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Geschrieben von desireekk am 06.12.2018, 18:12 Uhr

Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Hallo zusammen,

.. ich weiß. Das ist nicht das 100% passende Forum, aber irgendwie passt das was mich gerade beschäftigt so nirgends hin… aber in ein komplett anderes Forum mag ich das auch nicht geben…
(Wir leben in den USA, es ist also nicht alles zu 100% wie in Deutschland, das muss/sollte man verstehen.)
Wer also lesen mag: Achtung, es wird wohl lang, holt Euch also erst mal einen Kaffee...

Mein „Kleiner“ hat jetzt seit 2 Jahren eine Freundin. Als ich sie kennenlernte war sie „nett“ aber sehr ruhig, fast verschlossen, sprach kaum. Mein Sohn tat sich damals (mit gerade 15) sehr schwer mit mir (auch sehr beeinflusst durch den getrennt lebenden Vater, für den ich das totale rote Tuch bin). Mein Sohn war dann öfter mal bei ihr dort, was durchaus auch „Flucht vor dem Zuhause“ war. Mit der Zeit drehte sich das aber, und jetzt sehen sich die beiden ausschließlich bei uns. Inzwischen hat es sich eingebürgert, dass sie ca. 1x die Woche nachmittags nach der Schule oder am Wochenende einen Tag bei uns ist (übrigens müssen die beiden immer gefahren werden, wir leben alle hier so weit auf dem Land, dass sie alleine sich nicht fortbewegen können).
Mit der Zeit (so in den ersten 9 Monaten ca.) habe ich dann mitbekommen, dass die Familie einige Schwierigkeiten mit dem ca. 1,5 Jahre älteren Bruder hat. Gras rauchen, Schule schwänzen, musste Medikamente nehmen (Depressionen?) etc.
Inzwischen hat er die Schule ganz geschmissen (was hier total ungewöhnlich ist!) und geht jobben. Mir schienen und scheinen die Eltern immer recht hilflos ihm gegenüber. Die Eltern sind ansonsten recht nett, niemand mit dem ich engen Kontakt suchen würde, aber Ok für eine netten Smalltalk.
Die Familie lebt recht beengt mit den Großeltern in einem Einfamilienhaus, die Geschwister teilen sich ein Zimmer, das irgendwie in der Hälfte durchgetrennt wurde.
Das Mädel taute mehr und mehr auf, wenn ich mal ganz allein mit ihr (im Auto) war, konnte sie sogar richtig gesprächig werden.
Sie fand und findet mich total klasse… (was auch meinem Sohn guttat und er konnte mich auch wieder „besser“ finden).
Sie hat eine Psychologin zu der sie ab und an geht.

Im Sommer dieses Jahres bat sie mich um ein Gespräch unter 4 Augen… und hat mir davon berichtet wie sehr sie sich Zuhause „nicht gesehen“ fühlt, dass sie nix wert ist, alles was sie tut nicht anerkannt wird, etc.
… bis dahin war das für mich das „normale Teenie-keiner-versteht-mich“-Geschwafel. Gegen Ende des Gesprächs erwähnte sie dann noch, dass sie von ihrem Bruder bedrängt und missbraucht würde (und früher von „a cousin“ (das ist erst mal geschlechtslos, später verstand ich: es war eine Cousine). Da war für mich ein Punkt in dem Gespräch erreicht, wo ich ihr dringend nahelegte sich ihrer Therapeutin anzuvertrauen, denn ich kenne mich nicht so 100% mit den Vorgehensweisen in diesem Land aus, als dass ich gewusst hätte wie man das anpackt (zudem wollte ich auch, dass SIE die Kraft findet sich zu outen, wenn sie es nicht getan hätte, hätte ich weitergesehen…).
… jetzt nach einigen Wochen/Monaten hat sie sich ein Herz gefasst, sich meinen Sohn als Stütze unter den Arm geklemmt und hat sich ihrer Therapeutin anvertraut (ich wusste in dem Moment nichts davon).

… und jetzt bricht alles über ihr zusammen.

