Frage: Umgangsrecht

Hallo Frau Bader, ich bin zur Zeit wirklich fertig mit den Nerven. Seit März 2015 bin ich alleinerziehend (Sohn 14 Monate), Kindsvater und ich versuchen dennoch einen guten Umgang miteinander zu pflegen. Er hat unseren Sohn jedes 2. Wochenende von Freitag bis Sonntag und kommt einmal in der Woche am Nachmittag um seinen Sohn zu besuchen (durch uns festgelegt). Nun ist es aber so, dass der KV von sich selbst sagt er bekäme sein Leben nicht gut auf die Reihe. Das äußert sich durch vielerlei Dinge. An den kinderfreien Wochenenden trinkt er so viel Alkohol, dass er teileweise montags nicht zur Arbeit geht. Das ist natürlich seine Sache und betrifft mich nicht. Aber so zieht es sich durch sein Leben. Meine Probleme liegen bei folgenden Situationen: - er hat engen Kontakt mit jemandem der regelmäßig Drogen konsumiert und auch unser Sohn hat durch ihn mit dieser Person Kontakt, was mir absolut missfällt. Leider können wir (seine Familie und ich) nicht ausschließen das er auch Drogen nimmt. - Letzte Woche habe ich erfahren, dass er in seinem Auto raucht. Eigentlich seine Sache, aber mein Sohn fährt dort auch mit. Der ganze Wagen stinkt nach Zigarette und auch der Kindersitz meines Sohnes riecht furchtbar. Meiner Meinung nach gefährdet er die Gesundheit unseres Kindes und das geht für mich garnicht. - Wenn mein Sohn bei ihm ist, wälzt er ihn oft auf seine Mutter ab (die ihn gern nimmt). Leider kommt mir dann zu Ohren das sie überfordert mit ihm ist und mein Sohn dann an jemanden außerhalb der Familie weitergereicht wird. Ich finde das geht einfach nicht. - er erkennt die Bedürfnisse unseres Kindes nicht bzw. kann nicht mehr einschätzen was gut oder schlecht für ihn ist. zB wollte er abends um 17:30 Uhr mit unserem Sohn auf ein Stadtfest fahren (weil seine o.g. drogenkonsumierende Person das wollte), welches 45 Minuten von hier entfernt ist. Fand ich nicht gut, weil das zeitlich garnicht in den Rhytmus unseres Kindes passt, aber gut, dann hätte er keine großen Schäden davon getragen, sondern halt nur gequängelt. Jedoch hatte unser Kind an dem Tag einen wirklich wunden Po (zuviel Obst) und konnte kaum sitzen. Er hat immerzu geweint und offensichtlich Schmerzen gehabt, aber der KV hat nicht gesehen das es für unseren Sohn nicht gut ist. Erst als ich eingeschritten bin hatte er ein Einsehen. So sieht er das mit dem Rauchen als nicht so schlimm, weil er ja nicht raucht wenn mein Sohn im Auto ist. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte das KV und Sohn Kontakt haben, aber aktuell ist mir überhaupt nicht Wohl dabei und ich habe Angst um die Gesundheit meines Kindes, auch weil der KV von sich selbst sagt er sei sehr labil und kriegt sein Leben nicht gut in den Griff. Gibt es nicht eine Möglichkeit für mich da zu handeln? Er soll seinen Sohn sehen, ist aber im Moment schon mit sich überfordert und psychisch labil, da sehe ich meinen Sohn nicht gern in seiner Obhut. Tut mir leid das es so lang geworden ist, aber ich bin wirklich überfordert mit der Situation.

von Taschi3789 am 03.11.2015, 11:36



Antwort auf: Umgangsrecht

Hallo, wenden Sie sich an das JA zur vermittlung. Ich sehe aber nichts, was sein Umgangsrecht ausschließen könnte. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 03.11.2015



Antwort auf: Umgangsrecht

ich fürchte, deine bedenken werden nicht reichen, dem vater das umgangsrecht streitig zu machen. du müßtest dem vater nachweisen, daß er dem Kind schadet und deine Schilderungen sind dafür etwas dürftig. in der umgangszeit kann er das Kind an die Oma geben und darf auch drogenabhängige kontakten. er darf sogar selbst Drogen nehmen, das allein ist kein schaden am Kind. wenn er betrunken oder sonst benebelt Auto fährt, würde mich das etwas mehr irritieren, als ein stinkender kindersitz >>>:-o ich würde mich ganz unverbindlich mal ans Jugendamt wenden, vll kann es ein dreiergespräch geben.

Mitglied inaktiv - 03.11.2015, 13:03



Antwort auf: Umgangsrecht

Danke für die Antworten. Wie schon erwähnt, ich möchte ihm NICHT das Umgangsrecht streitig machen oder einschränken. Ich hatte halt nur gehofft, dass mir jemand sagen kann wie die Chancen stehen für die Probleme Hilfe oder Beratung zu bekommen. Ich werde aber wahrscheinlich mit dem JA oder ProFamilia sprechen um gemeinsam mit dem KV eine Lösung zu finden und sein Verantwortungsbewusstsein wieder zu sensibilisieren.

von Taschi3789 am 03.11.2015, 21:13



Antwort auf: Umgangsrecht

Jugendamt ist eine gute Idee und da kannst Du auch anregen dass er mit Sir zusammen zur Erziehungsberatung geht um auf einen Nenner zu kommen. Zeigt dem Jugendamt gleich dass Du lösungsorientiert bist und bemüht bist den Umgang zu fördern. Es ist vorteilhaft wenn sie diese Einschätzung von Dir bekommen, zieht er mit könnt ihr da viel erreichen, zieht er nicht mit wird auch das notiert ;-)

von Sternenschnuppe am 04.11.2015, 07:13



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