Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Marry2011 am 20.02.2012, 20:18 Uhr

Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Hallo ihr lieben,
Ich weiß nicht ob dies das richtige Forum ist, aber ich wüßte sonst nicht wohin.
Eine Freunding von mir ist seit dem 04.01. Mama!
Nun habe ich die kleine Familie vor ein paar Tagen besucht und beiläufig im Gespräch erfahren, dass abends das Einschlafprogramm von Herrn Ferber durchgespielt wird.... Ich war schockiert!
Ganz stolz erzählte mir meine Freundin wie gut sie das doch aushalten könne (also das Gebrüll von ihrem Kind!) und das sie glaubt, dass das Baby es ja bald "kapiert" hätte und dann wären die Abende ja endlich ruhiger! Sie habe keine Lust sich ihre Zeit stehlen zu lassen nur weil das Kind meine es könne etwas verpassen und wolle deshalb nicht schlafen!
Kurz nach diesem Teil des Gespräches bin ich gegangen und kann seit dem an nichts anderes mehr denken.
Ich habe selbst ein kleines Baby (20wochen) und bin leidenschaftliche Tragemutti und Mini schläft bei uns mit im Bett (meistens)
Ich weiß, dass jeder seinen eigenen Erziehungsstil hat. Jeder ist anders, jedes Kind hat einmalige Bedürfnisse und jedes Elternteil hat seine eigene Art diese zu befriedigen (oder eben nicht!)
Ich bin jemand der sich leicht verunsichern lässt, habe aber dennoch eine klare Vorstellung von Erziehung und was es "für mich" bedeutet. Ich mag es nicht jemandem reinzureden.....jede Jeck is anders....aber in diesem speziellen Fall habe ich ein Gefühl von unterlassener Hilfeleistung!
Was würdet ihr tun???
Danke für eure Hilfe!

 
29 Antworten:

Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von leons-mutti am 20.02.2012, 20:35 Uhr

naja das was deine freundin da macht ist für mich furchtbar.
ein baby das so jung ist kennt noch gar keinen unterschied zwischen tag und nacht.
wenn man das kleine schreien lässt ist es für mich vergleichbar mit misshandlung.
denn das kind hat anscheinend das bedürfnis nach körperlicher nähe und nicht nach einsamkeit im dunkeln.
ich bin froh das ich meinen kleinen 4m2w inzwischen soweit habe das vor dem schlafengehen ein buch angeschaut wird dann ab ins bett,kleine lampe gedimmt angelassen bis er schläft.
natürlich schau ich rein wenn er meckert und beruhig ihn indem ich ihn das köpfchen streichle,seinen hasi gebe und einen weiteren gute nacht kuss gebe nach ca 20 min ist dann jeden abend stille im schlafzimmer und mein engel schläft.
und ich habe auch noch einen großen nebenbei fertig zumachen fürs bett.

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Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von Näppi am 20.02.2012, 20:46 Uhr

Es ist unterlassene Hilfeleistung!

Wenn sie deine Freundin ist, dann treff dich möglichst bald wieder mit ihr. Versuch das Gespräch aufs Thema Ferbern zu bringen. Und versuch ihr zu erklären, dass das kein Weg ist!
Versuch ihr keine Vorwürfe zu machen oder dich als allwissend oder erfahrener darzustellen. Finde einen Weg, sie die Antworten selber zu begreifen. zB: Was denkst du (deine Freundin) warum dein Baby weint.

Ich glaube deine Freundin ist grad überfordert und braucht dringend Hilfe!!! Lass sie nicht alleine. Helfe ihr ihren eigenen Weg zu finden. Vielleicht wird sie nie eine begeisterte Tragemutti und Familienbettlerin, aber es gibt auch noch andere Wege, hauptsache das ferbern hört auf!

LG Näppi

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Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von ailana am 20.02.2012, 20:55 Uhr

Hallo,

ich muss sagen, das Verhalten Deiner Freundin ist unfassbar! Es darf ja jeder für sich entscheiden, wie er das Thema Schlafen prinzipiell sieht, aber DAS geht echt überhaupt nicht. Nicht bei irgendeinem Kind und schon garnicht bei einem Neugeborenen!!!

Dieses Baby weiß doch noch nicht einmal, was Tag und Nacht ist. Selbst das Buch JKKSL ist "erst" an Babys ab 6Monate + gerichet!!! Und Dr. Ferber selbst entwickelte seine "Methode" ursprünglich für Kinder ab 1+.

Und das hat auch seinen Sinn (wenn man bei dieser Literatur überhaupt von Sinnhaftigkeit reden kann): damit einher geht schließlich auch das Prinizip, Nachts nichts mehr zu essen!!! Wie soll das bitte bei einem Minibaby funktionieren??? Das ist ja Folter!

Was Deine Freundin macht, grenzt an Körperverletzung und völliger Vernachlässigung ihrer Mutterpflichten.

