Rund-ums-Baby-Forum

Rund-ums-Baby-Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Christine70 am 09.10.2017, 11:16 Uhr

Gerade gelesen: wegen COPD

Ich fass es nicht...

Ich habe gerade bei FB einen Beitrag gelesen.

Eine Dame beschwert sich:

"Mein Arzt will mir meine Medikamente nicht verschreiben, weil ich starke Raucherin bin. Das kann doch wohl nicht sein, ich zeige den an wegen unterlassener Hilfeleistung"

Dann fragte jemand nach, um was es genau geht. Hier die Antwort:

"Ich habe COPD und sollte schon vor einem Jahr mit Rauchen aufhören. Das schaffe ich aber nicht. Jetzt meinte heute mein Lungenarzt, er verschreibt mir die Medikamente nicht, ich soll erst das Rauchen aufgeben"

------------------------------------------------------------------

Jetzt euere Meinung dazu.

Ich bin mir unschlüssig, kenne aber auch eine EX-Raucherin mit COPD, die nach Bekanntwerden der Erkrankung sofort aufgehört hat. Ihr geht es mit den Medikamenten und ohne Zigaretten viel besser. Kenne mich aber zu wenig mit COPD aus, als daß ich ein Urteil abgeben könnte.

Aber es ist ja in etwa vergleichbar mit einer alten Diskussion, ob Alkoholiker ein Recht auf eine Lebertransplantation haben, wenn sie gegen einen Entzug sind. Damals meinte ich: Ja, wenn eine Zirrhose besteht, sollte sie die Chance auf ein neues Leben haben, aber ohne Alkohol in Zukunft.

 
14 Antworten:

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Lewanna am 09.10.2017, 11:30 Uhr

Auf den ersten Blick bin ich natürlich auch dafür, mit dem Rauchen aufzuhören.
Da ich die Frau aber nicht kenne und ich nicht weiß wie sehr sie es versuch hat und ob Ärzte versucht haben ihr dabei zu helfen, kann ich mir kein Urteil erlauben.
Noch dazu habe ich selber nie geraucht, deshalb weiß ich auch nicht wie schwer es ist aufzuhören.

Ich kenne genug Leute die von heute auf morgen aufhören zu rauchen. Ebenso kenne ich Leute die es eben nicht schaffen und Leute die dauert aufhören und nach ein paar Monaten wieder anfangen. Da verstehe ich auch nicht wieso.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 11:37 Uhr

Es geht um ein Spray, damit sie besser Luft bekommt. Sie knallt sich also dieses Spray rein, um besser Luft zu bekommen und steckt sich danach eine Zigarette an.
Scheinbar geht es ihr noch nicht schlecht genug :(

Ich bin eben auch Nichtraucherin, deshalb fällt es mir auch schwer, ein Urteil zu fällen. Aber ich kann den Arzt schon auch verstehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Auf jeden Fall......

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 11:38 Uhr

wird sie von ihren Kindern und Verwandten gerade bei FB zerrissen :(
Wobei ich da wieder sagen muß: Gehört das dorthin?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Kira75 am 09.10.2017, 11:59 Uhr

Natürlich sollte man bei dieser Krankheit am besten sofort mit dem Rauchen aufhören, dass hat meiner Meinung nach nichts mit dem Medikament zu tun, das braucht sie, rauchen hin oder her.....
COPD wird auch nicht wieder gut, wenn sie mit dem Rauchen aufhört, aber man kann den Fortschritt der Krankheit immerhin verlangsamen.
Ich finde, das Medikament verweigern geht gar nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Anna3Mama am 09.10.2017, 12:46 Uhr

Natürlich ist das einzig Richtige, bei COPD sofort mit dem Rauchen aufzuhören, keine Frage.

Die allerwenigsten, die 30, 40 oder 50 Jahre geraucht haben schaffen aber den totalen Absprung...

Wenn man denen dann hilfreiche Medikamente verweigert...

Dann dürfte man auch übergewichtigen Typ2-Diabetikern keine Medikamente mehr geben.