Die Therapeutin hat sofort eine Anzeige gemacht, das Jugendamt eingeschaltet, der Bruder (inzwischen 18 geworden) musste das Haus verlassen.
Die Eltern (sie sitzen ja irgendwie zwischen den Stühlen) haben ihr ALLE Medien weggenommen: Kein Handy, keine Xbox (mit der verabreden sich hier alle nachmittags zum gemeinsamen spielen/zocken und quatschen), kein Computer, nix. Sie sitzt jetzt jeden Nachmittag in der totalen Abgeschiedenheit (Haus im Wald), darf das Haus nicht verlassen und hat NIX zu tun, außer lesen und TV glotzen. Die Großmutter ist (lebt) da und passt auf.
Die Eltern geben ihr auch immer wieder zu verstehen, dass sie ja nur sagen müsse „sie habe gelogen“ dann wäre ja wieder „Ruhe“. Letzte Woche brachte sie ihr Vater abends tatsächlich auch zur Polizeiwache damit sie eben genau das sagt. Sie hat sich geweigert. Irgendwann letztens sagte er auch zu ihr, dass die Eltern demnächst beide ins Gefängnis müssten und sie dann zu einer Pflegefamilie; und sie dadurch komplette Kontaktsperre zu allen bekäme (inkl. meinem Sohn und dadurch auch zu mir). Das hat das Mädel natürlich erst mal total verängstigt bis ich durch eine Nachfrage beim Jugendamt da einiges entkräften konnte.

Ich habe Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen, dort die „Bestrafungen“ der Eltern geschildert, auch mitgeteilt die Sache mit der Polizeiwache, dringend angeregt dass man den Eltern eine Hilfe an die Seite stellen muss, etc.
… aber man kann eben NICHTS machen. Es ist ganz klar die Entscheidung der Eltern ob sie ein Handy hat oder nicht, ob sie aus dem Haus darf, ob sie mit Freunden kommunizieren darf, etc.

Die ersten ca. 3 Wochen musste sie jetzt auch ohne ihre Medikamente (Antidepressiva o. ä.) auskommen, aber das scheint seit heute wieder anders.
Ich bin derzeit die einzige Hilfe die das Mädel hat. Seit dem ersten Verhör beim Jugendamt hat sich niemand mehr bei ihr gemeldet, sie weiß (noch weniger als ich) was los ist, wie es weitergeht o. ä.
Ihre Eltern sprechen entweder gar nicht mit ihr oder ihr Vater brüllt sie an. Das ging so weit, dass sie das in der Schule gemeldet hat, der Vater dadurch über das Wochenende nicht Zuhause sein durfte….. und die Mutter gleich mit ihm weg ist, sie also (wieder) mit den Großeltern alleine gelassen wurde.

Ab und zu telefoniere ich morgens mit ihr wenn sie in die Schule kommt und sie das Telefon meines Sohnes benutzen kann. Sie klingt inzwischen so… abgestumpft… teilnahmslos…
Neulich konnte ich sie für ein paar Stunden rauslotsen (Vorwand: Weihnachtsplätzchen-Backparty), hatte da auch ein Gespräch alleine mit ihr… bei dem sie sich wie ein Kätzchen auf meinem Schoß zusammenkringelte.

Fakt ist: ein Mädel findet die Kraft zu sagen was ihr passiert ist…. Und wird dafür massiv bestraft.

Ich sitze hier… muss quasi tatenlos zusehen… und meine Seele weint…
Ich kann/darf sie nicht einfach mit zu mir nehmen damit sie raus aus dem Druck kommt, egal wie gerne ich das machen würde. Wir hätten hier genug freie Zimmer im Haus, auch das wäre kein Problem. Aber es geht nicht :-(

Was ich jetzt von Euch will?

Kopfstreichler?
… oder es einfach mal nur loswerden…

LG

D

 
15 Antworten:

Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von DiLee am 06.12.2018, 20:11 Uhr

Ach du meine Güte!! Das ist wirklich wirklich eine ganz schlimme Situation.
Von solchen „Eltern“ hört man leider immer wieder!
Ich würde richtig wütend beim Lesen und kann jetzt gar nicht klar denken.

Gebe es denn gar keine Möglichkeit, dass du das Mädchen bei dir leben lässt? Was sagen denn die ganzen unfähigen Institutionen!!

Deinen Sohn muss das ganze wohl auch sehr mitnehmen.
Ich finde es toll, dass ihr beide das Mädchen nicht hängen lässt und es so sehr unterstützt!!

Ich wünsche dem Mädel sooo sehr, dass sie es schafft, sich zu befreien und ihren Frieden zu finden!

