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Geschrieben von Moonclouds am 04.10.2017, 13:54 Uhr

Einfach überfordert oder mehr?

Hallo ihr Lieben,

ich bräuchte dringend eure Einschätzung/Meinung/Tipps...
Meine Maus ist 5 Monate alt und ein liebes Baby. Sie schreit so gut wie nie, schläft relativ gut und lange (seit ein paar Tagen wird sie zum ersten Mal drei Mal nachts wach, schläft aber immer mindestens bis 08 Uhr) und ist ansonsten recht fröhlich, neugierig,...

Momentan ist es so, dass sie sich in den Vierfüßlerstand drehen kann und leicht vorwärts robbt. Das Drehen in den Vierfüßlerstand macht sie mittlerweile leider überall - auch auf dem Wickeltisch und beim Stillen. Ich versuche, sie immer festzuhalten, aber seit Neustem kann sie sich aus meinem Griff winden. Was kann ich denn tun, dass ich nicht jedes Mal mit ihr "kämpfen" muss? Wir haben nicht viele Termine, aber ab und an muss ich halt doch mit ihr halbwegs pünktlich loskommen, da stresst das schon sehr.
Stillen kann ich nur im Liegen im Schlafzimmer, da sie sich ansonsten von der Brust wegdreht, um herumzuschauen. Jetzt dreht sie sich aber auch hier ständig in den Vierfüßlerstand und weint dann, wenn sie die Brust verliert. Ich habe gehofft, dass sich das nach ein paar Mal erledigt und sie es versteht, aber das ist leider bisher nicht der Fall. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

Dann wollte ich euch fragen, ob es normal ist, dass ihr euch auch 5 Monate nach der Geburt ständig so genervt, müde und ausgelaugt fühlt? Ich habe viel Hilfe, mein Mann kann viel von daheim arbeiten und kümmert sich, meine Eltern wohnen in der Nähe, usw. Trotz zwei Mal abends Sport und ein Mal Rückbildung, Freizeit auch so mal ab und an habe ich das Gefühl, dass mir immer alles zu viel ist und mich alles nervt. Es ist einfach so wahnsinnig umständlich mit Kind, selbst eine kurze Fahrt zum Bäcker mit Maxi Cosi rein/raus aus dem Auto ist ein riesen Act und das Geschleppe in den zweiten Stock erst... Morgens wache ich nie vor meiner Maus auf, sie weckt eher mich, obwohl es ja wie gesagt nicht so früh ist.
An manchen Tagen fühle ich mich gut, an anderen wiederum ist es wirklich katastrophal und ich bin nur genervt oder heule, wenn sie schläft.
Meine Maus liebe ich aber über alles und verberge das alles vor ihr, wobei ich denke, dass sie manches sicher spüren wird. Mein Mann ist auch irritiert, da ich seit der Geburt mehr weine und mich immer überfordert fühle, vor allem zurückschrecke und wenig Tatendrang habe. Aus diesem Grund wollte ich eure Einschätzung: denkt ihr, dass ich Hilfe brauche oder nur überreagiere? Wenn ja, wohin wende ich mich denn am besten?
Ich habe Angst, dass eines Tages nur noch die negative Seite überwiegt und meine arme Maus keine fröhliche, ausgeglichene Mama mehr hat, sie braucht sie aber doch!

Danke schon mal für eure Antworten!

 
13 Antworten:

Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von mf4 am 04.10.2017, 14:02 Uhr

Naja... für mich liest sich das eher nach entspanntem lange schlafendem Baby, hilfreichem Vater, unterstützender Familie und freier Zeit für dich.
Nutzt dir aber nichts, wie ich das finde, denn du fühlst dich gestresst und unter Druck.

Termine kommen nicht spontan also baue den Puffer ein, den du brauchst, wenn du noch stillen musst.

Bäcker kann man weglassen. Für ein paar Brötchen Kind einpacken, ins Auto, 3min fahren, Kind auspacken, schleppen usw. muss doch nicht sein.
Leckere frisch aufgebackene Frühstücksbrötchen während du ungekämmt im Schlafanzug bist... sind auch lecker.

Ob du psychol. Hilfe brauchst kann ich nicht beurteilen. Ich würde es erstmal mit etwas Selbsthilfe probieren.

