Schwiegermutter hat Krebs

Hallo zusammen,

ich weiß nicht richtig, ob ich hier richtig bin, aber wohin sonst???
Kurz zu unserer Geschichte: Ich bin mit meinem Mann seit über 11 Jahren zusammen, haben zwei kleine Kinder und ich habe wirklich liebe Schwiegereltern.
Sie wohnen allerdings 700km entfernt von uns, was die ganze Sache nicht einfach macht.
Meine Schwiegermutter hat im April diesen Jahres einen hoch malignen Tumor im Kopf diagnostiziert bekommen, der zugig rausoperiert wurde. Allerdings nicht komplett, da ein teil zu zentral lag. Im Anschluss an die OP hatte sie mit der Chemo bekommen. Leider erlitt sie unter der Therapie ein Progress, d.h. der Tumor ist wieder gewachsen. So groß, wie er ursprünglich war und zwar in den zentralen Bereich hinein.Eine weitere OP ist deshalb nicht möglich. Das war zu ihrem Geburtstag im September.
Mein Mann ist dann im September hingeflogen und ich hatte die Kinder, bin dann allerdings 2 tage später hinterher gefahren, um ihr eine Freude zu ihrem Geburtstag zu machen. Es war wichtig, für mich, für die Kinder und vor allem für sie.
Sie unterzog sich der Bestrahlung, was sie gut vertrug, Mittlerweile sind ihr die Haare ausgefallen und von der Kortisoneinnahme sehr aufgedunsen. Sie sieht wirklich schlecht aus. Jetzt hat sie zunehmend abgebaut, liegt jetzt im KH mit einer schweren Lungenentzündung. Sie bekommt seit einer Woche Antibiotika, welches nicht anschlägt. Ein weiteres, aggressiveres wurde gestern Abend angesetzt. Sie ist schläft sehr viel, manchmal kann sie kaum antworten. Sie wird beatmet, weil sie nicht tief genug einatmet, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Zudem ist sie nicht mehr sie selbst, ist verwirrt, schreit ohne Grund meinen Mann und Schwiegerpapa an und versteht nicht, warum sie im KH ist, bzw. nicht heim darf.Seit Samstag ist mein Mann und seine Halbschwester bei ihr, spricht viel mit seinem Vater, der auch völlig am Ende ist.
Die Ärzte sagen deutlich, und ich denke das auch, da ich einen beruflichen Hintergrund habe, dass sie einen Hauch einer Chance hat, man aber damit rechnen muss, dass jeder Tag der letzte ist.
Ursprünglich wollte ich mit, weil sie mir sehr am Herzen liegt und ich wirklich sehr zu kämpfen habe, dass du verdauen. Allerdings wurde es mir nicht gestattet von seiner Halbschwester, weil es ihr dann wohl zu viel wäre mit den Kindern, etc...
Hat sie ein Recht dazu, mir zu verweigern sie nochmal zu sehen, bzw, für meinen Mann da zu sein, wenn es soweit ist? Da möchte ich ungern 700km weit weg sein. Andererseits bin ich vielleicht gerade so die beste Hilfe, wenn ich ihm die Kinder abnehme und so den Rücken freihalte???
Ich würde meine Schwiegermutter sehr gerne noch einmal sehen. Wer weiß, wie lang ihr noch bleibt. Meine Tochter, die erst 4 ist, versteht alles und wirkt so aufgeklärt. Sie spürt, dass Oma bald sterben wird und sagt mir jeden Tag, wie lieb sie sie hat und dass sie traurig darüber ist, dass Oma so krank ist. Ich bin oft den Tränen nahe, deshalb.
Ich bin hin und hergerissen, ob ich mit den Kindern fahren soll oder nicht.
Meine Schwie-mu sieht wirklich schlecht aus, ich weiß nicht, ob das richtig wäre, den Kindern gegenüber. Allerdings denke ich würde sie sich sehr freuen ihre Enkel noch einmal zu sehen und mir würde es inneren Frieden bringen, wenn ich ihr noch ein paar Worte sagen kann, die mir auf der Zunge liegen.

Wie würdet ihr handeln?
Sorry für den ewig langen Text, aber es tat mal gut, alles nieder zu schreiben, was einen auf der Seele brennt...