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Geschrieben von Lotta7777 am 15.10.2017, 9:36 Uhr

Vertrauensmissbrauch Ehemann

Guten Morgen.

Ich bin gerade sehr verzweifelt, denn mein Mann hat mein Vertrauen mit Lügen in Bezug auf unsere Kinder missbraucht. Eines unserer Kinder hatte einen Unfall. Ich war nicht zu Hause, sie waren in der Obhut meines Mannes. Er rief mich an, wir trafen uns im Krankenhaus. Er erzählte wie es ablief, schlüssig und logisch. Ein typischer "zu Hause Unfall". Schlimm, aber dem Kind ging es den Umständen entsprechend. Etwas später, ich war mit Kind auf Station, rief er an, er müsse mir was sagen. Es sei ganz anders abgelaufen. Wesentlich dramatischer, er hatte seine Aufsichtspflicht massiv verletzt und dass unser kind noch am Leben ist, ist 1000 Schutzengeln zu verdanken. Erzählt hat er es nur, weil eines der beiden anderen Kindern mit angesehen hat was passiert ist und es natürlich der Oma erzählt hat völlig aufgelöst. Das tut mir so leid, ich werde mit ihm ganz viel darüber sprechen müssen. Vielleicht sogar mit psychologischer Hilfe.

Ich bin so enttäuscht. Ich habe einen riesigen Klumpen im Bauch. Dem Kind geht es ganz gut, es hatte so viel Glück. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich ertrage das Gejammere meines Mannes nicht. Natürlich fühlt er sich schuldig und schlecht. Er weiß dass er auf ganzer Linie versagt hat. Das kann und will ich ihn nicht abnehmen. Aber ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann seine Lüge nicht decken. Aber was geschieht dann. Die Verletzungen wären auch beibdem von ihm zuerst geschilderten Hergang keine anderen gewesen. Bitte helft mir, meine Gedanken zu ordnen.

Das ist ein Zweitnick. Ich möchte unter meinen normalen Nick das nicht schreiben.

 
57 Antworten:

Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von KKM am 15.10.2017, 10:01 Uhr

Ich gehe davon aus, dass Deinem Mann das so ganz sicher nie mehr passieren wird.....
reden, reden und froh sein, dass es gut ausging

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Nala1987 am 15.10.2017, 11:11 Uhr

Hm, ich weiß nicht. Es kommt doch sehr auf die Umstände an. Warum konnte er gerade in dem Moment nicht aufpassen? Klar ist es nicht schön, dass er erst gelogen hat, aber ist das nicht auch irgendwie menschlich? Kann es nicht jedem, auch einem als Mutter passieren, dass man für eine Sekunde nicht hinsieht? Manche Dinge sind so schnell passiert. Er ist sich seiner Schuld bewusst und ja ich verstehe Deine Enttäuschung und auch Wut und dass Du verletzt bist, aber er hat letztendlich doch die Wahrheit gesagt. Er hat sich um das Kind gekümmert und Absicht war es sicher nicht. Vielleicht ist es bei Dir doch "nur" der erste Schreck? Klar müsst ihr nochmal in Ruhe (!!) Drüber reden, aber Vorwürfe bringen da nichts. Ja, ich denke, schlimme Dinge können auch unter der Aufsicht der Mutter passieren. Nun ist es leider dem Vater passiert. Ich sehe es eigentlich nicht als Vertrauensmissbrauch. Er war selbst schockiert und hatte Angst.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von mf4 am 15.10.2017, 11:18 Uhr

Es ist etwas schlimmes passiert und er konnte es nicht verhindern. Hätte es dir etwas gebracht, wenn er das Ausmaß des Dramas gleich berichtet hätte?
Wichtig ist doch, ob es dem Kind besser geht, es keine bleibenden Schäden zurück behält.

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Du hast Sorgen...

Antwort von und am 15.10.2017, 11:37 Uhr

Dein Kind ist grade noch mit 1000 Schutzengeln dem Tod von der Schippe gesprungen - und du machst dir einen Kopf, weil dein Mann (vielleicht noch im ersten Schockzustand) dir was vom Pferd erzählt hat? Ich hätte jetzt echt andere Sorgen, als so eine verzweifelte, dumme Notlüge auf die Goldwaage zu legen. Immerhin hat er ja dann doch gebeichtet - besser spät als nie.

Sag deinem Mann, er soll das Jammern aufhören, dankbar sein, dass das Kind noch lebt und jetzt lieber Stütze sein als so ein Jammerlappen. Und gut ist.

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was meinst du denn mit "seine Lüge decken"?

Antwort von Leewja am 15.10.2017, 11:44 Uhr

überlegst du, ihn anzuzeigen?

ich wäre mit sicherheit unfassbar wütend ( an die Besänftiger: er hat ja offenbar nicht nur " kurz nicht hingeschaut" sonder massiv die Aufsichtspflicht verletzt", also z.b. einen vierjährigen allein auf einem ungesicherten Balkon gelassen oder beim riesigen Hund oder so) , aber was willst du denn, was passieren soll?

§ 171
Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht
Wer seine Fürsorge- oder Erziehungspflicht gegenüber einer Person unter sechzehn Jahren gröblich verletzt und dadurch den Schutzbefohlenen in die Gefahr bringt, in seiner körperlichen oder psychischen Entwicklung erheblich geschädigt zu werden, einen kriminellen Lebenswandel zu führen oder der Prostitution nachzugehen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Also überleg es dir gut, ob es euch als Familie und als Paar und deinen Kindern schadet oder nützt, ihn nicht zu decken.

Du als Ehefrau darfst das, du darfst de Klappe dazu halten.

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Re: was meinst du denn mit "seine Lüge decken"?