Ich glaube, mit so einer Person könnte ich nicht länger befreundet sein, v.a. jetzt, wo ich selbst Mutter bin und weiß, wie grausam man sein muss, um so etwas durchzuziehen. Ich würde ihr jedenfalls gehörig den Marsch blasen und kein Blatt vor den Mund nehmen, was ich von so einem Verhalten halte. Sorry, aber das auch noch stolz rauszuposaunen spricht für mich nicht gerade von geistiger Kompetenz :-(

Man muss sein Baby nicht zwangsläufig Tragen, mit ins Bett nehmen oder Dauerstillen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, das kommt aufs Kind an und kann nicht pauschalisiert werden; aber es mit 6 Wochen (und in diesem Fall wahrscheinlich schon früher) zu ferbern ist echt das Allerletzte! Boa, bei sowas könnte ich k...

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revidiere Teilaussage

Antwort von ailana am 20.02.2012, 21:00 Uhr

Hi,

mh, ich schließe mich im Nachgang Näppi dahingehend an, erstmal ruhig an die Sache zu gehen.

Ich hab bei erstmaligem Lesen die Sachlage wohl etwas falsch interpretiert, als ich meinte, Deine Freundin sei auf ihr Verhalten auch noch stolz.

Im Nachhinein liest es sich nicht ganz so, also blas ihr lieber erstmal nicht den Marsch ;-), sondern versuch es mit sachlichen Argumenten.

Vieles dazu kannst Du im Internet nachlesen, z.B. hier
http://www.ferbern.de/rund-ums-ferbern/no-go-ferbern/schreien-lassen-tut-weh.html

Aber red mit ihr, schau nicht weg. Das geht einfach überhaupt nicht!

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Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von rabarbera am 20.02.2012, 21:19 Uhr

Das was deine Freundin da macht, ist einfach nur furchtbar!!
Ich würde SOFORT (!!!) versuchen, ihr ins Gewissen zu reden! Und ihr v.a. Informationen darüber zukommen lassen, was Ferbern bei einem Kind (v.a. bei einem so kleinen Baby) anrichten kann - z.B. hier:

www.ferbern.de

www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=46577&suche2=jedes+Kind+kann+schlafen+lernen&seite=1

www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=45692&suche2=Ferbern&seite=1#start

(Im Forum von Dr. Posth findest du noch viel mehr zu dem Thema. Suchfunktion: "Ferbern", "Jedes KInd kann schlafen lernen")

- Selbst die Autoren des Buches "Jedes Kind kann schafen lernen" (denen man nun wirklich nicht nachsagen kann, besonders kinderfreundlich zu sein) empfehlen die Ferber-Methode erst ab einem Alter von 6 Monaten - Dr. Ferber selber hat sein "Schlaflernprogramm" ursprünglich für Kinder ab 1 Jahr konzipiert; außerdem war es nur für absolute "Härte-", Notfälle gedacht!

Das, was deine Freundin ihrem wenige Wochen alten Baby antut, ist in meinen Augen eine Form von Misshandlung! Das Urvertrauen des Kleinen wird zerstört, im schlimmsten Fall können lebenslange psychische Probleme die Foge sein - du hast mMn jedes Recht, dich da einzumischen; alles andere wäre tatsächlich unterlassene Hilfeleistung!

LG

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Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von MaSchie26 am 20.02.2012, 21:30 Uhr

Was ich tun würde? Ihr folgende Sachen ausdrucken( folgen am Ende) und zu ihr agehen. Ruhig und vor Allem sachlich mit ihr reden. Aber ihr auch unmissverständlich klar machen, was sie ihrem Baby damit antut! Mir kommen die Tränen, wenn ich an ein so kleines Baby denke, welches geferbert wird....furchtbar!
Hilf ihr bitte! Sie tut sich und dem Kind damit keinen Gefallen! Jeder Erfolg bedeutet Resignation! Das MUSS sie aber erstmal verstehen....
Übrigens....eine sehr guter Freund hat seine 2te Entziehungskur hinter isch (diesmal hoffentlich erfolgreich...). 3 unterschiedliche Psychologen stellten ihm die Frage ob er weiß, ob er als Kind oder Baby schreien musste zum einschlafen! Die Psychologen bzw. Therapeuten sind soweit mit ihm in seine Kindheit zurück gegangen, das es einem schlecht wird....
Also es ist nicht nur Spinnerei, was man immer liest- es ist mittlerweile erwiesen und von Ärzten anerkannt, das schreien lassen krank machen kann!

