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Geschrieben von Für-heute-anonym am 19.10.2017, 22:52 Uhr

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

... auch weiß ich nicht, was ich mir von diesem Beitrag verspreche!? Wahrscheinlich will ich mir einfach alles von der Seele schreiben. Nur wo fange ich am besten an?

Zusammen bin ich mit meinem Mann seit 10 Jahren, fast 7 davon verheiratet. Wir haben 3 Kinder im Alter von 12, 7 und 4.
ich war in dem letzten halben Jahr bereits 3 Mal soweit die Trennung zu vollziehen, wenn er nicht jedes Mal nach einer Woche weinend vor mir gestanden hätte & Besserung gelobt hätte. Ja ich weiß, wenn es nach dem ersten Mal nicht funktioniert hat, warum habe ich es ein 2. und 3. Mal nicht vollendet!? Berechtigte Frage auf die ich leider keine Antwort habe. Ich glaube mein größtes Problem ist, dass ich meinen Kindern gegenüber nicht egoistisch handeln möchte & ich Angst habe, dass mein Mann noch mehr fällt, wenn ich ihn mit den Kindern verlasse.

Er ist spielsüchtig, mal mehr & wieder weniger. Er war es schon bevor wir uns kannten, nur wusste ich es die ersten Jahre nicht. Oder wollte ich es nicht wissen? Ich habe das ganze Programm hinter mir... 2010 kam ich nach Hause & hatte die ganze Wohnung voll mit Polizisten. Verdacht auf Dealerei, was sich bestätigte, um seine Spielsucht zu finanzieren. Kurze Zeit danach bekam ich eine Angst- und Panikstörung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich da nicht schon die Reißleine zog, aber ich liebte ihn so sehr & dachte gemeinsam schaffen wir das! Spielsucht ist eine Krankheit - in guten wie in schlechten Zeiten - das hatten wir uns einmal versprochen - was wäre ich also für eine Frau, wenn ich ihn in so einer Situation verlassen würde... 3 Jahre später kam unser 3. Kind auf die Welt. Alles wirkte perfekt, als hätten wir alles hinter uns gelassen. Durch meine zerbrechliche Zeit während der Angst- und Panikstörung sah er mich von einer anderen Seite - weg war sie die starke, selbstbewusste Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand. Während meiner Elternzeit fing er an mich zu schikanieren, nichts konnte ich ihm recht machen und alles war falsch. Ich würde sogar behaupten eine narzisstischer Ader in ihm entdeckt zu haben. Nach meiner 2 jährigen EZ & 1 Jahr in der Arbeitslosigkeit fand ich endlich wieder einen Job. Ich bekam ein Stück weit mein Selbstbewusstsein zurück & trat ihm auch ganz anders gegenüber. Ich wurde langsam wieder selbstsicherer und das merkte er. Kurz darauf folgte die erste Trennung meinerseits. Natürlich war ich das größte Stück Scheiße dieser Welt, für ca. 1 Woche. Wir redeten und redeten, er versprach mir natürlich alles & gab uns eine weitere Chance. Nach wenigen Wochen natürlich die gleiche Leier und wieder und wieder. Wir drehen uns im Kreis, aber warum bin ich nicht stark genug endlich den Cut für meine Kinder und mich zu machen. Wäre es das Richtige Ihnen die Möglichkeit mit Mama und Papa zu leben egoistisch?

Immer und immer wieder treten Situationen auf, in denen ich mir sicher bin, dass er wieder zocken ist. Nein ich weiß es einfach und er streitet es trotzdem ab.

Naja, ich denke ich habe genug geschrieben und fühle mich einfach gut, es einmal niedergeschrieben zu haben.

 
17 Antworten:

Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Nevin0821 am 19.10.2017, 23:30 Uhr

Würde er vielleicht eine Therapie machen wenn er süchtig ist. Wenn du ihm mahnst und sagst das es sonst kein zurück mehr geben wird. Bekommen die Kinder das mit was die Atmosphäre zwischen euch ist. Du denkst an ihm das es ihm schlecht gehen würde wenn du dich trennst, hat er mal an dich gedacht? Überlege dir sind die kinder glücklich oder werden sie glücklicher wenn ihr getrennt seid. Die Kinder können bzw werden ja trotzdem im Kontakt bleiben. Also ehrlich gesagt (falls es so ist) wenn zu Hause öfter Stress gibt und Streitereien würde ich mich trennen denn das möchte ich meine Kinder nicht antun. Was vielleicht auch helfen könnte dass du mal für paar Wochen mit Kinder wegzieht so dass ihr euch nicht sieht damit er sich Gedanken darüber machen kann wie das ist falls du dich trennst. Du musst stark sein und bleiben denn du hast deine Kinder die dich BRAUCHEN.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Für-heute-anonym am 19.10.2017, 23:55 Uhr

Vielen Dank für deine Worte. Es tut gut das sich mal jemand dazu äußert, der nicht familiär oder freundschaftlich „parteiisch“ ist.