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von Banu28 am 06.12.2018, 20:28 Uhr

Ich würde sie ermutigen, durchzuhalten bis sie auch 18 ist. Danach kann sie ihre Eltern verlassen. Ideal wäre es, sie dürfte die Therapie weitermachen. Hat die Therapeutin in dieser Hinsicht nichts unternommen? Steht ihr keine weitere Therapie zu?

Ob die Beziehung zu Deinem Sohn hält und eine Zukunft hat, wird man sehen. Ich habe eine Bekannte, die von ihrem eigenen Bruder als Teenagerin vergewaltigt wurde. Sie hat schwere psychische Probleme bist heute (Mitte 40), sie hat ein Alkoholproblem, eine Angststörung und war mehrfach in der Klinik. Ihre Ehe ist gescheitert, die zwei Kinder waren mehrfach vorübergehend im Heim und kamen als Teens in ein betreutes Wohnen, weil zu Hause nichts mehr ging. Das Ganze ist also eine sehr schwere Hypothek - auch und vor allem in den Beziehungen. Ich weiß nicht, ob ein „Junge“ im Alter Deines Sohnes das auch nur annähernd ahnt.

LG

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von The Librian am 07.12.2018, 0:10 Uhr

Hallo Desiree,

vorab: Ich kenne die rechtliche Situation in den USA nicht, kann Dir aber aus "deutscher Sicht" ein paar Tipps geben, die eventuell/hoffentlich hilfreich sind.

In D gibt es das Prinzip der Inobhutnahme, um die auch Kinder/Jugendliche selbst bitten können. D.h. das Jugendamt nimmt erstmal aus der Familie heraus und bringt fremd unter, in der Regel in einer Einrichtung. In einem Clearingprozess wird dann eine sinnvolle Perspektive gesucht und meist auch gefunden.
Die von Dir geschilderte Situation würde eine Inobhutnahme in D rechtfertigen, auch eine dauerhafte Fremdunterbringung bis zur Verselbstständigung. In D gibt es auch Einrichtungen, die therapeutisch und/oder traumapädagogisch arbeiten.

Und das ist auch das, was ich für das Mädchen richtig fände. Sie sollte aktuell auf keinen Fall in der Familie bleiben. Nicht wegen Handy und Co (wenn auch unschön), sondern der Message "Du lügst und machst die Familie kaputt", die ja ganz klar in der Polizeisache oder dem Fernbleiben der Mutter mitschwingt. Auch wenn die Situation der Eltern sicher schrecklich ist und diese vermutlich aus Verzweiflung und Hilflosigkeit so handeln - dieses Verhalten wird dem Mädchen viel Schaden zufügen. Von daher finde ich Deinen Ansatz, auch den Eltern Hilfe zur Seite zu stellen, sehr gut!

Weißt Du, wie die Situation in den USA ist? Vielleicht kannst Du Dich da erstmal schlau machen?
Gibt es in ihrem Fall die Möglichkeit einer (kostenlosen) Rechtsberatung? Gibt es eine Opferhilfe-Organisation bei Euch? Eine Selbsthilfegruppe? Inwieweit kann die Therapeutin unterstützen und intervenieren?
Gibt es in der Schule Psychologen und/oder Sozialarbeiter?
Erstmal Wissen beschaffen, wenn das Jugendamt das Mädchen wirklich im Regen stehen lässt.
Wissen ist Macht und gibt Kontrolle zurück. Und Kontrolle und Selbstbemächtigung sind jetzt wichtig.

Deine Rolle ist natürlich eine sehr schwierige. Wenn die Eltern das Gefühl bekommen, Du agierst gegen Sie, wird das nicht hilfreich sein.
Du bist nicht auskunftberechtigt (oder ist das in den USA so anders?), d.h. Jugendamt und Therapeutin dürfen Dir nur sehr allgemein Auskunft geben, nicht über den speziellen Fall.
In erster Linie musst Du Deinen Sohn (und Dich selbst) schützen. Dieser wird das aber nicht zulassen, sondern seiner Freundin so viel helfen wollen wie möglich. Absolut nachvollziehbar. Sollte das tatsächlich irgendwann zur Debatte stehen: Nehmt das Mädchen nicht auf. Sie würde sich so in die nächste Abhängigkeit begeben und es wäre auch zum Schutz von Deinem Sohn.
Probier Deinem Sohn Gutes zu tun, Lieblingsessen kochen, Netflix-Abend oder so. Was er halt mag. ;) Für ihn ist die Situation ja sicher extrem belastend, da ist es wichtig, positive Gegengewichte zu installieren. Das würde ich auch für den Umgang mit dem Mädchen empfehlen, falls sie wieder zu Besuch kommen darf. Natürlich ein offenes Ohr haben und Ratschläge geben, aber nicht ausfragen und stundenlang Probleme wälzen. Einfach eine schöne Zeit haben. Das klingt jetzt banal, ist es aber nicht, sondern tatsächlich ein traumapädagogisches Prinzip.

