zurück| Geschrieben von Steff+Keks am 10.07.2017, 9:37 Uhr |
Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Guten Morgen,
Letzten Donnerstag hatte ich eine Op am Bein. Mein Mann hat mich hingefahren und abgeholt. Abends hat er mir was zu essen gemacht.
Wir haben einen Hund, der 3x am Tag raus muss. Ist mein Job, weil ich den Hund wollte. Am Op-Tag mittags ist er mit ihm gegangen, seitdem bin ich wieder mit ihm raus. Ich soll ja nach der op auch laufen.
Gestern Abend, also 3 Tage nach der op, fragt er mich, ob er vor dem schlafen gehen mit dem Hund raus soll. Ich habe mich leicht veräppelt gefühlt. Ok, ich habe es die letzten Tage auch nicht eingefordert; mein Fehler 
. Wahrscheinlich hätte ich mich für die 2x Gassi überschwänglich bedanken sollen...
Sind eure Männer auch so? Dass sie da nicht selbst drauf kommen?? Mal fragen, ob sie unterstützen sollen?
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Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Strudelteigteilchen am 10.07.2017, 10:03 Uhr
Das hat jetzt schon was von "Wie man's macht, ist es verkehrt".
Ich fasse zusammen: Er hat am Tag der OP geholfen, danach nicht mehr - und das war auch okay, weil Du nach der OP laufen solltest. Nach ein paar Tagen hat er dann doch mal gefragt, ob er (wieder) helfen soll - und JETZT ist die Kacke am dampfen. Was, wenn er gar nicht gefragt hätte? War es denn jetzt okay (oder gar GUT!), daß Du nach der OP selber mit dem Hund rausgegangen bist? Wurde überhaupt jemals darüber gesprochen, was Du nach der OP tun darfst/sollst/mußt und was nicht? Und, schließlich: Wie ausgebildet sind die hellseherischen Fähigkeiten Deines Mannes? Fragen über Fragen.....
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Steff+Keks am 10.07.2017, 10:20 Uhr
Ich sag ja, ich hätte wohl einfordern sollen. 
die kacke ist nicht am dampfen, ich fühlte mich nur leicht veräppelt.
Er wusste, ich soll die ersten 24 std nicht allein sein, lässt mich aber mit dem Hund losziehen 
Ich verlange da wohl zu viel bzw denke immer, er muss das doch selbst merken...
Hä?
Antwort von und am 10.07.2017, 10:26 Uhr
Solltest du nun nach der OP laufen oder nicht?
Re: Hä?
Antwort von Steff+Keks am 10.07.2017, 10:32 Uhr
Ja, halt die ersten 24 std nicht allein sein... dann schon kurze Spaziergänge...
Der Hund braucht halt Auslauf... ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass mein Mann mal nachfragt, ob er Gassi gehen soll/mitkommen soll o.ä.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Nala1987 am 10.07.2017, 10:47 Uhr
Also ich kann sie schon verstehen. Ganz ehrlich, mein Freund ist auch so. Was soll das immer mit diesem "er kann nicht Hellsehen"?. Ich kann das auch nicht, trotzdem bin ich ein erwachsener, fürsorglicher, selbst denkender Mensch und zu mir kommt auch nicht andauernd jemand um mein Gehirn anzukurbeln, damit es denkt, dass ich jemandem helfen könnte, der krank/ verletzt ist! Jetzt noch 3 Tagen zu kommen finde ich zwar nett, aber auch ein bisschen lächerlich. Ist ihm jetzt erst aufgefallen, dass du im KH warst?
Ne Leute, auch Männer können mal selbst denken/ helfen, ohne dass das was mit hellseherischen Fähigkeiten zu tun haben muss!
@ Nala, völlig off topic
Antwort von Trini am 10.07.2017, 10:52 Uhr
Bist du dir sicher, dass dein Freund der Richtige ist???
Wenn dich sein Verhalten jetzt schön stört, überlege noch mal ganz genau.
