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von MariaUndCo  am 08.03.2018, 23:08 Uhr

Vojta Therapie

Liebe Mamas.

Mein Sohn kann sich mit seinen 10 Monaten immer noch nicht drehen. Er sitzt und rutscht auf dem Popo umher. Kippt er da dann zum Beispiel auf den Bauch, schreit er bis er umgedreht wird. Er macht nicht mal den Versuch sich von alleine umzudrehen.
Vom Kinderarzt hab ich jetzt vojta Therapie verordnet bekommen. Hab allerdings gehört das es da ganz schön brutal zugeht. Jetzt bin ich total verunsichert. Hat da jemand Erfahrung damit?

Dankeschön

 
8 Antworten:

Re: Vojta Therapie

Antwort von zwergchen84 am 08.03.2018, 23:19 Uhr

Gehört... Nunja, meine jüngste Tochter hatte damals Störungen der Muskulatur und wir bekamen Physio verschrieben. Sie musste auf dem Rücken liegen und die Therapeutin drückte ein paar Mal ihren Rippenbogen auseinander, indem sie ihren Finger zwischen zwei Rippen legte und sanft drückte. Das tat meinem Kind nicht weh, auch wenn es nicht angenehm war. Es half, ich musste die Übung damals Zuhause einmal täglich anwenden. Das ganze ist über 11 Jahre her und ich glaube kaum, dass es sich geändert hat.

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Re: Vojta Therapie

Antwort von rabe71 am 08.03.2018, 23:39 Uhr

Hallo,
ich kann deine Skepsis verstehen. Entweder, du schaust es dir einfach an und entscheidest dann, oder du erkundigst dich nach Bobath, ob das deinem Kind auch helfen könnte.
Ich glaube, dass schon allgemeine Übungen/Informationen euch evtl helfen könnten.
Die Entwicklung des Kindes geht vom Boden aus, deshalb wundert es mich, dass er sitzt und auf dem Po robbt. Setzt du ihn hin? Das würde ich als kontraproduktiv ansehen, er soll ja lernen in den 4-Füßler zu gehen und sich hinzusetzen.
Bei der täglichen Babypflege kann man wirklich schon gute Impulse geben, schau mal nach Kinästhetic infant handling. Da lautet die Devise auch, die physiologischen Bewegungsabläufe zu unterstützen , also beim Wickeln z.B. immer drehen,drehen,drehen...
Alles Gute!

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Re: Vojta Therapie

Antwort von Herbstlaub123 am 09.03.2018, 0:51 Uhr

Brutal? Meine Kinder bekamen beide Vojta bis sie laufen konnten. Sie haben anfangs geweint, ja. Das hing aber mit der ungewohnten Bewegung und Stimulation von nicht benutzten Muskeln zusammen. Sie hatten nie Schmerzen. Allerdings würde ich dir parallel zum Osteopathen oder KiSS-Spezialisten raten. Meine Kinder kamen nicht in die Bewegung, weil sie in den Wirbeln tiefe Blockaden hatten. Da half weder Vojta noch Osteopath. Erst der Spezialist für KiSS brachte Erfolg. Sie wurden eingerenkt und ab da schlug auch Vojta an und sie fingen an sich zu bewegen. Die Blockaden sorgten für Schmerzen, weshalb sie bestimmte Positionen (liegen, drehen, stützen, in der Trage) vermieden bzw dann stark weinten.

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Re: Vojta Therapie

Antwort von Herbstlaub123 am 09.03.2018, 0:53 Uhr

Unsere Therapeutin sagte damals, dass Vojta nichts bringt, solange das Kind in den Wirbeln blockiert ist.

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Re: Vojta Therapie

Antwort von VerenaSch am 09.03.2018, 2:41 Uhr

Daran scheiden sich die Geister. Die einen sind voll überzeugt, andere eher kritisch.