Bitte hilf deiner Freundin und dem Baby!
~ Aus der Sicht eines Babys ~

Ich war noch garnicht richtig müde, da hast mich auf einmal hochgenommen und meintest zu mir ich müsse jetzt schlafen lernen. Dann hast du mich in mein Bett gelegt, die Spieluhr angemacht und mir noch einmal über die Wange gestreichelt. Dann bist du rausgegangen. Vorher hast du noch ein Schlummerlicht in die Steckdose gesteckt, ich solle ja keine Angst im Dunkeln haben. Hast du vergessen das ich überall Angst bekomme wo du längere Zeit nicht bist, Mama? Ich kenne doch nur dich. Das erste was meine Ohren auf dieser Welt hörten waren dein Herz und deine Stimme. Eine Weile liege ich so und beschäftige mich mit mir selbst. Ich weiß ja das du sonst auch immer kommst wenn ich weine. Bald wird es mir aber zu Dunkel und Still, ich fange an mich zu fürchten. Ich vermisse deine Nähe, also wimmer ich ein wenig – du wirst sicher gleich kommen. Ich horche in das Dunkel hinein, doch ich höre keine Schritte. Vielleicht hast du mich einfach nicht gehört? Also Jammer ich lauter. Ich wundere mich, und bekomme noch viel mehr Angst, eigentlich müsstest du doch längst da sein? Ich höre dich und Papa nebenan. Wieso kann keiner kommen? Ich fange an zu Schreien und die Zeit kommt mir so ewig lang vor. Mein Hals tut weh, meine Augen brennen und ich krieg kaum noch Luft. Und Niemand kommt. Hab ich dich verärgert? Brauchst du mich nicht mehr, hast du mich nicht mehr gern? Hörst Du mich nicht? Ich Schreie immer angestrengter, Niemand kommt. Ich strampel mit meinen Ärmchen und Beinchen und muss bald ruckartig Luft holen damit ich weinen kann. Ihr nennt das Schluchzen. Niemand kommt. Ich starre in die Dunkelheit, ich fange an heute Nacht etwas zu begreifen : Der Pool meiner Geborgenheit und meiner Sicherheit den ich für unanfechtbar hielt, ist angreifbar und wackelig. Ich habe dir gesagt das ich dich brauche, du hast nicht reagiert. Vielleicht hilfst du mir jetzt in Alltagssituationen in denen ich Angst hab auch nicht mehr? Ich glaube es fast. Ich schreie noch einmal, vielleicht hast du mich wirklich nicht gehört, Niemand kommt. Anstatt deine warme Brust und deine beruhigende Nähe zu spüren, sehe ich nur die kalte Bettdecke, und rieche Laken anstatt warme Haut. Ich schlafe schlecht ein und habe Alpträume vom Verlassensein. Wenn ich aufwache bist du noch immer nicht zurück, du hast nur ab und an mal reingeschaut. Das erste Mal als die Tür aufging freute ich mich riesig – endlich hast du mich gehört! ! ! Doch du sagtest nur etwas von “keine Angst mein Schatz” und bist wieder hinaus gegangen. Ich habe hinter dir her geschriehen, und mich dann so unfähig gefühlt dir offensichtlich nicht sagen zu können das ich alleine bin, als du nicht zurück gekommen bist.


http://besucherritze.de.to/zum-buch/neu-leseprobe-social-brain.html


http://www.ferbern.de/rund-ums-ferbern/no-go-ferbern/seit-wann-muessen-kinder-schlafen-lernen.html

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@MaSchie26

Antwort von leons-mutti am 20.02.2012, 21:55 Uhr

wow so wie du es da mit klaren worten schreibst bekommt man ja richtig angst wenn man nur schnell nachts die flasche machen ist.
denn mein kleiner wird wach er wimmert ich stehe unverzüglich auf gehe an sein bett und sage ihm ruhig das ich seine flasche machen geh und sofort wieder da bin,er hört kurz auf zu wimmern.
ich gehe aus dem zimemr und er schreit los aber mit dem kleinen auf dem arm die flasche frisch machen ist nicht so einfach und vorbereiten lohnt sich nicht das das aufwärmen in seinen augen ewig dauern würde und ich unhygenisch finde.

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Re: @MaSchie26

Antwort von MaSchie26 am 20.02.2012, 22:10 Uhr

Also 1. den Text habe ich nicht geschrieben ;-)
Und es geht hier auch nicht um`s Flasche machen oder auf`s Klo gehen in der Nacht ( das musste ich nämlich auch tatsächlich schon, als meine Tochter gerade wach geworden ist!!). Sondern es geht um minuten (stunden) langes schreien lassen eines Säuglings!

Übrigens kannst du doch auch Wasser in einer Thermoskanne am Bett stehen haben, oder? Das lese ich oft im Fläschenforum....dann musst du auch nicht wirklich aufstehen ;-)

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Re: @MaSchie26

Antwort von MaSchie26 am 20.02.2012, 22:11 Uhr

Oder meinst du das mit aufwärmen? Ich kenne mich da leider nicht so aus!

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Re: @MaSchie26

Antwort von leons-mutti am 20.02.2012, 22:20 Uhr

ich meine das mit dem aufwärmen das dauert meinen kleinen mann zu lang er hält es vom wach werden ca 3 min und dann rastet er völlig aus.
dreht sich auf den bauch und schreit in seinen matratze,ich brauche dank inzwischen routine und guter vorbereitung nur die paar min um die flasche frisch zuzubereiten.

das das direkt mit dem einschlafen zu tun hat habe ich ja verstanden.
ich musste mich als baby auch immer in den schlaf schreien das weiß ich von meinen älteren schwestern.
ich tu meinen kleinen mann so etwas nicht an dem großen habe ich das auch nie angetan.
man soll dem kind die nähe geben die es braucht auch wenn dadurch die zweisamkeit zurückstecken muss.

