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Geschrieben von Benedikte am 05.08.2018, 8:10 Uhr

Klassentreffen-ich freue mich so

also, das ist ein SiLoPo und ich wusste nicht, wo es auch nur annähernd hinpasst.

Ich habe 35 Jahre abitreffen in meinem rheinischen Kaff und freue mich scheckig. Wir treffen uns zu runden Daten und ich war bis zum 10. dabei, aber dann hatte ich meistens gerade im Ausland gearbeitet, ein Kind gekriegt oder war in der rush hour des Lebens einfach zu beschäftigt, mich noch frei zu machen um nach "Hause" zu fahren.

Jetzt ist es aber soweit, Flüge sind gebucht.

Ich selber war in einer Mädchenklasse, unsere Schule hatte in der Oberstufe mit dem Jungengymnasium kooperiert, beide Schulen zusammen hatten über 250 Abiturienten. Mit einnigen ganz wenigen habe ich so noch Kontakt, aber eben durch Jobs, Familien ,Auseinanderwachsen- und ohne Kontakt wächst man auseinander bis auf Ausnahmefälle- nur wenig und oberflächlich. Obwohl ich unglaublich viele unglaublich gut leiden mochte.

Ich habe jetzt anhand der Teilnehmerliste gegoogelt und es ist so spannend. Einer aus meiner Theatergruppe ist "Koryphäe" und bei Eingabe seines Namens ploppen hunderte Fotos auf. Er ist Chefarzt, publiziert wie wild und ist unverkennbar er.Schwarze Locken wie seit eh und je. Bei anderen zweifle ich, ob ich die richtigen habe. Ich erinnere mich an schmale Jungen und sehe richtig übergewichtige Männer mit sehr sparsamen Haarwuchs. Eine Klassenkamerdain hat Karriere gemacht bei der katholischen Kirche, ist und war immer die erste FRau, die im Bistum eine bestimmte Position erhalten hat. Eine Frauenärztin, die ich anhand der Kommentare ihrer Patientinnen sofort erkannt habe. Eine leitet eine Pro Familia Filiale, promovierte Psychologin- und eckt an wie eh und je. Einer, den ich als Schülerin heiss verehrt habe, eine Mischung aus Indianer Jones, Crocodile Dundee und Mick Jagger ist Beamter geworden. Er war nach dem Studium ständig im ausland, mir damals unvorstellbar. Kurz, aufregend ist da nichts mehr- NUR er ist einer der wenigen, die ich als unglaublich attraktiv bezeichnen würde. Er war Leistungssportler und sieht immer noch danach aus-zwar ein paar kg mehr, aber gut proportioniert und auf den Fotos lächelte er wie ehedem- nun mit tiefen Lachfalten.

Eine, von der ich immer viel erwartet hatte, hat sehr jung geheiratet, einen Automechaniker ABER auch wenn sie Hausfrau geblieben ist- er hat einen unglaublichen Aufsteig hingelegt, hatte mehrere Auslandsaufenthalte und Repräsentanzen seiner Firma in den USA und anderswo geleitet.

Bei einer fand ich immer, dass sie "komisch spricht". Konnte das nie anders nennen, es war auch nicht wichtig, das war nur das, weswegen ich sie mir merken konnte, wir hatten nie viel mitrinander zu tun.Jetzt fiel es mir wie Schuppen aus den Haaten, sie ist Kinderärztin in Erlangen und sie sprach nie"komisch", sie hatte fränkischen Dialekt.


Was ich sagen will- ich finde, dass viele unglaublich bunte Lebenswege hatten und freue mich, sie wiederzusehen.

Habt Ihr noch Kontakt zu Euren Klassenkameraden? FRage gerade an die Älteren, die vor e-mail und whatsapp Abitur gemacht haben.

Benedikte

 
19 Antworten:

Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Julie am 05.08.2018, 10:45 Uhr

Wir haben uns nach 10 Jahren, 25 Jahren und im letzten Herbst nach 30 Jahren wieder getroffen. Also Abi definitiv in der Vor-Internet-Ära. Das erste Treffen haben viele als "schrecklich" in Erinnerung ("mein Haus, mein Auto, mein Boot" - so ungefähr). Das Treffen nach 25 Jahren war dann richtig nett und unspektakulär (aber lang !) und im letzten Jahr war es wie ein Wiedersehen nach kurzer Zeit, richtig schön.
Mit einigen wenigen, vor allem denen, die am Ort geblieben oder wieder hierhin zurück gekehrt sind, habe ich unregelmäßigen Kontakt. Allerdings hat (Pointe am Rande) meine Tochter im vergangenen Jahr ihr Abi an "meiner" alten Schule abgelegt, zusammen mit drei weiteren Töchtern von dreien meiner Mitabiturientinnen. The next generation ....