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Kelly33 am 04.10.2017, 14:02 Uhr

Kann es sein das du eine Depression hast? Nicht böse gemeint aber das hatte eine Freundin von mir auch nach der Geburt

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Moonclouds am 04.10.2017, 14:06 Uhr

Danke für deine Antwort! Keine Ahnung, was los ist, normalerweise war ich nie schlecht drauf... Weißt du, wohin sich deine Freundin gewandt hat? Vielleicht kann ich ja in die Richtung dann was herausfinden, das geht natürlich hier im Forum nicht, aber grad um solche Tipps wär ich echt froh.

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Malefizz am 04.10.2017, 14:06 Uhr

Wenn mein Kind beim Stillen rumgehampelt hat, wurde abgedockt, und nur bei ausdrücklichem Protest noch einmal angelegt. Selbst in dem Alter versteht ein Kind schon Stichworte wie Au, Nein, ruhig bleiben.

Was deine Gefühlsachterbahn betrifft, so halte ich das weitestgehend für normal. Falls du aber wirklich meinst, du packst es nicht mehr, solltest du auf jeden Fall den Mut aufbringen, und entweder deine Hebamme, deinen FA oder den Hausarzt auf eine mögliche postpartale Depression anzusprechen.

Es gibt im Netz auch einen Selbsttest, guckst du bei Schatten-und-Licht.de

Keine Angst, du bist bestimmt eine tolle Mama, das zeigt die Tatsache, dass du dir Gedanken machst, und um Tipps bittest!

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Moonclouds am 04.10.2017, 14:09 Uhr

Danke, dass du geschrieben hast. Ja, ich weiß, so viel Hilfe hat nicht jede/r, gerade deshalb bin ich zusätzlich verwirrt/verunsichert. Ich sage mir das ständig, geholfen hats bisher nur teilweise. So kenne ich mich selbst halt gar nicht, so meckerig, traurig, usw. Aber das stimmt schon, ich werde auf jeden Fall versuchen, einzelne Sachen entspannter anzugehen/wegzulassen, das hilft wahrscheinlich schon etwas!

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Moonclouds am 04.10.2017, 14:14 Uhr

Danke für's Antworten! Ich hatte mit mehr negativen Kommentaren gerechnet und deshalb echt überlegt, ob ich das hier reinschreibe, es ist echt lieb, dass ihr gleich helft. Da sitz ich wieder da und heul fast, aber nicht aus Traurigkeit ;-)...

Vielleicht brauch ich beim Stillen tatsächlich noch etwas mehr Geduld und die Maus noch etwas mehr Zeit, bis sie es kapiert. Wenn sie richtig Hunger hat, bleibt sie ja irgendwann auch liegen.

Den Test mach ich gleich, danke für den Tipp :-)! Da gibts ja weiterführende Links auf der Homepage, je nach Ergebnis kann ich da gleich weiter recherchieren.

Wie lange dauert das denn, bis man wieder im "Normalzustand" ist? Man liest ja immer nur vom Babyblues kurz nach der Geburt, nicht Monate danach :-)...

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Malefizz am 04.10.2017, 14:21 Uhr

Hab gerade selbst noch mal geschaut. Richtig heißt es wohl peripartale Depression, und die kann jederzeit in der Schwangerschaft oder in den ersten zwei Jahren nach der Geburt auftreten, und natürlich gibt es Abstufungen.

http://schatten-und-licht.de/index.php/de/krankheitsbilder

Ich hoffe sehr, dass du einen guten Arzt an der Hand hast, der dich gut kennt, und dich nicht einfach mit Antidepressiva behandelt...

Und ja, ein richtig hungriges Baby trinkt, und hampelt nicht rum.

Alles Gute

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Clumsi am 04.10.2017, 14:36 Uhr

Hol Dir doch einfach Hilfe, vielleicht einfach jemanden, der Dir sagt, dass Du normal bist, dass eine Mutter nicht immer gut drauf sein muss, dass Du nicht perfekt sein musst, dass Du auch mal gestresst sein darfst, dass das Leben mit Kind manchmal umständlich ist und man genervt ist... und vielleicht entwerft Ihr zusammen einen Plan, wie die größten Stolpersteine aus dem Weg zu räumen sind, also dann gibt es z.B. mal kein Brot vom Bäcker oder Ihr lasst Essen liefern usw.
Ich finde, es wird auch viel Druck aufgebaut, dass man immer super gelaunt Dinkelkekse backt und alles. Kinder sind halt anstrengend, das darf man auch mal sagen.