Es gibt Dinge, an die man sich NIEMALS gewöhnt, erst Recht nicht, wenn die Schmetterlinge langsam müde werden.
Trini
Aber, ....
Antwort von Trini am 10.07.2017, 10:53 Uhr
da hättest Du doch fragen können.
Er hat nicht unterschrieben, dass du nicht allein sein darfst sondern Du.
Trini
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Strudelteigteilchen am 10.07.2017, 10:54 Uhr
Natürlich KÖNNEN sie. Aber ich finde es albern, wenn man beleidigt ist, wenn sie es nicht tun. Zumal, wenn die Aussage war, daß sie nach der OP laufen soll. Okay, nicht alleine - die Information wurde nachgeschoben. Aber da fehlt ja auch die Definition von "alleine". Hier ist immer großes Hundetreffen im Park, da ist keiner "alleine".
Ganz generell und komplett unabhängig von Männlein und Weiblein: Wenn man etwas von einem anderen Menschen erwartet, dieser andere Mensch diese Erwartung jedoch nicht erfüllt, dann ist Mundaufmachen die zielführendste Lösung. Immer.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Nala1987 am 10.07.2017, 10:57 Uhr
Generell Stimme ich da auch zu! Aber manches finde ich nicht zu weit hergeholt. Zu mir kommt ja auch niemand, der sagt ich muss jetzt dieses und jenes tun...
Re: @ Nala, völlig off topic
Antwort von Nala1987 am 10.07.2017, 10:59 Uhr
Also wir sind 6 Jahre glücklich zusammen. Er ist lernfähig und erwachsen. Ich kann nur dieses Getue nicht leiden. Manche Dinge sind offensichtlich und da muss mir keiner kommen (Egal ob Mann oder Frau) mit "ich arme(r) konnte nicht Hellsehen!
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Strudelteigteilchen am 10.07.2017, 11:03 Uhr
Ich gehe mal davon aus, daß man dem Mann nicht alles haarklein vorkauen muß.
Aber selbst wenn: Stilles Beleidigtsein hilft nicht. das ist ja mal Fakt. Man kann das Reden ja unterschiedlich gestalten - alles ist möglich zwischen: "Mein liebster Schatz, würdest Du bittebitte, wenn es Dir möglich ist, vielleicht, mich zum Gassigehen begleiten, wenn es Dir nicht zu viel ausmacht?" und: "Du dämlicher Idiot! Wenn Du jetzt nicht sofort den Arsch hochhebst und mich zum Gassigehen begleitest, dann bin ich morgen beim Scheidungsanwalt und verklage Dich auf jeden Cent, den Du jemals besessen hast und besitzen wirst!"
Re: @ Nala, völlig off topic
Antwort von Strudelteigteilchen am 10.07.2017, 11:04 Uhr
Und wer bestimmt, was "offensichtlich" ist - und was nicht?
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Blueberry am 10.07.2017, 11:04 Uhr
Mein Mann ist da an der Stelle sehr proaktiv und hilfsbereit. Da muss ich wirklich kaum etwas sagen bzw. wenn ich etwas sage, dann hat er es oft bereits erledigt.
Ebenso verhalte ich mich allerdings auch.
Aber wenn ich von ihm etwas brauche, mir wünsche, dass er mich irgendwo unterstützt und er kommt nicht von selbst darauf, dann fällt mir auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich ihn darum bitte.
Meine Oma ist so ein Typ Mensch, wenn sie was will, dann fragt sie nicht, sondern formuliert es schon immer so "Hach ja, ich muss mir sicher gleich mal eine Flasche Wasser aus dem Keller holen.."
Als Kind bin ich dann losgerannt und hab das Wasser geholt. Heute sage ich: "Prima, dann bring mir was mit." :-D
Re: Hä?