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Leena am 05.08.2018, 11:39 Uhr

Mein Abi ist ja auch schon ein paar Jahre her, auch definitiv in der "Vor-Internet-Zeit". Ernstlich Kontakt habe ich noch zu meiner besten Freundin aus Schulzeiten, und zu ein paar anderen (mit denen ich eigentlich zu Schulzeiten nicht wirklich viel zu tun hatte) dank Facebook und Instagram.

Das Abi-Treffen zum 10-Jährigen hatten wir damals in unserer alten Schule veranstaltet, jemand hatte noch Kontakte zum Hausmeister, da haben wir dann gegrillt und im Innenhof gesessen und geschwatzt, das war vor allem nett und lustig und entspannt. Das Treffen zum 20-Jährigen hatten wir dann in einem relativ noblen Ruderclub am Rhein, schon eher mit "Mein Haus - mein Auto - mein Boot". Was ich für mich schwierig fand, waren die unterschiedlichen Lebensphasen - ich hatte ja mein erstes Kind relativ früh bekommen, hatte dann beim 20-Jährigen vier Kinder (zwischen 15 und 3 oder so), war berufstätig mit allem Drum und Dran - und viele meiner ehemaligen Mitschüler hatten erst relativ spät Kinder bekommen und dann auch "nur" ein oder zwei, und wenn dann so viele erzählten, dass ihre Frauen ja Haushaltshilfen und Kindermädchen haben, weil man ja mit einem oder zwei kleinen Kindern auf keinen Fall arbeiten kann (Kinder waren dann i.d.R. irgendwas zwischen 0 und 7), dann war das für mich einfach eine sehr andere Welt. Oder andere waren gerade in der "Grundsatzkrise", frisch geschieden, auf der Suche nach neuen privaten und beruflichen Perspektiven, meist mit viel Zeit zum Grübeln... auch was, was ich nicht hatte. Irgendwie fehlten mir da mit den allermeisten so die echten Berührungspunkte.

Bunte Lebenswege gibt es in unserem Abi-Jahrgang eigentlich auch, vom Harvard-Professor bis zur freischaffenden Künstlerin in den USA oder zum Sänger in Wien. Aber die, die gewissermaßen einen richtig interessanten Weg gefunden hatten, waren dann zum Abi-Treffen im Bootshaus eben nicht gekommen.

Nächstes Jahr müsste bei uns das 25-Jährige anstehen, mal schauen, ob dann wieder jemand die Organisation in die Hand nimmt. Grundsätzlich finde ich es ja sehr nett, sich mal wiederzusehen und Erinnerungen auszutauschen und vor allem zu sehen, was aus den Jugendlichen von damals alles so geworden ist. Aber die Aufraffe, da selbst aktiv zu werden, habe ich dann eindeutig doch nicht.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Birgit22 am 05.08.2018, 11:48 Uhr

Gilt die Frage nur denen, die Abi gemacht haben ?
Typisch....

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ich schaff das irgendwie nie...

Antwort von Ellert am 05.08.2018, 12:40 Uhr

Bei uns sind Klassentreffen zu runden Jahren
aber irgendwie kam immer was dazwischen.
bei uns sind auch ganz wilde Karrieren rausgekommen aber auch welche wo ich dachte der wird mal Karriere machen und es kam ganz anders.
mädels bei denen ich dachte die bekommen früh Familie und Kinder sind heute noch ledig und umgekehrt
einige im Ausland
manche sehen aus wie früher, andere wüede ich nie wiedererkennen

und leider auch schon aus meiner Klasse verstorbene Mitschüler
das trifft mich dann immer sehr

dagmar

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von KKM am 05.08.2018, 13:12 Uhr

Klassentreffen sind wirklich besonders.

Ich hatte wenig Anschluss in meiner Jahrgangstufe und war dann 2012 zum ersten Mal zum 20-jährigen Abitreffen da.

Es war erstaunlich lustig, erstaunlich, was aus einigen geworden ist....
Richtige Berühmtheiten hatten wir nicht dabei, eine hat 1 Jahr nach dem Abitur die WTA - Tennistour mitgespielt - lt. Internet immerhin 7000 USD "verdient" in dem Jahr.