Oder dem Choleriker nach dem 3. Herzinfarkt, wenn er nicht wie vorgeschlagen eine Entspannungstherapie macht, keine weiteren Stents mehr setzen.

Oder dem Extrem-Skifahrer, der sich im einen Jahr einen Kreuzbandriss holt und im nächsten die Schulter schwerverletzt... selbst schuld!

... schwierig, wenn die medizinische Unterstützung von der Einsicht und Mitarbeit des Patienten abhängig gemacht werden soll.

Aber wer weiß, wo wir in einigen Jahren sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich gebe dir recht

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 13:05 Uhr

Hatte ja auch das Beispiel mit der Leberzirrhose.

Es ist eine Zwickmühle. Sie hat den Eintrag jetzt auch gelöscht, nachdem sie sogar von ihren Erwachsenen Kindern blöd angemacht wurde :(

Ich muß auch keine Jahre mehr warten, ich bin selber betroffen. Allerdings habe ich den Willen, mein Leben durch Nahrungsumstellung zu verbessern. Andere haben diesen Willen eben nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Pebbie am 09.10.2017, 13:24 Uhr

Als chronisch kranker Mensch kann ich sagen das alles geht, wenn nur der Leidensdruck groß genug ist. Vielleicht wird sie einsichtiger, wenn es ihr wirklich richtig schlecht geht.
Ich glaube, niemand kann von sich behaupten das er so gesund lebt, das er seinem Körper keinen Schaden zu fügt. Ich hatte 2 sehr gute Bekannte, die beide schlank, sportlich aktiv waren und sich bewusst ernährt haben. Die Frau ist an einem Hirntumor gestorben, er hatte einen Schlaganfall. Jeder hat gedacht "warum".
Manche Dinge passieren einfach.
Aber sich weiterhin bewusst falsch zu verhalten und dann den Arzt verantwortlich machen das er mich nicht unterstützt das es mir besser geht, finde ich schon heftig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Maari am 09.10.2017, 13:36 Uhr

Da ich nie geraucht habe, kann ich nicht nachvollziehen, wie schwer es wirklich ist, mit dem rauchen aufzuhören.

Als Kind habe ich gerne gefragt: "Warum rauchst du?" oder auch "Wozu rauchst du?" (In der Verwandtschaft) Eine zufriedenstellende Antwort habe ich nie erhalten.

Ich finde es allerdings bedenklich, einem kranken Menschen die nötigen Medikamente zu verweigern.
Denn viele Krankheiten sind "selbstverschuldet".
Und wenn man es ganz auf die Spitzte treibt, auch die meisten Unfälle.
Wer würde nach diesem Prinzip noch eine Behandlung bekommen?
Hoffentlich kommt das niemals.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Minimina88 am 09.10.2017, 14:08 Uhr

Finde ich auch echt schwierig... ich selber habe fast 16 Jahre geraucht (jaaa ich habe viel zu früh damit angefangen... ) und es ist schon schwer aufzuhören... es ist eine Sucht und man braucht sehr viel Willensstärke und Idee Unterstützung um damit aufzuhören. Ich habe es vor der Schwangerschaft auch nicht geschafft... aber mit dem positiven Test und dem wissen das es nicht nur nur sondern auch meinem Bauchzwerg schadet habe ich es von heute auf morgen gelassen. Gut, für mich war auch vorher klar das ich sobald ich schwanger bin aufhöre aber das war halt do mein Ansporn/Ziel/ Grund oder was auch immer...
würde ich die Diagnose COPD bekommen wäre das für mich ähnlich... rauchen belastet die Lunge da schon extrem und in Kombination mit einer lungenerkrankung... trotzdem glaube ich, dass die Verweigerung von Medikamenten und Schuldzuweisungen oder Vorwürfe nicht der richtige Weg sind! Eher gucken wie ich die Person unterstützen kann beim aufhören...