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 12:07 Uhr

Natürlich möchte ich ihn nicht anzeigen. Ich meinte eher, was sag ich wenn jemand fragt. Und es wird gefragt. Das andere Kind hat es gesehen. Es wird nicht lügen und ich werde es dazu auch nicht ermutigen. Spätestens nächste Woche weiß es dann ja auch der Kindergarten.

Ich will, dass gar nichts passiert. Ich will, dass ich meinem Mann Vertrauen kann. Und ja, ebenfalls an die Besänftiger: es war eben nicht einfach mal "umgedreht und schwupps", sondern echt gefährlich, vermeidbar, unnötig und von mir auch schon mehrfach an ihn kommuniziert, dass ich das so denke. Nur war ich eben gestern nicht anwesend. Könnt ihr ja nicht wissen, ich will auch keine Details preisgeben. Es sind sicher viele Gespräche nötig.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 12:11 Uhr

Warum er gerade in dem Moment nicjt aufpassen könnte, weiß ich nicht. Fakt ist, ich schrieb es auch schon an Leewja, dass die Situation vermeidbar und gefährlich war und ich ihm das schon mehrfach gesagt habe. Das ist auch mit ein Grund, warum ich so außer mir bin. Er hat die Gefahr nicjt ernst genommen. Und gelogen. Und nein, ich finde die lügerei nicht wirklich menschlich. Er hat es auch nur zugegeben, weil das andere Kind es gesehen hat. Und er natürlich wüsste, dass es dann so oder so rauskäme. Es war also nicht einfach nur mal "eine Sekunde nicjt hinsehen". Ich weiß, dass Vorwürfe nichts bringen. Niemandem.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 12:14 Uhr

Er hätte es verhindern können, indem er das Kind bzw die Kinder nicht in die von vornherein gefährliche Situation gebracht hätte. Unfälle passieren - ganz klar. Aber vorher klar kommunizierte und von ihm ignorierte Hinweise auf die Gefahr? Ich weiß nicht.

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Dennoch...

Antwort von und am 15.10.2017, 12:16 Uhr

Sicher hat er riesengroßen Mist gebaut. Trotz allem wären meine Gedanken momentan erstmal nur bei meinem Kind.

Um den Mann und sein Geheule würde ich mich später kümmern. Das würde ich ihm auch so sagen, dass er mit seinen Schuldgefühlen alleine klarkommen müsste, weil ich dafür grad echt keinen Nerv hätte. Verständlicherweise.

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Re: Du hast Sorgen...

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 12:19 Uhr

Weißt du, ja, ich hab auch gerade echt Zeit, mir einen Kopf um Dinge zu machen, denn ich liege mit dem Kind in der Klinik. Dass ich unendlich dankbar bin, dass nicht mehr passiert ist, hätte ich das erwähnen sollen?

Sicher war er geschockt und hatte Angst. Und gewollt hat er das alles auch nicht, ist doch klar. Dennoch hab ich eine Scheiß-Wut und Enttäuschung im Bauch. Deinem letzten Absatz kann ich nur zustimmen.

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Re: Dennoch...

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 12:20 Uhr

Das hab ich ihm schon gesagt. Ziemlich genau in deinem Wortlaut sogar.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von mama-nika am 15.10.2017, 13:36 Uhr

Hallo

Er wird daraus gelernt haben! Und so schnell wird ihm so ein Fehler nicht mehr unterlaufen. Du hast ihm die Gefahren vorher geschildert, er wollte nicht "hören" und hat es nun auf die harte Tour gelernt. Ich glaube das wird ihm nicht noch einmal passieren.

Wie ihr das jetzt vor anderen vertretet, finde ich dabei am schwierigsten.
Ich finde es gut, dass euer großes Kind nicht lügen soll.
Vielleicht könntet ihr die Situation abmildern? Z.B. Kind saß im Pool, Papa hat aufs Handy geschaut und...
Oder war nur kurz auf Toilette...
Oder ging kurz zum Briefkasten/in den Keller und dann kletterte das Kind auf...
...
Es ist schwierig da pauschal was zu raten.
Wenn ihr da der Typ Mensch für seid, steht halt "einfach" dazu, wie es passiert ist und durch welche Umstände. Der, der ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Aber ich denke es ist klar, dass es ein Unfall war, den dein Mann nicht kommen sah(?) und der ihm nicht wieder passieren wird.

Wäre ich in der Situation, wäre ich genauso wütend wie du und würde meinem Mann wahrscheinlich alles an den Kopf werfen, was in meinem Kopf vorgeht und ihm sagen, er soll aufhören zu jammern und aus der Situation lernen.
Ich schätze ihr werdet viele Gesppräche führen, wie warum und was deinen Mann dazu bewegt hat so zu handeln. Deine Idee mit der psychologischen Hilfe dabei finde ich gut, würde dennoch erstmal allein mit meinem Mann über den Vorfall reden ohne fremde dabei.

Gute Besserung eurem Kind, dir viel Kraft

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von stjerne am 15.10.2017, 13:47 Uhr

Ich kann verstehen, dass Du nicht ins Detail gehen magst, aber es ist ganz schwierig, das zu beurteilen, ohne die wirkliche Sachlage zu kennen.

Hast Du eine Freundin, der Du das erzählen kannst, damit Du es Dir mal von der Seele reden kannst?

Alles Gute für Dein Kind!

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von emilie.d. am 15.10.2017, 13:50 Uhr

Ich finde es total schwer, dazu was zu schreiben, wenn man nicht genau weiß, was er unterlassen hat.

Ich habe mich als Kind häufiger abgeschnallt, meine Mutter hat das nicht konsequent sanktioniert.
Wie es so kommen muss, hatten wir dann eines Tages einen Unfall zusammen, bei dem ich durchs Auto geflogen bin und einfach nur Riesenglück hatte. Gehirnerschütterung, Platzwunden, blaue Flecken, sonst nix.