Einer sieht aus wie Giovanni di Lorenzo, ist Arzt geworden.

Viele hatten sich kaum verändert, 2 sind inzwischen verstorben, 2 gesundheitlich äußerst schwer angeschlagen. Das hat mich erschreckt.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß!

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von zwergchen84 am 05.08.2018, 14:01 Uhr

Nein. Einzig zu meiner besten Freundin noch, wir kennen uns nun auch fast 28 Jahre.

Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine tolle Schulzeit gehabt und auch wenn Menschen sich ändern, ich möchte die nicht wieder sehen.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von spiky73 am 05.08.2018, 14:25 Uhr

Zitat: "Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine tolle Schulzeit gehabt und auch wenn Menschen sich ändern, ich möchte die nicht wieder sehen."

Irgendwie ist es aber schade so zu denken...

Weißt du, in den letzten Jahren sind mir immer mal wieder ehemalige Mitschüler begegnet. Ich selbst habe lange damit gehadert, irgendwie zu dieser Schulgemeinschaft nicht "dazu" zu gehören, die anderen waren irgendwie nicht meine Welt. Wobei mir gegenüber nie jemand gemein war oder mich "gemobbt" hätte oder so. Ich konnte mit den anderen nur nichts anfangen... Gut, es gab immer jemanden, mit dem man die Pausen verbracht hat, das hat sich so von Schuljahr zu Schuljahr immer ein bisschen verlagert, aber Leute, zu denen ich damals und vielleicht heute noch ein richtig gutes freundschaftliches Verhältnis gehabt hätte, gab es weder damals noch gibt es sie heute.
Wenn ich inzwischen alte Mitschüler treffe, freue ich mich, wenn ich erkannt werde und man ein paar Worte wechselt. Und bei den allermeisten habe ich vor allem in letzter Zeit bemerkt, dass die immer noch nach über 25 Jahren einen Groll gegen irgendjemand aus der Schulzeit herumschleppen. Oder - genau wie ich damals - davon überzeugt waren/sind, dass sie in der Schule zur falschen Zeit am falschen Ort waren, nicht dazu gehörten, sich alle anderen gegen sie verschworen hätten und sie nicht leiden konnten und die XY war ja immer so doof und gemein und überhaupt, und schluchz...
...und dann trifft man bei der nächsten Gelegenheit XY - und die erkundigt sich freundlich nach derjenigen, die sie so gemein fand und heute immer noch nicht wieder sehen will - und XY sagt dann "Schade, auf sie hätte ich mich gerade gefreut!"...

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von spiky73 am 05.08.2018, 14:38 Uhr

Dann wünsche ich dir aber mal viel, viel Spaß und einen tollen Abend mit den Leuten...

Ich habe ja noch auf eine andere Antwort hier im Fred geantwortet...

Auf dem ersten Nach-Abi-Treffen war ich damals gewesen, und dann nach 10? 11? Jahren nochmals. Damals war das wirklich noch viel "mein Haus - mein Boot - mein Auto" und so und die Grüppchen haben sich noch genauso gebildet wie damals auf dem Schulhof.
Danach hab ich mich geweigert, hin zu gehen - bis mich irgendwann ein paar ehemalige Mitabiturienten auf der Straße ansprachen und dringendst baten zu kommen, es sei doch letztens so schön gewesen und man würde sich freuen, wenn ich auch komme.
2016 feierte dann unsere Schule 50jähriges Jubiläum und eine ehemalige Mitschülerin (inzwischen Mutter eines Klassenkameraden von K2) fragte mich, ob ich sie begleiten würde, weil sie möchte ja schon gerne, aber so alleine will sie dann ja doch nicht gehen... Das war eine Open Air Veranstaltung und man konnte pro Jahrgang Biertische reservieren. Unserer war gefühlt ein ganz lustiger, der Abend witzig - und daher bin ich natürlich zu unserem 25jährigen Abijubiläum letzten September mit einem guten Gefühl hin gegangen.

Dieser Wettbewerb, wer das größte Haus hat oder so, ist zum Glück Vergangenheit, heute freut man sich einfach nur noch auf die anderen und verbringt einen schönen Abend miteinander...

Übrigens hatten wir gleich 5 Leute im Jahrgang, die das Abi mit 1,0 gemacht haben. Berühmt geworden ist aber irgendwie keiner. Und Karriere? Hmmm, das kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet.
Es sind gefühlt überdurchschnittlich viele Ärzte und Lehrer dabei. Aber niemand, den man um ein Autogramm bitten würde, hihi.