Vielleicht kannst Du ihr ein schönes Buch (seichte Kost) zukommen lassen?
Sollte es tatsächlich keine Lösung geben bis sie volljährig ist (was ich kaum glauben kann ), dann kannst Du sie und Deinen Sohn nur darin bestärken durchzuhalten ...
Ich hatte letztens von einer Schulköchin gelesen, die Bananen mit positiven Botschaften beschriftete ...

Alles Gute für Euch! Pass auch auf Dich auf!

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Danke und Antwort

Antwort von desireekk am 07.12.2018, 3:18 Uhr

Danke!

Das mit der "Inobhutnahme" muss ich mal abschecken.
Sie hat letzte Woche schon deutlich bei ihrem Schulcouncelor (das ist eine Mischung eines ihr zugewiesenen Schulberaters, welche sich ausschließlich um die Stundenpläne der Kinder, evt.. Förderbedarf und sonstige Belange kümmern) geoutet, die Polizei wurde hinzugezogen, daraufhin durfte der Vater eben nicht heim. Sie äußerte klar den Wunsch NICHT nach Hause zu wollen (sondern zu uns) das lehnte die hinzugezogene Mutter (natürlich?) ab.

Ich fürchte, das Jugendamt ist auch so zögerlich, weil sie gar nicht wissen wohin mit ihr. Als ich diese Woche mit o. g. Schulcouncelorin das Gespräch suchte (und ja, keiner darf mir was sagen, aber ich kann überall meine Bedenken äußern und meine eigenen Erlebnisse mitteilen), sagte diese, dass es einen katastrophalen Mangel an Pflegefamilien gibt, und für Teenager 3x so schlimm.
(Und auch wenn ich deine Bedenken verstehe, ich würde sie liebend gerne hier aufnehmen wenn es sonst keinen Platz für sie gibt.

Das seichte Buch hat sie bereits vor einer Woche von mir bekommen :-)
Derzeit überlege ich, ob es etwas "handwerkliches" gibt dass ich ihr zukommen lassen könnte (Malsachen, Schmuck basteln o. ä.)

Danke nochmal!

D

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von kirshinka am 07.12.2018, 6:59 Uhr

Oh Gott - das arme Mädel!

Und diese besch..... Eltern von dem Mädel - wie widerlich.

Wie lange hat sie noch bis sie 18 ist? Hoffentlich kippt sie nicht um.

Kann sie ihren Eltern nicht vorschlagen dass sie geht und der Bruder dann zu den Eltern zurück geht?
Und sie kommt zu dir?

Kann sie nicht zum Jugendamt sagen dass sie aus der Familie raus will?
Hier ginge das - hat ein Freund meines Bruders gemacht als der 15/16 war - sich selbst beim Jugendamt in Obhut gegeben. Der durfte dann ins Heim.

Sie braucht ja auch psychologische Behandlung um alles zu verarbeiten.

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von DecafLofat am 07.12.2018, 13:18 Uhr

