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Geschrieben von Bookworm am 10.07.2018, 12:06 Uhr

LIEBLINGS- Kinder

Durch das untere Posting angeregt:

Habt Ihr "Lieblings"kinder? Sind Euch manche Eurer Kinder "näher" als andere?

(das heißt nicht , dass ihr sie verschieden lieb habt, sondern sind sie irgendwie "leichter" zu verstehen?)

Sind Stiefkinder prinzipiell weiter weg als eigenen Kinder?

Macht das Alter der Kinder einen Unterschied? Welchen?

Finde ich interessante Fragen :-)

Eine Freundin hat mal über ihren jüngeren Sohn gesagt: Ich liebe ihn sehr, aber ich bin auch froh, wenn ich ihn eines Tages vertrauensvoll in liebende Hände (einer Partnerin) weitergeben kann. (Da war der Knabe 12 oder 13).
Sie hat beide Söhne geliebt und alles für sie getan, aber den einen hat sie einfach weniger "verstanden" als den anderen.

Da fällt mir noch ein: Wie habt ihr das evtl. ALS KIND empfunden?
Wart IHR das Lieblingskind der Eltern? oder fühltet IHR Euch zurückgesetzt, unverstanden?

 
22 Antworten:

Ich hab ja nur ein Kind, aber ich merke schon bei dem einen,

Antwort von Leewja am 10.07.2018, 13:06 Uhr

dass ich Verhaltensweisen, die ich an ihm wiedererkenne natürlich unterschiedlich emotional beantworte....wenn er ist, wie ich und ich das gut an mir finde, finde ich ihn super.
Wenn er ist wie ich und ich das doof an mir finde, macht es mich wahnsinnig und ich könnte schreien.
Wenn er ist wie mein Mann und ich das gut finde, liebe ich kurz meinen Mann noch mehr ;)
wenn er ist, wie mein Mann und ich das schon an meinem mann hasse, kann ich es fast nicht glauben, dass MEIN Kind, das ich in MEINEM bauch getragen habe, so ein Idiot sein kann ;))))

Es gibt eine Userin hier, die in der rosaroten Anfangszeit einer neuen Beziehung mit Patchwork von beiden Seiten mal schrieb, sie würde das Bonuskind ganz genauso lieben, wie das eigene- das habe ich nie geglaubt (und ich finde, über die Jahre bestätigt sich meine Einschätzung diesbezüglich auch).

Zu den Geschwistern:
meine Schwester ist viel "bedürftiger" als ich und bekommt dadurch viel merh von meinen Eltern, materiell wie emotional - ich bin todfroh, dass ich erwachsen sein darf und mir das problemlos zugetraut wurde.
Sie ist vom Typ/emotional meienr Mutter sehr ähnlich und rasselt daDRUCH viel ÖFTER ANEINANDER MIT IHR; ASL ICH; DIE ICH EIN SERH ANDERER tYP BIN 8WOBEI; IN MANCHEM AUCH BNICHT; WIR KÖNNEN EBIDE GUT VERZEIHEN UDN SO; ABER MEIEN sCHWESTER UDN MEIEN mUTTER KÖNNEN BEIDE UNFASSBAR VERLETZEND UND BÖSARTIG WERDEN UDN DAS KANN ICH NICHT:::

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Re: Ich hab ja nur ein Kind, aber ich merke schon bei dem einen,

Antwort von Maxikid am 10.07.2018, 13:15 Uhr

Meine Mädels sind so extrem unterschiedlich, dass diese Frage für mich sehr schwer ist zu beantworten. Beide sind aber genauso extrem anders als ich, was ich pers. schon einmal gut finde. Da ich aber ein Mensch bin, der sowieso nie jemanden so richtig an sich heran lässt, fällt es mir nicht schwer, fremde Kinder auf einer Stufe mit meinen Kindern zu stellen. Für mich sind in dem Moment alle Kinder gleich. Ja, ich kann ein Bonus Kind genauso lieben wie meine eigenen.