Ich denke ja immer, eigentlich habe ich nicht die große Karriere gemacht. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, muss ich mich nicht verstecken. Gut, ich habe nicht studiert, aber ich habe einen Job, der meine Kinder und mich ernährt, schlecht verdienen tue ich auch nicht (auch wenn wir aktuell eine Durststrecke haben, aber das hat andere Gründe) und meine Kinder habe ich bis Anfang des Jahres ganz alleine - ohne väterlichen Beistand - groß gezogen. Das sollen die von Leena erwähnten mit Haushälterin und Kindermädchen erst mal nachmachen...

Viele Grüße und nochmals viel Spaß -

Martina

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von zwergchen84 am 05.08.2018, 15:27 Uhr

spiky, generell stimme ich dir schon zu.
Ich hab jahrelanges Mobbing ertragen und auch körperliche Gewalt erdulden müssen. Die Lehrer glaubten nicht daran bzw. es gab keine Beweise. Die anderen redeten nicht, sie hatten viel zuviel Angst, die nächsten Opfer zu werden und deckten den Mobbern/Gewaltätern den Rücken. Diesen Menschen will ich einfach nicht wieder über den Weg laufen und erst Recht nicht der gesamten Klasse, die super in Stillschweigen und wegsehen war.

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Re: zwergchen...

Antwort von spiky73 am 05.08.2018, 16:45 Uhr

...das ist natürlich traurig - und ich muss gestehen, solche Fälle sind mir aus meiner eigenen Schulzeit nicht bekannt. Nicht, dass es nicht mal Auseinandersetzungen gegeben hätte, aber so etwas, was du schilderst, hätte man von seiten der Schulleitung auch recht schnell versucht zu unterbinden.

Auch an der ehemaligen und aktuellen Schule meiner großen Tochter wird da sehr darauf geachtet. Aber es sind halt auch Schulen im eher ländlichen Bereich.
Eine meiner Freundinnen hat mit 15 oder so an ein Bonzengymnasium in Saarbrücken gewechselt, dort war sie dann völlig unglücklich. Sie hat mir viel später (wir haben uns Jahre lang aus den Augen verloren) erzählt, dass es dort wirklich nur darum ging, die richtigen Klamotten zu tragen um dazu gehören zu dürfen.
Danach ist sie an eine Gesamtschule (ebenfalls in Saarbrücken) gewechselt, wo sie auch ihr Abitur gemacht hat, dort hat es ihr sehr gut gefallen und sie hat sich zum ersten Mal wohl und akzeptiert gefühlt. Aber dort wurde wohl auch nicht nach dem Modelabel gefragt, dort waren wohl eher kleine Individualisten, denen Marken nicht wichtig waren.
(Und an unserer Schule hat da auch kein Hahn danach gekräht - ob es an der Schule meiner Tochter eine Rolle spielt weiß ich nicht, sie hat eh keinerlei Markenbewusstsein)...

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Re: zwergchen...

Antwort von zwergchen84 am 05.08.2018, 17:48 Uhr

Traurig ist es, es ist geschehen und daher... Naja, abgehakt.
Mein Mann erfuhr davon erst vor ein paar Jahren, weil ich mich weigerte zum 15 jährigen Treffen zu gehen. Er war entsetzt, denn an seiner Schule gab es so etwas nicht. Zusammenhalt war dort wichtig.

Auch an der Schule meiner Kinder ist es komplett anders. Da achten die älteren Schüler auf die Kleineren, helfen ihnen bei Problemen(Beispielsweise bieten die älteren Schüler Nachhilfe an) und wirken Mobbing sowie Gewalt entgegen. Kleidung oder Handys ect. spielen da zum Glück keine Rolle. Allerdings besuchen sie nicht die Schule, an der ich war. Da habe ich mich geweigert, geändert hat sich in fast 20 Jahren dort leider nichts(wir hatten dort einen sogenannten Präsentationstag, der eine absolute Katastrophe gewesen ist). Sie sind eine Schule weiter, 15km entfernt. Eine Gesamtschule mit mittlerer Grösse.

