Frage:
Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Hallo! Mein Sohn (6J.) bekommt schon seit etwa einem Jahr Amphetaminsulfat da er an ADS und einigen anderen Dingen leidet. Zum Zeitpunkt der Verschreibung lebte ich mit dem Kindesvater noch zusammen und er hatte keine Einwände. Nun leben wir seit ca. 2 Monaten getrennt. Alle zwei Wochen ist der kleine 2 Tage bei ihm und wie sich jetzt rausgestellt hat, gibt der Vater ihm seine Medikamente nicht. So hat es zumindest mein Sohn auf Nachfrage gesagt. Der Vater tut so als würde er ihm die Medikamente geben. Es ist aber klar dass dies nicht der Fall ist (Medikamentenflasche wird nicht leerer usw.). Man kann es auch ganz klar am Verhalten von dem kleinen ablesen. Der Vater tut so als wenn er die Medikamente geben würde. Ein Reden mit ihm ist nicht möglich da er dort ja angeblich seine Medikamente bekommt und alles ok ist. Immer wenn der kleine zu Hause ist, "dreht er durch". Wie kann ich es erreichen, dass der Vater ihm die Medikamente gibt? Wäre dies ein Grund für die alleinige Gesundheitsfürsorge? Oder könnte ich irgendwie medizinisch nachweisen dass er sie ihm nicht gibt? Es ist wichtig, weil es ihm mit den Medikamenten einfach besser geht und bald kommt er ihn die Schule (Förderschule für KB) da braucht er sie auch. Ich bin mir sicher dass er sie bewusst nicht gibt weil seine Mutter dagegen ist und er auf sie hört
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 00:54
Antwort auf:
Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Hallo,
ich würde mir zuerst mal ein Attest vom Arzt holen, wonach es nötig ist, die Medis zu nehmen.
Dann beim Arzt erfragen, on man irgendwie beweisen kann, ob er sie genommen hat (zB Blutabnehme Monat Arzt). Und dann Ärger machen
Liebe Grüsse,
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 28.07.2011
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Hallo
Selbst wenn Du die Gesundheitsfürsorge alleine erhalten solltest, so hat er dennoch weiterhin Umgangsrecht.
Vielleicht fühlt er sich kontrolliert und blockt deshalb ab ?
Spontan würde ich sagen, dass Du ihn mal mit zum Arzt nimmst, der ihm das auch nochmal verdeutlicht, oder aber gar einen Gesprächstermin beim Jugendamt machst, um dies zu klären.
Wenn es Tropfen sind, dann würde ich schauen, ob ich mal eine ganz neue Flasche mitgeben kann.
Wenn diese danach auch noch verschlossen ist, dann weisst Du es genau.
So wenige Tropfen fallen ja nicht unbedingt auf, oder woran erkennst Du es so genau ?
Durchdrehen nach dem Umgang gibt es ja auch bei Kindern ohne Medis.
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 07:33
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Danke für die Antwort, aber der Vater ist da extrem stur. Er weiß genau wie die Medikamente wirken und wie wichtig sie für ihn sind. Er war auch immer damit einverstanden. Aber seit unserer Trennung hat er wieder Kontakt mit seiner Mutter, die vorher 3 Jahre für ihn absolut tabu war (Alkoholikerin). Nun tut er aber alles was sie sagt, was unter anderem auch bedeutet, dass er den kleinen gegen mich aufhetzt usw. Vom Jugendamt kann ich da keine Unterstützung erwarten, die Dame dort spinnt meiner Meinung nach. Als Beispiel ihrer Gesinnung: Sie findet es überhaupt kein Problem wenn der Vater mit dem kleinen ohne Kindersitz durch die Gegen fährt. Das dürfe dann eben nicht nocheinmal passieren. Und dass er den kleinen alleine im Garten mit Teich lässt und eine halbe Stunde zum einkaufen geht ist für sie auch kein Problem, da ja nix passier ist. Bevor nix passiert ist, läuft bei der Tante gar nix. Wir sind wegen dem Umgang auch vor Gericht. Ich habe überhaupt kein Problem wenn der kleine Umgang mit seinem Vater hat, da er ja schließlich sein Vater ist. Ich habe nur ein Problem damit, dass er absolut unzuverlässig ist und Gefahren für den kleinen permanent ignoriert.
