Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von Ellert am 03.11.2019, 10:43 Uhr

2500 km Island ....

Wie unten versprochen ... unten die Bilder, hier die Worte!

Mein Mann wollte ewig nach Island schon, ich nicht - zumindest nicht als Familienurlaub und unsere Erfahrung hat gezeigt dass der Plan so wie er war auch gut war denn die Kinder hätten gestreikt und Ellert im Rollstuhl wäre nicht gegangen.
Flug hat super und auch pünktlich geklappt
Mietwagen über billiger Mietwagen leider nicht wie geplant.
Vermieter Green Motion war "untervergeben" durch CarDelMar denn der hatte die Versicherung und die anderen nur das Auto. Sprich die wollten von uns Kaution wie bei einem unversicherten Auto ( 2700.-) und zwar von der Kreditkarte meines Gatten ( wo alles andere auch abging und die das nichtmehr hergab) Meine nahmen sie nicht, da nicht Fahrer ... um das zu vermeiden mussten wir vor Ort voll nachversichern ( 230.- aufzahlen) oder hätten kein Auto bekommen, Nachts sind da keine Alternativen, auch keiner mehr telefonisch zu erreichen gewesen. beim Portal war das zu keiner Zeit ersichtlich, im Voucher stand es ganz winzig im Kleingedruckten, hätte man erkennen können bei genauem Sehen, unser Fehler aber hier als Rat an alle anderen die so buchen, passt auf dass sich da nichts einschleicht was den Preis relativiert !
Jeep war besser ausgestattet als gebucht, allerdings mit Steinschlägen in der Scheibe und einer ständig warnenden Airbag-Leuchte.
Brauchte Sprit wie verrückt, gut dass es zumindest ein Diesel war - Sprit ist teuer!!!

Haus hatten wir über airbnb, total schnuckelig, dort gibt es viele kleine "Parks" mit Hüttchen die dann vermietet werden, Schranke am Eingang so dass man nur berechtigt reinkommt, unsere lag in Bäumen mit HotPot, Einrichtung wunderschön Holz Naturfarben - top mit Küche etc., im Nichts Nähe des kerid-Kraters.

Wie schon in der Überschrift geschrieben, wir waren hier viel zu sehen, was bedeutet aufstehen um halb sechs, losfahren, zum Sonnenaufgang gegen 09 h ankommen, rumfahren über Stock und Stein, ankommen wenn es schon dunkel ist, Sonne geht gegen 05:30 h unter. Höchststrafe für unsere Kinder, wir sind früh ins Bett und hatten genug Schlaf.

Wir haben hier so viele tolle Tipps für den Süden bekommen,
am ersten Tag waren wir am Jökulsárlón allerdings ohne Bootsfahrt, die Zeit reichte für so vieles nicht da die Wege weit sind und bei 13 Grad minus am ersten Tag ( kein Eiskratzer im Mietwagen) auch die Straße nicht normalschnell zu befahren ist.
Am zweiten Tag in Vík í Mýrdal auf den Klippen, am Leuchtturm etc., zurück über die Wasserfälle Skógafoss (HÖLLEVOLL) und Seljalandsfoss, dieser so vereist dass man (wie an vielen Wasserfällen) nicht hinten rum oder nah ran kam, war gesperrt weil viel zu gefährlich. An den Gljúfrabúi kam man gut hin, wer das plant, wasserfeste Schuhe und Jacke ist ein Muss.
Gut, so ging es jeden Tag weiter, mein Lieblingswasserfall war der Háifoss, nur zu erreichen mit Geländewagen.
Klassiker Goldener Zirkel im Regen, leider auch der Thingvellir-Nationalpark.
Waltour war ein Flop, Mistwetter und keine Wale, wir hätten nochmals kostenfrei mitfahren können aber zu dem war uns die Zeit zu wertvoll bei nur 6 Tagen.
Reykjanes haben wir an einem Tag erkundet, beeindruckend die vulkanische Geschichte und Gegenwart, Blaue Lagune von außen, überhaupt waren wir nie baden da es zu viel Zeit gekostet hätte.
Reykjavík nur ganz kurz, wobei ich im Weihnachtsladen einkaufen "musste"....
Am letzten Tag waren wir nochmals am Geysir und Gullfoss weil es den ersten Tag zu geregnet hatte und waren oben auf dem Kerið.
Vieles haben wir nicht geschafft, wir wollten an das Flugzeugwrack aber dazu war die Zeit zu knapp, Svartifoss reichte nichtmehr da der Rückweg zu lange gedauert hätte,
Zum Fagrifoss kamen wir nicht weil der Weg am Ende gesperrt war da die Furt eine Eisflache war etc.