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Re: @MaSchie26

Antwort von MaSchie26 am 20.02.2012, 22:24 Uhr

Ja, das ist natürlich nicht optimal, das er da warten muss. Aber wenn du eh schon schnell bist und gleich wieder bei ihm bist...wie funktioniert das denn mit ner Thermoskanne? Ich habe eben schon oft gelesen, das man da gar nicht grossartig aufstehen muss....ich muss(te) halt einfach nur das Shirt hochziehen und gut ist ;-)

Natürlich ist der Text nicht schön, aber er zeigt sehr deutlich wie sich ein Baby fühlen kann, wenn es zum durchschlafen bzw alleine einschlafen konditioniert wird.

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@leons-mutti

Antwort von rabarbera am 20.02.2012, 22:26 Uhr

Ich habe das Fläschchen mit der richtigen Menge an abgekochtem Wasser immer im elektrischen Flaschenwärmer neben dem Bett warmgestellt, und hatte die richtige Pulvermenge im Milchpulver-Portionierer daneben. Beides musste ich dann nur noch zusammenschütteln, das war eine Sache von Sekunden! Ich musste nicht mal das Bett verlassen, geschweige denn das Zimmer! Nachts aufstehen & in die Küche gehen, um Fläschchen zu kochen, hätte mich auch sehr genervt, muss ich sagen...
Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit für dich?

Wobei es natürlich ein großer Unterschied ist, ob man nur kurz ein Fläschchen zubereitet, oder ob man sein Kind absichtlich & systhematisch schreien lässt!!!

LG

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Re: @MaSchie26

Antwort von leons-mutti am 20.02.2012, 22:31 Uhr

mhhh das mit der thermosflasche geht so abends bevor es ins bett geht kochendheißes wasser rein verschliessen,nen messbecher oder so braucht man noch dazu und nen fertige flasche.
heißes wasser in messbecher flasche rein und mindestens 10 min warten ehe die dann die gewünschte temperatur hat.
habe ich schon ausprobiert und mein kleiner hatte die flasche verweigert muss wohl anders schmecken wenn sie einmal kalt war.

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Re: @leons-mutti

Antwort von leons-mutti am 20.02.2012, 22:34 Uhr

ich bleibe bei meinen jetzigen system habe es so im blut das es fast im halbschlaf klappt
und extra noch nen flaschenwärmer anschaffen deswegen mag ich mir auch nicht.

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Re: @leons-mutti

Antwort von MaSchie26 am 20.02.2012, 22:58 Uhr

So wie rabarbera das beschreibt klingt es sehr praktisch! Wenn du willst, ich habe noch einen Flaschen/ Gläschenwärmer hier.... Den habe ich mal geschenkt bekommen....

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Re: Freundin Ferbert---was würdet ihr tun???

Antwort von aspira am 20.02.2012, 23:39 Uhr

Hallo!

Du hast Recht, es IST schrecklich und auch für mich würde es sich wie eine "unterlassene Hilfeleistung" anfühlen. Für mich ist Ferbern eine Form psychischer Misshandlung.
Ich muss nun zu Bett gehen und kann daher nicht sehr individuell antworten, aber stelle Dir noch einige Links mit Texten ein, die ich mal geschrieben hatte. Vielleicht ist etwas Brauchbares dabei, das Du Deiner Freundin ausdrucken kannst. Versuche auf jeden Fall, ruhig zu bleiben und sie nicht an den Pranger zu stellen - ich weiß, das ist leicht gesagt, weil man so gerne schnell helfen möchte. Bitte sie nachdem ihr gesprochen habt, am Ende noch, das Buch "Ich will bei euch schlafen" und "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" zu lesen und DANN erst zu entscheiden, ob sie wirklich noch ferbern möchte oder nicht. Die Buchauszüge von Eva Kessler und aus "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" dürften vielleicht auch schon ausreichen. Dann noch die Sicht des Kindes aus dem Beitrag von MaSchie und der Text von mir mit Isabell und dem Unfall.
Berichte doch bitte mal, wie sich die Situation weiter entwickelt und ob Du oder Texte aus dem Forum oder aus www.ferbern.de geholfen haben.

http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=329345&suche=andrea&seite=1#start

http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=301730&suche2=eva+kessler&seite=1#start

http://www.rund-ums-baby.de/sandmaennchen/beitrag.htm?id=38222&suche1=brennt+Liedloff&seite=1#start

Hier noch ein Auszug aus einem Text, in dem ich mich einmal mehr mit Dr. B. "anlegte":

"...Die nächste Frage, welche mich nicht ruhen lässt, bezieht sich auf das Thema „leise redend am Bett sitzen und sonst nichts tun“ oder „Herumtragen oder auf den Arm nehmen heizt das Nervenkostüm noch mehr auf - um nur zwei Ihrer Aussagen anzuführen. Warum wird das Nervenkostüm aufgeheizt, wenn gerade das Tragen die Babys doch beruhigt und rasch einschlafen lässt? Kann es, so frage ich, ein Zuviel an Berührung und Nähe für Babys geben? Folgende uralte Erkenntnis lässt mich doch stark daran zweifeln:

„Berührungen sind lebensnotwendig. Das haben schon die grausamen Experimente des wissenschaftlich sehr interessierten Stauferkönigs Friedrich II. im 13. Jahrhundert bewiesen. Auf der Suche nach der „Ursprache“ der Menschen ließ er mehrere Säuglinge von der Außenwelt isolieren. Sie wurden zwar gesäugt, ihren Ammen war aber verboten, die Kleinen zu streicheln oder mit ihnen zu sprechen. Bevor die Babys erste Worte, und damit die erhofften Hinweise auf die „Ursprache“ von sich geben konnten, starben sie an mangelnder Zuwendung.“

Ich weiß, Sie raten nicht von Nähe und Berührung generell ab, raten jedoch ganz offensichtlich dazu, den Babys die Körpernähe in jenen Situationen zu verwehren, in denen sie diese am nötigsten brauchen.