LG maxikid

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von stjerne am 10.07.2018, 14:19 Uhr

Meine eine Tochter teilt einen Großteil meiner Interessen und liebt es, etwas mit mir zu unternehmen. Die andere findet fast alles doof, was wir als Familie unternehmen und möchte in Ruhe gelassen werden.
Ich bin immer auf der Suche nach etwas, das wir teilen könnten. Ich liebe sie nicht weniger, aber ja, es ist sehr schwierig.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Zero am 10.07.2018, 14:27 Uhr

Früher war mir mein Sohn näher, als meine Tochter. Mit ihr hatte ich meist die Hahnenkämpfe. Heute ist es eher umgekehrt. Meine Tochter ist mir in gewisser Weise näher, als mein Sohn. Trotzdem liebe ich keinen der beiden weniger.
Mit meiner Tochter kommuniziere ich mehr, mein Sohn ist eher der, der nur etwas sagt, wenn es unbedingt sein muss und selbst da nur das nötigste. Was auch nervig sein kann, weil man ihm alles aus der Nase ziehen muss.

Ich selbst kam mir so Kind oft vor, wie das fünfte Rad am Wagen. Das wollte ich bei meinen Kindern immer vermeiden und ich denke, es ist mir ganz gut gelungen.

Meine Stiefkinder sind ein anderes Kaliber, da schon erwachsen und im eigenen Haushalt. Aber mit beiden habe ich eine tolle Beziehung, auch wenn man sich selten sieht.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Andrea&Würmchen am 10.07.2018, 15:00 Uhr

Tolle Frage, die ich vor einigen Jahren schon mal in einem anderen Forum diskutiert habe.
Ja, ich habe ein Lieblingskind. Mal das eine, mal das andere Je nach Situation, Stimmung, Kontext ist mir mal das eine, mal das andere Kind näher. Beide sind so unterschiedlich, die kann man gar nicht auf die gleiche Art und Weise lieb haben. Gleich stark? Selbstverständlich! Aber nicht „genauso wie“...

Das eine Kind ist wie ich, das andere wie mein Mann als Kind (sagt seine Familie). Das eine verstehe ich blind und ohne Worte, das andere ist meist ein Buch mit sieben Siegeln für mich.

Nie im Leben könnte ich das eine aber gegen das andere abwägen oder aufwiegen...

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von zwergchen84 am 10.07.2018, 15:16 Uhr

Da ich als Kind definitiv immer hinter meiner Schwester stand, meine Eltern meine zugegeben manchmal verquerten Hirnwindungen nicht folgen konnten, wollte ich immer ein anderes Verständnis zu meinen Kindern. Ich muss sie nicht 100% verstehen, kann aber 90% nachvollziehen.

Meine Jüngste mit ihren 12 Jahren ist, wie ich unten schon schrieb, extrem pessimistisch. Und stur. Und jähzornig. Sie fühlt sich oft unverstanden und erinnert mich dann wieder an mich. Ich mach es anders, als meine Eltern und möchte, dass sie es mir erklärt. Das funktioniert ganz gut. Meine Mittlere ist eher die empathische von den dreien und, ich ebenso, hypersensibel. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Mein Grosser zieht sich aktuell viel raus. Pubertäre Teenies ticken dann nochmal anders, das wird auch wieder besser werden ^^ Aber ob ich mich dem einem Kind näher fühle wie dem anderen? Eher weniger bzw. wechselt es regelmässig.

Ich bemerke schon innerhalb der Familie Unterschiede. Ich werde nicht mit meinen Neffen und Nichten warm. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Immerhin hab ich drei Jahre in einer Integrationskita gearbeitet und mit den KiTakindern hatte ich nie Probleme, im Gegenteil.
Stiefkinder hab ich keine(bisher jedenfalls nicht, man sollte ja niemals nie sagen), von daher keine Ahunung.

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Willst Du in das Himmelsreich,

Antwort von emilie.d. am 10.07.2018, 15:34 Uhr

behandle Deine Kinder gleich.

Ich würde mir solche Gedanken nicht erlauben, weil ich es wahnsinnig ungerecht dem anderen Kind ggü. fände.

Sandwichkinder werden oft objektiv schlechter behandelt, Erstgeborene objektiv besser als Zweitgeborene. Gibt es tatsächlich Studien zu, der Effekt fällt z.B. weg, wenn das Erstgeborene Kind stirbt.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von mausebär2011 am 10.07.2018, 16:10 Uhr

Ich habe nur ein Kind, kann daher nicht mitsprechen.