Meiner Mutter hat das eine Anzeige eingebracht. Sie war völlig fertig damals, hat sich weinend immer wieder bei mir entschuldigt. Ich bin damit als Kind total überfordert gewesen.

Mein Vater war ziemlich sauer, gestritten haben sie sich aber nicht vor mir, was ich im Nachhinein auch gut finde. Er hat ihr natürlich die Hölle heiß gemacht und mir halt auch nochmal gesagt, wie wichtig anschnallen ist. Ich habe die Lektion damals gelernt.

Insofern, besteht die Gefahr einer Wiederholung? Falls nicht, ist das schon etwas, was man wahrscheinlich verzeihen kann.
Ist es strafrechtlich relevant? Dann ist das schon ein 'Problem', weil es sich nicht geheimhalten lassen wird. Aber dann muss Dein Mann auch in der Hinsicht die Konsequenzen tragen müssen, so wie meine Mutter damals auch. Es bringt einen nicht um, die Familie zerbricht daran nicht. Für Deinen Mann wird das alles andere als angenehm. Aber es geht vorbei und irgendwann ist das eine Episode. Eure Kinder können daraus ebenfalls lernen. Dass man für falsche Handlungen eben auch irgendwann die Konsequenzen tragen muss.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 14:01 Uhr

Danke. Ja, ich habe schon mit einer Freundin gesprochen. Tat gut. Sie ist wenigstens nicjt so voreingenommen wie meine Familie.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von pauline-maus am 15.10.2017, 14:04 Uhr

mich wundert, das ein erwachsener mann sich geschichten ausdenken muss , um etwas zu vertuschen.
neigst du generell zum aufbauschen und hysterie und wollte er dem nur entgehen?
ich denke mal er war genauso geschockt und niemand kann sagen , das ihm so etwas nicht passieren kann, ...manchmal sind es sekunden und schon ist es geschehen...

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Und zum Lügen

Antwort von emilie.d. am 15.10.2017, 14:08 Uhr

Wichtig ist, warum er gelogen hat. Warum hatte er nicht genug Vertrauen zu Dir, Dir die Wahrheit zu erzählen?

Meinen ältesten Sohn habe ich letztens beim Lügen erwischt. Er hat es mir nicht erzählt, weil er Angst vor Bestrafung hatte. Ich versuche das zu ändern, weil ich will, dass er zu mir genügend Vertrauen hat, auch ehrlich zu sein, wenn man mal Mist baut.

Insofern, klar ist es ein Riesenvertrauensbruch, wenn Dein Mann Dich anlügt. Aber wichtig ist auch herauszufinden, warum er nicht ehrlich zu Dir war bzw. sein konnte. Kann er Fehler allgemein nicht zugeben? Hatte er Angst um Eure Beziehung?

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 14:13 Uhr

Nein, ich neige nicht zum Aufbauschen und auch nicht zur Hysterie. Ich bilde mir aber ein, Gefahren besser einschätzen zu können als er und sein fehlendes "Auge" dafür war schon öfter Thema. Bisher wurde ich dafür belächelt. Ich bin weiß Gott keine Helikoptermutter, aber es gibt Orte, an denen Kinder nix verloren haben. Und erst recht nicht, wenn man nicht anständig danach schauen kann. Wie weiter oben schon geschrieben, Unfälle passieren. Ganz klar. Das hier war von vornherein aber vermeidbar. Mir geht es nun aber eigentlich darum, wie wir weiterhin mit der "Wahrheit" umgehen.

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Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von und am 15.10.2017, 14:16 Uhr

Menschen erzählen viel Scheiß, wenn sie unter Schock stehen. Die Lügerei fand im Krankenhaus statt, als alles frisch passiert war. Ich würde das nicht überbewerten, immerhin hat er ja kurz darauf doch alles erzählt.

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So wie ich das verstanden habe...

Antwort von stjerne am 15.10.2017, 14:19 Uhr

...hatte sie immer gesagt "lass die Kinder nicht unbeaufsichtigt auf dem Dach balancieren" und er hat gesagt "Ach, die fallen schon nicht runter" und ließ die Kinder allein aufs Dach, ging telefonieren und kam später zurück in den Garten und ein Kind war tatsächlich vom Dach gefallen. Er erzählte dann aber lieber, das Kind wäre von der Schaukel gefallen, um nicht zuzugeben, dass das Dach wirklich gefährlich war.

Das fände ich feige und es würde mein Vertrauen auch erschüttern. ABER das ist nur meine Interpretation des Vorfalls, der ganz anders gewesen sein könnte.

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Re: Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von stjerne am 15.10.2017, 14:21 Uhr

Nun das ging ja auch nicht mehr anders, da das Geschwisterkind bereits erzählt hatte, wie es wirklich war.

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Die Wahrheit - es gibt keinen Grund zu lügen

Antwort von und am 15.10.2017, 14:24 Uhr

...es gibt allerdings auch keinen Grund, Außenstehenden alles überdeutlich und mehr zu erzählen als nötig.

Innerhalb der Familie, klar, kann und sollte man alles klar und transparent kommunizieren. Innerhalb der weitläufigeren Verwandtschaft, wäre ich schon etwas selektiver. Und gänzlich Dahergelaufene, z.B. Kindergarteneltern, haben gar nichts zu melden. Da reicht einfach nur die Aussage von euch, es war ein Unfall und fertig - völlig ungeachtet dessen, was euer Kindergartenkind rumerzählt hat. Das Kind kann erzählen was es will, muss es aber nicht. Ich wäre mir auch gar nicht so sicher, dass es das überhaupt so ausführlich tut, wie du befürchtest.