Therapie war schon oft ein Thema.
Er hatte mal eine angefangen, da war unser 2. Kind grad ein halbes Jahr alt. Er kam fix und fertig nach Hause, weil ihm in der Sitzung die Augen geöffnet wurden, wie sich die Familie in dieser Situation fühlt. Am liebsten hätte er sich damals getrennt, um uns das nicht zu tun. Damals war ich aber diejenige die fest daran geglaubt hat, dass wir es schaffen & überstehen werden!!! Nach dem
3. mal hat er abgebrochen, da ihm der Weg zu weit war.

Wenn man heute darüber spricht sieht er zwar ein, dass er ein Problem hat. Sagt aber, dass er keine Therapie braucht... klar das wäre ja auch mit Arbeit an sich selbst verbunden.

Er ist selbst mit einem spielsüchtigem Vater aufgewachsen, der seiner Mutter den letzten Cent geklaut & verzockt hat. Er weiß also wie es sich auf der anderen Seite anfühlt und handelt trotzdem so.

Wir streiten sehr oft. Heute bekommen die Kinder kaum noch etwas mit, früher war es leider öfter mal der Fall. Heute hänge ich mich da nicht mehr so rein! Es kommt zu einer kurzen Auseinandersetzung und dann ist es für mich gegessen. Ich versuche einfach vieles zu akzeptieren und über vieles hinweg zu sehen, da ich einfach keine unnötige Kraft mehr verschwenden möchte. Ich würde fast sagen, dass es mir egal ist.

Ich finde ihn auch oftmals unfair den Kindern gegenüber. Er ist schnell gereizt und verständnislos.
Andersrum kann er sein toller und vorallem liebevoller Ehemann sein.

Es ist nicht so einfach mit den 3 Kindern unterzukommen - gucke aber immer mal nach passenden Wohnangeboten. Dies ließe sich aber auch nur im Falle eine Trennung verwirklichen, da er die Wohnung hier alleine nicht halten könnte. Es ist sehr verzwickt, da er im Trennungsfall auch nicht geht. Er will sich nicht die Blöße vor Freunden oder der Familie geben und sucht dann nach geeigneten Wohnungen. Bedingt durch seine negative Schufa ist er aber nie weiter als bis zum Besichtigungstermin gekommen.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von kravallie am 20.10.2017, 8:31 Uhr

schwierig, sehr sehr schwierig.
dein mann WIRD noch mehr fallen ohne dich und das musst du ertragen können.
ohne professionelle hilfe für DICH wirst du es nicht schaffen.
ich wünsche dir alles alles gute, du scheinst auf dem richtigen weg zu sein.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von momoo am 20.10.2017, 8:41 Uhr

Auf die Schnelle nur ein paar Fakten:

Du gehst erst, wenn dein Leidensdruck groß genug ist. (ich glaube dir, dass er bereits gigantisch ist- aber warscheinlich kannst du noch ne Menge mehr aushalten)

Therapie bringt nur was, wenn er diese für SICH macht, (du würdest dann davon profitieren. alles an ihn hinreden nutzt nix.er-für sich)

Vielleicht streitet ihr nicht offensichtlich vor den Kindern-aber glaub doch nicht, dass sie nichts mitbekommen

Was lebst du deinen Kindern vor? (Was würdest du deinem Kind raten, steckte es in einer solchen Situation?)