Wenn sich ein Baby denn durch Berührung beruhigen lässt, warum sollte man ihm diese nicht zuteil werden lassen, hat sie doch nur durchaus positive Auswirkungen? Gibt es hier ein „Zuviel“? Wie sieht dann, Ihrer Meinung nach, ein gesundes Maß an Berührung wohl bei den Erwachsenen aus? Muss ich fortan befürchten, meinem Mann dadurch zu schaden,
dass ich ihn in den Arm nehme? Und ich, wenn mir danach ist, suche ich auch gern seine Nähe, um mich in den Arm nehmen zu lassen - und hatte bisher nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hätte. Warum spenden wir Erwachsenen uns denn Trost und tauschen Berührungen aus, wenn es uns doch Schaden bringen könnte? Warum gibt es keine Selbsthilfegruppen
für „Berührungsgeschädigte“? Oder wird das Thema totgeschwiegen und sind Sie einer der Wenigen, die es ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen wagen? Ich kann es mir nicht vorstellen, Herr Dr. Busse.

Meine Tochter wurde - vor allem als Baby - immer auf den Arm genommen, wenn sie weinte oder jammerte. Seltsamerweise fordert sie das nun nicht mehr und schläft in der Tat auch weiter, wenn ich nur mal eben mit wenigen Worten versichere, dass „Mama da ist“. Sie ist sehr selbständig und muss eben nicht fortlaufend von mir berührt oder getragen werden – auch nicht während der Nacht! Andere Mütter, die es handhabten oder handhaben wie ich selbst, habe ich ebenfalls nie über das von Ihnen so oft heraufbeschworene Chaos oder über eine wie auch immer geartete „Abhängigkeit“ ihrer Kinder klagen hören.

Vielleicht sprechen Sie aus eigener Erfahrung, die dann aber doch schwerlich auf alle anderen Kinder übertragbar sein dürfte? Warum also dem Baby verweigern, was selbst wir Erwachsene so lieben und noch stets brauchen? Woher nehmen wir uns das Recht, zu beurteilen, ob unser Baby unsere Berührung nun gerade „nötig hat“ oder nicht, kann es sich
doch verbal noch gar nicht artikulieren?

Schmerzt uns Erwachsene etwas, so lassen wir uns helfen, was oft auch eine Berührung beinhaltet, sind wir traurig, so trösten wir einander - durch Umarmungen, freuen wir uns über ein Geschehnis oder eine gute Nachricht, so fallen wir uns glücklich in die Arme. Der Beispiele gäbe es hier ebenfalls zahllose. Nochmals: warum dem Baby das verwehren,
was wir Erwachsenen uns selbst zugestehen? Nur, weil Babys den Grund ihrer Suche nach Nähe noch nicht verbalisieren können? Ist dies nicht einigermaßen überheblich und lässt bei näherem Hinsehen auf mangelnden Respekt gegenüber dem Baby schließen?..."

Viele Grüße und ich hoffe, dass einige der Tipps/Texte, die hier von anderen und mir gegeben wurden, Früchte tragen und helfen, Deine Freundin auf ihr Baby und ihr Herz hören zu lassen.
Andrea

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aspira

Antwort von MaSchie26 am 21.02.2012, 0:16 Uhr

DANKE!

PN hast du auch....

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Danke und Daumen drücken

Antwort von Marry2011 am 21.02.2012, 7:28 Uhr

Guten morgen ihr lieben,
Danke für die tollen Texte! Ich habe sie kopiert und gestern noch an besagte Person geschickt nachdem ic ein langes Gespräch mit ihr hatte!
Sie ist leider wenig einsichtig und der Meinung sie würde inkonsequent sein und damit eher dem Kind Schaden wenn sie jetzt alles anders macht!
Ich habe per Zufall gestern rausgefunden welche Hebamme sie hat und auch diese um Hilfe gebeten!
Ich hoffe es bringt was....
Ich Ruf da so lange jeden Abend an bis das babylein nicht mehr weinen muss!

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Re: Danke und Daumen drücken

Antwort von vreni29 am 21.02.2012, 9:10 Uhr

Hallo,
wollte Dir nur mal sagen, wie toll ich das finde, wie du die Sache angegangen bist. Deine Freundin kann sich echt glücklich schätzen, Dich zu haben!!! Das ist nämlich bei vielen das Problem. Keiner sagt den jungen, unsicheren u. unerfahrenen Müttern wie schlimm das Ferbern ist. Ich selbst hatte eine Hebamme, die mir zum Ferben geraten hat. Zum Glück habe ich aber auf mein Bauchgefühl gehört!!!
Kompliment, wie du dich dafür einsetzt!!
Liebe Grüße
Verena

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Re: Danke und Daumen drücken

Antwort von Lorina_2010 am 21.02.2012, 15:45 Uhr

wieso legst Du ihr nicht einfach diese Beiträge vor?
Manchmal hilft es, wenn mehrere die selbe Meinung (mit)teilen.

