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Geschrieben von Babsera am 28.11.2016, 20:19 Uhr

Wie geht es weiter?

Hallo,
nun muss ich doch auch einmal hier schreiben.
Ich bin seit 9 Jahren verheiratet, wir haben 3 Kinder (8, 7 und 3), haben beide eine Arbeit, ein Haus. Eigentlich könnte es uns gut gehen, aber..
Mein Mann und ich sind grundauf verschieden, sag ich ja, sagt er nein, was mir gut tut gefällt ihm nicht, usw. Wir waren schon immer verschieden, aber es ist im Laufe der Zeit mehr geworden. Er sagt, ich habe mich weiterentwickelt, er ist stehen geblieben.
Vor 2 1/2 Jahren haben wir erfahren das mein Papa schwer krank ist. Ich und die Kinder haben versucht so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen, mein Mann war aktiver Leistungssportler, daher war er immer viel unterwegs. Im August ist mein Vater verstorben, für mich mit das schlimmste was ich mir vorstellen kann, da er für mich immer mehr als "nur" mein Papa war, er war mein Vertrauter, mein Berater, meine Basis und so viel mehr. Und auch für meine Kinder war er eine sehr wichtige Bezugsperson. Der Verlust ist rießengroß, man versucht allen (den Kinder, der Mama) gerecht zu werden und gleichzeitig selber irgendwie damit klar zukommen.
Nun hat das schon einiges durcheinander gebracht, passend dazu wird die Beziehung mit meinem Mann immer schwieriger. Aktuell sind wir irgendwo zwischen getrennt und zusammen.
Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Er sagt, er liebt mich, hat aber Angst, das er mich nicht glücklich macht und ich "einen Besseren" verdient habe. So wie es in den letzten Wochen war, kann es nicht bleiben.
Ich weiß aber gar nichts mehr. Mein Vater tod, meine Beziehung scheitert, die Kinder sind verunsichert, weil sie natürlich merken das so vieles nicht stimmt und werden dadurch sehr anstrengend (was ich ihnen ja nicht einmal verübeln kann).
Wie soll ich eine klare Entscheidung treffen? Wie klare Gedanken finden?
Es ist so viel in meinem Kopf, das ich versuche so wenig wie möglich zu denken. Ich kenne mich ein Stück weit selber nicht mehr.
Mein Leben war immer mehr oder weniger geordnet und verlief normal (was auch immer jeder als normal ansieht) und jetzt bricht alles übereinander und zusammen.

 
5 Antworten:

Re: Wie geht es weiter?

Antwort von zini4 am 28.11.2016, 21:19 Uhr

Hallo,
Der Verlust deines Vaters tut mir leid. Fühl dich mal gedrückt.

Logisch, das es dir erst mal den Boden unter den Füßen wegzieht. Auch wenn du etwas vorbereitest warst.
War denn dein mann für dich da? Hat er dich aufgefangen?
Oder hat er sein Ding durchgezogen?

Sein Ausspruch klingt für mich, als ob er selbst zu feige ist und dir den schwarzen Peter, die Trennung auszusprechen, zuschieben will.
Man kann auch eine tolle Familie sein, wenn beide Partner unterschiedlich sind.
Wichtig ist Kompromisse zu treffen, und auch mal für den anderen zurück zu stecken. ( natürlich nicht nur einer)

Wie läuft denn der Alltag? Kümmert er sich um die Kinder? Unternehmt ihr zusammen etwas?
Wäre er bereit eine Eheberatung zu machen? Wenn es auch gute Dinge gibt, würde ich nicht einfach hinwerfen, sondern kämpfen.hängt ja auch einiges dran.
Aber letztendlich kannst nur du entscheiden ob du so weiter leben kannst und willst.

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Re: Wie geht es weiter?

Antwort von Fru am 28.11.2016, 22:07 Uhr

Mein Papa ist dieses Jahr Ostern auch gestorben....ich weiß also in dem Punkt, wovon Du redest. Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Papa, das macht die Sache noch schlimmer. Und mein mittlerweile (leider) Ex hat mich auch kaum aufgefangen, weil er es nicht konnte. Er wußte einfach nicht, wie er mit mir umgehen soll...Ich habe ihm oft versucht klar zu machen, das er einfach nur da sein soll, er nichts groß machen muss....trotzdem war es eine sehr schwere Zeit für unsere Partnerschaft.
Was mir ganz komisch auffällt, warum denkt er, das DU etwas besseres verdient hättest, warum denkt er, das DU Dich weiter entwickelt hast, er sich nicht? .. Warum macht er sich selbst so schlecht? Steckt da eine Depression hinter? Das ist für mich eine typische Reaktion eines depressiven Menschen, zumindest, was meine eigenen Erfahrungen angeht.

Was fühlst Du denn? Klar, der Verlust von Deinem Papa ist schlimm, aber ich meinte eher im Bezug auf Eure Partnerschaft? Ist für Dich der Zug abgefahren? Liebst Du Deinen Mann? Kannst Du Dir vorstellen, das Du die nächsten 30 Jahre mit Deinem Mann zusammen bist, oder ist das unvorstellbar? Ich hatte bei meinem Exmann damals ganz eindeutig und ohne Umschweife, den Wunsch, so nicht weiter machen zu wollen.
Meinst Du, Dir könnte es vielleicht helfen, wenn Du Dir psychologische Hilfe suchst? Um Dein Leben zu ordnen, mit jemand Außenstehendem?