Von der Jahreszeit her waren wir vielleicht zwei Wochen zu spät dran dass alle Wege noch nutzbar waren, es war der Winter schon angebrochen aber von den Menschenmassen her war es super ( außer eben am Skógafoss) . Die eher tiefstehende Sonne machte tolle Farben, das Eis an den Wasserfällen war wunderschön, an den ersten beiden Abenden hatten wir traumhafte Polarlichter, danach war kein gutes Wetter mehr.
Es war kalt und wir waren froh um unsere gescheiten Klamotten und Schuhe (ich würde wenn ich sowas plane nicht im Billigdiscounter einkaufen gehen)
Die Papageientaucher und Wale waren ja schon weg aber der Rest...
Die Landschaft ist ein Traum, jeden Tag sahen wir andere Dinge, nicht nur Wasserfälle, keine Ecke im Süden war wie die am Vortag.
Für Rollstuhl und Kinderwagen ist diese Art zu reisen ungeeignet, alles Steinpisten und eben NATUR
Island ist sehr teuer, ich war dankbar über den Rat Aufbackbrötchen mitzunehmen, wo wir die Hütte hatten gab’s wirklich nichts.
Das Navi im Auto war bescheiden, wir hatten eine gute Landkarte und kamen überall hin, manches ist an der Straße auch nicht ausgeschildert.
Netzabdeckung Handy war fast überall super, Wege sind weit man muss rechtzeitig ans Tanken denken, das geht dort mit Kreditkarte, wir hatten keinen Cent getauscht.
Wir waren einmal beim Pizza Hut essen weil wir so spät dranwaren, hielt sich preislich im (teuren üblichen) Rahmen, sonst selbst gekocht aber auch hier teuer teuer teuer
ob Eier, Fleisch (Mann isst keines, darum nicht gekauft), Ein Baguette über 4€. Auch der Sprit ist viel teurer als bei uns

Fazit eindeutig
VIEL GESEHEN - jederzeit und gerne wieder
ein traumhaftes Land von der Natur her
mit Allrad in die schönen Ecken gekommen in die die Bustouris nicht kommen.
Im Sommer möchte ich es nicht haben mit der Vorstellung dass neben den normalen reisenden im Auto und Camper auch noch Maßen an Kreuzfahrern aufschlagen. Herbst mit den Farben muss superschön sein, aber auch nun der Winteranfang hatte seine Reize.
Auch der Tipp von hier ein Häuschen mit Hotpot zu mieten war super, am Abend wenn man müde und frierend vom Tag heimkam habe ich gekocht, Gatte das heiße Wasser eingelassen und man konnte dort herrlich entspannend, Sterne sehen ( wenn’s welche gab) und die Stille genießen.- In keinem Hotel der Welt wäre das gegangen !

Island gerne wieder - aber ich vermute dass ich noch so viele Wunschziele habe dass das so schnell nichtsmehr wird, auch im Auge dass diese eine Woche zu zweit fast so teuer war wie der Sommerurlaub zwei Wochen Ägypten AI zu dritt. Vergleichen kann man das aber nicht

LG dagmar

 
7 Antworten:

Traumhaft!

Antwort von KKM am 03.11.2019, 11:57 Uhr

Möchten wir auch sooooo gerne einmal machen!

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Re: 2500 km Island ....

Antwort von Gold-Locke am 03.11.2019, 13:40 Uhr

Wow, ein toller Bericht, Dagmar !
Ich denke auch, dass so eine Tour nix für unsere Teenager-Kinder wäre und wir das auf die kinderlose Zeit vertagen müssen. Meine Kollegin war in den Herbstferien Mitte Oktober auch in Island (mit einer organisierten Bus-Rundreise eines kleinen Anbieters) und sie war auch sehr begeistert.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: 2500 km Island ....

Antwort von kuestenkind68 am 03.11.2019, 15:17 Uhr

Danke für den ausführlichen Bericht!

Es liest sich traumhaft! Das wäre auch genau was für uns (vermutlich auch ohne Kinder!).

Wir hatten Island eigentlich erstmal von der Liste gestrichen, weil es jetzt so gehyped wird und im Sommer wohl schon extrem überlaufen ist (dem Kreuzfahrt-Wahnsinn sei Dank!) und wir uns Island mit Massenandrang nicht geben wollen.

