Hallo, ich habe folgende Frage. Mein Partner und ich leben seit über 10 Jahren zusammen und haben eine gemeinsame Tochter welche bald 6 Jahre alt wird. Jetzt kam er plötzlich unerwartet mit dem Sachverhalt um die Ecke das er doch jetzt das gemeinsame Sorgerecht möchte. Fast 6 Jahre hat es Ihn nicht gestört das ich das alleinige Sorgerecht hatte. Auch haben wir aufgrund unserer Partnerschaft bisher alles gemeinsam abgesprochen. Wie soll ich mich jetzt verhalten. Welche Vor-und Nachteile ergeben sich für mich? Bitte versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen ein gemeinsames Sorgerecht, allerdings so plötzlich diesen Wunsch, das macht mir Angst. Die bisherige Sorge ( Arzt, Kindergarten hinbringen und abholen, bett bringen und der alltägliche Wahnsinn :-) ) lag bisher zu 90% bei mir. Er springt nur ein wenn ich dienstlich verhindert bin. Was soll ich tun. LG
von
987654321
am 23.04.2018, 12:49
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Sorgerecht
Hallo,
das Bundesverfassungsgericht ist der Auffassung, dass beide Eltern die gleichen Rechte an den Kinder haben und ihnen deshalb, auch wenn sie nicht verheiratet sind, gemeinsame Sorgerecht zusteht. Er kann es also einklagen und hat sehr gute Chancen.
Demzufolge erscheint es mir sinnvoll, es ihm freiwillig einzuräumen, solange die Partnerschaft besteht.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 23.04.2018
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Sorgerecht
Das tut jetzt eventuell nichts zur Sache, aber ich wundere mich gerade, dass du überhaupt das alleinige Sorgerecht hast. Gab es seiner Zeit einen Grund dafür?
von
cube
am 23.04.2018, 12:59
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Sorgerecht
Wenn er das gemeinsame Sorgerecht beantragt wird es er bekommen es sei denn Du kannst nachweisen dass dadurch eine Kindeswohlgefährdung vorliegen würde.
LG Sabine
Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 13:11
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Sorgerecht
Variante 1
Du machst gar nichts und wartest ab. Vielleicht wird er in der Sache gar nicht aktiv und ist bequem :-).
Variante 2
Wenn Du es teilen möchtest, könnt ihr das zusammen in die Wege leiten.
Bg
Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 13:54
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Sorgerecht
Hallo,
es mag für Dich evtl. "plötzlich " sein, aber:
Irgendwann muss er es ja mal ansprechen wenn er die Situation ändern will. Das mag für Dich plötzlich sein, er trägt es evtl. schon länger mit sich rum?
Was genau spricht denn dagegen?
"Kümmern" hat nix mit dem Sorgerecht zu tun... mein Ex hat auf meinen Wunsch hin GSR und lebt inzwischen 6.000 km weit weg.
Es mag ihn dazu motivieren sich mehr einzubringen, aber vertrauen würde ich darauf nicht.
Warum nimmt er denn nicht mit dir zusammen die Arzttermin wahr?
Oder mach doch mit ihm aus, dass er morgens immer in KiGa hinbringt und Du das Kind abholst o. ä.
Arbeitet ihr beide voll?
Gruss
von
desireekk
am 24.04.2018, 05:06