Kinder können auch mit Mama und Papa leben- auch wenn diese getrennt leben

Wohnung für Euch 4 und fort (muss doch nicht von Anfang an die Idealwohnung sein-nur die räumliche Trennung. wenn du sagst, dass er dann auch aus eurer Wohnung raus muss--vielleicht schafft ihr es 2 Wohnungen relativ nah beieinander zu finden)

Du darfst jammern, toben, heulen ....aber du musst HANDELN

lg momoo

Mein Lieblingszitat aus nem Lied: du brauchst keinen Grund um zu gehen, wenn du keinen mehr hast um zu bleiben

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von pauline-maus am 20.10.2017, 9:38 Uhr

wenn er nicht fällt , fällst du.

wie sieht es in 10 jahren aus? die kids fast aus dem haus und ich bin überzeugt, trotz vielleicht dann erfolgreicher therapi, eine sucht sitzt einem immer im nacken. könntest du damit leben?
dieses thema ist schon schwierig aber du bist definitiv , nicht für sein seelenwohl zuständig, so schlimm und hart das klingen mag aber er ist erwachsen und eigenverantwortlich.
ich denke auch, wenn man sich sogar noch wahnsinnig liebt, ist eine sucht des partners immer der todesstoß des glücks .
denn ganz wichtig, süchte richten sich nicht nach dem leben , sondern das leben nach der sucht und als partner steckt man dann eben voll mit drin.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von nils am 20.10.2017, 9:58 Uhr

Ich kann dir nur von meiner Situation berichten, die deiner sehr ähnlich ist.
Mein damaliger Partner war alkoholabhängig (leider auch zu spät erkannt bzw. wollte ich es in der ersten Verliebtheit nicht sehen).
Habe auch versucht wegen der Kinder zu bleiben und ihn zu einer Therapie zu überreden, aber er weigerte sich und sah nicht ein, dass er ein Problem hat.

Ich konnte aber irgendwann nicht mehr und bin mit den Kindern gegangen - zu meinen Eltern. Wohnten damals bis wir eine eigene Wohnung hatten zu 4t. in meinem alten Kinderzimmer. War nicht die optimale Lösung, aber besser als bei ihm zu bleiben. Der Abstand tat uns allen gut - auch den Kindern.
Er fiel dann jedoch noch tiefer, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch kaum noch Mitleid mit ihm. Durch die Vorkommnisse war ich einfach froh ihn los zu sein.

Überlege dir gut, was DU willst. Für Kinder ist eine Trennung oft besser als in solchen Familienkonstellationen groß zu werden.
Alles Gute!

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von 96AlteLiebe am 20.10.2017, 11:41 Uhr

Hm.
Ich in deinem Fall wäre schon längst weg. Ich bin mit einer alkoholabhängigen Mutter aufgewachsen, habe in der Jugend wieder genau diese Muster gesucht, habe mit einem Alki-Mann zusammen gelebt und geliebt.
Dann habe ich mich emanzipiert. Es war ein langer schwieriger Prozess, der mich und meine Ansichten diesbezüglich sehr hart hat werden lassen.
Du kannst ihm nicht helfen. Egal was du machst oder sagst, es wird nichts nützen, solange es nicht von ihm ausgeht.
Verlässt du ihn, wird er tiefer fallen. Vielleicht tief genug, um die Kurve zu kriegen und was zu ändern. Vielleicht auch nicht und er macht so weiter und lebt dann seine Sucht komplett aus.
Bleibst du, wird es mit ihm auch langsam weiter bergab gehen mit dem Unterschied, dass er dich und die Kinder bis zu einem gewissen Grad mit runter zieht.
Vielleicht lässt du Dich Mal beraten. Pro Familia etc oder, wenn das was für Dich ist, eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige?
Besinne Dich auf Dich und Deine Kinder. Wie willst Du Leben? Wie willst Du, dass Deine Kinder leben?

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Anny am 20.10.2017, 17:42 Uhr

Du kannst ihn nicht retten, wenn er es selbst nicht tut (mit einer Therapie, die er durchzieht)

Leider muss man manchmal sich selbst retten um nicht mit unterzugehen (und deine Kinder mit)

Ich habe zwar eine andere Situation hinter mir, nicht mein Partner und keine Sucht, sondern Depressionen, aber auch da habe ich irgendwann für mich entschieden, ich muss mich selbst schützen. Es ging um meine Mutter und auch wenn mir ganz klar war, dass sie krank war, es ging nicht anders. Ich bereue diesen Schritt nicht. Obwohl sie im Mai starb nach schwerer Krankheit. Ich weiß, dass sie sehr einsam war zum Schluss. Sie litt darunter, dass wir (meine Geschwister und ich) uns zurück zogen. Aber SIE hatte die Wahl sich Hilfe zu suchen. Das wollte sie nicht.

Man kann keinem helfen, der diese Hilfe nicht möchte.

Lg. Anny

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Zuna am 20.10.2017, 20:08 Uhr

Eine Bekannte von mir ist das gleiche durch..