Aber ich habe drei Geschwister.
Und ja, ich hatte - und habe - das Gefühl das wir unterschiedlich stark gemocht werden.
Das kann aber durchaus eine Fehleinschätzung wegen der "besonderen" Umstände sein.
Meine ältere Schwester ist schon früh an Borderline erkrankt. Das sie psychisch nicht ganz "gesund" ist kam schon in der Kindheit durch. Um sie haben sich meine Eltern immer größte Sorgen gemacht da sie zeitweise auch Selbstmordabsichten hatte.
Daher wurde ihr viel Aufmerksamkeit geschenkt und es hieß eigentlich immer "denk an deine Schwester" .
Auch heute macht meine Mutter sich permanent sorgen um sie, obwohl sie mittlerweile angeblich "geheilt" ist. In den Augen meiner Eltern hat sich wohl aber nie was geändert, geht es ihr mal nicht so gut kommt grade bei meiner Mutter wieder die Angst das es einen Selbstmordversuch geben könnte. (Dabei schätze ich sie mittlerweile als völlig stabil ein)

Dann kam mein Bruder zur Welt und war ein Schreibaby. Später war er dann hyperaktiv, hat uns echt teilweise zur Verzweiflung gebracht.
Er hat damals dadurch auch sehr viel Aufmerksamkeit bekommen.
Dann kam der jüngste. Sprachbehindert. Später ein Einsiedler.
Noch heute mit über 20 wohnen beide bei unseren Eltern. Der kleinste wird wohl auch nie auf eigenen Beinen stehen. Der igelt sich komplett ein, kommt einem hin und wieder schon fast depressiv vor. Daher bekommt auch er viel Aufmerksamkeit da sie ihn immer wieder aus seinem Schneckenhaus locken wollen.


Dadurch daß sie alle irgendwie "gehandicapt" waren/sind haben sie alle immer wieder durch ihre Therapien, Anwendungen, Probleme etc pp immer irgendwie mehr Aufmerksamkeit und Zeit mit unseren Eltern gehabt als ich.
Ich bin da so durch gerutscht.
Ich sage mir oft das es unbeabsichtigt war/ist, unbewusst. Aber manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl den letzten Platz zu belegen.
Zumal mir mal von meiner Mutter gesagt wurde - als ich Hilfe benötigte und sie nicht helfen wollte/konnte - das sie mir deshalb nicht helfe weil ich doch J (meinen Mann) habe. Die anderen sind ja alleine. Die bräuchten halt ihre Hilfe.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Leena am 10.07.2018, 16:45 Uhr

Lieblingskinder in diesem Sinne habe ich, glaube ich, nicht. Ich habe zu jedem Kind auf eine andere Art einen Zugang, mal besser, mal schlechter, und z.B. bei Kind2 reichen oft Halbsätze, damit wir uns verstehen - aber manchmal helfen ganze Sätze auch nichts und wir reden gefühlt verschiedene Sprachen. Ob die "innigen Momente" gleichermaßen auf alle viere verteilt sind, kann ich schlecht abschätzen - auf jeden Fall gibt es sie bei allen vieren. Und das Alter macht sicherlich einen Unterschied, ob das Kind z.B. schon mehr oder weniger erwachsen ist oder noch ziemlich klein. Kleine Kinder bedingungs- oder eher hemmungslos zu lieben, finde ich irgendwie "einfacher" als bei abgewachseneren Kindern, die schon ihre ganz eigene Persönlichkeit entwickelt haben.

Den Satz mit "ich liebe ihn sehr, aber ich bin auch froh, wenn ich ihn eines Tages vertrauensvoll in liebende Hände (einer Partnerin) weitergeben kann" kann ich in gewisser Weise schon ein bisschen verstehen.

Tun würde ich für alle gleichviel "alles", aber das Verstehen und die Reibungsverluste divergieren schon manchmal.

Unterliegt aber auch immer wieder "Phasen" und kann sich auch alles wieder ändern.


Als ich selber Kind war - meine Schwester hatte zu meiner Mutter das intensivere Verhältnis, ich zu meinem Vater. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meiner Schwester ist bis heute wesentlich intensiver, manchmal geradezu symbiotisch. Ich bin überwiegend froh, dass ich da nicht so eng drin hängen. Die beiden können sich gegenseitig schon ziemlich "plagen". ;-)

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von AKAM am 10.07.2018, 16:53 Uhr

Hallo,

interessante Frage ...

Aber nein. Dass ich das Gefühl habe, ich verstehe ein Kind grundsätzlich besser als das andere, komme mit einem Kind dauerhaft besser klar als mit dem anderen oder habe eine engere "innere Verbundenheit", kann ich nicht behaupten.