Zum einen ist Vojta ursprünglich entwickelt für Kinder mit neurologischen Problemen bzw. Störung des zentralen Nervensystems. Die Idee ist, die Bewegungsabläufe durch unzählige Wiederholungen von außen dem Gehirn einzuspeisen. Daher würde ich persönlich bei einem gesunden Kind erstmal die Ursache abklären.

Ich persönlich bin kein Fan von Vojta (haben wir sehr schnell abgebrochen) und habe mit meinem Sohn 2 Jahre lang Bobath gemacht. Es ist viel spielerischer aufgebaut und super in den Alltag zu integrieren. Das bedeutet aber nicht, dass man weniger Erfolge erzielt. Kinästhetik Infant Handling geht ja auch in diese Richtung. Außerdem sind die Übungen bei Bobath direkt in die normalen Bewegungsabläufe integriert und nicht isolierte Reflexlokomotionen.

(Zu dem Thema könnte man Seiten schreiben. Du hast sicherlich auch schon viel gelesen. Wenn du selbst jetzt schon Zweifel hast, solltest du es dir vielleicht mal anschauen, aber immer die Alternativen im Hinterkopf haben. Lass dich zu nichts drängen und handel nicht gegen dein Bauchgefühl. Es hängt sicherlich auch viel vom Therapeuten ab.)

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Re: Vojta Therapie

Antwort von tanzmit am 09.03.2018, 6:10 Uhr

Unsere muskelschwache Nr 2 war auch ein Poporutscher, allerdings erst mit anderthalb Jahren. Und dann bis zum Laufbeginn mit über zwei Jahren. Vojta sieht brutal aus. Und ja, viele Babys weinen dabei erst mal, weil das erst mal anstrengend ist. Wir hatten es ab dem Alter von 3 Monaten etwa. Mir haben zwei Dinge geholfen : Erstens: Mein Kind hat SOFORT wieder gelacht, wenn der Druckpunkt gelöst wurde. Zweitens hat der Krankengymnast mir das einmal an meinem Körper demonstriert, wie es funktioniert und sich anfühlt. Inzwischen ist das Kind fast 4, entgegen aller Prognosen nicht im Rollstuhl , sondern alleine mit kleinen Hilfen unterwegs, macht mit zunehmendem Verständnis mehr Bobath und freut sich nach wie vor jede Woche auf das Turnen - manche Muskeln werden aber nach wie vor nach Vojta stimuliert. So schlimm scheint es also nicht zu sein, uns hat es vermutlich definitiv die Mobilität erst ermöglicht.

Lass es dir zeigen, auch bei dir selbst. Die meisten Therapeuten gehen mehr auf Bobath (da macht das Kind aus spielerischem Antrieb mehr selbst), sobald das Kind das mitmacht, da fragst du den Therapeuten einfach mal. Wichtig ist vor allem, dass der Therapeut auf Kleinstkinder spezialisiert ist.

Alles Gute

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Re: Vojta Therapie

Antwort von Tini_79 am 09.03.2018, 7:01 Uhr

Meine Große hatte Therapie nach Voitja, allerdings schon mit 3 Monaten. Es hat ihr super geholfen.

Damals kannte ich die Bedenken/ kritischen Ansichten dazu gar nicht, wer weiß, ob ich es dann gemacht hätte :-)

Die Kinder meckern, schreien weil es anstrengend ist und sie eigentlich aus den Positionen heraus wollen. Ja, das war schon schwer auszuhalten. Aber danach war sie immer sehr gut gelaunt.

Wir hatten dann noch 10h nach Bobath und der Erfolg war nicht halb so gut.

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Re: Vojta Therapie

Antwort von Winterkind09 am 09.03.2018, 8:34 Uhr

Mein Sohn hat ein neurologischen Problem und bekommt regelmäßig die Empfehlung, dass wir nach Vojta turnen sollten, allerdings kommen wir mit Bobath (seit 2 Jahren) genauso gut vorwärts.
Du musst dein Kind selbst machen lassen, hinsetzen ist nicht hilfreich. Warscheinlich ist in eurem Fall Bobath besser, weil du damit lernst dein Kind zu Bewegung zu motivieren.
Lg Winterkind

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