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Geschrieben von Nala1987 am 30.10.2017, 17:20 Uhr

Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Angesichts der letzten Postings fragte ich mich, was würde ich tun. Wir (ich schließe mich da voll mit ein) sind so schnell dabei, zu schreiben "Verlass den Kerl", "setz Dich durch", "sag einfach nein", "zeige ihn an"...

Ganz ehrlich, Nein, ich würde es auch nicht tun. Sicher, ich bin wahrscheinlich schon ein eher dominanter Typ und spreche einfach vieles an und setze mich durch. Aber Nein, ich würde nicht über Nacht meine 7 Sachen und das Kind packen und verschwinden, ins Frauenhaus gehen oder sowas. Nein, ich würde meinen Partner nicht gleich als Pädophilen anzeigen oder verurteilen. Nein, ich würde den sexbesessenen nicht immer wegstoßen oder ihn verlassen. Ja, ich denke wir ALLE haben und werden auch nochmal Sex haben, einfach nur dem Partner zu liebe, ja vllt. Einfach nur der Harmonie wegen oder um unsere Ruhe zu haben. Wie weit da jeder gehen will, ist ja was anderes.

Auch, aus anderen Unterforen, ich weiß nicht ob ich meinen (Schwieger-) Eltern immer gleich die Stirn bieten würde. Alle "Regeln" immer strikt abverlangen würde...

Ich weiß nicht. Wir raten sehr schnell zu sehr radikalen Maßnahmen und das, obwohl wir hier nur einen ganz kleinen Teil einer oft lange gewachsenen und auch eingefahrenen Beziehung mitbekommen. Vielleicht sollten wir das doch alles etwas weniger eng sehen.

 
18 Antworten:

Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Jana287 am 30.10.2017, 17:35 Uhr

Für mich sind das 2 verschiedene Paar Schuhe.

Das eine ist, wenn ich eigentlich müde / erkältet / lustlos bin und mich zum Sex überreden lasse, weil beim Essen eben der Appetit kommt. Wenn er sich ankuschelt und gut riecht, und sich so gut anfühlt... Aber in dieser Situation akzeptiert er auch immer ein " sry, heute wirklich nicht ".

Hier ist die Situation , aus Angst vor Streit " stillzuhalten " . Weil er nicht aufhört, wenn man sagt NEIN. Und dieser Mann, der da keine Rücksicht auf mich bzw das Kind nimmt, der würde mich NIE WIEDER anfassen. Ganz klar. Das hat mit Respekt zu tun, mit Beziehung auf Augenhöhe, und mit so einem Mann wäre ich nicht zusammen. Den könnte ich nicht lieben, der wäre für mich nicht attraktiv. Mein Mann ist niemals sauer, wenn er Lust hat und ich nicht. Andersrum genauso.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Silbertaler am 30.10.2017, 17:38 Uhr

Wenn mein Partner mit mir Sex hat und ich nein gesagt habe oder ohne Meike Zustimmung, dann ist das Vergewaltigung.
Wenn ich keine Lust habe, mein Partner aber schon und ich weiß, da ich mich kenne, das es sich an diesem Tag/Abend nicht mehr ändern wird, sage ich Nein und würde meiner Antwort auch Nachdruck verleihen, wenn er Ja versteht.

Sollte das öfter vorkommen, wäre definitiv ein Gespräch fällig, ändert sich danach immer noch nichts, dürfte er vorübergehend ausziehen.

Wenn mein Partner eine Errektion hat, während er mit dem Kind kuschelt, wäre ebenfalls ein Gespräch fällig. Wenn er sich weigert oder zu macht, gäbe es erstmal keine Kuschelstunden mehr mit dem Kind, bis es geklärt ist und er sich Hilfe sucht.
Ob es danach noch gemeinsame Zeit mit den Kinder gibt, würde die Zeit zeigen.

Ja, ich bin so tough.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Mutti69 am 30.10.2017, 18:54 Uhr

„Vielleicht sollten wir das doch alles etwas weniger eng sehen.“

Es gibt Dinge, die kann man locker angehen. Wenn die Zeit nicht reif ist, dann soll man sich nicht grämen und oft genug findet Frau hier den Rat dieses oder jenes zu probieren.