Antwort von und am 10.07.2017, 11:06 Uhr
Gibt's da nicht so Rückhol-Leinen, mit denen man den Hund allein um den Block laufen lassen kann und die auf Knopfdruck den Hund wieder zum Ausgangsort zurückziehen? Damit müsstest du nicht viel mehr laufen als bis vor die Haustüre.
Vielleicht wünschen vs hellsehen
Antwort von wolfsfrau am 10.07.2017, 11:10 Uhr
Du schreibst, du "hättest dir vielleicht gewünscht", dass er in den ersten Tagen Mal nachfragt....
Klingt für mich, als wüsstest du selber nicht, was du möchtest.
Ich hatte selber gerade eine OP, habe zwar keinen Hund, aber bin sehr eingeschränkt. Autofahren geht noch nicht, bücken auch nicht, strecken kann ich mich nicht...es gibt also einiges an Unterstützung, die ich brauche.
Ich äußere das aber direkt. Manchmal denke ich, dass mein Mann auch selber drauf kommen könnte, aber ... hm .... so ist er einfach. Nicht mißgünstig, nicht faul, aber gedankenlos.
Bei uns geht das so am besten.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von und am 10.07.2017, 11:22 Uhr
"Er wusste, ich soll die ersten 24 std nicht allein sein, lässt mich aber mit dem Hund losziehen "
Also hast du lediglich ein Problem damit, dass du am Abend des OP-Tages noch einmal mit dem Hund raus musstest. Wenn ich das richtig verstanden habe, ging dein Mann nämlich am OP-Tag mittags Gassi. (Und wahrscheinlich auch morgens während deiner OP? Oder wann war das 2. Gassigehen, das er vollbracht hat?)
Bist du nun wirklich der Meinung, es lohnt sich, wegen 1x zu viel Gassigehen beleidigt zu sein?
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Leena am 10.07.2017, 11:37 Uhr
Meine Mutter ist Meister darin, Unterstützung nicht einzufordern, auf konkrete Angebote abzulehnen, nein, nein, sie schafft das schon, und hinterher beleidigt zu sein, ihr hättet doch sehen müssen..?!?
Ich finde es am zielführendsten, Unterstützung konkret ohne großes Drumrum anzufragen ("Kannst du mal mitkommen? Ich soll doch nicht alleine.."), kein Mitdenken zu erwarten und hinterher auch nicht enttäuscht zu sein, wenn der andere erwartungsgemäß mal wieder nicht mitgedacht hat.
Wobei ich zugebe - ich muss das selber oft auch noch lernen!
Weiterhin gute Besserung... und - ja, so ein Sonderfall ist Dein Mann da offensichtlich nicht. :-)
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von nils am 10.07.2017, 11:53 Uhr
Mein Freund ist sehr hilfsbereit und macht meist alles, wenn ich ihn darum bitte.
Aber von selbst kommt er auch meist nicht drauf.
Das ist auch beim Haushalt so. Wenn der Mülleimer schon voll ist, dann lässt er ihn stehen und kommt von selbst nicht drauf, dass er ihn mal runtertragen sollte, wenn er sowieso zur Arbeit fährt und vorbei geht.
Wenn ich ihm aber sage er soll ihn bitte mitnehmen, dann macht er es auch.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Foxi23 am 10.07.2017, 12:36 Uhr
Ich habe inzwischen gelernt, dass man gewisse Dinge einfach einfordern muss. Mich regt zwar oft immer noch auf, dass er es nicht von alleine sieht, nicht von alleine auf die Idee kommt (in 95 % der Fälle jedenfalls), aber ich kann und vor allem will auch nicht alles alleine machen.
Umgekehrt bin ich inzwischen auch etwas an ihn angepasster, ich renne auch nicht los, wenn ich was sehe, was ich für ihn tun könnte. Man darf halt nicht denken, dass er dann daraus im Umkehrschluss folgert, dass es an seinem Verhalten liegt.