Es gibt natürlich Phasen, die alters- und entwicklungsbedingt sind, wo ich mal mit dem einen, mal mit dem anderen Kind einen besseren Draht habe oder aber mehr auf Kollisionskurs bin. Aber insgesamt liebe ich jedes Kind "einzeln", also so, wie es ist, in positiver als auch in negativer Hinsicht, ohne es mit dem anderen zu vergleichen. Meine Kinder sind sehr verschieden, mit jedem verbindet mich etwas ganz Spezielles, was ich nur mit diesem einen Kind teilen kann, aber auch Dinge, über die ich mich nur bei diesem Kind furchtbar aufrege oder was mich nervt.

Ich habe einen älteren Bruder, ich kann mich nicht erinnern, dass wir eifersüchtig aufeinander waren oder uns zurückgesetzt gefühlt haben. Vielleicht mal in Kleinigkeiten, aber nicht als "Grundgefühl". Wir haben ein tolles Verhältnis bis heute und unsere Eltern haben uns nie das Gefühl gegeben, dass einer von uns ein Lieblingskind ist.

Wie das mit einem Stiefkind aussehen würde, kann ich nicht beurteilen, denke aber grundsätzlich schon, dass ich auch mit einem Stiefkind eine tiefe Bindung aufbauen könnte, da ist aber wohl der Faktor Zeit ein ganz entscheidender.

LG
Anja

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Finale am 10.07.2018, 21:25 Uhr

Ich habe nur ein Kind, deshalb kann ich nichts zu LieblingsKindern sagen. Mein Mann hat einen Sohn, den ich schon als Dreijährigen kannte. Niemals habe ich für ihn auch nur annähernd so empfunden wie für meine Tochter.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Leena am 10.07.2018, 21:54 Uhr

Na ja, aber hast Du mit dem Sohn auch so zusammen gelebt und Alltag geteilt und ihn täglich ins Bett gebracht und den Hinter abgeputzt wie bei Deiner Tochter?

Mein Mann sagt, meine Tochter ist für ihn unbedingt unsere Tochter, aber er hat auch 24/7 als sozialer Vater und seit 14 Jahren auch als juristischer Vater mit ihr zusammen gelebt, seit sie knapp 4 war.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Finale am 10.07.2018, 22:03 Uhr

Nein , ich hätte es auch nicht gewollt. Wenn der Junge bei seinem Vater gelebt hätte, wären wir auf Dauer nicht zusammen geblieben. Ich glaube schon, dass Liebe wachsen kann , wenn man bereit ist sich darauf einzulassen Beim eigenen Kind ist die Liebe aber sofort da.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Leena am 11.07.2018, 6:08 Uhr

Nein, bei mir war die Liebe nach der Geburt nicht sofort da. Natürlich hätte ich für das jeweilige kleine Geschöpf sofort alles getan, aber ich musste schon erstmal kennen lernen.

Mein Mann hatte mal gefragt: Was machst du, wenn nach einem halben Jahr das Krankenhaus anruft, die Kinder wurden verwechselt - welches würdest du behalten wollen? Da war sofort meine Antwort: Das hier bei mir. Unser eigenes könnten wir ja noch zusätzlich nehmen, vielleicht.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Maxikid am 11.07.2018, 7:00 Uhr

Bei mir war die Liebe für meine Kinder nie sofort da, musste ich eher "erlernen "

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von nils am 11.07.2018, 8:24 Uhr

Auch wenn es für viele vielleicht unvorstellbar ist, aber ich habe Lieblingskinder.

Bei meinem Großen hab ich mir als er noch ein Baby war viel zu viel von meiner Mutter reinreden lassen (nimm ihn nicht ständig hoch, lass ihn im Bettchen ruhig mal schreien,...). Er war auch viel bei ihr, weil ich damals noch studiert habe.
Konnte nie wirklich eine gute Beziehung zu ihm aufbauen.

Am besten komm ich mit unserem ungestümen, frechen Kind klar. Der ist mir einfach am ähnlichsten. Er ist auch ein sehr sensibles Kind und kennt als einziges von meinen 4en, wenn es jemand schlecht geht und ist auch gleich zur Stelle, wenn es darum geht jemanden zu helfen.