Warum hat sie drei Wochen keine Antidepressiva bekommen? Das alleine würde mir als kindswohlgefährdiumg (seitens der mutter) schon reichen.
Organisiert doch nochmal eine backparty (gelogen) und hol sie da raus, zu dir. Runaway train, never Coming back... ich habe einige Jahre in den USA gelebt in meinen teenagerjahren, die counselor an den high schools sind entweder sehr engagiert (meine ms brown hat genau erkannt, warum ich so war wie ich war...) oder eben null. Habt ihr schon mal erwogen, mit dem Principal zu reden? CPS wird froh sein, wenn das Kind erst mal unterkommt, wenn wohlwollend bei dir, haben sie das zumindest vom Tisch und müssen weder einen Platz in einer Familie noch in Foster Care suchen. In Georgia gab es damals eine Art Internat namens Charter, ist das Nationwide? Eine Freundin von mir deren Vater den Ehemann seiner geliebten erschossen hat (...) ist dort mal ne Weile untergekommen. Aber auch da waren die Angestellten unterbesetzt und überfordert, gewalt unter den Kindern war keine seltenheit, und dann alles kindern aus familien in denen wenig bis keine regeln herschten, keine struktur, drogen... hartes brot. Wäre ich in deiner situation, ich würde sie zu mir holen. Sie ist ja kein baby mehr und kann durchaus schildern was ihr wille ist. Wenn man ihr seitens der authorities dann immer noch droht sie bei dir rauszuholen, 1000$in die hand, ein greyhound ticket und weg, ggg kannst du ja was arrangieren, weiter weg. Mein ex Stiefvater (lebt in den Suburbs Nahe chicago) nimmt hin und wieder mit seiner frau (und den gemeinsamen 5 kindern) problemfälle auf. Falls das räumlich irgendwie passen würde, gerne pn.

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von luvi am 08.12.2018, 22:45 Uhr

Hallo,
Ich find es toll, wie du dich für das Mädchen einsetzt.
Leider kenne ich mich in den USA nicht aus, hier in D wäre das Jugendamt der Ansprechpartner.

Im Forum für chronisch kranke und behinderte Kinder hab ich schon mehrmals eine Psychologin gelesen, die in den USA lebt und dort arbeitet. Paluja. Sie hat u.a. zum Thema ADHD geantwortet.
Vielleicht kann sie dir ja Anlaufstellen nennen.

LG luvi

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von MAMAundPAPA2013 am 10.12.2018, 14:35 Uhr

Furchtbar.
Wenn es denn stimmt.
Das ist natürlich eine krasse Geschichte.
Ich möchte nur mal einwerfen das es vlt nicht stimmt?!
Warum die Medikamente?

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Danke und Update

Antwort von desireekk am 10.12.2018, 14:59 Uhr

Hallo zusammen,

vielen Dank für all die guten Wünsche und Gedanken, ich bin ja der festen Meinung dass sowas hilft und auch Kraft gibt!

Am Freitag war wohl die Sozialarbeiterin das erste Mal bei der Familie. Es wurde wohl auch eine Art Familienhilfe angekündigt.

Woher ist das weiß?
Nunja… ich hatte letztes Wochenende (beim Heimbringen von der Backparty) schon darüber gesprochen dass mein Sohn ja dieses Wochenende Geburtstag hat.
… die ganze Woche nichts gehört, am Freitag nochmal nachgefragt, nix.
Samstag meinen Sohn dort Zuhause anrufen lassen: nur AB (aber sein Mädel hat ihn später recht kurz und gehetzt zurückgerufen).
Samstag Abend hab ich dann nochmal die Mutter angerufen: nur AB auf dem Handy.
Erste Frage am Sonntag Früh / Geburtstag meines Sohnes "Mama, hast Du was gehört?"

Er hat dann nochmal auf den AB gesprochen...
Plötzlich um 12 die Info, dass sie das Mädel um 13 Uhr bringt.
Ich hab sie dann aber angeholt und sie war immerhin 3 Stunden hier.
Beim anholen hab ich der Mutter in einem kurzen privaten Gespräch verdeutlicht, dass ich gerne helfen will wenn er irgend geht und benötigt wird und sie hat zumindest nix abgewehrt...

Das Mädel will die Familienhilfe nicht (das zu Eingang geschriebene weiß ich von ihr) , aber ich hab ihr erklärt dass die ihr helfen kann wieder halbwegs in die "alte Normalität" zurückzufinden.
Ansonsten hatten wir einfach einen netten Nachmittag (und nein, wir wälzen nicht die ganze Zeit Probleme), hier bei uns kann sie "ausruhen" und einfach normale Familie leben.

Die Schul-Counselorin ist ganz OK, aber kann eben auch nur bis X was tun.

Ich hab zumindest alle Nummern und Ansprechpartner. Das Mädel ist hin-und hergerissen...
Ich hoffe, ich kann sie Schritt für Schritt wieder ins Normale zurückholen...

LG

D

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Re: Danke und Update

Antwort von kirshinka am 11.12.2018, 8:24 Uhr

Das arme Mädchen!

Und diese besch....... Eltern!

Dass du so ruhig bleiben kannst ist toll - ich hätte wahrscheinlich den Eltern auch schon meine Meinung gesagt.