Ich weiß genau dass er die Medikamente nicht verabreicht, da ich schon diverse "Fallen" in die Medikamentenbox eingebaut habe, z.B. nen "unsichtbaren" Klebestreifen der hinterher genau dort war wo ich ihn hinterlassen habe usw.
Ich bin auch nicht stolz darauf dass er die Medikamente braucht aber es ist nun mal leider so. Und alles was ich mühsam mit ihm aufbaue wird vom Vater mit Füßen getreten.
Deshalb brauche ich unbedingt einen Rat was ich machen kann.
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 12:25
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Wenn der Umgang gerichtlich geregelt wird, dann wirst Du hoffentlich von einem Anwalt vertreten ?
Wenn es finanziell eng ist gibt es beim Amtsgericht auch einen Beratungsschein / Prozeßkostenhilfe.
Dann zahlst Du einmal 10€.
Bei dem was Du schilderst würde ich den Umgang nur begleitet erlauben bis ein Richter weiteres klärt. Dort kannst Du Deine Bedenken auch vortragen.
Das mit dem Gartenteich geht gar nicht !
Solange gerichtlich nichts festgelegt ist kannst Du nach Deinem Gefühl entscheiden.
Vors Gericht geht es ja eh !
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 14:58
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
ja diesen begleiteten umgang wollte ich ja auch. aber die tante beim jugendamt meinte dass das überhaupt nicht notwendig wäre, dazu sehe sie keine gründe. und sie könne auch überhaupt nicht verstehen warum das kind nicht wöchentlich zum vater sollte, wöchentlich wäre ja wohl das mindeste. das heißt im klartext: ihr gutachten fällt ganz klar für den vater aus.
ja ich lasse mich anwaltlich vertreten. wir haben nächste woche eine anhörung wo der kleine befragt werden soll. natürlich würde er nicht sagen nein ich will nicht zum papa - weil da darf er doch den ganzen tag fernsehen. mir geht es aber um seine gesundheit die ich gefährdet sehe aber die tante beim jugendamt hält mich für eine, die nur dem vater den umgang verbieten will und das stimmt gar nicht. so wie es aussieht werde ich wohl schlechte karten haben wenn sowohl das jugendamt für den vater vorspricht als auch der kleine sagt er möchte gerne zum papa.
deshalb hatte ich gedacht das es vielleicht die möglichkeit gibt ihm wenigstens in der gesundheitsfürsorge die mitsprache zu entziehen.
aber so langsam glaube ich wirklich, jede behörde ist der meinung: der vater hat ein recht auf das kind - bis jetzt ist nichts passiert - und dass sie wütend auf ihn sind ist doch klar nach der trennung - stellen sie sich nicht so an und freuen sich über die dadurch gewonnene freizeit.
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 15:20
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
Ok, nehmen wir an er hat keine Gesundheitsfürsorge.
Gibt er ihm dann die Medikamente und lässt ihn nicht mehr alleine am Teich, wenn er einkaufen möchte ?
Es ändert ja nichts am Umgang !
Sprech mit Deinem Anwalt nochmal ganz genau ab, welche Themen er ansprechen soll, damit es dort auf den Tisch kommt.
Hol Dir eine Bestätigung vom Arzt, dass es angeordnet ist, dass er dieses Medikament nimmt.
Reiche sie beim Richter ein, vielleicht kann er es ihm deutlich machen ?
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 17:48
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Vater gibt bei Umgang keine Medikamente
wahrscheinlich hast du recht - es würde nichts ändern. aber zumindest könnte er nicht immer in wichtige arzttermine reinfuschen, wie er es jetzt auf einmal tut. aber ja, er würde ihn immer noch alleine am teich spielen lassen.
heute habe ich die empfehlung der jugendamtstante bekommen, und so wie erwartet unterstützt sie seinen antrag. ich habe morgen einen termin beim anwalt, mal sehen was der sagt. aber große hoffnung habe ich nicht mehr.
Mitglied inaktiv - 27.07.2011, 14:16