Sehr geehrte Frau Bader,
bin noch für 2 Jahre in Elternzeit, dann will ich wieder arbeiten gehen. Habe Zwillinge im Alter von 2,10 Jahren.
Nun wollen mein Mann und ich uns scheiden lassen und er ist auch schon auf Wohnungssuche.
Es sieht so aus, als wenn ich dann wohl leider Sozialhilfe beantragen muss.
Kann ich unser Auto dann behalten, oder muss ich es, wenn ich Sozialhilfe bekomme, verkaufen? --- Ich brauche es doch für die Fahrt zum Kinderarzt, Einkaufen usw. Mit Zwillis mit noch nicht mal ganz 3 J. ist es sonst nicht gerade sehr einfach solche Gänge zu erledigen.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
HappyFace
Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 17:26
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
Hallo,
kann er keinen Unterhalt zahlen? Dann bekommen Sie schon mal Unterhaltsvorschuss. Zudem darf jeder erwerbsfähige Hilfebedürftige ein angemessenes Auto besitzen – wenn er es mit dem Arbeitslosengeld II noch finanzieren kann.
Gruß,
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 07.03.2006
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
schau mal hier, da stehts ganz ausführlich, vielleicht hilft dir das:
http://www.wdr.de/tv/service/verkehr/inhalt/20021015/b_6.phtml
lg
Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 19:35
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
Hallo!
Mann oh Mann was ist das fürn "Sozial"staat?
Ich drück dir ganz fest die Daumen, daß du bald nen Job nach der Elterzeit findest. Ich habe auch grad die Elternzeit beendet, finde keinen Job aber da ich zum Glück ALG1 bekommen werde fällt mir ein Stein vom Herzen. Sozi beantragen heißt auf alles verzichten zu müssen.
Wortlaut der Gesetzgebung:
Sozialhilfe bekommt nur, wer sein Existenzminimum allein nicht aufbringen kann.
Ich hab den Artikel ebengelesen und finde es eine Unverschämtheit.
Man darf ein Auto bis 1.300 Eurio Wert haben? Hä? Wenns teurer ist verkaufen udn ne Rostlaube besorgen?
Kein Wunder, daß der Staat oft beschissen wird und Autos dann eben offiziell jemand anderen gehören.
Wenn ich z.B. ALG2 bekomme, weil ich keinen Job finde muß ich mein Auto abschaffen, wenn es öffentliche Verkehrsmittel gibt aber ohne Auto finde ich keinen neuen Job. Son Schwachsinn!
Wortlaut der Gesetzgebung:
Das heißt: Ein Auto muss erst verkauft und sein Erlös verbraucht werden, bevor ein Antrag auf Sozialhilfe bewilligt werden kann. Viele Betroffene fürchten sich deshalb vor der Konsequenz, wenn es heißt: Auto oder Sozialhilfe.
Ich hatte vor Jahren mal Sozi als Zuschuß da ich alleinerziehend mit 2 Kidnern war. Meine Rostlaube hatte nicht mal nen Wert von 1000 Mark.
Sollte ich abschaffen, wär Luxus sagte man mir.
Ich habs aber doch geschafft. Ich hab mir vom Dok bescheinigen lassen, daß mein Kind Asthma hat (was auch stimmte) und er eventuell dringend zum Arzt müße und ich bin somit drauf angewiesen.
Hab noch einen...
meine Waschmaschine ging kaputt. Ne neue konnte ich mir nicht leisten und das Sozi wolte keine zahlen. Ich soll mit der Hand waschen... hä?
Auch hier gings nur mit ärztlicher Bescheinigung. Ich hab ne Hautkrankheit und Hände in Waschlauge geht gar nicht und da mein Kind auch noch Hausstaubmilbenallergie hat muß viel Wäsche gekocht werden... mit der Hand? Hä?
Was ist das für ein Staat, der einem nicht mal das lassen will, was man ganz dringend braucht?
Wenn du kannst dann sorg dafür, daß dein Auto "nicht mehr dir gehört" und das schon längere Zeit bevor du Sozi beantragen mußt, denn sonst wird man hellhörig. Schaff alles beiseite was du wirklich brauchst aber nicht haben darfst.
Die, die nun sagen das wäre den Staat betrügen können nun meckern aber die, die die Situaation kennen werden verstehen, wie es ist, wenn einem mit einem Antrag auf Sozi fast die Menschenwürde genommen wird.
Kerstin
Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 10:15
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
....
Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 13:38
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
ja, es ist wirklich ungerecht wie es anscheinend zugeht. Da kommt man unverschuldet in so ein Dilemma und muss dann auch noch alles hergeben.
Darum muss ich wohl oder übel in zwei Jahren, nach der Elternzeit, wieder voll arbeiten gehen, damit ich mir und meinen Kindern überhaupt auch mal wieder etwas Ordentliches kaufen kann (vielleicht dann ja auch mal wieder einen Wagen, wenn ich dann lange genug schaffe zu sparen).
Dabei hatte ich es mir eigentlich alles ganz anders vorgestellt. Wollte gerne bis zur Grundschule zu Hause bleiben, dann halbtags arbeiten.
Naja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, nicht wahr.
Hoffentlich habe ich doch etwas Glück den Wagen behalten zu können, da ich doch Zwillinge von fast 3 Jahren habe und ohne Auto mit ihnen ziemlich unflexibel wäre. Busse fahren bei uns hauptsächlich nur morgens und abends. Somit kann ich dann fast nirgends mit ihnen hin. Hocke dann hier im Ort herum und sie bekommen nichts vom Drumherum mit. --- Außerdem ist der Kinderarzt 17 km entfernt.
Ach mennooooo!!! Das wäre echt Mist.
Hoffentlich gibt mir Frau Bader eine doch positive Antwort :-)
Einen schönen Tag noch.
HappyFace
Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 13:54
Antwort auf:
Auto und Sozialhilfe?
Hallo, Du kannst ein Auto leasen - das ist eine Ausnahme - und sie nehmen es Dir nicht weg.
Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 13:55