LG und

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Re: Danke und Daumen drücken

Antwort von jessy-less am 21.02.2012, 18:13 Uhr

also, ja, auch ich finde, dass man ein so kleines baby nicht nach ferber zum schlafen bringen sollte und das solltest du ihr auch sagen, erklären usw, ABER irgendwo ist dann auch gut. also die hebamme von ihr noch zu kontaktieren find ich etwas zu viel.
klar ist das schlimm und das baby tut mir auch leid, aber es ist IHR baby und wenn sie nicht einsichtig ist, wenn du es ihr erklärst, dann musst du das akzeptieren.
jeder tut dinge, die andere für nicht korrekt halten, aber sich da reinzuhängen, als würde sie ne starftat begehen, finde ich übertrieben.
wenn jetzt jemand sagt, sie begeht eine, weil misshandlung usw, ja, dann zeig sie an? mal sehen, was da raus kommt? ist aber im juristischen sinne keine straftat, oder? wenn doch, dann meine unwissenheit ignorieren.

wie gesagt, darauf hinweisen, energisch und bestimmend, ok, aber alles weiter finde ich, geht dich (und andere) nichts an.

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@jessy-less

Antwort von Näppi am 21.02.2012, 19:46 Uhr

Für mich hört es sich so an, als wäre die Freundin überfordert.
Ich finde es gut, die Hebamme zu kontaktieren. Sehr oft finden die einen besseren Zugang zu den Personen, als Freunde.
Von Freunden fühlen sich viele Mneschen schnell "belehrt" und machen dicht.

Kann gut sein, dass die Hebamme da mehr erreichen kann. Reinhängen kann man sich da schon, ob Straftat oder nicht. Ein so junges Baby schreien zu lassen ist für mich Misshandlung!

LG Näppi

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Re: @jessy-less

Antwort von jessy-less am 21.02.2012, 19:59 Uhr

ich sage ja nicht, dass man es ignorieren soll, aber letzlich ist es die sache der freundin, wie sie ihr baby erzieht (natürlich solange ohne gewalt). ich finde es auch falsch, ein so kleines baby schreien zu lassen und würde was dazu sagen, aber deswegen leute drumherum zu informieren finde ich einfach unangebracht, weil es sie im prinzip nix angeht. sie kann als freundin was sagen, aber mehr eben nicht.

aber ist ja nur meine meinung ;)

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Um das ganze hier mal abzuschließen!!!

Antwort von Marry2011 am 21.02.2012, 20:36 Uhr

Als allererstes möchte ich euch für eure rege Anteilnahme danken!

Als nächstes möchte ich sagen, das diese Art und Weise mit einem Säugling umzugehen für mich ebenfalls eine Art Kindeswohl-Gefährdung darstellt!
Eben aus diesem Grund habe ich nach Möglichkeiten gefragt wie ich darauf reagieren kann. Ich weiß, auch wenn man es gut meint, können höhere Instanzen (Ämter, Berater etc.) einiges kaputt machen, doch ich finde Wegschauer haben wir genug in unserem Lande.
Ich bekomme lieber von einem Fremden oder auch von einer Bekannten/Freundin/Familienmitglied einen verbalen Dämpfer als Wegzuschauen was Gewallt (sei es physisch oder psychisch) angeht.
Klar kann jeder sein Kind erziehen wie er möchte, nur wenn wir mal ehrlich sind hat das von mir geschilderte Verhalten nichts mit Erziehung zu tun.

Ich halte euch (natürlich nur wenn gewünscht) über die weitere Entwicklung auf dem laufenden.
Und nochmals 1000 Dank für die Rollen Texte!

LG Marry

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Rollen=tollen (der Sandmann war schon da!) o.T.

Antwort von Marry2011 am 21.02.2012, 20:38 Uhr

O.T.

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@jessy-less und das Thema "Es ist IHR Baby"

Antwort von aspira am 22.02.2012, 0:08 Uhr

Hallo "jessy-less" und auch Hallo an alle anderen!

Ich kann verstehen, was Du meinst und akzeptieren, dass Du Deine Meinung dazu hast, die ich Dir auch lassen möchte.
Dennoch möchte ich gerne etwas zu Aussagen wie: "Es ist ihr Baby" und "Jeder erzieht sein Kind, wie er möchte" los werden. Ich möchte im folgenden nicht Dich persönlich angreifen, sondern einfach zwei Aussagen kritisch beleuchten.

Die Tatsache, dass es das Kind von XY ist, bedeutet nicht, dass es das Baby oder Kind ein Objekt ist, mit dem die Personen XY tun können, was sie wollen. Es sind Menschen wie wir auch, Subjekte.... Das Ferbern ist eine ganz grausame Sache, die auch körperliche Schmerzen verursacht. Man weiß mittlerweile einfach, was es mit einem Baby tun kann und welche Risiken es birgt. Dazu schreibe ich nicht mehr, da es hier schon ausreichend diskutiert und belegt wurde.