Gut dass wenigstens du ihr glaubst und ihr das deutlich machst.
Wie soll sie denn bei solchen Eltern lernen sich jemals selbst zu verteidigen im späteren Leben.... die

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von Lillimax am 11.12.2018, 12:20 Uhr

Das klingt zwar schon etwas besser. Ich glaube aber, dass Du Deine Fähigkeiten überschätzt, wenn Du denkst, sie "ins Normale zurückholen" zu können. Das Mädel ist traumatisiert und braucht einen guten Therapeuten, vermutlich auf Jahre hinaus - nicht nur die Schul-Cousellerin.

Vielleicht ist sie auch noch nicht so weit, in diesem Alter will man ja schlimme oder einem peinlich vorkommende Dinge meist lieber abhaken, als sich ihnen zu stellen. Es kann sein, dass sie erst erwachsen werden muss, bevor sie merkt, dass die Folgen (auch in ihrer Beziehung/späteren Beziehungen) so gravierend sind, dass sie sich helfen lassen muss.

LG und alles Liebe für Deinen Sohn und das Mädel

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von desireekk am 11.12.2018, 16:55 Uhr

Sie hat ja eine Therapeutin.
Und ich will auch gar nicht Therapeutin sein oder so tun als sie nie was gewesen.

Und ich habe auch "alte Normalität" ganz bewusst ins Zitat gesetzt.
Einfach, damit die "neue Normalität" eben NICHT immer mehr als "ist so" hingenommen wird.
Das mag bis zu einem gewissen Grad helfen, dass man sich nicht jede Sekunde daran (zer)reibt dass man kein Telefon mehr hat, nicht mehr mit den Freunden quatschen kann, etc.
Aber dass man doch immer wieder mal daran erinnert dass es WEGgenommen wurde und die jahrelange Normalität nun völlig verrutscht wurde.

Ganz ehrlich: mir wäre lieber, mein Sohn hätte nicht so eine "verkorkste" Freundin. Aber er hat sie nun einmal und ich begleite die beiden nun lang genug dass ich da Verantwortung spüre, das Mädel liebgewonnen habe und ihr helfen will ohne an ihr zu zerren.

Gruss

D

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von Sternspinne am 11.12.2018, 19:14 Uhr

Ich finde das sehr gut.
Das Beste was man für einen traumatisierten Menschen tun kann, ist ruhige und stabile Sicherheit und Normalität anbieten.

In dem Rahmen hat sie tatsächlich die Chance, sich ein Stück weit zu erholen und mit liebevollen Menschen plus Therapie ihr eigenes Leben nach und nach zu gestalten.

Wenn sie sich auskotzen möchte, zuhören. Ansonsten würde ich auch nicht unbedingt schlecht über die Eltern sprechen, das bringt sie nur in Konflikte. Sie merkt auch so, dass ihr sie unterstützt.

Alles Gute für euch!

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Re: Meine Seele weint vor Hilflosigkeit...oder: die Freundin meines Sohnes...(lang!)

Antwort von kirshinka am 22.12.2018, 8:25 Uhr

Diese Eltern sind unmöglich - ihr Kind so unter Druck zu setzen.
Das Mädel wird von den Eltern nicht gesehen - dann glaub wenigstens du ihr. Irgendwoher muss sie doch Rückenstäekung bekommen.

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Du bist sehr schnell am Urteilen!

Antwort von Sille74 am 25.12.2018, 14:53 Uhr

Klar hört sich das Verhalten der Eltern so dargestellt wie hier nicht toll an! Aber sie sind halt hilflos und sitzen zwischen den Stühlen! Immerhin ist der Bruder des Mädchens auch ihr Kind, das sie lieben! Versetze Dich doch mal in ihre Situation! Was würdest Du denn tun, wenn Deine Tochter so eine Anschuldigung in den Raum wirft und Dein beschuldigter Sohn, dem Du so etwas nicht zutraust, sie vehement zurückweist? Ganz ehrlich, ich wüsste es nicht. Ganz schreckliche Situation! Unvorstellbar!

Immerhin haben sie jetzt die Familienhilfe akzeptiert (im Gegensatz zur Tochter ... hm ... ).

Wir hören hier ja nur eine Version. Wir haben keinen blassen Schimmer, was der beschuldigte Bruder so sagt oder die Eltern der beiden, wir kennen das Mädchen und die Familie nicht.

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