Gut aber auch ich kenne die Person sowie die Hintergründe nicht... vondaher mag ich das garnicht beurteilen... finde aber sowas gehört nicht auf FB

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 15:34 Uhr

Eben.. Meine Freundin hat ja auch daruntergeschrieben, daß wir nicht die ganze Geschichte kennen und auch nicht wissen, wie oft der Arzt schon auf sie eingeredet hat. Blöd nur, wenn jeder das mitlesen kann, weil das Profil nicht auf privat steht, sondern komplett offen ist.

Ich kenne die Betroffene flüchtig und weiß, daß sie Kette raucht. Sie hatte deshalb schon Krach mit ihren Töchtern, weil sie sich auch nicht zusammenreißt, wenn die Enkel bei ihr sind :(

Aber jetzt ist es gelöscht, in meinen Augen besser so. Nur daß sie dem Arzt mit Anzeige droht, find ich nicht ok.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Blöder Vergleich

Antwort von Zero am 09.10.2017, 15:39 Uhr

Diabetes hat nicht unbedingt etwas mit dem Gewicht zu tun - auch wenn es gerne verallgemeinert wird, das Gewicht kommt auch nicht unbedingt von zu vielem/falschen Essen - da sollte man schon konkreter sein.

Ich kann den Arzt verstehen. Er will ihr helfen, aber warum sollte er ein Medikament verschreiben, wenn sie weiterhin alles tut, das die Erkrankung Fortschreitet?
Das Spray einerseits nutzen, damit die Bronchien, Kapilaren und Aviolen sich erweitern und den Körper mit mehr Sauerstoff versorgen können, und anderseits weiterrauchen, und damit in Kauf nehmen, das die Bronchien, Kapilaren und Aviolen verkleben und der Körper mit Sauerstoff unterversorgt wird.

COPD ist keine Erkrankung die man auf die leichte Schulter nehmen sollte - mit dem Rauchen aufzuhören ist einfacher, wenn man das verstanden hat.
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis 3 Leutchen mit COPD, 2 davon waren extreme Kettenraucher, seit Jahrzehnten, und alle drei haben es geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. Nicht von jetzt auf Gleich, aber nach mehreren Anläufen und Aufnahme von Hilfe (Bücher, Ärzte, Pflaster, Hypnose ...)

Es geht, wenn man will. Nur muss der Leidensdruck scheinbar bei einigen Größer sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Anna3Mama am 09.10.2017, 15:41 Uhr

... ich denke, dass wird immer mehr über die Versicherungen “geregelt“ werden. Wenn die z.B. bei COPD einen absoluten Rauchstopp verlangen und ansonsten die Medikamente nicht mehr bezahlen... wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, fällt es den Leuten vielleicht leichter, vernünftig zu sein.

Aber auch hier: wo ist die Grenze?
Keine Leistungen mehr für Adipöse? Für Extremsportler, für unbelehrbare wasauchimmer?

Aber die Aufgabe des Arztes ist und bleibt, Krankheiten zu behandeln. Wobei, eine gewisse Compliance kann auch ein Arzt verlangen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 15:43 Uhr

Nun, im Grunde geht es ja schon los. Macht man Extremsportarten, braucht man eine spezielle Versicherung.

Und ja, auch wenn zB. Diabetes oft mit Übergewicht in einem Topf geworfen wird, können auch schlanke Menschen daran erkranken.

Oder mein Cousin, der auch superschlank ist und Sport treibt, hatte einen Herzinfarkt und dabei wurde auch durch Zufall eine Fettleber diagnostiziert.

Oder ich mit meiner unheilbaren Lebererkrankung, habe nie übermässig Alkohol getrunken, seit drei Jahre gar nichts mehr. Allerdings kann man durch Gewichtreduzierung die Krankheit aufhalten und glaub mir, da mußte ich nicht lange überlegen.

Aber es gibt eben Menschen, die wollen nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gerade gelesen: wegen COPD

Antwort von Christine70 am 09.10.2017, 15:48 Uhr

Extremsportler brauchen eh schon eine Zusatzversicherung

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.