Im Prinzip sind sie ja recht einfach gestrickt, man darf nicht zu viel erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht. Für positive Überraschungen ist natürlich dann viel Raum nach oben offen ;-) Was mir sehr schwer fällt, ist das Loben für sowas dann.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Foxi23 am 10.07.2017, 12:38 Uhr
Wah, solche Formulierungen hasse ich ja. Entweder ich mach es selber oder ich frag normal und nicht so. Wenn mein Gegenüber sowas sagt, dann werd bockig.
Re: Der Nix-Merker - häufigste Spezies!
Antwort von Mijou am 10.07.2017, 13:32 Uhr
Männer merken ja eigentlich fast nie etwas von selbst, das ist viel zu mühsam. Deshalb finde ich Klartext immer am hilfreichsten: Nicht warten, dass er Gedanken liest oder Deine Bedürfnisse erahnt - sondern sagen, was Du willst. Je konkreter, desto besser. Damit kann man(n) etwas anfangen!
LG und gute Besserung Deinem Bein!
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von ak am 10.07.2017, 13:44 Uhr
Wieso hast Du ihm nicht gesagt, dass ER selbstverständlich mit dem Hund raus darf. Und Du wärest sogar froh darüber. Verstehe ich nicht.
Ich bin auch am Knie vor Kurzem operiert worden... ich muss Dir sagen.. mein Mann hat nicht gefragt.
Für ihn und für mich war das selbstverständlich. Ich sollte zwar auch laufen, aber nicht mich dauerbewegen.
Und wenn er eine Verletzung hätte.. wäre es für mich genauso selbstverständllich fast alles zu machen.
Das sollte in einer Partnerschaft überhaupt kein Problem sein.
Ich verstehe gerade nicht, warum Dich das so ärgert.
Den hätte ich schon am 1. Tag los geschickt... und zwar ganz alleine...bis ich wieder fit wäre.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von 2auseinemholz am 10.07.2017, 17:19 Uhr
... tja mein Mann sagt auch immer, wenn er mal die Spülmaschne ausgeräumt hat ...
"Ich habe für Dich die Spülmaschine ausgeräumt"
1. er macht es im Schnitt 1 x pro Woche, die Spülmaschine ist im Schnitt 1,5 x pro TAG!!!
2. in der Spülmaschine befindet sich NIE NUR mein Geschirr!!!
Jedes mal wenn ich den Spruch höre, sage ich es ihm, aber irgendwie macht das nicht "Klick" - mir reichte es wenn er das nicht erwähnen würde, er muss ja gar nicht öfters!
Re: @ Nala, völlig off topic
Antwort von Nala1987 am 10.07.2017, 18:33 Uhr
Ich finde, es gibt Dinge, die offensichtlich und selbstverständlich sind. Ist mein Partner krank/ verletzt, helfe ich ihm/ übernehme ich auch seine Pflichten. Das hat was mit Erziehung zu tun (was mein Freund auch macht). Sind um den kranken/ immobilen Partner zu kümmern, ihn zu begleiten, wenn er vom Arzt aus nicht alleine unterwegs sein soll, gehört sich so und hat nichts mit "Hellsehen " oder "Gedanken lesen" zu tun. Ich erwarte nicht, dass er sehen kann ob ich Nudeln oder Kartoffeln möchte. Wenn eine Oma auf der Straße hinfällig, frage ich auch nicht erst, ob sie Hilfe braucht oder warte, bis sie es explizit sagt!
Ja, ich finde, es gibt Dinge, die sind offensichtlich.
Klopapierrolle alle= Neue rein machen
Wäschekorb voll= Waschmaschine anmachen
Partner hat die Hand verletzt= ich koche das essen
Partner darf nicht alleine spazieren = ich gehe mit.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von mf4 am 10.07.2017, 19:11 Uhr
Das sind die Momente, in denen ich das unbemannte Leben super finde.
Ob nun mit Krücken oder sonst wie krank macht man seinen Kram was geht und muss keinen bitten und keine Erwartungen haben, die vielleicht enttäuscht werden.
