Frage: Gespräch Schule

Guten Morgen, es geht um Folgendes: vor einiger Zeit gab es Streit zwischen meinem Sohn (Autist, besucht eine Regelschule) und drei Mitschülern. Die Drei ärgerten ihn gezielt, u.a.mit Sprüchen wie: verpiss dich, dich will hier eh keiner, du behinderter usw Mein Sohn reagierte darauf mit Beschimpfungen. Die Kinder gingen dann noch soweit und machten plötzlich auf freundlich und wollten die Pause mit ihm verbringen,worauf mein Sohn zum Glück nicht einging und nachfragte. Da kam die Antwort: du bist doch behindert, und behinderte muss man integrieren ! * so in dieser Art lief es ab! * Nun gut, nachdem mir mein Sohn das erzählte wand ich mich per Mail an den Lehrer und es folgten auch Gespräche mit den Jungs und auch den Eltern. Davon erfuhr ich jedoch nur über meinen Sohn,der von den Jungs angesprochen wurde warum ihre Eltern zum Lehrer müssen, was er wieder für lügen erzählte usw. Seit diesen Gesprächen herrscht zum Glück Ruhe und ich hatte es quasi abgehackt. Aber nun erfuhr ich das es vor zwei Wochen ein Gespräch zwischen den Eltern,dem Direktor und dem Lehrer gab.....mein Sohn war wohl nicht Hauptthema,aber es wurde wohl auch über ihn gesprochen ! Und ich frage mich jetzt einfach ob das rechtens ist ?? Dürfen andere Eltern und die Schule über meinen Sohn reden, ohne das ich überhaupt von dem Gespräch weiß,geschweige denn dazu eingeladen wurde ?!? Ich bin jederzeit zu Gesprächen bereit, das alles soll wohl bald auf einem Elternabend auch Thema sein. Aber auch hier denke ich,dass das nicht in großer Runde besprochen werden sollte....wie sieht es rechtlich aus. Ich meine kann ich irgendwie bestimmen,das über meinen Sohn nicht auf dem Elternabend geredet wird ? Denn bisher sind solche Gespräche immer ein wenig eskaliert und mein Sohn wurde jedesmal als Kind mit Sonderrechten dargestellt und auch Dinge behauptet die nicht wahr sind..... Vielen Dank Lg

von kiara1234 am 21.02.2017, 08:04



Antwort auf: Gespräch Schule

Hallo, ich fürchte, sie werden nicht verhindern können, dass andere, auch mit Lehrern und der Schulleitung, über ihren Sohn reden, zumal es ja ein Problem ist, dass auch die anderen betrifft. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 22.02.2017



Antwort auf: Gespräch Schule

Hallo Kiara, Ich denke nicht, dass Du anderen Menschen verbieten kannst, über Dein Kind zu sprechen. Du hast Dich ja auch an den Lehrer gewandt und über die anderen kids gesprochen/gemailt, ohne dass deren Eltern anwesend waren... Das wäre ja dann auch verboten...

von Ninu am 21.02.2017, 09:21



Antwort auf: Gespräch Schule

Sicher hab ich dem Lehrer auch über andere Kinder etwas gesagt....mir geht es auch mehr darum, dass diese Angelegenheit bis zum Direktor getragen wurde und ich nie informiert wurde ! Ich denke ich als Mutter hab doch auch irgendwie ein Recht so etwas zu erfahren oder auch anwesend zu sein um meinen Sohn zu “verteidigen“ oder einfach mal die Sache aus seiner Sicht zu schildern. Ich komme mir als Mutter da ziemlich außen vor vor :(

