Hallo
So nun zu meinem Problem.
Ich bin verheiratet seit 2013. Habe zwei Kinder ( 3 Jahre und 4 Monate). Gehe momentan nicht arbeiten sondern habe nochmal 3 Jahre elternzeit genommen. Sprich ich bekomme aktuell nur 150 €Elterngeld. Für die Kinder bekommen wir natürlich Kindergeld. Jetzt leben wir eigentlich von dem ganzen Geld was mein Mann verdient.
Jetzt habe ich überlegt mich von ihm zu trennen. Wie mache ich das denn dann ?Ich habe ja nicht einmal Geld um für uns 3 eine Wohnung zu zahlen geschweige essen zu kaufen.... und sie ist es da wir ja verheiratet sind weiß das zufällig jemand? Ich will dann natürlich mit meinen Kindern auch nicht auf der Straße stehen. Zu verwanten können wir aktuell auch nicht. Kann mir jemand helfen? Wo muss ich mich melden um Infos zu bekommen beim Sozialamt?
Ich wollte nie vom Amt leben... Aber so wie jetzt will ich es auch nicht.
Danke fürs Lesen:
von
kleinemine
am 28.08.2018, 21:46
Antwort auf:
Wie finanzierte ich unser Leben?
Hallo,
grds ist der KV für den Unterhalt zuständig. Erst wenn dieser nicht ausreicht kann man evtl. Unterhaltsvorschuss, Wohngeld oder andere staatliche Keistungen erhalten.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 30.08.2018
Antwort auf:
Wie finanzierte ich unser Leben?
Hallo, kleinemine,
um euch versorgen zu können bleibt dir leider nichts anderes übrig als zum Jobcenter zu gehen. Allerdings würde ich dir dringend raten erstmal einen Anwalt für Familienrecht und Sozialrecht zu nehmen und dich ausführlich beraten zu lassen. Falls du das nicht bezahlen kannst, kannst du zum Amtsgericht gehen und dir dort einen Beratungsschein holen, dann kostet dich die Beratung vom Anwalt nicht. Rufe aber vorher beim Amtsgericht an, dies können dir auch genau sagen was du mitbringen musst.
Bitte denke nicht daß das extrem ist, ich musste leider vor kurzem auch diesen Weg gehen und habe es nicht bereut.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Lg Janeyscha
von
Janeyscha
am 28.08.2018, 22:43
Antwort auf:
Wie finanzierte ich unser Leben?
"um euch versorgen zu können bleibt dir leider nichts anderes übrig als zum Jobcenter zu gehen"
Äh, nein? Der Vater der Kinder ist dafür verantwortlich, dass seine Kinder und deren Mutter nicht auf der Straße stehen.
Die AP schreibt: "Jetzt leben wir eigentlich von dem ganzen Geld was mein Mann verdient."
Und so wird es weiterhin sein. Er wird Unterhalt für die Kinder zahlen müssen, der sich aus der Düsseldorfer Tabelle berechnet. Da sie verheiratet sind, steht ihr vermutlich Trennungsunterhalt und im Zweifel Betreuungsunterhalt zu (sofern nach dem Kindesunterhalt noch etwas über der Selbstbehaltgrenze des Mannes übrig ist). Das kleinste Kind ist ja erst vier Monate alt.
Zudem ist das Kindergeld noch da und das Elterngeld. Erst, wenn all das trotzdem nicht reicht, greifen evtl. Wohngeld, Kinderzuschlag und andere soziale Leistungen von der Arge/dem Jobcenter. Würde mich aber wundern.
Liebe AP, mach dir keine Sorgen. Nur weil du dich trennst, bedeutet das nicht, auf der Straße zu stehen. Lass sich beraten und such dir einen Rechtsbeistand und/oder eine passende Beratungsstelle. Die gibt es sicher auch bei dir in der Nähe.
Die drei Jahre Elternzeit wirst du sicherlich nicht voll nehmen können, sondern solltest schauen, dass du am dem ersten Geburtstag des jüngsten Kindes Betreuungsplätze für beide Geschwister hast, um wieder arbeiten gehen zu können. Das Elterngeld fällt weg, aber durch den gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz kannst du das auffangen, in dem du wieder in den Job einsteigst. Muss nicht in Vollzeit sein, aber eben so, dass es mit Kindesunterhalt und Kindergeld zum Leben reicht.
Wenn du eine Trennungsabsicht hast, würde ich jetzt schon alle wichtigen Dokumente wie Gehaltsnachweise deines Mannes, Kontoauszüge etc. kopieren und beiseite legen. So kann der Unterhalt berechnet werden und du hast verbindliche Zahlen vorliegen. Und er kann nichts heimlich beiseite schaffen.
Gruß, terkey
von
Terkey235
am 29.08.2018, 08:00
Antwort auf:
Wie finanzierte ich unser Leben?
Das ist so eine Sache die mir irgendwie übel aufstößt, aber ich möchte es mir auch nicht anmaßen darüber zu urteilen ohnehin die Hintergründe zu kennen.
Im Prinzip habt ihr euch aber gegenseitig erst einmal ein Versprechen gegeben -
"In guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet".
Beu diesem Versprechen würde ich erst einmal ansetzen, ob eine Trennung wirklich der einzige Ausweg ist (z.B. bei Gewalt oder Untreue) oder es vielleicht nur eine vorübergehende "Verstimmung" und Unzufriedenheit ist.
Ich persönlich finde das durch eine einseitige Trennung, ohne drastische Gründe, der verlassene Partner dadurch nicht über Gebühr belastet werden sollte sondern alles Fair bleiben sollte, auch zum Wohl der Kinder!
von
W.Pulsar
am 30.08.2018, 11:24
Antwort auf:
Wie finanzierte ich unser Leben?
Ich schließe mich der vorigen Meinung an. Ihr habt ein 3 Jahr und 4 Monate altes Kind, das heißt voll im Stress, Nächte die man nicht durchschlafen kann. Dieser Stress geht wieder vorbei, aber er stellt auch eine Belastungsprobe dar. Eure Kinder brauchen Eltern und sie wollen diese Eltern als eine Einheit sehen. Wollt ihr jetzt alles hinschmeißen, um evtl nur vom Regen in die Traufe zu kommen? Habt ihr denn alles probiert an Hilfen und Beratung, um bestehende Probleme zu lösen?
Ich würde - wenn keine Beratung (Paarberatung) in Anspruch genommen wurde - erst mal bei den eigenen Eltern eine Auszeit nehmen und dann Hilfen hinzuziehen. Es werden im Leben noch viele Krisen kommen, da kann man nicht jedes Mal weglaufen. Aber besser man trennt sich zu einer Zeit wo man es sich leisten kann, weil man finanziell unabhängig dasteht, wenn schon unbedingt eine Trennung sein muss.
Mitglied inaktiv - 30.08.2018, 17:44