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Geschrieben von EvaS am 04.11.2017, 15:12 Uhr

Update

Viel ist eigentlich nicht passiert.. ich war zweimal bei der Therapeutin bis jetzt und das tut mir gut.
Ich hatte eigentlich Hoffnung gesehen, bis gestern Abend.

Er trinkt leider immer noch jeden Tag. Gestern, Freitag, mehr. dann redet er, möchte Zeit verbringen. Leider lag ich nicht ich ihm Zeit verbringen, wenn er betrunken ist. Er meinte, wir hätten uns verloren, nie Zeit für einander. Dann ging er los und kam mit einer Flasche wein wieder und wollte die mit mir trinken. Ich meinte, das könnte doch nicht sein Ernst sein.
Ich bin nicht mehr an trinken interessiert.

Ich ging zu Bett, er blieb auf. Um zwölf meinte er, er wurde einen Freund besuchen fahren. Ich fragte wieder, ob das sein ernst sei. Die kleine steht um 5 Uhr auf und er hatte mir gesagt, er würde mit ihr aufstehen. er blieb zu haus, aber nicht ohne Diskussion und er war seltsam. Alkohol? Manchmal frag ich mich, ob er was mentales hat...

Heute hab ich ihm gesagt wir dass ich keine Zukunft sehe, wenn er nicht mit dem trinken aufhört, dass wir uns meiner Ansicht schon vor den Kindern verloren haben, dass unsere Beziehung im Alkohol ersoffen ist. Hat er nicht gut aufgenommen und ich würde nur an mich denken...

 
7 Antworten:

Re: Update

Antwort von Anny am 04.11.2017, 16:13 Uhr

Die Beziehung im Alkohol ersoffen.... Das ist sehr treffend! Und wenn er nichts ändern will, dann ist es ihm einfach nicht wichtig genug.

Dass du nur an dich denkst, ist eine dumme Aussage. Ihr habt Kinder, wie wäre es, er würde mal an sie denken? Zudem möchte man dem Menschen, den man liebt, nicht dabei zusehen, wie er sich selbst zerstört. Da spielen noch viel mehr Aspekte ein, als nur du selbst. Velleicht solltest du ihm das mal sagen, wenn du das nicht schon getan hast.

Nur leider ist es bei Alkoholsucht, wie bei allen anderen Süchten oder psychischen Erkrankungen. Wenn er es nicht will, kann niemand etwas machen. Er allein muss dazu stehen und es für sich selbst ändern wollen. Nur dann kann es funktionieren.

Ich wünsche euch, inkl der Kinder, dass er an diesen Punkt kommt und das ganz schnell. Damit eure Beziehung und eure Familie eine Chance hat.

Lg. Anny

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Re: Update

Antwort von Nala1987 am 04.11.2017, 18:38 Uhr

Er hat ganz sicher etwas mentales: ALKOHOLSUCHT!!!

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Re: Update

Antwort von kleineBlume89 am 04.11.2017, 22:37 Uhr

Guten Abend!

Ich erzähle das heute das erste Mal im Forum, aber deine Geschichte kommt mir sehr vertraut vor. Mein Partner (35) hat ebenso ein Alkoholproblem. Er trank am Ende zwei bis drei Flaschen Wein am Tag, zusätzlich öfters noch Bier. Über Monate hat sich das gesteigert bis zur dieser Menge. Er konnte nicht mehr am Familienleben teilhaben, dabei ist unsere Tochter gerade mal 7 Monate alt. Den ganzen Tag verbrachte er im Bett, hat nix mehr gegessen und sich körperlich kaputt gemacht. Ich hab geredet, geweint und gebettelt, dass er endlich zur Vernunft kommt - wochenlang ohne jeglichen Erfolg. Doch aufgeben wollte ich diesen Mann nicht - ich liebte ihn doch. Ja, er hatte Depressionen, Panikstörungen und viele andere familiäre Probleme mit seinen Eltern, aber dies im Suff zu kompensieren ist eindeutig der falsche Weg gewesen. Nach vielen Monaten ist mir vor zwei Wochen klar geworden (als Kind selbst mit Alkoholikervater aufgewachsen), dass ich (28) meiner Tochter dieses Schicksal ersparen möchte und mich getrennt. Anfangs hat er gedacht, dass ich es wieder zurücknehme, wie sonst auch, aber diesmal lief es anders. Ich blieb bei meiner Entscheidung - zum Wohle unserer Tochter. Es hat 4 Tage gedauert, als er unter Tränen mir, seiner Familie und seinen Ärzten gestanden hat, dass er ein Problem mit Alkohol hat. Natürlich war uns das allen bereits bewusst, aber er musste es selbst erkennen. Am Montag darauf waren wir in der Klinik zwecks Termin zur Entgiftung und anschließender Therapie. Vorigen Donnerstag ging es los und ich hoffe für ihn, unserer Beziehung und Familie, dass er es durchzieht und Hilfe annimmt. Ansonsten sehe ich keine Zukunft.

