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Geschrieben von wolfsfrau am 23.01.2018, 11:07 Uhr

mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Es wird ja teilweise als übergriffig empfunden, jemandem den Autoschlüssel wegzunehmen, weil er aus Altersgründen nicht mehr fahren kann.
Es soll auf Augenhöhe diskutiert werden.

Wie würdet ihr damit umgehen, wenn euer Kind unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fahren würden bzw. sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr sicher ein Auto führen könnten?

 
15 Antworten:

Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von Philo am 23.01.2018, 13:30 Uhr

...und wie sollen eure Kinder mal mit euch umgehen?
Ihr seid jetzt Vorbild, die Kinder lernen von euch den Umgang mit Eltern / Großeltern.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.01.2018, 13:50 Uhr

Aber die Kinder lernen von mir auch den Umgang mit Verantwortung und Drogen/Alkohol.

Ich finde das ganze Thema schwierig. Und ich möchte weder meinem Vater noch meinen Kindern, noch meinem Freund, noch einem Bekannten sagen: "Siehste, ich hab' das ja schon geahnt!", nachdem sie einen Menschen über den Haufen gefahren haben.

Ich habe einem Kollegen vor vielen tausend Jahren mal den Autoschlüssel abgenommen, als er besoffen losfahren wollte. Ich finde ja, daß ich in der Situation ein gutes Vorbild gewesen wäre für meine Kinder. Leider hatte ich damals noch keine

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von wolfsfrau am 23.01.2018, 13:54 Uhr

Aber haben nicht wir von unseren Eltern auch den Umgang und Verantwortlichkeit gelernt?

Ich finde das Thema auch sehr schwierig. Ich würde natürlich versuchen, es mit Gesprächen zu versuchen. An die Verantwortung appellieren.
Aber: wenn andere Menschen gefährdet werden könnten, würde ich tatsächlich eingreifen.
Ich würde meinen Eltern, Großeltern, Kindern, meinem Ehemann, den Autoschlüssel wegnehmen.

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Mein Opa ist nicht mein Kind!

Antwort von Banu28 am 23.01.2018, 13:57 Uhr

Mein Opa ist aber nicht mein Kind, und er würde sich auch strikt dagegen verwaren, dass ich die „Mami-Rolle“ ihm gegenüber einnehme. Ich finde daher, dass dieser Vergleich hinkt und nicht funktioniert.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von pauline-maus am 23.01.2018, 13:57 Uhr

ich finde es in der hinsicht schwierig, das es für den opa heisst, einen lebensabschnitt für immer zu verabschieden und selbstständigkeit aufgeben zu müssen, das ist kein vergleich zu dem , das ein alkoholisierter oder unter drogen stehender mal nicht fahren darf.
ein sensibeles thema, was genauso angegangen werden muss beim opa.

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Die jungen Raser lässt aber niemand entmündigen!

Antwort von Mijou am 23.01.2018, 14:07 Uhr

Klar sind die Unfallzahlen bei alten Leuten höher als bei anderen Erwachsenen. Den absoluten, unschlagbaren Löwenanteil aller tödlichen Unfälle verursachen aber die 18- bis 25jährigen jungen Männer. Wer nimmt diesen jungen Leichtsinnigen die Autoschlüssel weg? Niemand, nicht einmal die eigenen Eltern, sofern es nicht ihr Wagen ist. Und keiner käme auf die Idee, einen 19jährigen entmündigen zu lassen, nur weil er dafür bekannt ist, dass er zu schnell fährt, oder?

DAS ist seltsam! Sogar wenn diese jungen Männer jemanden totfahren - gern die eigene Freundin auf dem Beifahrersitz oder auch ein Kind auf dem Zebrastreifen - passiert ihnen trotzdem nicht allzuviel: allenfalls (und längst nicht immer) eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung, Geldstrafe, bissl Führerscheinentzug - und bald sind sie wieder unterwegs! Hier reagiert niemand, und unsere Gesellschaft akzeptiert das stillschweigend. Ich finde, hier ist ein weitaus größerer Auregungs- und Handlungsbedarf, als bei den Senioren (bei denen auch, aber eben nicht an erster Stelle).

LG

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Re: Mein Opa ist nicht mein Kind!

Antwort von wolfsfrau am 23.01.2018, 14:35 Uhr

Nein, mein Kind ist in ein paar Jahren so gesehen auch nicht mehr mein Kind. Trotzdem würde ich mich einmischen, wenn es etwas unüberlegtes oder unverantwortliches macht.