Der Kleine ist ein "Prinz". Da zählt nur was er will. Er futtert außerdem für sein Leben gern und ist sehr faul - wie auch meine Teenie-Tochter (was gar nicht meiner Art entspricht). Dafür kuschelt er für sein Leben gern - und mit meiner Teenie-Tochter kann man super Gespräche führen.

Trotzdem habe ich alle lieb - alle eben auf eine eigene Art und Weise. Bevorzugt wird aber niemand.

Ich selbst war die Erstgeborene und hatte (und habe immer noch) das Gefühl, dass meine Eltern meinen jüngeren Bruder bevorzugen.

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von spiky73 am 11.07.2018, 10:44 Uhr

Interessantes Thema...

In meiner Ursprungsfamilie war ich ja die Älteste von vier Geschwistern - und das einzige Mädchen. Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Brüder irgendwie "bevorzugt" werden, zumindest von meinem Vater. Was aber vielleicht einfach daran lag, dass es Jungs waren und er mit denen einfach besser konnte weil ihm Frauen nicht so liegen.
Ich durfte halt vieles nicht, was meine Brüder dann ein paar Jahre einfach so durften ohne sich groß anzustrengen oder auch nur dafür kämpfen zu müssen.
Mein Verhältnis zu meinen Brüdern hat das nie getrübt - das Verhältnis zu meinen Eltern ist leider sehr distanziert (Mutter) bzw. nichtexistent (Vater), mit ihm kommuniziere ich noch nicht mal mehr.

Ich selbst habe ja zwei Mädchen im Abstand von knapp acht Jahren.

Bei meiner Großen war die Liebe von Sekunde eins, als sie mir auf den Bauch gelegt wurde, sofort da, das kam buchstäblich wie mit dem Holzhammer. Bei der Kleinen mussten die Gefühle in der Tat erst wachsen, weil ich die Erwartung hatte, dass das alles genau so ablaufen müsste wie bei K1. Dann kam K2 aber sofort nach der Entbindung (Kaiserschnitt unter Vollnarkose) auf die Kinderintensivstation und ich hatte sie erst Stunden nach der Geburt gesehen und die ersten fünf Tage gar nicht bei mir und dann auch nur zu den Fütterzeiten gesehen. Das empfand ich als schlimm - und es hat mein Verhältnis zu ihr in den ersten Tagen und Wochen wirklich gehemmt. Aber ich habe sie - genau wie K1 - zum schlafen anfangs immer auf meinen Bauch gelegt und gestreichelt und angeschaut - und irgendwann war das Gefühl dann auch da. Und nicht weniger intensiv als beim ersten Mal, aber eben anders.

Aber letztendlich sind alle Beziehungen durch Phasen geprägt - irgendwann war K1 mal sehr, sehr anstrengend und ich hatte, als sie etwa 9, 10 war, wirklich Mühe, meine Liebe für sie überhaupt zu spüren.
Das war dann eine Phase, wo K2 sehr pflegeleicht und mir sehr nahe war. Sie hatte schon als kleines Kind einen wirklich großen Sinn für Humor und wir haben sehr viel gelacht.
Inzwischen ist K1 erwachsen und wir sind uns schon seit vielen Jahren wieder sehr nahe, sie hat ihren Sinn für Humor entdeckt und wir können über vieles lachen. Und K2 zickt gerade in der Anfangsphase der Pubertät herum, aber ich schaffe es immer wieder, sie zu bremsen und auch zum lachen zu bringen.
Das gemeinsame Lachen ist für mich zumindest sehr, sehr wichtig und ich weiß (das bekomme ich auch immer wieder durch meine Kinder bestätigt), dass ich meinen Job als Mutter gut mache und sie mich lieben.
Dass man sich gegenseitig mal peinlich findet (Kinder die Eltern) oder aus dem Fenster hängen möchte (Eltern die Kinder) gehört da einfach dazu.

Mein Mann hat zwei Jungs - ich habe die beiden bisher nur selten gesehen und weiß, dass ich für sie definitiv nie so viel empfinden werde wie für ein Kind, das ich zwischen meinen Lenden herausgequetscht habe. Aber das wäre auch nicht anders, wenn sie öfters hier wären und auch die Beziehung zu ihrem Vater besser wäre...
Ganz sicher wären sie mir dann näher als jetzt und ich würde sie wertschätzen und mögen - aber den gleichen Stellenwert wie meine leiblichen Kinder könnten sie nie haben. Ich bewundere Leute, die das (angeblich) können...