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Cherrykiss am 04.10.2017, 14:42 Uhr

Hallo,
mit Baby ist alles ein wenig anders... besonders beim Ersten.... meine Mini ist ein Jahr und mir ging es ähnlich... alles viel komplizierter und irgendwo pünktlich ankommen ... oh,mann.... anstrengend. Fange jetzt einfach ca. eine halbe Stunde früher an mit fertig machen und wenn es dann zeitlich nicht hinhaut, weil Mini die Windel voll hat, wenn wir gerade los wollen ... ist das halt so... da mach ich mir keinen Stress mehr.
Was ich auch sagen kann .... man gewöhnt sich an den Alltag mit Kind... die Uhren gehen halt jetzt anders und jeder Tag führt dich dahin, dass dein Kind immer selbstständiger wird.
Zum Thema Stillen... eine Saugverwirrung durch evtl. Schnuller oder Flasche kannst du ausschließen? Stimmt die Gewichstszunahme und die nassen Windeln? Ansonsten hat bei uns Stillen wenn sie müde ist im abgedunkelten Zimmer zum Einschlafen gut geklappt und das sie einen Schlafsack an hat. Damit konnte sie nicht so rum hampeln und ich habe das Knie auf eine Ecke vom Schlafsack gelegt. Nach kurzer Zeit wurde sie dann ruhiger und hat getrunken.
Spazieren gehen finde ich immer gut - raus aus der Wohnung, Sonne und frische Luft. Triffst du dich mit anderen Mamis? Das hat mir immer gut getan zu hören, dass nicht nur ich z.B. eine anstrengende Nacht etc. hinter mir habe.

Du schaffst das!

Lg

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Clumsi am 04.10.2017, 14:51 Uhr

Ich regeneriere auch immer bei Spaziergängen und wenn der Kleine (so wie jetzt) schläft.

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ich würde mal zum Hausarzt und zum Gyn

Antwort von Charlie+Lola am 04.10.2017, 15:18 Uhr

die sollen dir mal

Ferritin, B12, Vitamin D und die SD Werte (Ft3, ft4 und TSH) abnehmen.

Und beim Gyn noch zusätzlich mal am 21. Zyklustag Progesteron und Östradiol.

Da kann durch die Schwangerschaft einiges durcheinander geraten sein was zu solchen Symptomen führen kann.

Auch ist es so das nach einer Entbindung das Progesteron schlagartig runter geht, das wenn vorab schon eine leichte Östrogendominanz vorlag das es nach der Entbindung noch schlimmer ist.

Falls die Pille nimmst kannst du das nicht kontrollieren, aber die Pille kann die Symptome verstärken.

Die oberen Sachen würde ich in jedem Fall kontrollieren lassen.

lg

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Re: ich würde mal zum Hausarzt und zum Gyn

Antwort von schneeziege08 am 04.10.2017, 15:56 Uhr

Da stimme ich zu - bei mir gab es auch plötzlich Schilddrüsenprobleme (postpartale Thyreoiditis) mit ähnlichen Symptomen. Erst etwas später kamen äußere Anzeichen dazu wie trockene Haut, Gewichtszunahme, dauerndes Frieren....
Alles Gute

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Re: Einfach überfordert oder mehr?

Antwort von Moonclouds am 05.10.2017, 11:22 Uhr

Danke für eure zahlreichen Antworten und die vielen Tipps ! Ich habe gestern meine Hebi kontaktiert und sie hat mit mir einen Gesprächstermin vereinbart. Bei der Gyn hab ich auch einen Termin zum Blutabnehmen, mal sehen, was alles herauskommt. Mein Mann ist ziemlich froh, dass ich in die Pötte gekommen bin und nicht länger in der Situation verharre und ich muss auch ehrlich sagen, dass mir allein die Tatsache auf Hilfe schon echt guttut und die Stimmung hebt.

Ich danke euch, dass ihr euch die Zeit zum Antworten genommen habt und mir letztendlich den Schubs gegeben habt, tätig zu werden !

Einen tollen Tag euch allen!

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