Aber sorry, es gibt Konstellationen, die gehen nicht.

Mann schlägt Kind.
Gezwungener oder immer wieder erduldeter Sex und dabei wird das Kind an der Titte Seekrank...
Ein Mann, der sexuelle Erregung gegenüber der eigenen Tochter empfindet...

Doch, das sollte man ganz sicher eng sehen.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Leena am 30.10.2017, 20:20 Uhr

Ich glaube nicht, dass es etwas mit "eng sehen" zu tun hat. Ich glaube eher, es hat etwas damit zu tun, dass man sich von außen viele Dinge erst einmal nicht vorstellen kann, und weil einem nicht bewusst ist, wie sich die Dynamik in einer solchen Beziehung im Laufe der Zeit entwickelt.

Ich hatte mit dem Vater meiner Tochter eine ähnliche Beziehung, wir waren 7 Jahre zusammen, das erste halbe Jahr war wunderbar, aber danach...

Wenn Du mit jemand zusammen bist und ihn liebst, kannst Du Dir nicht vorstellen, dass dieser Mensch Dir schaden wollen könnte, also muss es Dein Fehler sein, Du musst irgendwas falsch gemacht haben, Du musst Dich einfach mehr bemühen, mehr tun, was er will.. Ja, dann endet es damit, dass er dich fest hält und mit Gewalt mit Dir verkehrt und Du immer noch denkst, es muss Dein Fehler sein, Du musst irgendwas besser machen, und wenn er Dich so behandelt, dann musst Du das verdient haben.

Ich konnte erst nach 6,5 Jahren gehen, als es in der Schwangerschaft endgültig eskalierte und ich wirklich genug am Ende war...

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von rotblau am 30.10.2017, 20:41 Uhr

ich fand den kommentar "Mein Mann hätte ordentlich eine gefangen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen!" interesannt.
wenn ich das nur versucht hätte, hätte er das doppelte zurückgegeben... also mit ordentlich eine mitgeben hätte bei mir nicht funktioniert.
nein ich habe es nicht direkt geschafft, erst und das auch nur durch psychologischer beratung zuvor, nachdem es sogar mir zuviel wurde...
das ende vom lied war, das er mir mit einem messer gedroht hat, ich es dann aber doch geschafft habe das er geht. und ich? hatte ein schlechtes gewissen weil er mit nichts auf der strasse stand. :-(

lg

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von pauline-maus am 30.10.2017, 21:57 Uhr

In meiner ehe habe ich lange gewartet und vieles ertragen ,bis ich das ganze wirklich beendet habe.
Nochmal würde mir das nichtnpassiere, ich würde sofort handeln
Von daher sehe ich das abhängig davon, was man schon erlebt in der Sache Beziehung Mann|Frau und ob man weiss ,was einem nach dem etwaigen Ende erwarten könnte.
Zusätzlich ist Selbstvertrauen und Selbstliebe ein wichtiger Punkt dabei.....hat man das nicht, verweilt man lieber , als zu handeln

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Anny am 30.10.2017, 23:26 Uhr

Zum Sex überreden, ok! Das kommt vor und tatsächlich eher von mir, als von meinem Partner. ABER Sex gegen meinen Willen, ganz sicher niemals! FRIEDEN gäbe es hier dadurch nicht. Ganz im Gegenteil. Aber mein Partner würde auch im Leben nicht auf die Idee kommen, da ihm wichtig ist wie es mir gefällt und das es für beide schön ist. Wenn dem nicht so wäre und er Sex mit mir haben könnte, ohne dass ich mich bewege und dabei schweige, dann wäre er mein Ex!