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Re: Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von und am 15.10.2017, 14:31 Uhr

Ja eben. Hätte er aus eiskalter Berechnung gelogen, hätte er das sicher von vornherein berücksichtigt. Dass er die Erzählungen des anderen Kindes gar nicht auf dem Schirm hatte, spricht eher für ihn als gegen ihn, also für Schock als für Vertuschungsabsicht.

Wenn etwas wirklich wirklich Schlimmes passiert ist, dann erzählen Menschen recht dumme Sachen, um sich selber einzureden, dass das Geschehene nicht wahr ist. Das ist ein Mechanismus, den man nicht verstehen kann, wenn man ihn nicht selber erlebt hat.

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Re: Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von stjerne am 15.10.2017, 14:46 Uhr

Eiskalt ist der Mann bestimmt nicht, immerhin ist es auch sein Kind.
Ein bisschen feige vielleicht, schwer zu beurteilen von fern.

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emilie, pn an dich

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 14:47 Uhr

...

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Re: Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 14:49 Uhr

Hm. Ja das kann ich mir schon vorstellen, der gesamte Ablauf passt zu "unter Schock gehandelt". Er hat einige sehr schlechte Entscheidungen getroffen. Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet.

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Re: Ich hake das immer noch unter Schockreaktion ab

Antwort von mf4 am 15.10.2017, 16:27 Uhr

Ich bin ehrlich... mir ist mit den Kindern mit Sicherheit schon mehr passiert als dem Vater... und sicher auch Dinge, die man hätte verhindern können, wenn...
nicht unaufmerksam, nicht abgelenkt, nicht in Eile, nicht zu langsam, nicht so unbedacht und und und.

Ich könnte nicht damit umgehen, wenn zu meinen Gewissensbissen auch noch immer wieder aufgewühlt wird, was schlimm genug war.
Meinst du nicht dein Mann hat "Strafe" genug?
Ich weiß ja nicht, was passiert ist aber ich kann mir vorstellen bzw. weiß, dass man manches nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Was wird die Konsequenz sein? Dem Vater die Kinder nicht mehr anvertrauen?

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von stella_die_erste am 15.10.2017, 16:39 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass das ein Riesenproblem für Dich ist.

Letzendlich hat Dein Mann die Wahrheit ja nur gesagt, weil es nicht anders ging.
Das ist ein Vertrauensbruch.

Und er hat Dein Vertrauen in seine Fähigkeiten als Aufsichtsperson verletzt.
Ich weiß nicht, was schlimmer ist.

Auf jeden Fall kann ich nachvollziehen, was in Dir vorgeht.
Ich hätte damit auch ein ganz großes Problem an Deiner Stelle.

Dieses Mal ging es gerade noch "gut". Aber was ist nächstes Mal?

Das Gejammere von ihm würde ich mir verbitten unter diesen Umständen.
Es gibt einfach Fehler, die DARF man nicht machen. Ich gehe jetzt -ohne den Sachverhalt zu kennen- davon aus, dass er etwas wirklich sehr, sehr Dummes getan hat, was Dir (und vermutlich auch den meisten anderen Eltern) nicht passiert wäre, unter keinen Umständen. Deshalb auch die Situation, in der ihr jetzt seid und Deine Zerrissenheit.

Dafür gibt es keine Ausrede und kein "es tut mir leid".
Schwierig. Ich würde ihm vermutlich die Kinder in der Situation/in dem Umfeld nicht mehr alleine überlassen, wenn auf ihn kein Verlass ist.
Klingt hart, aber wäre jetzt meine Konsequenz aus seinem gesamten Verhalten und Umgang mit der Situation.. da wäre mir die Unversehrtheit meiner Kinder näher als meine Partnerschaft. Selbst wenn das zum Bruch führen würde, würde ich es so machen.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von mama-nika am 15.10.2017, 17:07 Uhr

Ich hane eben nochmal deinen AP gelelsen. Mit deinem anderen Kind möchtest du das besprechen ggf auch mit psychologischer Hilfe. Nicht mit deinem Mann, das hatte ich falsch verstanden.

Dazu noch ein Wort: es kann kontraproduktiv sein mit einem Kind zuviel über eine furchtbare erlebte Situation zu sprechen. Ich habe in meiner Kindheit viel gesehen und viel erlebt. Zuviel, wie ich meine. Ich war jedoch nie bei einem Psychologen und habe auch sonst nicht über die Sitiationen gesprochen, die passiert sind.
Meine Freundin traf ich vor ca 10Jahren. Sie hat ähnlich viel und ähnliche Situationen erlebt wie ich. Mit dem Unterschied, dass ihre Mutter versucht hat alles mit ihr zu verarbeiten und ihr alles zu erklären etc.
Meine Freundin ist allerdings in psychologischer/psychiatrischer Behandlung, nimmt Psychopharmaka, leidet noch immer unter den Erlebnissen, die (bei ihr) mehr als 30 Jahre zurückliegen, während mich das alles nicht tangiert, ich es sogar zwischenzeitlich während meiner restlichen Kindheit und Großteilen der Jugendzeit sogar "vergessen hatte und eine wahre Frohnatur bin.

Versteh mich nicht falsch, ich will dir jetzt nicht sagen, dass du es totschweigen sollst, dem Kind das Sprechen darüber verwehren sollst oder oder.
Du kennst dein Kind natürlich am besten. Ich will nur sagen, dass es wohl besser ist, den "normalen Alltag", so gut es die Situation zulässt, zu rekonstruieren und es nicht von diesem Erlebnis, so schlimm es auch für euch alle gewesen sein mag und noch ist, überschatten zu lassen.
Wenn er darüber reden möchte, bitte tut das, unbedingt. Wenn du merkst, dass er auch nach Wochen noch darunter leidet, holt eu h professionelle Hilfe.
Mein Rat wäre aber, dich zurückzuhalten und nicht von dir aus mit dem Thema anzufangen.

LG

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Schließe mich an...