Mein Opa ist solange gefahren, bis die Polizei ihn angehalten hat, weil er aufgrund seiner Probleme mit dem Innenohr (zu dem Zeitpunkt war er schon fast taub) Schlangenlinien gefahren ist. Einsicht - null.
Meine Schwiegeroma ist fast bis zu ihrem 90. Geburtstag Fahrrad gefahren. Aufsteigen und absteigen war kaum noch möglich, umdrehen, auf den Verkehr achten, auch nicht. Irgendwann habe ich sie in unserem kleine Örtchen fahren sehen, ohne rechts und links zu gucken, einfach rüber über die Kreuzung.

Sowas macht mich fassungslos.
Wer will denn den Eltern eines angefahrenen Kindes erklären, dass Opa ein erwachsener Mann ist und selbst entscheiden soll?
Wer denn dem Autofahrer sagen, es tut mir leid, dass du jetzt mit deiner Schuld leben musst, Oma wollte eben weiter fahren, sie ist doch erwachsen.
Wer erklärt den Kindern einer umgefahrenen Mutter das?

Nein, es gibt einen Punkt, da ist meine Grenze erreicht.

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Wer spricht denn von entmündigen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.01.2018, 14:53 Uhr

Ich finde ja, daß man das eine tun und das andere trotzdem nicht lassen kann. Das tut der Bundestag ständig - also sich um mehr als ein Thema "kümmern".

Davon ab geht es ja nicht um "die Senioren" als anonyme Masse, sondern ganz konkret um die eine Person, die ICH aufgrund MEINER Beobachtung und evtl. auch diverser kleinerer Vorfälle akut für nicht fahrtauglich halte.

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Re: Die jungen Raser lässt aber niemand entmündigen!

Antwort von Daffy am 23.01.2018, 15:07 Uhr

Die Statistiken berücksichtigen aber nicht die gefahrenen Kilometer, die bei jungen Leuten (Arbeit, Feiern, sonstige Freizeitaktivitäten) mehr sind als bei gebrechlichen Senioren. Und das eigentliche Problem sind ja nicht alle Senioren, sondern eine Minderheit, die eben nicht mehr die körperlichen Vorraussetzungen hat, um sicher fahren zu können (bei Führerscheinanfängern gibt es zumindest einen Sehtest) UND die es aufgrund geistiger Einschränkungen auch nicht mehr merken - ähnlich wie jemand unter Alkoholeinfluss, nur dass die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Fahrverbot fehlen.
Wenn Du das berücksichtigst und einfach mal schätzt, dass das vielleicht 5-10% aller Senioren sind, auf der anderen Seite viele einsichtig sind und unter diesen Umständen nicht mehr fahren, stellt sich die Gefahr durch diese verhältnismäßig kleine Gruppe wesentlich größer dar. Und man könnte sie reduzieren durch medizinische Tests, wie sie für Berufskraftfahrer ja auch üblich sind.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von Hubbeldubbel am 23.01.2018, 15:39 Uhr

Egal wer: Verwandschaft, Bekanntschaft oder völlig fremde Person - meiner Meinung nach ist man in der Pflicht zu verhindern, dass der Jenige fährt.

So ist meine Erwartungshaltung.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von memory am 23.01.2018, 16:45 Uhr

Das kann man doch nicht vergleichen! Wenn ich in der Lage bin , den Autoschlüssel meinem Kind wegzunehmen (sprich es steht besoffen und zugekifft vor mir), bin ich auch in der Lage das Kind gleich zu fahren oder eine Alternative anzubieten!
Und ich hoffe ja mal INSTÄNDIG ,dass mein Kind dann dank meiner Erziehung, das auch annimmt und ich deswegen nicht rumstreiten muss!
So nun ist das aber bei älteren , leicht senilen Personen eine ganz andere Geschichte, die meiner Meinung nach auch nur die wirklich begreifen, die das haut nah erlebt haben!
Denn da diskutiert man u.U. so wieso NICHT auf Augenhöhe! Für diesen Menschen bist DU nämlich das Kind! Ab einen gewissen Alter und mit best. charakteristischen Eigenschaften und dann noch als Tochter, Enkelin ect. hast Du näml. GAR KEINE Ahnung und in Ihren Augen , geht dich das nichts an ;-)! DAS ist das Problem und eine Lösung u.U. deswegen so schwer! Da wäre es wirklich wünschenswert wenn eine Stelle von außerhalb (Arzt , Überprüfung ab best. Alter, Fahrtest) da einschreiten würde.

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Der Unterschied ist doch, ....