Genauso hatte meine Schwiegermutter mit mir nichts zu lachen. Ich bin eben so, ich kann meine Klappe nicht halten um Frieden zu haben, ich sage sofort was mir nicht passt und Probleme werden sofort angesprochen und nicht ewig vor mir her geschoben. Warum soll ich mich damit rumquälen? Zwar war es anfangs dadurch sehr schwierig mit meiner Schwiegermutter, aber es hat sich gelohnt. Denn wir haben ein super Verhältnis zueinander. Sie ist längst nicht mehr meine Schwiegermutter, aber so lange sie lebt immer ein Teil meiner Familie! Der Umgang ist sehr herzlich und der Kontakt sehr regelmäßig.

Wie wäre es wohl, hätte ich nichts gesagt? Dann hätte ich immer noch einen Hals auf sie und sie wüsste nicht mal, warum.

Für mich ist es einfach undenkbar Probleme runter zuschlucken. Ich MUSS reden.

Lg. Anny

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von nils am 31.10.2017, 9:03 Uhr

Ich denke es stimmt schon, dass wir vorschnell mal schreiben - trenne dich!
Klar gibt es Situationen, da sollte man am besten schnell gehen und nicht nachdenken (wenn Gewallt im Spiel ist,...).
Aber bei vielen anderen Dingen wägt man ab. Schließlich liebt man seinen Partner und will ihn nicht sofort verlassen.
Ich war in einer ähnlichen Situation. Mann braucht seinen Sex und wenn er ihn zuhause nicht bekommt, dann eben woanders...
Klar wollte ich ihn halten, weil er ja so ein liebevoller Partner und Papa meiner Kinder war.
Nur irgendwann merkte ich, dass ich daran kaputt gehe und ging - aber eben nicht von heute auf morgen.

Grundsätzlich denke ich, dass kein Mensch perfekt ist. Es gibt immer etwas was an einer Beziehung das nicht so passt wie man es sich vorstellt. Die Frage ist nur immer ob man selbst daran auf Dauer kaputt geht oder ob man es akzeptieren kann. Und ich traue mir auch eine Aussage zu machen, dass ich denke, dass die meisten Frauen öfter mal mit ihrem Partner schlafen, weil er das möchte und sie eigentlich lieber schlafen will. Wobei ein NEIN akzeptiert werden muss!

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Sille74 am 31.10.2017, 13:55 Uhr

Ich finde, dass es eine ganz andere Sache ist, mit seinem Mann/Partner (von vornherein freiwillig) auch mal Sex zu haben, wenn die Lust eigrntlich nicht so da ist als das, was die AP unten schildert. Da nimmt er sie sich einfach gegen ihren erklärten Willen und sie hält still. Und dann ist da auch noch das Kind involviert und zwar auch noch in einem Moment (also beim Stillen), der ein inniger und intimer zwischen Mutter und Kind ist/sein soll. Beim Stillen sollte die Konzentration beim Kind sein (das heißt jetzt nicht, dass man mit einem cluster-stillenden Kind nicht leise Musik hören oder ein Buch lesen darf oder sich mit dem Partner unterhalten, aber im Prinzip dollte man m.E. da ganz beim Kind sein ...). Und wie soll denn das mal weitergehen, Wenn das Kimd älter ist? Nimmt er sie dann auf dem Küchentisch im Beisein des Kindes, wenn es ihm gerade passt oder zerrt sie ins Schlafzimmer, egal, was der Kleine gerade macht? Umd was vermittelt das dem Kind? Da muss foch orgendezwas passieren, auch um des Kindes willen! Natürlich trennt man sich nicht so mir nichts Dir nichts, und das sagt sich von außen leicht: "trenn Dich doch!", da gebe ich Dir recht. Aber so weiter gehen kann es doch auch nicht! Irgendwie und -wann (möglichst bald ...) muss die AP einfach aktiv werden! Das muss ja nicht gleich Trennung sein. Aber ein Beratungsstelle aufsuchen, das Gespräch mit dem Mann suchen oder was auch immer ...

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Ich finde die Situation krass absurd.