Antwort von und am 15.10.2017, 17:23 Uhr

...das Geschehen nicht schlimmer reden als es das Kind von selber empfindet.

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Verdrängung ist ganz wichtig.

Antwort von emilie.d. am 15.10.2017, 17:53 Uhr

Ich hatte nach meiner ersten Geburt eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt.

Früher hat man Menschen nach traumatischen Ereignissen direkt zum Psychologen geschickt, heute macht man das nicht mehr, weil es die Heilung verzögert. Verdrängung ist direkt nach einem traumatischen Erlebnis ein wichtiger Vorgang, um die eigene Psyche zu schützen. Das sollte man nicht stören, indem man als Außenstehender ständig drin rumrührt.

Wenn etwas übrigbleibt, bearbeitet man das später.

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Re: So wie ich das verstanden habe...

Antwort von Leena am 15.10.2017, 18:54 Uhr

Okay, so ungefähr habe ich das auch verstanden und - ja, ich wäre dann garantiert stocksauer. Andererseits glaube ich, der Vater hat jetzt auch gelernt, dass das keine gute Idee war. Und macht sich vermutlich selber auch ordentlich Vorwürfe, oder?

Das Lügen an sich würde ich nicht überbewerten (zumal es ja offensichtlich nicht durchdacht war). Was das Vertrauen betrifft - hat er denn versprochen "ja, ja, das mach ich schon nicht?" oder eher "quatsch, es passiert schon nichts, mach dir keine Sorgen!"? Wäre für mich ein massiver Unterschied.

Sehr wichtig wäre für mich, ob ich das Gefühl hätte, der Vater zieht für sich die Konsequenzen - oder nicht. Allerdings - wenn der Vater es immer noch abtäte - was wären denn dann für Dich die Konsequenzen?

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?

Antwort von mf4 am 15.10.2017, 18:58 Uhr

Das Gejammere von ihm würde ich mir verbitten unter diesen Umständen.

WARUM?

Es ist auch sein Kind, dass offenbar verletzt ist.
Es ist offenbar seine Schuld.

Hat er kein Recht zu jammern?
Wahrscheinlich hat er momentan den meisten Grund zu "jammern".

Man müsste aber wissen, was nun war.
Hat er dem Kind eine Waffe in die Hand gegeben dann wäre das für mich unverzeihlich.
Hat er das Kind aus den Augen gelassen, weil er abgelenkt war und es fiel in den Pool wäre es eine andere Situation.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von spiky73 am 15.10.2017, 19:27 Uhr

Man kann aus allem ein Drama machen - muss man aber nicht...

Was meinst du, was mir vor allem mit meiner Großen Missgeschicke passiert sind, die "so" nicht hätten passieren dürfen und vor allem vermeidbar gewesen wären.
ZB habe ich sie mal als Baby mit dem Kopf an die Deckenlampe geknallt, weil ich sie hoch hob und den Windel-Geruchstest machen wollte. Dabei hab ich völlig vergessen, dass ich in einem niedrigen Raum unter der noch niedrigeren (starren) Lampe stand.
Oder wie oft sind beide Kinder als Babies vom Bett gerollt, auch wenn ich oder sonst jemand daneben saß.
Und meine Kleine ist damals bei meiner Freundin aus dem Hochstuhl gefallen. Obwohl meine Freundin Erzieherin ist und direkt neben dem Kind stand. Sie hat damals auf das Kind aufgepasst - und noch viele weitere Male. Mir wäre es auch nie in den Sinn gekommen, deswegen ihre Zuverlässigkeit oder Sorgfalt im Umgang mit Kindern in Frage zu stellen. Der einzige Unterschied war halt, dass damals nichts passiert war - und sie es mir sofort erzählt hat, ohne wenn und aber.

Das für mich schlimmste Ergebnis war übrigens - und ich bekomme heute noch Schweißausbrüche, wenn ich daran zurück denke - als meine Große und ich damals in der Großstadt an einer Fußgängerampel an einer stark befahrenen, durchaus mehrspurigen Kreuzung warteten. Die Große war damals noch klein, vielleicht zwei Jahre alt, und wir waren mit dem Buggy unterwegs, sie wollte aber partout laufen.
Sie steht also neben mir, es wird für uns grün, ich sage "los!" und gehe über die Straße. Auf der anderen Seite sehe ich - huch, das Kind ist noch drüben und brülle und bedeute ihr, stehen zu bleiben, ich werde sie gleich holen (unsere Ampel war inzwischen rot). Im gleichen Moment - in dem die Autos los fahren, weil grün - rennt aber auch das Kind auf die Fahrbahn. Ich konnte nur noch lauter brüllen und gestikulieren - und toi toi toi, die ersten Autofahrer hatten das kleine Kind gesehen und machten langsam, bis es sicher bei mir angekommen war.
Was meinst du, wie mir zumute war und welche Vorwürfe ich mir machte! Diese Schludrigkeit wäre mir an einer Ampel auch nie wieder passiert, ich hatte eine Lektion gelernt!

Allerdings hatte ich auch keinen Partner, der mich deshalb noch mehr zusammen gefaltet hätte. Du klingst sehr, als wärst du ständig im Helikopter unterwegs - und dein Partner eher locker drauf. In dem Fall ist es aber mehr als nervig, ständig vom besorgten, überbehütenden Elternteil vorher und hinterher und dazwischen Vorhaltungen, Vorträge über Sicherheit und Ermahnungen zu hören. Der Mann ist erwachsen und nicht dein weiteres Kind.
Vermutlich hat er genau deswegen auf eine Notlüge zurück gegriffen, weil er Schixx vor besserwisserischem "Ich hab dir's ja gesagt!" und "Das hab ich ja genau kommen sehen!" hatte... Irgendwie klingt das nach ziemlichem Ungleichgewicht zwischen euch als Eltern. (Ich gehe bei allem davon aus, dass eure Beziehung bisher grundsätzlich funktioniert?!)