LG

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Re: Wie geht es weiter?

Antwort von desireekk am 29.11.2016, 15:50 Uhr

Ich kenne so eine Situation,... sooo viel zu denken, zu trauern... und trotzdem will/muss man für die Kinder stark sein.
Dazu hat man die "Baustelle" Beziehung, etc....

Wenn es "zuviel" ist: Nimm Dir jemanden der Dir sortieren hilft.
Ja, psychologische Beratung vom Fachmann!
Wenn ich nicht mehr mit meinem Auto weiß geht es doch auch in die Werkstatt.
Genauso sehe ich therapeutische Hilfe.

Entweder Du für Dich alleine, oder eben auch eine Paartherapie um herauszufinden ob es für Euch noch einen Weg zusammengibt.

Alles Liebe, ich drück dich!

D

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Achtung lang...

Antwort von Babsera am 01.12.2016, 22:19 Uhr

Was meinen Vater betrifft, ja mein Mann war für mich da. Aber wir haben eine komplett unterschiedliche Kindheit und dementsprechend unterschiedliche Beziehung zu unseren Eltern. Ich komme übertrieben gesagt aus einer heilen Welt, er aus genau dem Gegenteil. Vieles ist für ihn schwer nachvollziehbar, so ist er auch der Meinung, langsam (nach 3 Monaten), muss ich anfangen nach vorne zu sehen und damit abschließen (nein, ich versinke nicht daheim, mein Alltag läuft, aber von meinem Herzen fehlt ein ganz großes Stück). Weil er so erzogen wurde...
Er war die letzten Jahre sehr viel unterwegs, ich sehr oft alleine, bzw. war zu der Zeit bei meiner Familie (sie wohnen 45 Minuten entfernt), wenn er da ist, ist er für die Kinder da, aber 90% sind immer an mir hängen geblieben. Seit der den Sport zurückgeschraubt hat, macht er viel mehr.
Eine Eheberatung möchte er nicht, er öffnet sich anderen gegenüber sehr selten und er sagt, wir wissen wo unsere Probleme liegen und müssen sie nur ändern.
Ich denke mir aber, das haben wir schon so oft probiert und es ging eine Zeitlang gut, aber dann war alles wieder bei alten, wir schaffen es nicht alleine. Vielleicht sind es Kleinigkeiten die wir ändern müssen und wir sehen es nur nicht?!?
Warum er denkt ich habe mich weiterentwickelt und er nicht? Weil es in sehr vielen Punkten so ist. Ich sage ihm immer wieder, ich bin nicht mehr die 20 jährige die er kennengelernt hat. Natürlich bin ich noch ich, aber in den 13 Jahren seitdem ist viel passiert, ich habe mich entwickelt, ich bin Mama, ich habe Verantwortung, natürlich bin ich keine 20 jährige mehr und das möchte ich auch nicht. Und ja meine Freunde gehen nicht mehr ständig feiern und unterhalten sich über erwachsene Sachen weil wir erwachsen sind... Er hat arbeitstechnisch sehr viel mit jungen Leuten zu tun und daher einen anderen Umgang. Er ist in vielen Sachen noch ein Kindskopf, wenn es unbedingt sein muss nicht, aber oft ist es einfach so.
Was ich fühle? Ich weiß es nicht. Ich hab das Gefühl ich hab mein Herz weggeschlossen, weil ich sonst kaputt gehe. Es ist so viel auf einmal. Die Gefühle sind nicht mehr so wie sie einmal waren, es ist halt viel passiert.
Was mich sehr verletzte, er muss sich immer Sachen beweisen. Er hat mich nicht betrogen (körperlich), das glaube ich ihm auch, aber ich habe Mails entdeckt, in der er mit einer Frau geschrieben hat (sie waren im gleichen Trainingslager), das er nur ihr einen Sieg verdankt, schade das sie nicht da ist, er hat alleine ein Zimmer, sie sagt sie ist seine (anderes Land)-Braut usw. Ich hab nicht bewusst gestöbert, es war ein unglücklicher Zufall, ich hab es ihm gesagt und er hat gesagt, da war nichts, es war nur Spass, sie weiß wie es gemeint ist und er weiß was er hat und das setzt er nicht aufs Spiel und das es einfach nur Flirten war. Mich hat das unglaublich verletzt. Ich bin gerade eh empfindlich, aber das hat einfach nur weh getan! Ich finde das geht nicht, das waren eindeutige Aussagen, das ist für mich kein flirten mehr. Vielleicht sehe ich das zu übertrieben, aber mich hat es ganz schlimm verletzt.
Therapeutische Hilfe wäre wahrscheinlich wirklich sinnvoll, einfach um mal meinen Kopf zu sortieren, der ist definitiv übervoll.

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Re: Achtung lang...

Antwort von dani_j_j am 02.12.2016, 6:54 Uhr

Du kannst auch erst mal für Dich einen Therapeuten suchen, um Dich zu sortieren
Und die Paartherapie würd ich bei ihm mal wieder ansprechen, er will bestimmt auch, dass es bei euch besser läuft und momentan sind die Chancen dafür gut. Ihr könnt ja mal einen Termin vereinbaren. Meist wollen die Männer erst mal nicht, vielleicht ist das so ein nach dem Weg fragen-Ding, nachher fanden sie es zuerst gar nicht so schlimm und nachher sogar gut, weil es wirklich was gebracht hat.

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