von kiara1234 am 21.02.2017, 10:00



Antwort auf: Gespräch Schule

Zitat: ".....mein Sohn war wohl nicht Hauptthema,aber es wurde wohl auch über ihn gesprochen !" Du darfst davon ausgehen, daß nicht über Deinen Sohn gesprochen wurde, sondern (unter anderem) darüber, was die anderen Jungs mit Deinem Sohn getan haben - großer Unterschied! Die Schule hat natürlich eine Schweigepflicht, aber die gilt auch für die anderen. Es geht Dich schlicht und ergreifend nichts an, ob und welche Disziplinarmaßnahmen für die anderen Schüler verhängt wurden. Daß im Rahmen dieser Maßnahmen die "Taten" zur Sprache kamen, ist natürlich unumgänglich - man muß ja darüber sprechen, weshalb Strafen verhängt werden. Aber es wird nicht "über Deinen Sohn" gesprochen worden sein. Was das Gespräch beim Elternabend angeht: Gerade wenn immer wieder Unwahrheiten die Runde machen, sollte es doch in Deinem Interesse sein, diese mal öffentlich aus dem Weg zu räumen. Wenn Du das jedoch nicht willst, wird beim Elternabend auch nicht konkret über Dein Kind gesprochen werden dürfen. Allerdings darf natürlich ganz allgemein über den Umgang mit I-Kindern gesprochen werden und auch konkret über die Situation in der Klasse - ohne Namensnennung zwar, aber wenn Dein Kind das einzige I-Kind ist, ist das letztlich reine Kosmetik.

von Strudelteigteilchen am 21.02.2017, 10:16



Antwort auf: Gespräch Schule

Vielleicht musst Du es positiv sehen. Ich mache mal ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Mein Sohn wurde von Jungs vier Klassen über ihm übel schikaniert. Ich habe daraufhin mit SEINER Klassenlehrerin gesprochen, welche die Sache dann in die Hand genommen hat. Von Eltern der anderen Klasse habe ich dann erfahren, dass dort die betreffenden Eltern einbestellt wurden, etc.pp. Mich hat dann wieder eine andere Mutter gefragt, ob ich mit den betroffenen Eltern gesprochen hätte. Das fand ich nun total abwegig, denn es war ein Vorfall IN DER SCHULE, den meiner Ansicht nach die Schule zu klären hat und dafür sorgen muss, dass das nicht wieder passiert. Da muss ich nicht als Mutter mit den andren Müttern sprechen oder zu Gesprächen über den Vorfall eingeladen werden... Das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte, dass die Schule solche Dinge löst und ja, dann wird auch über mein Kind gesprochen, ohne, dass ich dabei bin...und vermutlich haben die "Übeltäter" auch versucht, sich mit Flunkern über mein Kind rauszureden... aber das muss die Schule lösen... Ich habe auch nicht erwartetet, dass die Schule mich informiert, wie genau sie weiter vorgeht. Ich habe nur erwartet, das jemand sich der Sache annimmt und dafür sorgt, dass das nicht mehr vorkommt... Vielleicht hilft das... ich natürlich keine juristische Einschätzung, nur eine subjektive Meinung...

von Ninu am 21.02.2017, 11:38



Antwort auf: Gespräch Schule

Danke für eure Antworten. Erstmal möchte ich sagen, das ich mich absolut nicht für evtl Strafen/Konsequenzen für die anderen Kinder interessiere !! Mir reicht es im Grunde das wieder Friede herrscht und sie meinen Sohn im Moment in Ruhe lassen. Mich “stört“ es einfach das meinen Sohn niemand nach den Vorfällen gefragt hat bzw ich außer kurzen mails auch nichts sagen konnte. Meinem Sohn wurde lediglich gesagt,das er andere Kinder nicht so wüst beschimpfen darf und lieber aus solchen Streit Situationen gehen soll. Wir machen das “Theater“ seit ca 3,5 Jahren mit, daher bin ich auch jetzt an einem Punkt wo ich nicht mehr mag. Wie gesagt es geht mir nicht um Bestrafungen, mir geht es hier mehr um Gerechtigkeit.... Und die Elternabende verlaufen in der Regel auch so, das mein Sohn als Täter hingestellt wird und eher nur seine Beschimpfungen und früher leider auch aggressives verhalten,gesehen wird ! Was vorher von seiten der anderen aber passiert ist, das wird nicht gesehen oder als normales pubertäres Verhaltensweisen gesehen.... Sicher,meiner muss auch lernen damit umzugehen, aber trotzdem muss er sich nicht beschimpfen und provozieren lassen.