Aber ich merke mir das jetzt wirklich mal vor für den Herbst. Das klingt wirklich toll! Ich würde am liebsten sofort hin!

Danke!

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Re: 2500 km Island ....

Antwort von Loretta1 am 03.11.2019, 15:34 Uhr

Hallo,

danke für den ehrlichen Bericht.

Mein Traum ist Island schon lange - aber jetzt als vierköpfige Familie ist es schlichtweg zu teuer (ja, ich gebe zu, nachgeschaut hab ich schon und sogar schon eine Reiseroute etc. mal geplant).

Dass die Lebenskosten dann dort tatsächlich auch so teuer sind, hätte ich jetzt gar nicht mit eingerechnet (vermutlich auch nicht die höheren Spritkosten).

Schade - es ist sicherlich ein tolles Erlebnis ! Ich wäre wenn dann auch nicht im Sommer, sondern auch eher Frühling/Herbst gefahren, in der Hoffnung auf weniger andere Touristen... wird ja immer beliebter anscheinend..

Lg, Lore

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Re: 2500 km Island ....

Antwort von Trini am 04.11.2019, 8:22 Uhr

Hab Dank für deinen Bericht.
Toll, dass ihr es trotz des bescheidnen Wetters genießen konntet.
Meinen Mann könnte ich dazu allerdings gar nicht bewegen.
Der steht auf warme Ziele.

Trini

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Re: 2500 km Island ....

Antwort von Leena am 04.11.2019, 20:18 Uhr

Wow, da wart Ihr aber richtig viel unterwegs!

Einmal rund um die Insel auf der 1 sind ja "nur" rund 1.300 km, Eure 2.500 km wäre ja fast doppelt um die Insel... Aber wenn Ihr morgens schon um halb sechs los seid und nach Sonnenuntergang wieder heim, dann hattet Ihr schon ordentlich Programm!

Ich freue mich ja schon auf unseren nächsten Winterurlaub in Island und hoffe, ich komme dann in Ruhe zum Ausschlafen... aber wir waren ja auch schon ein paar Mal und wollen auch unbedingt wieder hin, da sind wir langsam "entspannter", was potentielle Programmpunkte anbelangt.

(Wir waren übrigens schon mehrfach mit Kindern in Island unterwegs, sowohl Standortreisen als auch Rundreisen, das hat auch immer gut geklappt, meist im Sommer, einmal im Herbst - und das nächste Mal dann eben Winter.)

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unsere sind leider garnicht dafür geboren...

Antwort von Ellert am 04.11.2019, 21:06 Uhr

Die hassen es an sovielen Orten etwas anzuschauen
und noch mehr ds frühe Aufstehen.
Ich hasse das eigentlich auch aber ich hatte das gefühl sonst etwas zu verpassen, die Tage sind kurz und ich glaube bis zum Jökulsárlón waren es ca 350 km einfache Strecke, das läppert sich,
Rundreise wäre sicher auch toll gewesen aber wir wollten ja ein "Basislager" haben
die vielen km werden sich auch in der Kreditkartenabrechnung bemerkbar machen mit Sprit.
Wenn man schon war muss man auch nichtmehr alles sehen
ich persönlich muss Dir gestehen dass der Geysir schon toll ist aber anderes viel schöner war
Nichts gegen den Gulfoss, der ist sehr beeindruckend
aber der Haifoss in der Einsamkeit hat uns viel mehr gefallen und so hatten einige Orte auf der Liste an die wir aber garnicht kamen wegen der Witterung.
In Vík í Mýrdal als Stadt waren wir garnicht, im icewear Laden aber sonst an den Stränden, auch zum eiskalten Sonnenuntergang ( auch das war etwas über 150 km von der Hütte einfacher Weg weg)
uns hat die Landschaft wirklich verzaubert.
Wir waren so fasziniert dass wir 6 Tage rumgefahren sind und jeder Tag völlig anders war an Eindrücken
und wir waren ja nur im Süden. Der Norden soll ja auch traumhaft sein...

Aus dem Bauch raus wären wir ca 4 Wochen früher auch mehr durchgekommen und besser dran gewesen, da waren die Wasserfälle auch noch nicht so vereist, sah schön aus aber eben sehr glatt... Aber dann hätten wir ggf die wunderschönen Nordlichter nicht erlebt

dagmar

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