Wenn du möchtest, dass er es tut (immerhin war das immer deine Aufgabe) dann sag ihm das doch. Dass Partner keine Gedanken lesen können wissen wir ja nun.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Steff+Keks am 10.07.2017, 20:38 Uhr
Ich habe meinem Mann eben gesagt, dass ICH noch lernen muss, dass ich Unterstützung bei Bedarf einfordern muss. Und dass ich eben nicht davon ausgehen darf, dass in dem konkreten Fall Offensichtliches für mich auch für andere offensichtlich ist. Das hat er als Vorwurf aufgefasst 
er sei ja schließlich gestern Abend ungefragt mit dem Hund raus...
Wir haben nämlich eben beim Gassi einen Bekannten mit Hund getroffen, der sagte, er müsse schnell wieder heim. Seine Frau sei heute am Fuß operiert worden. Er habe sie auf die Couch gepackt und sie soll nicht allein sein... da musste ich dann mal kurz grinsen 
Bist Du sicher, dass es um die Gassi-Sache geht?
Antwort von emilie.d. am 10.07.2017, 21:36 Uhr
Ich sehe das wie die meisten hier, das ist doch alles in allem eine ziemliche Lappalie und hätte sich über entsprechende Kommunikation leicht lösen lassen.
Meist streitet man doch über die Zahnpastatube, weil man sich eigentlich über ganz andere Dinge aufregt oder übermüdet/überarbeitet ist und seinen Frust irgendwo rauslassen muss.
Insofern, kann es sein, dass Dich irgendetwas Anderes total ärgert? Oder dass es noch Nachwirkungen der OP sind? Mein Mann hatte mal eine größere OP am Bein und war über Wochen unausstehlich und undankbar. Weil es für ihn so schrecklich war, hilflos, unbrauchbar und gelangweilt zu sein.
Re: Bist Du sicher, dass es um die Gassi-Sache geht?
Antwort von ak am 10.07.2017, 21:58 Uhr
Einfordern ? Einfach sagen... und gut ist.
Wo ist da das Problem ?
Würdest Du das umgekehrt nicht auch für ihn machen ? Unaufgefordert ???
Re: Bist Du sicher, dass es um die Gassi-Sache geht?
Antwort von Nala1987 am 10.07.2017, 22:53 Uhr
Genau da! Frau macht viel unaufgefordert. Ohne, dass Mann es überhaupt erwähnen muss. Mann tut so (was viele hier anscheinend total ok finden), als wäre er kein selbst denkender Mensch und könne solche Dinge nur, wenn sie ihm explizit gesagt werden. Auf Arbeit, mit den Kumpels etc. klappt aber auch alles von alleine, ohne dass man als Mutti Ersatz sagen muss "Guck mal, mir geht es nicht gut, hilf mir bitte". Bisschen mitdenken schadet niemandem!
Frauen machen doch andersherum auch vieles nicht,
Antwort von emilie.d. am 11.07.2017, 0:48 Uhr
wenn man sie nicht explizit drum bittet. Das ist doch nun wahrlich kein "Männer-Problem". Komplizierter wird es halt auch, wenn viel "Brain Power" für z.B. Arbeit, Pflege oder Kinder drauf geht.
Deshalb, reden hilft. Und nebenbei vielleicht drüber nachdenken, ob sich hinter der Enttäuschung, die man fühlt, sich nicht eigentlich etwas Anderes verbirgt.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von AnnaC am 11.07.2017, 7:09 Uhr
Ich glaube auch, dass jeder seine eigene Vorstellung davon hat, was er/sie unaufgefordert doch alles tut.
Es wurde schon gesagt und auch ich habe eine Mutter, die immer sagt "lass, ich mach das." Bis es ihr über den Kopf wächst, dann schlägt sie um sich und zetert, warum eigentlich "nie" jemand mal mit anfassen kann. Mich ärgert so etwas. Genauso, wie ein gestöhntes "Ne, es geht schon." Ich persönlich bin da auf Widerstand gebürstet.