Mann hatte sehr lange nicht gespielt und dann wieder angefangen .. ohne mit der Wimper zu zucken und Hochschwanger mit Baby Nr 5 setzte Sie Ihren Mann eiskalt vor die Tür.

Seit 5 Jahren ist sie nun Alleinerziehend.. hat sich ein Riesen Haus gekauft und kommt sehr gut zurecht.. auch wenn es nicht einfach ist.. da ist sie ganz offen. Sie hätte es sich natürlich auch anders gewünscht.. aber sie zog die Notbremse aus Liebe zu den Kindern.

Ich denke sie hat richtig entschieden..

LG
Zuna

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Für-heute-anonym am 20.10.2017, 20:26 Uhr

Ich danke euch für eure Antworten und teilweise auch für die Erfahrungsberichte.

Eigentlich weiß ich schon lange, dass das der einzigst richtige Entschluss und Weg ist.
Dennoch kann ich mir nicht erklären, was mich hindert zu handeln... ich denke mir jedes Mal, dass er doch auch seine guten Seiten hat und ob es nicht einfach unfair wäre, diesen Weg zu wählen!?

Ich weiß nicht worauf ich warte oder was noch passieren muss!?

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von pauline-maus am 20.10.2017, 21:35 Uhr

Dein Zoegern ist einfach normal und auch alle Ängste sind rein menschlich.
Wichtig wäre jemand, der dir Halt geben und dich seelisch unterstützen kann
Das können Freundin,Eltern, oma ect. sein. ,denen du auch sonst vertraut und der dir nahe steht.
Nur Mut, du schaffte das

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von liebesblind am 20.10.2017, 21:47 Uhr

Ich verstehe dich, obwohl ich deine Story GsD nicht durch hab.

Ich bin ganz weit weg von "deinem Leben" und doch sagt mein Bauch: Geh.

Nix muss passieren; keine anderen Themen.

Lass die Antworten hier einfach sacken und denk darüber nach. Es eilt ja nicht. Aber... es ist wohl endlich.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von spiky73 am 21.10.2017, 8:43 Uhr

Guten Morgen!

Du wirst irgendwann an den Punkt kommen, wo gehen die einzige logische Konsequenz ist...

Als junge Frau war ich mit einem Partner zusammen, der spielsüchtig war. Seine Mutter war bereits lange Jahre alkoholabhängig und sein jüngerer Bruder ist später ebenfalls in die Alkohol-/Drogensucht gerutscht. Wir haben eine Zeit lang alle unter einem Dach gelebt, und sich-gegenseitig-beklauen und lügen war an der Tagesordnung. Auch wenn in meiner Herkunftsfamilie auch nicht alles Gold war, ich wurde grundehrlich erzogen, und noch nicht mal Zigaretten oder Alkohol spielten eine Rolle. Ich "konnte" mir diese Spielsucht-Problematik daher lange Zeit nicht vorstellen und habe daher auch lange gebraucht, bis ich die Sucht an sich und später das ganze Ausmaß realisiert hatte. Getrennt habe ich mich nicht unbedingt wegen der Sucht an sich, sondern wegen den Begleiterscheinungen... Die ständige Abwesenheit und Vernachlässigung, irgendwann hatte ich einfach die Nase voll...
Und die Trennung war auch nicht kalkuliert/geplant, sondern es ist irgendwann einfach aus mir heraus geplatzt, dass ich das so, wie es läuft, einfach nicht mehr will. Und als der Damm gebrochen war, gab es für mich auch kein zurück mehr...
Ich weiß noch nicht einmal, ob ich diesen Mann wirklich liebte, es war in erster Linie so ein Wir-gegen-den-Rest-der-Welt-Ding und große Angst vor dem Alleinsein, trotzdem ist gerade diese Beziehung, die mir am meisten geschadet hat...

Ich bin ganz ehrlich - deine Ehe hat bei dir bereits Spuren hinterlassen und Schaden angerichtet. Du nimmst deinen Partner in Schutz und suchst Entschuldigungen und Ausflüchte für ihn. Deine Kinder leiden ebenfalls darunter, auch wenn es für dich vielleicht nicht erkennbar ist. Aber ihr seid co-abhängig, weil ihr da mit drin hängt und durch sein Verhalten beeinflusst werdet.

Eigentlich kann ich dich nur darin bestärken zu gehen, um die Kinder und dich selbst zu schützen und ggf. diese Beziehung mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten.

