Frage: Ärztepfusch

Sehr geehrte Frau Bader! Die Geburt meiner Tochter Sarah lief eigentlich ganz gut, doch ich hatte einen Dammriss zweiten Grades und einen Scheidenriss. Direkt nach der Geburt verließ der Arzt den Kreißsaal und kam erst nach über einer Stunde wieder zurück um den Dammriss zu nähen. So lange musste ich im Kreisbett in einer ziemlich unbequemen Position liegen. Er kam ziemlich hektisch wieder zurück und setzte mir im vaginalen Bereich eine örtliche Betäubung, wartete jedoch nicht bis sie wirkte und fing an zu nähen. Ich habe alles gemerkt und es tat ziemlich weh. Danach hatte ich über sechs Wochen Probleme mit dem Damm und konnte nicht sitzen, doch weder der Arzt noch die Hebamme nahmen mich ernst und sagten, dass ich nicht so zimperlich sein sollte. Die Höhe war dann auch noch, dass ich beim Verlassen des Krankenhauses nicht mehr vom Arzt untersucht wurde, ich sah ihn in den sechs Tagen Aufenthalt nach der Geburt genau zwei Mal und als ich einen Termin für die Nachsorge machen wollte, sagte man mir ich bräuchte keinen, da meine Geburt ja normal gelaufen wäre. Ich bin dann zu einem anderen Frauenarzt gewechselt, der feststellte, dass der Arzt bei der Geburt nicht nur meinen Damm zugenäht hatte, sonder alles und nun musste ich mich deshalb noch einmal operieren lassen. Ich finde nun, dass es genug ist und möchte rechtliche Schritte gegen den Arzt einleiten. Können Sie mir sagen, wie ich das anfangen könnte und was ich beachten muss? Für Ihre Bemühungen danke ich ihnen schon mal im voraus! Mit freundlichen Grüßen, JAANA!

Mitglied inaktiv - 21.06.2002, 20:48



Antwort auf: Ärztepfusch

Hallo, oh weih. Das klingt äußerst schmerzhaft. Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt/ dem, der die 2. OP durchgeführt hat, bestätigen, dass ein offensichtlicher Fehler vorlag. Ich würde dann einen Anwalt aufsuchen, der sich auf Arztrecht spezialisiert hat und den Arzt/ das Krhs. uaf Schmerzensgeld verklagen. Gruß, NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 24.06.2002



Antwort auf: Ärztepfusch

Hallo, das habe ich nicht ganz verstanden? WAS hat er alles zugenaeht? Das waere doch innerhalb der 6 Tage im KH sofort aufgefallen, oder? Gruesse, DUSA

Mitglied inaktiv - 22.06.2002, 00:05



Antwort auf: Ärztepfusch

Nee, ist alles keinem aufgefallen. Ich war leider zu schüchtern und hatte zu viel Angst um mich zu Wort zu melden. Bereue ich heute selber, denn nun kann ich keine Nachsorgeuntersuchungen mehr machen und weiß somit auch nicht genau ob irgendwas falsch gelaufen ist. Ich bin deshalb auch ziemlich durcheinander und habe Angst, dass ich nicht mehr schwanger werden kann oder das bei der nächsten Schwangerschaft wieder soviel schief läuft.

Mitglied inaktiv - 22.06.2002, 19:25



Antwort auf: Ärztepfusch

Er hat übrigens, so peinlich es ist, fast meine gesammte Vagina zugenäht. Da keiner kontrolliert hat ist es auch keinem aufgefallen und ich hatte ja keine Ahnung. Erst als mein Freund und ich wieder miteinander schlafen wollten ist es uns aufgefallen.

Mitglied inaktiv - 22.06.2002, 19:27



Antwort auf: Ärztepfusch

Vielen Dank für Ihren Rat! Ich werde mich wohl jetzt erst mal an meine Krankenkasse wenden, die die Sachlage prüfen will. Dann werden wir sehen wie es weitergeht.

Mitglied inaktiv - 26.06.2002, 13:08