Ich habe auch schon oft mitbekommen, dass ein Mann mitanfassen will und es heisst "lass mich das machen." Das bekommt man selbst vielleicht manchmal gar nicht mit; ich habe das auch schon gemacht. Das nächste Mal hätte ich aber gerne, dass er es macht. Ja, dann muss ich es halt auch sagen.
Grund zum ärgern gibt es meiner Meinung nach erst, wenn ich konkret um etwas bitte und es wird partout nicht gemacht.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Tini_79 am 11.07.2017, 8:45 Uhr
Mein Mann sagt immer: "Warum sagst du denn nichts, ich hätte das ja gemacht!"
Ich möchte aber eigentlich, dass er die Dinge selbst sieht und erledigt und möchte ihm nicht wie Mutti irgendwelche Aufgaben zuteilen. Wahrscheinlich blöd von mir, da muss ich mich nicht wundern, dass viel an mir hängen bleibt...
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von kügelchen12 am 11.07.2017, 9:01 Uhr
"...Sind eure Männer auch so? Dass sie da nicht selbst drauf kommen?? Mal fragen, ob sie unterstützen sollen?..."
Da würde mein Mann jetzt entgegnen:"... Sind Eure Frauen auch so? Können die nicht einfach ihren Mund aufmachen und einfach sagen, was sie möchte? Kann Mann Gedanken lesen?..."
Wenn ich was von meinem Mann wünsche, warte ich nicht erst und hoffe er kommt selbst drauf. Wir! sind da einfach gestrickt.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Foxi23 am 11.07.2017, 9:16 Uhr
Genau das nervt mich auch. Ich will nicht wie Mutti/Reiseleiter sein, die alles dirigieren muss. Das geht mir extrem auf die Nerven. Allerdings bringts auch nichts, wenn man wütend alles selber macht. Bei Mann kommt ja nicht an, ooooh, Mist, jetzt ist sie ist wütend, weil ich wieder dies und jenes nicht gemacht habe, nächstes Mal denke ich sicher dran, sondern nur, oooh, Frau böse, wer weiß, was sie wieder hat (hier zumindest, hab ich den Eindruck).
Oft übernehmen die Frauen viel "Management" rund ums Haus.
Antwort von emilie.d. am 11.07.2017, 10:46 Uhr
Managementaufgaben kann man nur delegieren, wenn man jemanden hat, der komplett im Prozess eingearbeitet ist. Bei uns ist das nicht so. Sprich, ich kann konkrete Aufgaben delegieren. Aber den Überblick zu behalten, was wann wie gemacht werden muss, das bleibt in vielen Bereichen an mir hängen.
Wenn Du das ändern möchtest, musst Du konkret Verantwortung an Deinen Mann abgeben. Also z.B. ist er ab morgen allein für Küche und Co zuständig (Kochen, Einkaufen, Ordnung halten).
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von Pebbie am 11.07.2017, 11:00 Uhr
Ich sage nur "sprechenden Menschen wird geholfen"
Dir weiterhin gute Besserung.
mein "Problem" ist dann, dass meine Vorstellung von Orndung udn seine
Antwort von Leewja am 11.07.2017, 11:36 Uhr
leider ziemlich auseinanderdriften ;)
Zum Glück hat meine Putzfrau noch krassere Vorstellungen von Ordnung, als ich ;)
Re: mein "Problem" ist dann, dass meine Vorstellung von Orndung udn seine
Antwort von Leena am 11.07.2017, 11:46 Uhr
Bei uns ist regelmäßig das "Problem", dass wir unterschiedliche Prioritäten setzen. Nach dem Motto - wenn Besuch kommt, schneidet er die Hecken und räumt im Garten auf, während ich im Haus rumfuhrwerke und da gerne mal Hilfe hätte. Mittlerweile kann ich aber an meinen ältesten Sohn delegieren, der tatsächlich sowohl auf Aufgaben sieht als auch durchaus ordentlich erledigt. Allerdings meckere ich auch nicht, wenn er es anders gemacht hat, als ich es gemacht hätte - ich will ihn ja nicht verschrecken! :-)
Ich glaube, da kommt einiges zusammen
Antwort von Strudelteigteilchen am 11.07.2017, 12:27 Uhr
Die Prioritäten, die "eingespielten Aufgaben", die Gewöhnung.....
