Hallo, in der Firma, in der ich arbeite (ca. 700 MA), wird Mitte April immer ein Bonus ausgezahlt, der sich z.T. aus der Anzahl der gearbeiteten Std. sowie erworbenen firmeneigenen Aktienanteilen errechnet. Der Bonus bezieht sich hierbei auf die Arbeitsleistung der vorigen Jahres, wobei auch noch zum Tragen kommt, zu wieviel % man die Erwartungen des Chefs erfüllt hat. Am 04.07.08 kam mein Sohn zur Welt, verstarb aber leider nach 19 Tagen (Bakterium im KH). 3 Monate war ich incl. Mutterschutz daheim und fing dann danach wieder Vollzeit zu arbeiten an. Mein Chef war alles andere als human und machte meinen Sohn und vor allem mein Trauerverhalten täglich nieder, setzte mich bzgl. des Bonus hierbei sogar unter Druck und betonte, dass wenn ich nächstes Jahr immer noch so drauf wäre.... Ich war zwar beim Betriebsrat - da die aber grundsätzlich immer zu den Chefs halten, kam ich hier nicht weiter. Ein externer Mobbingberater meinte zwar, dass ich klagen könne, weil die ganzen Äußerungen ein zwar grenzwertiger Mobbingfall , aber jedoch zahlreiche Verstösse gegen das Gleichberechtigungsgesetz darstellten. Aber ich musste ja weiterhin da rein. Aufgrunddessen, dass man "mir dieses Jahr noch keinen Strick daraus drehen würde", bekam ich etwa 800,- Bonus (Erwartungen mit 100% erfüllt). Mein Mann und ich wollten unbedingt ein weiteres Kind und so wurde Nov./Dez. wieder eine Schwangerschaft festgstellt (ET/Geb. 30.07.09). Da mein Chef mit seinen Äußerungen aber keinen Frieden gab, erhielt ich am 13.03.09 ein Berufsverbot - meine FÄ schrieb in ihr Attest auch rein, dass mein betriebliches Umfeld sehr unsensibel mit meinem Trauerfall umgegangen und das Kindeswohl gefährdet sei. Bis zur Entbindung war ich somit daheim. Da die Gespräche für den Bonus normalerweise immer im März stattfinden und ich nicht eingeladen wurde, denke ich, dass der Betrieb mich um den kompletten Bonus bringen will. Nun meine Fragen: Für welchen Zeitraum steht mir der Bonus zu? Nur die 2,5 Monate bis zum Verbot oder "normal" bis zum 6-wöchigen Mutterschutz? Kann ich darauf bestehen, dass mir die Zusammensetzung bzw. die Höhe genau erklärt werden? Muss ich notfalls gerichtlich vorgehen und welche Summe einklagen? Lohnt sich das überhaupt? Was passiert, wenn ich kündige oder wenn der AG mir kündigt? Ich habe aus 2008 noch 23 Tage Resturlaub und 12 Überstunden. Werden die mir im Falle einer Kündigung ausbezahlt oder verfällt das Ganze ersatzlos? Vielen vielen Dank für Ihre Hilfe! Dimeloe
Mitglied inaktiv - 02.04.2010, 16:59