Übrigens habe ich es gar nicht eilig damit, meine Kinder vertrauensvoll in irgendwelche Hände zu legen. Die sollen sich ruhig Zeit lassen, das Leben genießen und sich um ihre (Aus)Bildung kümmern. Bis dahin dürfen sie gerne im Hotel Mama bleiben und ich genieße die Zeit mit ihnen...

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Re: "LIEBLINGS"- Kinder

Antwort von Maxikid am 11.07.2018, 11:05 Uhr

Wieso angeblich? Es gibt doch so viele Menschen, die Kinder, zu ihren leiblichen Kindern, noch adoptieren. Ich denke schon, bzw. ich weiß, dass ich dann alle gleich "lieben würde"...wäre ja sonst auch traurig für die adoptierten Kinder.
Ich bin sogar so, dass ich mich um fremde Kinder oder auch Erwachsene immer besser /gleichwertig z.B. trösten, helfen kann, als meine eigenen oder der eigenen Familie.

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Re: maxikid

Antwort von spiky73 am 11.07.2018, 17:23 Uhr

hmmm, nee, also das wäre bei mir nie im Leben der Fall. Wobei "lieben" und "gleich behandeln" schon zwei Paar Schuhe sind.
Ich behandele selbst meine beiden Kinder nicht gleich. Das hat nichts mit Bevorzugung zu tun, aber sie sind doch beide Individuen mit verschiedenen Persönlichkeiten. Fand meine Große zB Lillifee und Hello Kitty wunderbar und wollte am liebsten alles in pink mit Glitzer haben, hasst meine Kleine alles, was pink ist und glitzert. Für sie muss alles blau oder grün sein. Also zwinge ich K2 ja nicht auf, was K1 mal prima fand, nur weil das dann einer "Gleichbehandlung" entsprechen würde... Lässt sich auch auf diverse Hobbys und Interessen übertragen. K2 ist da viel aktiver und ich finanziere ihr ganz andere Dinge als K1 - die an vielem eben kein Interesse hatte im Vergleich zur kleinen Schwester.

Ich hatte übrigens einmal eine ganz kurze Beziehung, bzw. ein Versuch, eine Beziehung aufzubauen, der aber schon in den Anfängen kläglich gescheitert ist.
Damals war mein K1 gerade vier geworden und der Mann - frisch verwitwet - hatte neben einem pubertierenden "Stiefsohn" noch einen leiblichen, der damals gerade fünf wurde...

Zu dem älteren Jungen hatte ich einen ganz guten Draht, der kam mir immer so verloren vor. Die Mutter war tot, der leibliche Vater kümmerte sich überhaupt nicht und der "Stiefvater" hatte keinerlei Rechte, denn nach dem Tod der Mutter war der Onkel zum Vormund bestimmt worden...

Und der kleine Junge? Nun, ich habe gemerkt, dass Verantwortungsbewusstsein und der Wunsch, für ein fremdes Kind da zu sein, für es zu sorgen, Verantwortung zu übernehmen fehlende "Mutterliebe" durchaus bis zu einem bestimmten Punkt ersetzen kann. Aber geliebt wie mein eigenes Kind habe ich den Jungen wirklich nicht. Das wäre ja wie Äpfel mit Birnen vergleichen...
Und der Mann fing gleich an mit der Schiene "mein Kind - dein Kind", weil er sich nicht mehr an ein fremdes Kind binden wollte. Mit ein Grund für das Scheitern der Beziehung.

Und andere trösten oder ihnen helfen - das tue ich auch, selbst wenn ich diese andere Person nicht "liebe". Sondern aus meinem Verantwortungsbewusstsein und dem Wunsch, dem anderen zu helfen, heraus.

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Re: maxikid

Antwort von Maxikid am 11.07.2018, 18:04 Uhr

Ich kann anderen helfen oder trösten, mit mehr liebe dabei, als bei meinen Kindern. Ich wäre wohl eine bessere Adoptivmitter....,

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Re: maxikid

Antwort von stjerne am 12.07.2018, 8:59 Uhr

Maxikid, ich lese Dich hier seit vielen Jahren und habe keinen Zweifel daran, dass Du auch als Mutter prima bist.

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dem schließe ich mich vollumfänglich an @stjerne

Antwort von kravallie am 14.07.2018, 10:29 Uhr

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