Frage: Was wäre wenn?

Liebe Frau Bader, seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas und ich hoffe sie können mir helfen. Und zwar würde ich gerne wissen, was mit unserem Sohn passiert wenn meinem Mann und mir mal etwas passieren sollte? Kein schöner Gedanke, aber ich weiß leider aus Erfahrung das so etwas manchmal schnell geht. Wir wollen weder dass er zu den Omas geht (obwohl meine Schwiegermutter garantiert alles daransetzen würde) noch dass er zu einem unserer Geschwister geht. Vielmehr möchten wir dass er dann zu der Cousine meines Mannes geht (ist auch die Patentante) Haben wir die Möglichkeit dass irgendwie im Voraus festzulegen? An wen müssen wir uns wenden? Und können wir das entscheiden oder hätte das Jugendamt noch ein Mitspracherecht? Die Patentante ist einverstanden. Wir würden das gerne nur so fest machen, das im Falle eines Falles alles geregelt wäre und vor allem auch dass die Großeltern gerichtlich nicht dagegen vorgehen könnten. Geht so etwas? Und wie müssten wir dann vorgehen? Ich hoffe Sie können mir da weiterhelfen. Liebe Grüße, Kristiane

Mitglied inaktiv - 20.11.2007, 01:19



Antwort auf: Was wäre wenn?

Hallo, Sie können ein Vorsorgetestament machen. Dies ist beim Notar möglich. Man kann es ist aber auch zu Hause handschriftlich + Ort + Unterschrift erstellen. Dann rate ich, das Testament im Jugendamt zu hinterlegen. Das dient nur der Sicherheit, dass es nicht verloren geht. Außerdem wird es auf Wunsch geprüft. Man kann es auch bei Freunden/ Verwandten deponieren. In der Regel folgt das Gericht diesem Testament, es sei denn, es hält die Person nicht für geeignet (zu alt etc.). Dann entscheidet es im Kindswohlinteresse anders. Wenn ein Elternteil noch lebt, wird dieser das Sorgerecht bekommen, wenn nicht dringendes dagegenspricht. Dies kann am Alter der Person (ab 60) oder an ihrem Lebenswandel liegen. Liebe GRüsse, NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 20.11.2007