Antwort von emilie.d. am 31.10.2017, 15:52 Uhr

Völlig unvorstellbar, in einer Beziehung zu leben, in der ein Nein ignoriert wird. Wegstoßen und Schreien, Fragen, ob Mann noch alle Latten auf dem Zaun hat, wäre ja das Mindeste. Ich würde auch nicht direkt die Scheidung einreichen, aber ich würde genau nichts mehr für.meinen Mann tun und das Bett nicht mehr mit ihm teilen.

Ich habe auch oft Lust und mein Mann halt manchmal nicht. Deshalb lasse ich ihn trotzdem in Ruhe, wenn er deutlich zum Ausdruck bringt, dass er nicht will. Allein schon, ihn deutlich gegen seinen Willen zum Sex zu drängen, würde ich nie machen und ich hätte dann auch keinen Spaß dran. Wie kann man das einem Menschen zumuten, den man liebt?

Frauen, die sich nicht wehren, haben meiner Erfahrung nach halt Baustellen, die eben genau verhindern, dass sie ihre Bedürfnisse klar und deutlich und konsequent vertreten. Da braucht es oft erstmal Coaching.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Seansmama am 31.10.2017, 15:57 Uhr

Sie merkt doch, dass etwas nicht in Ordnung ist und ich frage mich auch, was das werden soll, wenn das Kind größer ist. Im Moment kann man für das Kind und die Mutter nur hoffen, dass die Stillzeit bald vorbei ist, für mich ein absolutes Unding. Sie wird einfach nur benutzt wie ein Gegenstand! Eine Gummipuppe wäre tatsächlich ne Lösung!

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Nala1987 am 31.10.2017, 16:15 Uhr

Ok, vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Natürlich geht es nicht, dass jemand mit einem Sex hat wenn man nicht will und ein Nein nicht akzeptiert wird!
Mit ging es eher um das, was wir hier alle so oft (auch schon zu anderen Themen) raten: Sofort trennen, alles aufgeben, auf Gedeih und Verderb ins Frauenhaus, Anzeigen, Verklagen.
Ich finde das alles sehr oft richtig und wäre die sachlich naheliegende Lösung. Aber vergessen wir nicht, dass da oft auch Gefühle sind? Lang eingespielte Beziehungen die man, auch wenn man es als Außenstehender nicht verstehen KANN, nicht so "einfach" aufheben möchte. Die sich über Jahre, gar Jahrzehnte so entwickelt haben.
Wo ganz einfach, was mich so oberflächlich und unwichtig erscheinen mag, finanzielle Dinge eine Rolle spielen. Ein Lebensstandard, den man nicht aufgeben möchte, die Hoffnung weiterhin eine Familie sein zu können...

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von LanaMama am 31.10.2017, 17:31 Uhr

Das sind wirklich zwei verschiedene Sachen. Na klar hat jeder mal Sex obwohl er eigentlich lieber pennen wollte. Sowohl Männer als auch Frauen, denke ich. Der Appetit kommt dann ja doch beim Essen.

Wenn einer der Partner aber ganz klar „nein“ sagt, ist das etwas ganz ganz anderes. Da ist die Grenze. In der Situation doch erst recht.
Das hat dann mit Leidenschaft nichts mehr zu tun, das ist Gewalt.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von LanaMama am 31.10.2017, 17:38 Uhr

Das kann man glaube ich nur am Fall erörtern. Klar gibt es Gefühle, aber die hindern ja auch. Deswegen muss es manchmal jenseits von Gefühlen Klartext geben.
Im Fall den Papa mit Ständer würde ich auch nicht sofort weglaufen und habe auch der TE nicht geraten, das zu tun. Beim gezwungenen Sex beim Stillen sehe ich das ganz anders. Ich weiß nicht, ob eine theoretische Debatte hilft, bei so komplexen Zusammenhängen.

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Nala1987 am 31.10.2017, 17:45 Uhr

Das stimmt!

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Ehrliche Antwort??

Antwort von sterntaler82 am 31.10.2017, 19:53 Uhr

Ja ich wäre so radikal!!! Mag daran liegen das ich schon einiges in meinem Leben aishalten musste und ich das nie wieder so aushalten will.
wir reden ja nicht von Meinungsverschiedenheiten sondern von zb gezwungenen Sex (was eine Vergewaltigung ist) und ehrlich man merkt wenn der eigene Partner keine Lust hat und dann hört man auf!