Mein Vater geht "schon immer" alleine zum Arzt, ganz klar. Gestern hatte er eine Untersuchung, die ihm Angst machte - und fragte meine Mutter, ob sie ihn begleitet. Meine Mutter hatte natürlich gesehen, daß er angespannt war. Aber daß er deswegen ihre Begleitung wünschte - das ahnte sie nicht. Da meine Eltern aber seit 53 Jahren verheiratet sind und wissen, daß für den anderen nicht alles offensichtlich ist, was man selber offensichtlich findet, gab es keinen Knatsch, sondern mein Vater hat seinen Wunsch geäußert, meine Mutter hat ihm entsprochen, und alle waren glücklich. Meine Mutter ist eine sehr empathische Frau, aber bei konkreten Aktionen geht es ja nicht (nur) um Empathie, sondern auch um das Erkennen der daraus folgenden Wünsche.
Leere Klopapierrollen - tja.... Mein Freund hat offen zugegeben, daß er die zu Hause nie ausgetauscht hat - dafür war seine Ex zuständig. Er hat aber auch nie darauf geachtet; das fiel ihm nur dann auf, wenn er Klopapier brauchte und keines vorfand. Jetzt lebt er alleine und bekommt es trotzdem hin. Dafür ist seine Ex monatelang mit einer schleifenden Kupplung gefahren - das komische Geräusch fiel ihr nicht auf. Neulich ist er zu einem Event bei ihr mitgefahren und hat anschließend geschimpft, wie ihr das Offensichtliche nicht auffallen konnte. Seine Ex muß sich wohl noch daran gewöhnen, daß sie für ihr Auto jetzt selber zuständig ist.
Mit Putzfrau habt ihr dann doch eine super Lösung.
Antwort von emilie.d. am 11.07.2017, 14:19 Uhr
Ich habe z.B. eine komplett andere Vorstellung davon, was essbar ist und was nicht. Halbrohe Kartoffeln mit Eiern drüber, Fertiggerichte sind für mich keine Mahlzeit. Zumal er selbst Fertiggerichte anbrennen lässt. Mein Mann findet, ich stelle mich an, aber ich kann sowas echt nicht essen.Wir haben rumgestritten, als mein Wochenbett anstand, hatte ich schon die Befürchtung, ich muss mich wie beim ersten Kind nur von Käsebrot ernähren, weil mein Mann das Kochen nicht hinbekommt.
Lösung war, dass er mittags Mittagessen kaufen geht. Teuer, aber alle waren glücklich. Für ihn auch viel weniger Arbeit, weil man nix aufräumen muss. Weniger Einkauf usw.
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von mf4 am 11.07.2017, 17:44 Uhr
Er habe sie aufs Sofa gepackt...
mag daran liegen, dass ich sehr viele Jahre schon unbemannt lebe. Wieso muss Frau gepackt WERDEN? Sie fühlt sich nicht wohl oder ist körp. eingeschränkt.
Selbst ungepackt Beine hochlegen und Arbeiten, die nicht gehen delegieren.
Das macht man doch bei den Kindern schon so. Zumindest ich mache das. Ich mach sonst alles und wenn es mal nicht geht klinke ich mich aus, warte nicht, bis man mir sagt was ich lassen soll sondern delegiere.
Ich war oft und oft auch recht lange gehbehindert und das ging in dem ich machen lies, was ich nicht konnte. Darauf gewartet, dass man es von selbst sieht kam mir gar nicht in den Sinn. Da kann man nur enttäuscht werden.