Niemand würde wohl einen geliebten Menschen ignorieren, der laut um Hilfe schreit und verbalisiert, was er braucht, um seinen momentanen Schmerz, Angst, Trauer oder was auch immer überwinden zu können. Würde ich das dann wohl tun und beispielsweise meine liebe Mama in einem solchen Fall ignorieren würden ganz sicher mein Mann, mein Vater und sämtliche Freundinnen sagen, dass ich meiner Mama doch gefälligst helfen soll, wenn sie mich so schlimm weinend um Hilfe bittet. Warum ist es bei einem Baby Sache der Eltern, ob sie sein Schreien erhören während sich im vorangegangenen Beispiel wohl ganz schnell sehr viele "einmischen" und mir, zum Wohle meiner Mutter, ins Gewissen reden würden? Das Baby kann sich einfach noch nich wehren, ist uns hilflos ausgeliefert und unterliegt vielen falschen Ansichten, die über so kleine Menschen kursieren. ( "Gewöhnung" "Verziehen" "Verwöhnen".... um nur drei Stichworte zu nennen)
Wir haben einfach nicht das Recht dazu, die Kinder zu ignorieren und wie unfertige Objekte zu behandeln.

Der Punkt ist für mich also, dass Ferbern nicht nur Sache der Eltern sein kann und ich Einmischung hier durchaus wünschenswert finde. Nicht auf eine agressive oder an den Pranger stellenden Verhaltensweise, sondern mit dem Wissen und dem Verständnis, dass auch ferbernde Eltern ihr Kind lieben und versuchen, das Beste zu tun - mit aller Verunsicherung und allen (falschen) Glaubenssätzen in Sachen Erziehung, die eben so in den Köpfen herumschwirren. Wie viele Eltern haben geferbert und es nach entsprechender Aufklärung und Erkenntnis bitter bereut? Sie würden es am Liebsten rückgängig machen und versuchen ihren Irrtum dann später zu kompensieren und korrigieren.
Auch, wenn ich es nicht verstehen kann, wie man sein Herz dermaßen ignorieren und solchen Aussagen wie oben von der AP geschildert unterwerfen kann, würde ich keine Mutter, die aus wahrer Liebe und dem Glauben heraus handelt, sie würde das Beste für das Kind tun, indem sie ferbert, an den Pranger stellen wollen. (Schließlich haben ja der Kinderarzt und auch die Hebamme dringend dazu geraten, weil das Baby sonst.....Schließlich will man nichts falsch machen und möglichst perfekt sein.... Schließlich wurde es schon immer so gemacht.... Man muss es halt lernen auszuhalten, wenn das Baby weint....) Doch bleibt es falsch und da nehme ich es mir heraus, Aufklärung zu betreiben, wann immer ich die Zeit finde und sehe, dass sie benötigt wird.

Diese Aufklärung ist hier einfach unendlich wichtig. Die Babies können noch nicht für sich selbst sprechen, also sollte es couragierte Menschen geben, die dies für die Kleinen tun und Fürsprecher sind. Daher Hut ab vor jenen, die etwas bewegen wollen und sich auch mal trauen, anzuecken.

Gehen wir mal vom Ferbern weg und hin zum Klaps auf den Po oder der Ohrfeige zwischendurch, die jeder sicher schon einmal irgendwo beobachtet hat. Wer hat den Mund aufgemacht? HIER handelt es sich um etwas, das rechtlich nicht zulässig ist und doch existiert auch hier die Meinung "Es ist nicht meine Sache...!" (§ 1631 II BGB „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ )
Worauf ich hinaus möchte ist, dass solche Praktiken und Erziehungsmethoden weiterhin als "normal" gelten, wenn weg geschaut wird und so getan wird, als sei es gesellschaftlich akzeptiert, wenn auf die ein oder ander schädliche Art und Weise mit den Kleinen umgegangen wird.

Deshalb gilt für mich: Es ist nicht nur Sache der Eltern, weil schließlich IHR Kind und IHRE Erziehung. Nein, es geht uns alle an, Kinder glücklich und weitgehend unversehrt heranwachsen zu sehen. Denen zu helfen, die noch zu klein oder zu schwach sind, selbst für sich einstehen zu können. Ich werde den Mund nicht halten und weg sehen.
Es geht nicht darum, ob man Stoffwindeln oder Pampers benutzt, nicht darum, ob man das Kind im Auto vorne oder hinen mitfahren lässt oder wie auch immer. Es geht um das psychische und körperliche Wohl der Kleinsten. In der Welt geht es schon hart genug zu, sollten die Kleinen sich dann nicht wenigstens zu Hause geliebt, respektiert und geborgen fühlen können? Wenn dort, wo sonst?