Was ich dir damit sagen will: Du kannst reden so viel du willst - er muss es selbst erkennen. Also schütze dich und vorallem deine Kinder. Ich weiß, was sowas anrichtet, ich hab es selbst als Kind miterlebt - Alkohol und Gewalt. Das hat mich mein ganzes Leben lang geprägt. Ich hoffe für euch, dass er es einsieht - ansonsten verschwinde so schnell du kannst.

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Re: Ultimatum

Antwort von Banu28 am 05.11.2017, 10:31 Uhr

Es gibt einen Punkt, an dem Du entscheiden musst, ob Du mit ihm untergehen willst (und das ist eine große Gefahr!), oder ob Du Dich in Sicherheit bringst. Es ist letztlich SEINE Entscheidung, wenn er sein Leben zerstören und sich nicht helfen lassen will. Er ist erwachsen. Aber es ist auch DEINE Entscheidung, ob Du Dich und die Kinder vor der Sogwirkung eines solchen Menschen retten willst, oder passiv bleibst.

Ich würde ihm ein Ultimatum stellen: Er beginnt noch vor Weihnachten eine Therapie - oder er muss ohne seine Familie ins neue Jahr starten. Manche Männer wachen durch so etwas auf, manche auch nicht. Dann musst Du Konsequenzen ziehen.

Ein Alkoholiker zerstört auf Dauer nicht nur seine Frau, sondern auch die Kinder. Kinder von Alks suchen sich leider sehr, sehr oft als Erwachsene wieder Partner, die trinken. Dieses Muster sollten Deine Kinder gar nicht erst verinnerlichen.

Wenn Du also Angst vor einer eventuell nötigen Trennung hast, denke daran, dass es nicht nur um Dich, sondern auch um deine Kinder geht!

LG

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Re: Update

Antwort von stella_die_erste am 05.11.2017, 18:52 Uhr

Schließe mich banu absolut an.

Setz ihm ein Ultimatum. Und dann GEH, wenn er bis dahin nichts unternimmt. Konsequent und ohne Diskussion!

Du kannst Dir vermutlich gar nicht ausmalen, was Du Kindern antust, die mit einem saufenden Elternteil aufwachsen müssen.
Ich habe das im Kindes- und Teeniealter miterlebt, zwei damals sehr, sehr gute Freundinnen von mir hatten Alkoholiker als Eltern. Bei einer davon starb die Mutter an den Folgen, als sie 15 war, der Vater 2 Jahre später.
Die andere musste einen sozialen Abstieg miterleben, wie man es selten sieht.
Beide leiden bis heute darunter und eine davon hat ihr Leben nie so richtig in den Griff bekommen, trinkt selbst.
Das willst Du sicher nicht für Deine Kinder!

DU kannst ihn nicht heilen oder ihm helfen. Das muss er selbst wollen.
Wie bei jeder Sucht.
Wenn Du bleibst und ihn gewähren lässt, trägst Du eine Mitschuld an allem.
Alkohol und Drogen sind der TEUFEL. Dagegen kommt Liebe und Verständnis nicht an, niemals. Da hilft nur eine Therapie und Entzug.

Darum: schütze Deine Kinder, das ist Deine verdammte Pflicht.

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Re: Update

Antwort von nils am 06.11.2017, 11:57 Uhr

Mein Ex ist auch Alkoholiker. Ich habe eigentlich auch aus Liebe viel zu lange gewartet um mich zu trennen. Dachte zuerst auch immer er würde sich ändern - versprochen hat er es ja immer und immer wieder.
Irgendwann habe ich den Schlussstrich gezogen und bin mit den Kindern gegangen. Der Abschied war nicht leicht, aber jetzt führen wir ein wunderschönes Leben ohne ihn.
Nicht du zerstörst die Familie indem du gehst, sondern er durch seine Alkoholsucht. Das Trinken ist Sucht und wenn er nicht davon loskommt, zerstört er nicht nur sich selbst sondern auch euch!

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Re: Update

Antwort von MamaMaria88 am 07.11.2017, 11:36 Uhr

Hallo!
Leider habe ich deine Geschichte bisher nicht verfolgt. Aber ich bin selbst als Kind einer alkoholsüchtigen Mutter aufgewachsen. Und kann dazu nur sagen, dass das ganz viel mit einem Kind macht. Auch wenn man dem Kind nichts anmerkt.

Als ich 14 Jahre war, habe ich mich selbst verletzt und wollte zu meinen großen Geschwistern ziehen.
Außerdem hat meine Mutter ihren Job verloren.
Das alles zusammen hat erst zu dem Entschluss geführt dass sie trocken wird.

Es war die Hölle.

Heute, 15 Jahre später, ist sie immer noch trockene Alkoholikerin. Ich liebe sie, aber wir werden nie dasselbe Verhältnis haben wie ich zu meinem Vater habe.

Nach 15 Jahren sieht man erst Mal was das mit einem Kind macht.

Ich bin sehr stolz, dass sie es geschafft hat. Aber es schaffen eben nicht alle.

Schlag ihm doch mal vor das er zu einer Beratungsstelle geht. Letztendlich muss es aber von ihm aus kommen.
Wenn er sich nicht ändert, dann Hilf deinem Kind.

Wenn du Fragen hast schreib mir einfach.

Alles Gute

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