Ich kann auch nur vor dem Kopf gucken
Antwort von wir6 am 12.07.2017, 8:07 Uhr
Also mein Mann ist kein Hellseher. Ich im übrigen auch nicht.
Wenn ich Unterstützung brauche melde ich mich, da mein Mann von mir gewohnt ist, dass ich gerne selbstbestimmt und alleine meine Sachen regle.
Andersherum genau so, wenn er meint er schafft das, lasse ich ihn, ansonsten muss er schon den Mund aufmachen.
Ich brauche und will keinen Betüddler, das würde mich wahnsinnig machen.
Viele Grüße
Haben wir, absolut!
Antwort von Leewja am 12.07.2017, 11:29 Uhr
eheerhaltender als jede Paartherapie ;))))
Re: Realitätscheck- Unterstützung anbieten/einfordern
Antwort von kanja am 12.07.2017, 20:31 Uhr
Hier ist es mein Mann, der meint, alle um ihn herum müssen hellsehen, was er gerade will. Kommunizieren kann er null. “Das weißt du doch.“
Er kann auch nicht um etwas bitten.
Das nervt mich dermaßen, und dein Beitrag klingt ganz genau so.
“Er wusste doch ....“ grrrrrrrrrrrrrr, da bekomme ich schon krätze!!!
Sag halt einfach noch mal, was er gerade tun soll.
Hellsehen können einfach die wenigsten Menschen, auch wenn's echt schade ist.
Die ideale Balance zwischen Sehen, Hellsehen, und Ignoranz...
Antwort von desireekk am 12.07.2017, 23:15 Uhr
Ich glaube, es gibt da kein "So ist es".
Wenn jemand hinfällt ist es "normal" das man hingeht und aufhilft... oder?
Wenn jemand ein Glas wasser umschüttet ist "normal" das man kurz geht und einen Lappen holt, ... oder?
Wenn jemand schlecht laufen kann ist es "normal" dass man das Gassigehen übernimmt, ... oder?
Wo genau man in einer Beziehung den Mund aufmachen "muss" oder einfach mal erwarten darf dass der Partner "da" ist ist leider nur mit viel Feinabstimmung zu finden :-/
Das Gefühl, um Selbstverständlichkeiten bitten zu müssen käst mich auch ab und zu mal an... und dann merke ich eben, dass es nur für MICH selbstverständlich ist und nicht für den anderen. Und wenn ich einen "Anschiß" kassiere merke ich, wo im umgekehrten Fall die Schmerz-/Frustrationsgrenze lag :-)
Und ja, klar, Mund aufmachen hilft natürlich, aber da kommt eben wieder das Gefühl der "Selbstverständlichkeit" ins Spiel...und dass man um diese eben nicht BETTELN will weil sie doch da sein MÜSSEN.
LG
Désirée
Ich hoffe die gehts besser jetzt!
Komplett off topic! weil ich nicht weiß, ob Du meine mail gesehen hast!
Antwort von Leewja am 13.07.2017, 8:53 Uhr
DANKE DANKE DANKE!!! Habe mich so über mein Stoffpaket gefreut!
Die Klopapierrolle und der biologische Unterschied
Antwort von AnnaC am 13.07.2017, 9:08 Uhr
So blöd es klingt, aber die leere Klopapierrolle kann ich sogar recht gut nachvollziehen. Männchen putzt sich ja nur ab, wenn Grösseres anstand. Weibchen jedes Mal. Frau hat also entweder das Glück, dass die Rolle gerade dann leer wird oder eben nicht.
Andererseits: bei uns hat das nicht mal die Haushaltshilfe hinbekommen, bis ich ihr explizit aufgeschrieben habe, dass leere Rollen ausgetauscht werden möchten. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Re: Komplett off topic! weil ich nicht weiß, ob Du meine mail gesehen hast!
Antwort von desireekk am 13.07.2017, 19:49 Uhr
Habsch :-)
War nur im Sightseeing-Stress :-)
Grüße, zuirück aus USA,
D
