In Deinem Post klingt es schon so, dass Du im Prinzip jemanden zum Reden brauchst. Das kann sie im Mome t wahrscheinlich nicht leisten und zieht sich deshalb zurück.

Du kannst praktisch helfen. Alle Einkäufe erledigen. Ihre Wohnung putzen. Inwieweit hatte sie eine Ernährungsberatung? Hat sie Medis ausprobiert (Agyrax, Vomex)? Kann sie noch trinken? Ich habe morgens meinen Mann angestupst, dann ist er losgelaufen und hat einen Löffel Haferflocken mit eiskaltem Apfelsaft geholt, die ich runtergewürt habe, zusammen mit einer Vomextablette. Wenn ich das Gefühl hatte, ich könnte essen, hat er das entsprechende Zeug gekauft. War halt frustig. Einmal ist er losgefahren, weil ich dachte, ich könne Obstkuchen essen. Er vier Stücke eingekauft. Ich angerufen, Kuchen bekäme ich nicht mehr runter, Gyros oder Pizza könnte gehen. Er kam mit allem heim und ich musste vom Geruch brechen.
Kaltes Malzbier können viele trinken.
Inwiefern hat sie in der Vergangenheit praktische Hilfe abgelehnt? Wie gesagt, ich würde sie mit Deinem.beruflichen Sorgen komplett in Ruhe lassen und schauen, dass Du ihr mit dem Essen hilfst.

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von utina88 am 14.06.2017, 13:39 Uhr

Ich meide meinen freund auch momentan....Bin 30 ssw ....Er schläft freiwillig im.Wohnzimmer. Er meint er will mich nicht belästigen....und ich ihn auch oft vom bettkante geschubst habe weil er nicht aufpasst wo er schläft.schlägt manchmal mit seinen Armen auf mich bzw Bauch. .. .was ich immer so angst bekomme...War auch kein Absicht von ihm. Aus Angst schläft er im Wohnzimmer Sex und zärtlichkeiten auch nicht mal das.auch ein bussi ist bäh angesagt.....Das sind meine Hormone. ...Zum schutz

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Re: Ablehnung und Distanziertheit gegenüber des Partners

Antwort von Stephen33 am 02.01.2020, 23:45 Uhr

Hallo und guten Tag, mir passiert gerade dasselbe. Meine Frau hat sich nach der Geburt sehr stark verändert. Ist sehr abweisend und sieht in allem, was ich tue und sage nur negatives. Ich habe durch unendlich viel liebevolle Whatsapp Nachrichten versucht ihr meine Liebe zu zeigen, einen Garten gekauft damit Mutter und Kind im Grünen sitzen können. Ihr jetzt zu Weihnachten und meiner kleinen Tochter auch noch mit meinem Musikinstrument Lieder per youtube vorgespielt(Weihnachtslieder), meiner Tochter und ihr etwas zu Weihnachten geschenkt aber sie blockiert alles. Ist wie ferngesteuert und erzählt anderen Leuten, dass ich sie schlecht behandelt habe was wie Wasser auf die Mühlen ist, da ihre Mutter mich nicht mag. Was so überhaupt nicht stimmt. Sie hat auch ein großes Ordnungsproblem und ich hatte ihr damals kurz nach der Geburt gesagt, dass es so nicht weitergeht inm Interesse unseres Kindes. Sie schreibt mir ab und zu, dass ich ihre große Liebe war und nur so ist, da ich sie nach der Geburt schlecht behandelt habe. Ich weiß nicht mehr weiter . Sollte ich vielleicht das Jugendamt einschalten? Ich darf auch nicht mehr in ihre Wohnung, da sie sagt, sie hätte Angst vor mir. Ich mache mir große Sorgen um meine geliebte Tochter. Für einen guten Rat bin ich jederzeit dankbar! Vielen Dank im Voraus...

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