Nachdenkliche und liebe Grüße
Andrea

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Re: @jessy-less und das Thema "Es ist IHR Baby"

Antwort von jessy-less am 22.02.2012, 11:54 Uhr

ich gebe dir absolut recht! ich finde, man sollte sich einmischen, aber eben nur bis zu einem bestimmten punkt und in einer eingeschränken art und weise und nicht alle instanzen auffahren.
wegschauen geht garnicht, egal um was es geht, aber man sollte klar unterscheiden, wo handeln angebracht ist (vor allem das "wie") und wann man sich etwas zurücknehmen sollte.
zur AP : sie sollte etwas sagen, ihrer freundin eindringlich erklären, evtl links usw zeigen, aber ich finde der schritt nach außen (hebamme) ist ein schritt zu weit.
vielleicht gäbe es die möglichkeit, zufällig auf das thema schlafen zu lenken, wenn die hebamme grad da ist...aber sie extra zu kontaktieren finde ich schräg und wäre für mich auch eine art vertrauensbruch, wenn sowas hinter meinem rücken getan würde.

grüße und viel erfolg

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Re: @jessy-less und das Thema "Es ist IHR Baby"

Antwort von rabarbera am 22.02.2012, 12:45 Uhr

Ich kann Andrea nur voll zustimmen! Danke für den (wieder mal) tollen Beitrag!!!

Die Hebamme zu kontaktieren bedeutet doch nicht: "alle Instanzen auffahren"?? Es ist doch nicht so, dass die AP sich an das Jugendamt gewandt hat o.ä.!!

Es ist nunmal einfach so, dass viele Menschen eher dem Glauben schenken, was "Autoritätspersonen" bzw. Fachpersonen (z.B. eine Hebamme) sagen!
Leider besteht die Gefahr, dass die Worte der AP selber nicht ernst genommen werden - vielleicht hat ihre Freundin ja andere Feundinnen od. Verwandte/Bekannte, die das genaue Gegenteil sagen, nämlich, dass Ferbern gut und richtig ist - wem soll sie also glauben?!?
Eine Hebamme aber ist vom Fach und kann deshalb u.U. besser Überzeugungsarbeit leisten!
Deshalbe finde ich persönlich es vollkommen legitim, sogar sehr wichtig, dass die Hebamme eingeschaltet wurde - als Grenzüberschreitung sehe ich das in diesem Fall nicht, da es sich ja (in meinen Augen zumindest) nich um eine Kleinigkeit handelt, sondern das Wohl des Kindes ernsthaft in Gefahr ist!

LG

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Re: @jessy-less und das Thema "Es ist IHR Baby"

Antwort von aspira am 22.02.2012, 23:05 Uhr

Hallo nochmal!

Dann sind wir uns ja im ersten Punkt ja einig.
Hinsichtlich der Hebamme finde ich es schon okay, wenn die AP sie hinzuzieht. Du würdest es nicht okay finden und als Vertrauensmissbrauch ansehen. Es mag wohl sein, dass es sich im ersten Schritt so anfühlt, doch wenn Du die ferbernde Mutter wärest und durch die Hebamme aufgeklärt würdest und ihren Ratschlägen letztendlich Folge leisten, so würdest Du sicher nicht mehr damit hadern, dass Deine Freundin Dein Vertrauen missbraucht hat, sondern wohl eher erleichtert sein, dass Du mit Hilfe von Außen letztendlich die Kurve bekommen hast und Deinem Baby weiteres Leid erspart hast.

Mein Vater z.B. hatte einen Schlaganfall, den ich zum Glück gleich erkannt hatte. Er wollte nicht ins KH fahren, ich "durfte" den Notarzt nicht anrufen usw. ich habe mich über ihn hinweg gesetzt und in einem anderen Raum mit dem Rettungsdienst telefoniert und ihn total übergangen. Ich setzte ihm die Pistole auf die Brust und musste ihn leider behandeln, wie einen Unmündigen, was mir in dem Moment selbst weh tat. Das alles hat es sich für ihn zu diesem Zeitpunkt sicher wie ein Verrat angefühlt, da ich sehr dominant sein und mich über sein Urteilsvermögen u. Wunsch hinwegsetzen musste. In dem Moment hat er mich sicher verflucht. Im Nachhinein hat ihm der womöglich gefühlte Vertrauensbruch, das Leben gerettet.
Auch danach - er hatte in Folge des Schlafanfalls eine Depression u. Todesangst - telefonierte ich hinter seinem Rücken mit dem Reha-Arzt, weil ich wusste, dass er nicht verbalisieren wird, wie es ihm wirklich geht und er dringend weiterhin Hilfe und therapeutische Unterstützung braucht, die auch half. Hätte ich das nicht getan, wäre er ganz anders davor, als er es jetzt ist. Seine Ärzte in der Reha und auch der Hausarzt wussten durch mich Bescheid und konnten nur dadurch ein wenig helfen.

Bei dem Baby geht es nicht um Leben und Tod, aber um Urvertrauen, Bindung, Todesangst usw. Da finde ich es legitim, die Hebamme zu kontaktieren.

Jeder hat eben eine andere Sichtweise und wenn die Hebamme gut ist, so wird sie mehr helfen können, als zu schaden. Vertrauen hin oder her, eine echte Freundschaft hält solche Arten von Vertrauensbruch aus.

Viele Grüße
Andrea

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