Natürlich würde auch ich meinem Partner in stiller Minute ein paar Töne sagen, aber der Tenor wäre wohl, dass ich hoffe, er hat aus dem Ereignis gelernt und ist künftig achtsamer. Aber es wäre kein Grund, seine Qualitäten als Vater und Mensch in frage zu stellen oder ihn nieeee mehr mit den Kindern alleine zu lassen...

Freut euch doch, dass alles SO glimpflich ausging und dass ihr euch habt!

Wenn ihr diesem Ereignis Raum geben wollt, dann macht den Tag zum Festtag - und feiert, dass "diese Sache damals" gut ausging.

Und dem Geschwister würde ich Raum und Zeit geben, das Gesehene zu verarbeiten, bevor ich das Kind zum Psychiater schleppe und womöglich erst recht traumatisieren lasse...

Aber lange Rede, kurzer Sinn - ich freue mich von Herzen, dass es der Hauptperson den Umständen entsprechend gut geht und schicke von hier aus die allerbesten Genesungswünsche!

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 19:51 Uhr

Es IST ein Drama. Ich mache keins draus und ich helikoptere auch nicht. Glaub mir, über einen Sturz vom Hochstuhl würde ich nicht schreiben. Und ja, er ist super fertig und mit den Nerven am Ende, ich falte ihn nicht zusammen! Dennoch bin ich wütend, enttäuscht, alles auf einmal. Wir haben heute nochmal geredet. Letztendlich zählt natürlich nur, dass das Kind es überlebt hat. Danke für deine Genesungswünsche.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 19:54 Uhr

Mein Kind redet von sich aus über nichts anderes! Ich will es doch nicht in eine Therapie zwingen, ich will doch das alles nur gut auffangen können. Die beiden haben einen besonderen Draht zueinander und Kind groß hat Schuldgefühle... Ich möchte nur richtig damit umgehen.

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Re: ?

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 20:01 Uhr

Doch, das darf ich mir verbitten. Natürlich ist er am Ende, er hat einen absolut vermeidbaren Fehler gemacht und das Leben unseres Kind es gefährdet. Und weil er sich der Gefahr hätte bewusst sein müssen (insbesondere, weil ich für "safety first" immer belächelt werde und nein, meine Kinder dürfen durchaus klettern, sich ausprobieren und all das) kann ich mir das nun hinterher absolut nicht anhören! Wir sprechen nicjt von einer Bagatelle, sondern tatsächlich von etwas lebensgefährlichem. Unser Gespräch heute war schon wesentlich besser als gestern, ich glaube, dass er in Zukunft achtsamer sein wird...

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Lotta

Antwort von mama-nika am 15.10.2017, 20:11 Uhr

Die Schuldgefühle solltest du deinem Kind unbedingt ausreden, je nachdem, wie alt das Kind ist, auch "runterspielen".
Vielleicht erzählen, dass Unfälle nun mal passieren, niemand etwas dafür kann und dein Kind sich keine Vorwürfe machen darf. Die Schutzengel haben aufgepasst und du bist sicher ihr habt alle etwas daraus gelernt. Nichts passiert ohne Grund, vielleicht war der Grund hier, dass ihr alle noch ein bisschen näher zusammenrücken solltet nach dem Erlebnis und ihr nun ja wisst, wie gefährlich ... ist. So oder so ähnlich würde ich es meinen Kindern mit ruhigem beruhigendem Tonfall erklären, damit sie die Sache leicht wegstecken, auch, wenn ich selbst innerlich vor Sorge fast zerbreche.

Es war gewiß ganz ganz schlimm für ihn, aber es wird nicht besser, wenn du ihm auch sagst, wie schlimm und furchtbar das war.
Mein Tipp wäre je nach Alter des Kindes, es bestmöglich herunterzuspielen.. Zumindest versuchen und wenn möglich sooft es geht das Thema auf schöne Dinge lenken, für Ablenkung sorgen(Freizeitpark, ...was auch immer)

Klingt komisch, aber es sollte wenn irgendmöglich an Präsenz im Kopf verlieren. Zu thematisieren bringt nur, dass es sich einbrennt.

Ich wünsche euch alles Gute

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Re: Lotta

Antwort von Lotta7777 am 15.10.2017, 20:18 Uhr

Ja das machen wir natürlich. Ihm die Verantwortung abnehmen und die Schuldgefühle. Er ist im Vorschulalter, ein sehr empathisches Kind und kann - glücklicherweise - seine Gefühle sehr genau benennen. Wir finden sicher einen guten Weg. Danke dir.

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Re: ?

Antwort von pauline-maus am 15.10.2017, 22:17 Uhr

Sorry,dann bist du aber beteiligt an der Kindsgefaehrdung, wenn du von dem Kletterproblem wusstest.
Männer sind bei sowas generell gelassener als Frauen, ich kenne das auch wenn meine Tochter bei meinem Vater(Opa ) ist. Das kalkuliere ich aber ein und kann dann nur mir Vorwürfe machen , wenn ich Kind bei ihm in der Obhut gelassen habe

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Sternspinne am 16.10.2017, 7:54 Uhr

Ein wichtiger Punkt ist auch, dass dein Mann deinen Kindern nicht schaden WILL.

Er will genauso, dass es ihnen gut geht wie du auch.

Er hat wohl andere Grenzen, was er vertreten kann und was nicht.

Ich habe auch einige Situationen durch, die mir sicher im Falle eines Unglücks eine Anzeige eingebracht hätten.
Und zum Glück aber auch keinen Partner, der mir deshalb noch zusätzlich Druck gemacht hätte.