Antwort von Trini am 23.01.2018, 16:45 Uhr

dass die jungen Autofahrer auch mit geringstem Restdrogengehalt oder Alkohol im Blut erwischt für sehr lange Zeit zu Fuß gehen müssen, während es für Senioren keinerlei Gründe gibt, sie zum Amtsarzt zu schicken.

Trini

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von Falbala am 24.01.2018, 6:38 Uhr

Mein Kind ist gut erzogen, und ich hoffe, dass es mir im Alter die Schlüssel wegnehmen wird, wenn ich eine Gefahr für den Strassenverkehr werrde und altersstarrsinig die Fakten verkenne!
Ab einem gewissen Punkt drehen sich die Positionen, ich merke je älter meine Eltern werden, deato mehr werde ich zum Fürsorgenden Part. Lauf der Zeit.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von crisgon am 24.01.2018, 9:37 Uhr

Ich bin ja der Meinung, dass es Fahrtauglichkeitsuntersuchungen geben muss. Wie in Spanien- zuerst muss man diese Untersuchungen alle 10 Jahre machen. Da geht es um Seh- und Hörvermögen, Reflexe, etc. Ab 65 wird diese Untersuchung alle fünf Jahre durchgeführt. Und später alle 2 Jahre.
Ich bin Spanierin und kann mich noch erinnern, wie sauer mein Opa war, als er mit 84 dieses Test nicht geschafft hat und somit sein Führerschein nicht verlängert wurde. Meine Mutter und ihre Geschwister haben drei Kreuze gemacht- mein Opa war nicht mehr fit und stellte eine Gefahr für andere dar.
Ich verstehe einfach nicht, warum man so etwas in Deutschland nicht einführt. Manche sind einfach nicht in der Lage zu fahren, ohne ihre Mitmenschen zu gefährden. Natürlich trifft es vor allem Senioren, aber nicht nur.

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Re: mal andersrum gedacht - zum Thema uneinsichtiger Opa:

Antwort von Häsle am 24.01.2018, 10:41 Uhr

Ich hoffe, dass bald verpflichtende, regelmäßige Untersuchungen (Seh-/Reaktionstest, Regelschulung) kommen. Bevor meine Eltern und Schwiegereltern eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden. Das wird Kosten verursachen, die ich zum Teil auf den Staat umlegen würde. Verkehrssicherheit ist ja nicht nur Privatsache.
Es gibt schon Landkreise, in denen Senioren umsonst mit den Öffentlichen fahren dürfen, wenn sie den Führerschein freiwillig abgeben.
Und Lkw-Fahrer müssen regelmäßig zum Sehtest. Nur weil sie ein größeres Fahrzeug führen?

Wir hatten das Thema in den letzten Jahren mit drei Senioren in der Familie.

Meine Oma ist nach einem unverschuldeten Unfall freiwillig nicht mehr gefahren, weil sie meinte, sie hätte den Zusammenstoß evtl. vermeiden können, wenn ihre Reaktionsfähigkeit besser gewesen wäre. Sie wollte keinen gefährden. Und das im ländlichen USA, wo man ohne Auto wirklich aufgeschmissen ist.

Der Opa meines Mannes verkaufte sein Auto nach einer Anzeige wegen Unfallflucht. Er war froh, dass er dabei nur einen Zaunpfosten angefahren hatte, ohne es zu merken. Der Gedanke, es hätte ein Mensch gewesen sein können, reichte aus. Obwohl wir vorher schon jahrelang daran gearbeitet hatten, dass er aufhört zu fahren. Es wäre auch immer jemand als Fahrer da gewesen.

Am schlimmsten war aber der Opa meiner Schwägerin. Briefe vom Landratsamt bzgl. freiwilliger Abgabe empfand er als Frechheit. An den zig Schäden an seinem Auto hatte er natürlich keine Schuld. Rote Ampeln gab es nicht. Als eines Morgens im Winter sein Auto nicht mehr ansprang und laut ADAC in die Werkstatt sollte, haben wir die Chance genutzt, um eine der Zündkerzen zu beschädigen. Dann hatte keiner Zeit, das Auto abzuschleppen. Für einen Abschleppdienst war der Opa zu geizig. Irgendwann gewöhnte er sich daran, sich von der Verwandtschaft rumkutschieren zu lassen.

Ich habe schon als Jugendliche bekifften und besoffenen Freunden die Autoschlüssel abgenommen. Meinem Onkel auch (seitdem mag er mich noch weniger). Die Alternative wäre für mich gewesen, die Polizei zu rufen. Das werde ich bei meinen Kindern genauso machen, falls sie so blöd sind.

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