Hallo Frau Bader, ich bin in der 12. Woche schwanger. Ich bin Rechtsfachwirtin und in einer Anwaltskanzlei als Chefsekretärin beschäftigt. Allerdings herrschen hier schon seit längerem Verhältnisse, die man nicht als arbeitnehmerfreundlich bezeichnen kann. Ständige Überstunden, (keine Mittagspause, Arbeiten bis 19 Uhr), psyschischer Stress (Telefonterror, Druck) und Geschrei sind an der Tagesordnung. Vor der Schwangerschaft konnte ich einigermaßen mit umgehen, hatte aber auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Kanzlei zu verlassen, das ich einfach am Ende meiner Kräfte war. Nun habe ich in der 9. Woche mitgeteilt, dass ich schwanger bin. Die Reaktion war sehr unschön (Scheisse, darauf können wir keine Rücksicht nehmen). Alles ging so weiter wie vorher, Stress, Geschrei und ein sehr angespanntes Verhältnis. Auch die Überstunden wurden nicht wesentlich reduziert. Nun bin ich an einem Punkt, wo nichts mehr geht. Ich habe hohen Blutdruck, zitternde Hände und schier Angst, auf Arbeit zu gehen. Ich halte dem Druck nicht mehr lange Stand und habe Angst, durch meine ständigen Sorgen die Schwangerschaft oder Entwicklung des Kindes zu gefährden. Was kann ich tun? Reden wird nicht viel bringen. Besteht eventuell die Möglichkeit eines Beschäftigungsverbotes oder müssen hierfür erst Komplikationen auftreten, die ich auf jeden Fall vermeiden will. Ich bitte um Ihre Hilfe.
von anke7880 am 27.05.2011, 10:49