von kiara1234 am 21.02.2017, 13:45



Antwort auf: Gespräch Schule

Was möchtest Du denn JETZT ganz konkret? Ich lese nur, was Du NICHT möchtest - nämlich daß über Deinen Sohn gesprochen wird. Und das halte ich für kaum durchsetzbar. Aber was Du wirklich erreichen/ändern/haben willst, das sehe ich nicht. Wenn jetzt aktuell Ruhe ist, dann ist doch alles cremig. Oder nicht?

von Strudelteigteilchen am 21.02.2017, 14:18



Antwort auf: Gespräch Schule

Ja, im Moment herrscht bei den Kindern Ruhe und darüber bin ich ja auch froh ! Aber jetzt sind es eben die Eltern die nicht vergessen und diese Angelegenheit abhacken können und das geht mir einfach zu weit und ich möchte wissen,ob es rechtens ist, das die nun sogar zum Direktor damit rennen und eben über meinen Sohn reden..... Ich befürchte auch,das beim Elternabend wieder andere Eltern mit “einsteigen“, alte Vorfälle benennen und es einfach kein Ende nimmt.

von kiara1234 am 21.02.2017, 21:56



Antwort auf: Gespräch Schule

Dann brich die Diskussion ab, wenn sie eskaliert. Was ich nicht verstehe: Wenn Du der Schule nicht zutraust, die Sache zu regeln (incl. der Deeskalation beim Elternabend, aber auch die Gespräche mit den anderen betroffenen Eltern), warum ist Dein Kind dann an dieser Schule? Mein Kind ist kein "offizielles" I-Kind, ist aber in Therapie und hatte massive Probleme an und mit der Schule. Ich habe zunächst der Schule vertraut, das schulintern regeln zu können. Als mein Vertrauen aufgebraucht war, habe ich das Kind auf einer anderen Schule angemeldet. Die neue Schule schafft es jetzt, alle Probleme zwischen meinem Kind und anderen Kindern schulintern zu regeln. So muß das sein! Ich habe weder die Zeit noch die Qualifikation, um ständig in der Schule auf der Matte zu stehen, wenn über die Missetaten von oder an meinem Kind gesprochen wird. Wenn die Pädagogen das nicht auf die Reihe bekommen, dann haben sie ihren Beruf verfehlt. Ich stehe ja auch nicht im OP und sage dem Chirurgen, wie er das machen soll, wenn er meinem Kind den Blinddarm rausnimmt. Und nochmal: Die Eltern und der Direktor reden nicht über Dein Kind, sie reden über die Vorfälle. Das ist ein Unterschied und das dürfen sie nicht nur, das müssen sie sogar.

von Strudelteigteilchen am 22.02.2017, 11:12



Antwort auf: Gespräch Schule

Ich denke dass der Ansatz "ob es rechtens ist ..." nicht zur Lösung führt. Wenn es "nicht rechtens" wäre, was würdest du tun? Wie willst du denn verhindern, dass über ein Konfliktthema geredet wird, in welches dein Sohn auf irgendeine Weise involviert ist? Wie soll man das Thema denn aufarbeiten, wenn nicht mit Gesprächen? Vertrau doch der Schulleitung, dass sie wissen, wen sie vorladen und wie sie kommunizieren müssen. An deiner Stelle würde ich die Sache nicht weiter aufrühren, sondern auf Beruhigung hoffen. Und nicht so viel auf Tratsch hören.

Mitglied inaktiv - 22.02.2017, 12:45



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