Einerseits kann ich es verstehen, weil du schreibst vermeidbar. Andererseits verstehe ich auch deinen Mann. Und in seiner Haut - speziell dir gegenüber - möchte ich nicht stecken. Da werden die Vorwürfe wohl immer mitschwingen in Zukunft.

Aber auch hier, es ist schwer eine abstrakte Situation zu beurteilen, wahrscheinlich würden die Kommentare nochmal deutlich anders ausfallen, wenn man wüsste worum es konkret geht.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Bonnie am 16.10.2017, 9:34 Uhr

Ich verstehe Deine Empörung total, und ich finde Deinen Mann ziemlich unreif. Mein Mann würde nie so ein Märchen erzählen, selbst wenn er Schuld an etwas Schlimmem hätte. Auf die Idee käme er gar nicht.

Was ich nicht verstehe ist, wieso Du hier so ein Geheimnis um die Sache machst. Wieso kannst Du nicht einfach schildern, was passiert ist? Jeden Tag verunglücken tausende von Kindern, es wird Dich hier schon keiner identifizieren können.

LG

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von mama-nika am 16.10.2017, 11:28 Uhr

Hmmm...dass die AP aber eben nicht helikoptert, hast du wahrscheinlich überlesen.
Auch bei uns gab es schon ettliche solcher Situationen, in denen ich für mein "safety first" belächelt wurde und im nächsten Moment mussten wir den Notarzt rufen bzw selbst mit Kind in die Klinik gondeln.

Mein Mann ließ z.B. immer sein Werkzeug und Schrauben etc offen stehen, wenn er fertig war mit Werkeln. Darüber habe ich oft geschimpft und aufgezeigt, was da alles passieren kann. Stand ja aber hinter geschlossener Tür, war nur nicht verräumt und richtig (kindersicher) weggepackt sondern stand und lag im Raum.
Es kam, wie es in meinen Augen kommen musste, mein Mann werkelte, ließ es liegen, ich war nicht Zuhause, Kind fand Hammer, schlug erst dem Hund damit auf die Pfote, danach sich selbst aufs Bein. Schrauben und Nägel lagen rum, eine hatte das Kind sogar im Mund... Klinik (einer mit dem Hund, der andere mit dem Kind)

Mein Mann packte unseren Sohn an den Füßen, hob ihn hoch und drehte sich im Kreis, Sohn quietschte und juchzte vor Freude. Ich rief noch, lass den Blödsinn sein, hier ist nicht genug Platz, du haust ihn gegen die Möbel... "Ich passe schon auf" sagte mein Mann. Keine Minute später hämmerte er unseren Sohn mit dem Kopf gegen ein Möbelstück...Klinik. Stationär, um Hirnblutungen auszuschließen.

War hier im AP vielleicht nicht exakt so, sondern eher eine "Aufsichtspflichtverletzung", aber aus ähnlichen Gründen, wie bei uns.

Und da kann man stocksauer werden, weil man selbst es ja kommen sehen hat und immer predigt "safety first" und dafür noch als Helikoptermama hingestellt wird...

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Nala1987 am 16.10.2017, 11:30 Uhr

Ich finde nicht, dass der Vater nun kein Recht hat, zu jammern! Und du hast nicht das Recht es Dir zu verbitten! Ihr seid BEIDE die Eltern und er sorgt sich genauso, zusätzlich zu den schlimmen Vorwürfen und Schuldgefühlen. Und ja, ich denke, dass auch Dir der gleiche Fehler hätte passieren könne n, auch wenn Du es besser gewusst hast.

Es klingt alles so, als wäre es Dir wichtiger, sagen zu können "Ätsch, ich hatte recht" als Dich gemeinsam mit Deinem Mann und dem Vater des Kindes zu kümmern. Er ist nur ein Mensch. Auch Du bist nicht ohne Fehler (und ja, für mich klingt es so). Auch Dir sind sicher schon vermeidbare Dinge mit den Kindern passiert und werden auch noch passieren. Hat Dein Mann Dich jedes Mal an den Pranger gestellt?

Wenn Du so schlau bist und die Gefahr immer schon gesehen hast, wieso hast Du im Vorfeld nichts unternommen, die Gefahrenstelle zu sichern?
Mag ja sein, dass Dein Mann es lockerer sah und nie Handlungsbedarf gesehen hat, das ist aber kein Grund nicht selbst etwas zu unternehmen (mein Freund fand es unmöglich umsetzbar unseren kleinen Garten katzenausbruchssicher zu machen, ich wollte ihnen aber frische Luft ermöglichen, aber keine Freigänger haben, da sie Medikamente brauchen... also habe ich es selbst und allein gemacht).

Ich finde auch, er ist da irgendwie nicht allein Schuld. Jetzt mit dem Finger auf ihn zu zeigen finde ich falsch. Und ja, ich würde mich auch fragen wieso mein Mann mich belügen muss. Das klingt für mich schon danach, dass er genau weiß, wie Du reagierst, einen auf unfehlbar machst und er für immer der Dumme ist. Ganz ehrlich, da würde ich auch lügen.

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Naja, wie soll sie es denn "selber machen", wenn sie dorch gar nicht da ist?

Antwort von Leewja am 16.10.2017, 11:48 Uhr

Natürlich könnte, je nachdem, schon vorher der Gartenteich umzäunt oder abgeschafft werden/das Balkongitter klettersicher gemacht/die Steckdosenleiste gesichert werden können, aber in dem Moment ging es offenbar drum, dass er fahrlässig das Kind in einer Gefahrensituation gelassen und nicht ausreichend beaufsichtigt hat, als SIE nicht da war.

Wie hätte sie das ändern sollen????

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Re: Naja, wie soll sie es denn "selber machen", wenn sie dorch gar nicht da ist?