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Eigentlich ist es auch egal, ob man im Fall der Fälle...

Antwort von Mutti69 am 01.11.2017, 13:51 Uhr

Es ist egal, ob man im Fall der Fälle dann wirklich so radikal WÄRE, wenn man denn wirklich emotional verstrickt WÄRE.

Aber das ist unwichtig, weil es wichtig für den Ratsuchenden ist, wie es NEUTRAL, also OHNE emotionale Verstrickung, eigentlich laufen sollte! Wie ein AUßENSTEHENDER es sieht...eben OHNE verstrickt zu sein und Ausreden für das Gegenüber oder sich selber zu finden.
Einfach als Erdung....

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Re: Sind/ wären wir alle wirklich so tough?

Antwort von Terkey235 am 01.11.2017, 16:08 Uhr

"Ja, ich denke wir ALLE haben und werden auch nochmal Sex haben, einfach nur dem Partner zu liebe, ja vllt. Einfach nur der Harmonie wegen oder um unsere Ruhe zu haben."

Hier von "ALLEN" zu sprechen finde ich falsch.

Nein, ich habe eindeutig keinen Sex, um Harmonie oder Ruhe zu haben oder irgendwem einen Gefallen zu tun. Weder in dieser Partnerschaft noch in irgendeiner Beziehung davor.
Ich habe Sex, weil und wenn ich Bock darauf habe. Ich nutze das auch nicht als Machtspiel oder zur Unterdrückung. Es sei denn, das würde gewünscht

Wenn es um so übergriffiges Verhalten geht, gibt es nichts, was man aus meiner Sicht "nicht so eng sehen" sollte. Damit meine ich nicht, dass es direkt auf Trennung rausläuft. Aber dieses "nicht so eng sehen" manifestiert doch das Verhalten derer, die übergriffig sind, weil sie genau wissen, es wird geduldet, als Kavaliersdelikt abgetan und es folgen keine Konsequenzen.

"Zum Sex überreden, ok!"

Nein, auch das geht gar nicht. Ich möchte niemanden überreden müssen und ich möchte auch von niemandem überredet werden.
Verführen wäre das Stichwort. Warum man(n) sich nicht die Mühe, die Partnerin nach allen Regeln der Kunst zu verführen? Warum geht es immer nur mit "Gewalt"? Und bei Gewalt bin ich jetzt bei dem Fall von "weißnicht", in dem der Mann einfach die Hose runterzieht und sich nimmt, was er will, auch wenn sie nein sagt.

Warum muss man sich jemandem aufdrängen, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, anstatt der anderen Person einen richtigen, langfristigen Grund zu geben, immer wieder gerne Sex zu haben?

Für mich persönlich muss sich das auch im Verhalten im Alltag widerspiegeln. Mein Mann lässt mich ganz oft wissen, wie schön er mich findet (auch wenn ich selbst das manchmal gar nicht so sehe...), was er an mir liebt, wie toll er bestimmte Dinge an mir findet, wie stolz er auf mich ist. Und ich merke, dass er das nicht nur so sagt, sondern auch Taten sprechen lässt. Ich liege schon länger echt flach mit Grippe und er kümmert sich hier wirklich um alles, bringt mir frisch gepressten Saft, kocht für alle und für mich noch mal extra, hält den Laden am laufen und umsorgt mich.

Nun ist unsere Beziehung alles andere als perfekt, wir mussten immer wieder Krisen managen, mit veränderten Situationen klarkommen. Der normale Wahnsinn eben. Aber trotzdem haben unseren Respekt füreinander nicht verloren, schätzen die Talente des Anderen und haben zusammen was geschafft. Auf die Idee, irgendjemanden zu irgendwas zu zwingen, egal of körperlich oder emotional, wären wir nie gekommen.

Nach Trennung schreien funktioniert selten. Einfach hinnehmen aber auch nicht.

terkey

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