Hier am Gymnasium ist es aber auch so, dass die Kinder extrem darauf achten, wer welches Handy hat, welche Kleidung von welcher Marke ect. Wer also aus "gut betuchten" Elternhaus stammt. Wer all diese "Statussymoble" nicht besitzt, wird gnadenlos ausgegrentzt. Selbst manche Lehrer machen dann mit. Finde ich persönlich furchtbar und hätte meine Kinder dort nie angemeldet.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von stjerne am 05.08.2018, 18:54 Uhr

Ich hatte vor kurzem 25jähriges Abitreffen und fand es auch sehr spannend. Ich habe ein paar Kontakte aufgewärmt und mich angeregt mit Leuten unterhalten, mit denen ich zu Schulzeiten nichts zu tun hatte.

Vor allem fand ich sehr positiv, dass es kein "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" war, obwohl einige bemerkenswerte Karrieren hingelegt hatten. Es war einfach nett.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von stjerne am 05.08.2018, 18:58 Uhr

Man benutzt, glaube ich, automatisch Formulierungen der eigenen Situation. Ich sehe aber nicht wirklich einen Unterschied, ob sich ein Gymnasiumsjahrgang oder ein Realschuljahrgang trifft. Jeder hat einige Jahrzehnte Leben hinter sich.

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Ich bin bei Zwergchen

Antwort von momworking am 06.08.2018, 14:35 Uhr

Also, ich habe es aber zumindest versucht ;-)

Spannenderweise wurde ich zum 10jährigen nicht eingeladen, sondern angeblich "vergessen"... whatever.

Da ich von dem Treffen ja nichts wusste, habe ich mit einer Freundin (an der das ebenfalls vorbei gegangen war) ein Treffen zum 15jährigen angeleiert.

Joah, war nett, aber ich dachte, dass es am Ende den Aufwand nicht wert war.

Das 20jährige habe ich mir geschenkt, war aber grundsätzlich noch positiv eingestellt gegenüber solcher Treffen. Anhand der Fotos stellte sich allerdings heraus, dass tatsächlich nur diejenigen dort gewesen waren, von denen man ohnehin wusste, dass sie Karriere gemacht und es "zu etwas gebracht" hatten.
Einige, mit denen ich privat Kontakt halte, die eben ganz normale Durchschnittsleben mit allen Höhen und Tiefen führen, waren überhaupt nicht da.

Ich wohne nicht mehr am "Abi-Ort" einige meiner Freunde von damals allerdings schon. In den letzten fünf Jahren wunderten sich diese in loser Folge immer mal wieder darüber, dass ehemalige Klassenkameraden sie sehr wohl erkannten (wenn z.B. die Kinder gemeinsam eingeschult wurden), aber nicht mal ein "Hallo" erwidern konnten/wollten.

Nä, ehrlich, dann brauche ich mir auch nicht einen Tag frei zu schaufeln, um mir in trauter Runde das Spiel "Wer hat es am weitesten gebracht" anzutun.

Das dürfen die Anwesenden gerne unter sich ausmachen ;-)

Kurzum: Die Menschen, die ich sehen möchte, sehe ich sowieso. Unabhängig vom Abitreffen.
Und dass die anderen nicht mehr in meinem Leben sind, hat schon seine Gründe. Ich habe weder die Zeit noch das Interesse (Neugier) mich mit diesen Menschen für ein oberflächliches Showlaufen zu verabreden.

Wünsche dir aber viel Spaß! Kann ja vielleicht auch lustig werden.

LG

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Tai am 06.08.2018, 14:44 Uhr

Das wird sicher ein schöner und bereichernder Abend. Ich wünsche dir viel Spaß und tolle Unterhaltungen.

Neulich fragte mich mein aktueller Abiturient, ob denn jemand aus meinem Jahrgang so richtig Karriere gemacht habe. Ich schätze mal, er dachte an SAP oder ähnliches....

Nun ja, wohl eher nicht.
Wir hatten immerhin einen sehr erfolgreichen Opernsänger in der Stufe, der aber vorm Abi die Schule verlassen hat.
Es gibt recht viele Ärzte, Juristen und Ingenieure, natürlich auch einige Lehrer (einer mit der unangenehmsten kieksigen Stimme überhaupt). Bei den wenigsten war ihr Lebensweg zu Schulzeiten schon so erkennbar.
Befreundet bin ich über die Jahrzehnte nur mit zwei Frauen geblieben. Da bietet whatsapp heutzutage doch ganz andere Möglichkeiten, etwas voneinander zu erfahren. Zudem habe ich unsere Heimatstadt auch schon lange verlassen und keine Bindungen mehr nach dort.