Alles Gute, Martina.

PS. Wenn du magst, melde dich doch per PN.

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Anny am 21.10.2017, 12:25 Uhr

Das ist die Hoffnung, die einen davon abhält, das Richtige für sich und die Kinder zu tun. Vielleicht suchst du dir eine Beratungsstelle für Angehörige. Das kann helfen, klare Gedanken zu fassen und den Weg ebnen, damit ihr - du und die Kinder - da raus kommt!

Alles Gute!

Lg. Anny

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Hexhex am 22.10.2017, 10:41 Uhr

Hallo,

wir Frauen neigen ja dazu, uns selbst zurückzustellen, um ja nichts falsch zu machen oder anderen irgendwelche negativen Gefühle zuzumuten. Lieber sind wir selbst unglücklich, als den Mann unglücklich zu machen. Diese Opferhaltung ist wirklich schädlich. Auch Du klingst wie jemand, der sehr schnell Schuldgefühle bekommt, sobald er mal an sich und die eigenen Bedürfnisse denkt.

Es gibt Männer, die so zerstörerisch wirken, dass man sich vor ihnen in Sicherheit bringen muss. Auch Dein Mann ist so jemand. Er bereut viel, labert herum, schwört Besserung - das ist alles wertlos. Interessant wäre es lediglich, wenn er eine Therapie machen würde. Aber davon ist in Deinem Posting keine Rede. Wenn ein Suchtkranker sich nicht helfen lassen will, darf man ihm erlauben, unterzugehen. Er ist ein erwachsener Mensch. Jeder Mensch darf die Entscheidung treffen, ob er den richtigen Weg, oder den Weg in den Untergang und die Selbstzerstörung gehen möchte.

Wichtig ist dabei vor allem, ihm nicht auch selbst in den Untergang zu folgen, wie leider viele Frauen es freiwillig tun. Das Problem ist nämlich, dass man auch selbst irgendwann krank wird, wenn man nicht gut auf sich achtet, sondern mit einem zerstörerischen Menschen zusammen ist. Dein Mann wirkt destruktiv nicht nur auf sich, sondern auch auf Dich, wie Du an Deiner Panikstörung gesehen hast. Das ist ein Warnschuss Deiner Seele gewesen. Wenn Du weiterhin nicht gut auf Dich achtest, werden irgendwann auch körperliche Erkrankungen hinzu kommen. Körper und Seele wehren sich nämlich mit allen Mitteln gegen eine ungute Situation, man bekommt dann ein Signal nach dem nächsten.

Eine Trennung wäre für Deine Kinder natürlich belastend. Aber sie verkraften das. Was sie nicht verkraften ist, wenn der Vater auch ihre Mutter seelisch kaputt macht und wenn er sie abwertend behandelt. DAS ist furchtbar für Kinder, und DAS hinterlässt schwere psychische Wunden. Du würdest also nicht nur Dich selbst, sondern auch die Kinder retten und in Sicherheit bringen, wenn Du Dich trennst.

LG

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von Bookworm am 22.10.2017, 19:17 Uhr

Bin bei Kravallie,
und denke außerdem Du brauchst jemanden der Dich seelisch/moralisch unterstützt, aber auch ganz konkret: Mitgehen und Wohnung suchen, oder die Kinder nehmen, während Du Wohnungen anschaust. Hilfe geben am Anfang Deiner Alleinerziehenden-Zeit.

Ich wünsche Dir viel Kraft und DU BIST ES WERT unbeschwert und ohne ständige Belastung und Sorgen wegen Deines Mannes zu leben.

ICH hätte auch Angst, dass irgendwann alles, was auch mir oder den Kindern gehört, weg ist (finanziell gesehen)

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Re: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Antwort von kirshinka am 24.10.2017, 23:21 Uhr

Oh mein Gott!!!!!!

Trenne Dich - sofort!!!!!

Mein Vater war spielsüchtig - und meine Mutter hat sich Gottseidank rechtzeitig von ihm getrennt. Gottseidank!

Was um Himmels Willen lebst du deinen Kindern denn gerade vor? Die totale Selbstaufgabe! Dann lieber die Trennung.

Du bist ja schon co-abhängig. SpielSUCHT ist eine Krankheit, aber die Krankheit zu bekämpfen erfordert eine Krankheitseinsicht - und die scheint dein Gatte nicht zu haben. Du kannst ihn nicht heilen!!!!!

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