Hallo,
wir haben einen kleinen süßen Sohn (3). Ich befinde mich in einer Fortbildung und mein Freund und Papa des Kleinen geht arbeiten. Mein Freund ist nicht bei uns wohnungsmäßig gemeldet.
Wie ist die Sachlage, wenn der Kleine mal krank ist und der Papa mal zu Hause bleiben möchte? Geht das ohne Probleme, auch wenn wir kein gemeinsames Sorgerecht haben?
Vielen Dank und bis bald
Sabine & Familie
Mitglied inaktiv - 09.12.2002, 17:14
Antwort auf:
Was bei Krankheit des Kindes
Liebe Sabine,
§ 45 Sozialgesetzbuch (SGB) V regelt diese Rechtsansprüche eindeutig. Es besteht nach § 45 Abs. 1 - 3 ein Freistellungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber für die Dauer von zehn Arbeitstagen für jedes Kind pro Kalenderjahr. Diese Freistellung ist bei Verheirateten/ Zusammenlebenden der Mutter und dem Vater zu gewähren, d. h., jeder hat Anspruch auf zehn Arbeitstage je eigenes Kind. Als Höchstdauer nennt das Gesetz jedoch maximal 25 Arbeitstage für Mutter und 25 für den Vater, unabhängig von der Kinderzahl. Eine Übertragung von einem Ehegatten auf den anderen ist dabei nicht vorgesehen., sonst würde einer der Arbeitgeber ja benachteiligt werden.
Allerdings sind folgende Voraussetzungen zu beachten: Es muß ärztlich bestätigt werden, daß das Kind der Beaufsichtigung, Betreuung und Pflege bedarf, eine andere im Haushalt lebende Person das Kind nicht betreuen und pflegen kann und schließlich, das Kind darf das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Für die Zeit der Freistellung wird von der Krankenkasse Krankengeld gezahlt, es sei denn, daß durch Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag eine Entgeltfortzahlung gewährt wird.
Gruß,
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 11.12.2002
Antwort auf:
Was bei Krankheit des Kindes
Vielen Dank.
Mitglied inaktiv - 12.12.2002, 13:33