Bei meinem 30-jährigen Abitreffen hatte ich gerade einen frischen Bänderriss. Also musste ich mit den Erzählungen und Fotos meiner Freundin vorlieb nehmen.
Was soll ich sagen? Die Frauen auf den Bildern sahen größtenteils sehr gut und jung aus, und ich hätte auch die meisten wiedererkannt.
Aber wer waren diese alten, grauen oder kahlen Männer in der Runde?

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Mir geht es teilweise wie Zwergchen und momworking

Antwort von Dorilys am 07.08.2018, 15:37 Uhr

Die Jahre auf der Realschule würde ich liebend gerne vergessen, ich möchte die Leute von damals nicht mehr wiedersehen. Vom 10-jährigen Realschulabschlusstreffen habe ich erst nachher gehört (obwohl ich da noch unter der gleichen Adresse wohnte - und dort wussten die Klassen-"Kameraden" mehr über mich als ich selber - u.a. dass ich an der Nadel hing, auf den Strich gehe und mindestens vier Kinder von unterschiedlichen Vätern hätte ....
Ich möchte mich an die Leute, die Wettpinkeln in meine Schultasche machten, meine Jacken und den Schulstuhl mit Hundesch.. einrieben und mir Diebstähle in die Schuhe schuben, NICHT mehr erinnern - nur an eine mittlerweile verstorbene Lehrerin, die mir half, denke ich noch .

Nach dem Realschulabschluss bin ich weiter aufs Gymnasium gegangen - und bei den Klassentreffen bin ich gerne dabei! Es war das erste Mal in meiner Schulzeit, dass ich mich zugehörig fühlte (auch ohne ganz enge Freundinnen), Die Atmospäre an diesem Mädchengymnasium war ganz anders und auch die Lehrer waren sehr engagiert. An die Zeit denke ich gerne zurück und freue mich auf die jährlichen Jahrgangsstufentreffen, auch wenn ich nicht jdesmal dabei bin.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Nikas am 08.08.2018, 12:14 Uhr

Freu Dich. Je älter man wird, um so lustiger sind diese Treffen. Und man versteht sich plötzlich mit Menschen, die man seinerzeit links liegen ließ. Ich hab inzwischen regelmäßige Treffen mit allen möglichen Klassenkameraden/innen aus allen Schulformen und nutze das - grade als Weitweggezogene - gleichzeitig als Reise in die gesamte Vergangenheit. Das ist so megalustig, entspannt und anregend; die unterschiedlichen Lebenswege und Erfahrungen .... und über die vielen social media-Kanäle bleibt man auch zwischendurch in Kontakt.

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Benedikte am 08.08.2018, 20:14 Uhr

ja, das hoffe ich

das Alter entspannt viel, auch das "mein Haus, mein auto, meine Karriere"

ich war die ersten zehn Jahre unbemannt und unbekidnert auch für kein anderes Thema zu haben

aber mit Mitte 50 sind die Schlachten halt geschlagen und man kann wirklich langsam zum entspannten und angenehmsten teil des Lebens übergehen

mit Falten und Orangenhaut und, igitt, Brille

Mitte September ists soweit

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Re: Klassentreffen-ich freue mich so

Antwort von Sabri am 13.08.2018, 23:19 Uhr

Oh, ich war in der falschen Klasse. Bei uns wurden die Klassen nach Stadtvierteln zusammengesetzt und aus meinem Viertel ging niemand zum Gymnasium. Ich kam in eine Klasse, die das "Villenviertel" unserer Kleinstadt umfasste. Da passte ich (beide Eltern mit 8 jähriger Volksschule und ohne Ausbildung) nicht hinein. Ich wurde zwar nicht gemobbt, hatte aber außerhalb der Schule auch keinerlei Kontakte zu Mitschülern. Ich wohnte auch weit weg und musste die Schule jeden Tag 30 Minuten vor Unterrichtsschluss verlassen, um mit dem letzten und einzigen Bus nach Hause zu fahren. Ich war weltfremd, hatte nicht die richtigen Klamotten ( ich glaube, meine Klamotten waren so falsch, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, darüber zu lästern), absolut kein Geld, also auch keine Bücher, nicht die richtige Musik usw. Komisch behandelt wurde ich aber von Mitschülern nicht, eher ignoriert. Von Lehrern dagegen schon, vorallem benachteiligt. Ich hatte vorher eher durchschnittlicht Noten, beim Abi aber meist volle Punktzahl.
Beim 10jährigen Abitreffen wusste kaum jemand, wer ich war.

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