Antwort von Nala1987 am 16.10.2017, 12:10 Uhr

Ja klar. Aber sie betonte mehrfach, dass sie die Gefahr schon immer gesehen hat, der Mann nicht und sie ihn schon mehrfach drauf hingewiesen hat. Na ganz ehrlich, da ist es mir Wurst was er da denkt. Wenn ich finde, dass das so gefährlich ist, versuche ich das zu entschärfen. Solange er keinen Nachteil davon hat und ich ruhiger schlafen kann, nehme ich sowas selbst in die Hand. Man muss ja nicht immer gleicher Meinung sein.

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Im Sinne von "wir bringen jetzt Treppengitter an" ja, stimme ich zu...

Antwort von Leewja am 16.10.2017, 12:14 Uhr

im Sinne von "Bitte bleib im Badezimmer, wenn das Kind badet und geh nicht "mal eben kurz" ins Arbeitszimmer eine Etage tiefer um in den Rechner zu schaun"...wat willste da machen????

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Re: Im Sinne von "wir bringen jetzt Treppengitter an" ja, stimme ich zu...

Antwort von Nala1987 am 16.10.2017, 12:21 Uhr

Gut, das stimmt. Wir kennen ja nun leider nicht die wahre Situation.

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Re: Im Sinne von "wir bringen jetzt Treppengitter an" ja, stimme ich zu...

Antwort von Lotta7777 am 16.10.2017, 13:47 Uhr

Ja Nala, ich bin "so schlau" und weiß, dass eine Baustelle kein geeigneter Ort für Kinder ist. Und das ist alles was du darüber erfahren wirst. Ich finde manche von euch wirklich unglaublich. Einige haben mir sehr geholfen, mich zu sortieren, andere komplett das Thema verfehlt und mich als Helimutter und hysterisch hingestellt. Und wenn du jetzt meinst mir erzählen zu müssen, dass so was abgesichert werden muss: die tollste Sicherung und das beste Schloss in der Tür sind NUTZLOS, wenn man Kinder wissentlich mitnimmt. Zum glück haben sich hier alle beteiligten beruhigt. Mein mann hat sich wieder gefangen und wir reden darüber.

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Re: ?

Antwort von Lotta7777 am 16.10.2017, 13:48 Uhr

Siehe Beitrag weiter unten.

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Astrid18 am 16.10.2017, 14:00 Uhr

hast PN

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Re: Vertrauensmissbrauch Ehemann

Antwort von Lotta7777 am 16.10.2017, 14:28 Uhr

Unreif, ich weiß nicht. Ich denke mittlerweile, "und" hat Recht und es war aus dem schick heraus. Nicht nachvollziehbar, aber er stand unter ziemlichem Stress.

Ich mag es halt nicht öffentlich schildern. Es war dramatisch genug, geh einfach davon aus, dass ich keinesfalls übertrieben habe.

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zum Thema unter Schock und Verdrängung.

Antwort von Astrid18 am 16.10.2017, 14:30 Uhr

Ich bin vor Jahren mal die Treppe runterfallen, rücklings, weil mein dreijähriges Kind, als ich gerade die Treppe hochging, in meine Arme gesprungen ist. Ich habe das Gleichgewicht verloren und bin mit Kind auf den Armen runtergeschlittert.

Mein Mann, der daneben stand und auf die blöde Treppe schimpfte (nicht unser Haus), hat die Situation völlig aus dem Gedächtnis gestrichen. Er hat keine Erinnerung mehr daran.

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Re: zum Thema unter Schock und Verdrängung.

Antwort von Lotta7777 am 16.10.2017, 14:41 Uhr

Ich antworte dir später auf deine pn!

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@Lotta

Antwort von stella_die_erste am 16.10.2017, 17:11 Uhr

Du, das ist hier ganz normal.

Ein paar kommen immer sofort aus ihren Löchern und hacken auf der/dem TE herum, da kann man drauf warten.

Hilfreich ist so etwas nie. Hilfe und Rat gibt es hier sowieso recht selten, dafür ganz viele Leute, die noch nicht einmal richtig lesen und den Kern des Problems zu begreifen in der Lage sind, jedoch sofort losschiessen und zwanghaft und schon aus Prinzip immer gegen das sind, was die TE sagt, denkt, meint. Wie eine üble Krankheit ist das.
Es sind immer die gleichen, hobbylosen Kandidaten.

Ich hoffe jedenfalls, Deinem verletzten Kind geht es bald wieder gut und Du (und auch der Rest der Familie) erholt sich schnell wieder von dem Schock.

Man muss sich wirklich gut überlegen, was man wo postet. Vor allem, wenn man Rat und Hilfe sucht. Oder lediglich Zuspruch.
Was man garantiert immer bekommt, sind Frechheiten an den Kopf geknallt und die Tatsache, dass einem das Wort im Mund umgedreht wird, Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen werden und die Diskussion sich am Ende um Dinge dreht, um die es ursprünglich gar nicht ging.
Wenigstens darauf kann man sich hier verlassen ;-)

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Re: zum Thema unter Schock und Verdrängung.

Antwort von und am 16.10.2017, 17:17 Uhr

Ich schrieb ja, Schockreaktionen kann keiner verstehen und nachvollziehen, der sowas nicht selbst erlebt hat.

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Es ist doch völliger Unsinn, über Maßnahmen zu fabulieren...

Antwort von und am 16.10.2017, 17:21 Uhr

...wenn man den genauen Vorfall überhaupt nicht kennt.


"Wenn ich finde, dass das so gefährlich ist, versuche ich das zu entschärfen "

Du weißt doch überhaupt nicht, um was es sich hier handelt. Vielleicht ist die Sache einfach nicht entschärfbar - bzw. nur durch Aufsicht. Weiß der Geier. Solange du die Umstände nicht kennst, ist das doch alles leeres Geblubber.

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