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Geschrieben von tonib am 02.06.2017, 12:50 Uhr

für alle, die zu müde sind - ein feministischer Erziehungscomic

https://www.theguardian.com/world/2017/may/26/gender-wars-household-chores-comic

 
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Antwort von Leewja am 02.06.2017, 14:44 Uhr

ich gehöre ja zu dem Outsourcern (wobei ich eine einheimische, niederrheinische Putzfrau habe, die ihren Job NICHT als oberste Priorität hat und oft absagt).
und mein Mann erledigt alles Kind/Schulebezogene morgens und bringt abends das Kind ins Bett, wäscht seine Wäsche selber und ist ein guter Koch und ist dabei selbständig mit ca. 10h/tag plus WE.
Aber diese organisationslast, ja....die hab ich.
Ich empfinde es schon oft als hamsterrad- das ist alles machbar, aber sehr erschöpfend.
Und da schwindet eben vielleicht unter diesem Berg und dem ständigen To-Do-Listen-Klackern im Kopf auch der Trieb, kann gut sein.
Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das bei "ihm" viel anders ist. So ist es eben jetzt. ich bin fest entschlossen, dass es auch wieder anders wird, und zwar definitiv auch besser anders ;)

Ich wollte übrigens unten keine "Mein Leben ist am anstrengendsten"-Competition einberufen, ich wollte auch nicht sagen, dass man statt Reden oder Lesen auch Sex haben könnte (aber da kommt wieder ein anderes Thema: ich brauch Reden, intelligenten Austausch und zusammen lachen eigentlich wirklich mehr als Sex und Lesen, mein Gott, Lesen ist wie atmen, ohne geht nicht! Wenn man mich fragen würde, ob ich mein Leben lang auf sex verzichte oder auf Bücher, also bitte....)), ich wunderte mich nur, dass in dem "ihr seid alle über kitschige doofe Dinge glücklich"-Post stand "keine war glücklich über den tollen Sex mit dem ONS oder den nächtelangen matratzensport mit dem Ehemann"...und da fragte ich mich, ob in diesem derzeitigen Lebensabschnitt wirklich noch Leute nächtelang sex haben statt einfach zu schlafen und wenn ja, wie überleben die den tag danach????
Das war mein Ansatz ,)

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Re: für alle, die zu müde sind - ein feministischer Erziehungscomic

Antwort von Nala1987 am 02.06.2017, 16:33 Uhr

Also auf Sex verzichten möchte ich nicht für immer. Finde auch, da kommt der Appetit auch mal beim Essen. Sicher hat jeder das Recht einfach keine Lust zu haben, müde zu sein, lieber lesen zu wollen und als Single kannte man Durststrecke n auch und hat sie überlebt, aber nein, auf Dauer wäre eine Beziehung ohne befriedigenden Sex keine Option für mich. Wenn es durch Schwangerschaft, Stress, Krankheit etc. mal ein paar Wochen so ist, ok, aber Monate/ Jahre ohne Sex möchte ich nicht. Masturbation reicht mir da nicht.
Ein wenig finde ich es eher traurig, dass viele angeblich dauerhaft ohne Sex zufrieden sind (oder sich in meinen Augen damit arrangiert haben und sich einreden, sie brauchen keinen Sex). Sex ist sicher nicht das wichtigste in einer Beziehung und es gibt mal solche und mal solche Phasen, aber unwichtig finde ich Sex auch nicht!

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sich einreden, keinen Sex zu brauchen....

Antwort von SkyWalker81 am 02.06.2017, 17:11 Uhr

...naja, es ist schon ein Unterschied sich einzureden, man bräuchte keinen Sex oder man bräuchte keinen Schlaf oder kein Essen mehr; denn die letzen beiden Dinge sind nunmal unentbehrlich.

Sex an sich ist ja keine Lebenserhaltende Maßnahme (ausser es wird sich dabei fortgepflanzt...). Wichtig für die Seele hingegen sind emotionale und körperliche Nähe und die definiert ganz sicher jeder anders. Wann bin ich einem Menschen nahe, wann verursacht das in mir Befriedigung (und damit meine ich keinen Orgasmus). Ganz klar haben die meisten von uns auch das Bedürfnis den sexuellen Trieben nachzugehen und die zu befriedigen.

Nun aber zu behaupten, dass die die keinen Sex wollen oder brauchen sich alle was vormachen finde ich etwas weit hergeholt. Und das muss auch niemanden traurig machen, solange die Betroffenen das nicht sind. Manchmal habe ich da eher den Eindruck, dass die weniger Sexlustigen von der Sexfraktion immer als etwas "komisch" angesehen werden, als die die halt keine Gelegenheiten hätten, als die, die bekehrt werden müssten. Ist auch nicht sehr tolerant.

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Re: sich einreden, keinen Sex zu brauchen....

Antwort von Nala1987 am 02.06.2017, 19:13 Uhr

Natürlich ist das Privatsache und sicher gibt es auch Menschen (sowohl Frauen als auch Männer) die wenig(er) Sex brauchen. Das es allen so geht, die aus was für Gründen auch immer, mit der Zeit weniger Sex haben, glaube ich aber auch nicht. Es gibt doch schon so einige Menschen, die sich einfach (und ja, ich denke z. T. auch aus Bequemlichkeit) mit der Zeit damit arrangieren, es aber eigentlich doch gern anders hätten.

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Re: für alle, die zu müde sind - ein feministischer Erziehungscomic

Antwort von stjerne am 02.06.2017, 19:20 Uhr

Ich erkenne uns in manchen, aber keineswegs allen Passagen. Auch ich wundere mich manchmal, dass man den Tisch abräumen kann, ohne hinterher zu fegen und auch ich bin für einen Großteil der Orga so selbstverständlich zuständig, dass man(n) gar nicht auf die Idee kommt, da mitzuplanen.
Andererseits bringt mein Mann sich sehr oft sehr engagiert in Haushalt und Kinderversorgung ein und ich bin im Gegenzug nicht die Superorganisatorin, wie der Comic es präsentiert.

Der Comic macht aber sehr schön deutlich, was alles dranhängt. Ich finde am schlimmsten, immer im Kopf zu haben, dass ich verfügbar sein muss. Ich lasse im Büro den Stift fallen und rase los, um mit den Kindern zu Hause einzutreffen, ihr Schulschluss bestimmt meine Arbeit (wird jetzt natürlich besser). Mein Mann geht auf dem Heimweg nochmal spontan einkaufen oder macht Überstunden, das würde mir auch gefallen.

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Schlecht finde ich den Comic nicht.

Antwort von emilie.d. am 05.06.2017, 9:07 Uhr

Aber zumindest bei uns in der Beziehung habe ich mir das so ausgesucht. Und ich war nicht zu naiv um zu wissen, was da auf mich zukommt. Die Rolle, die mein Mann hat, möchte ich aber noch viel weniger machen. Arbeiten bis zum Umfallen, rumreisen, heimkommen und noch Haushalt, Kinder. Viel auf die Kinder verzichten.Ihm macht es nichts aus, mich würde es sehr unglücklich machen, wenn ich die morgens bloß wegbringen und dann erst wieder nach dem Abendessen irgendwann sähe.
Gerade das.Rumreisen hat mich an meinem letzten Job echt genervt.
Für mich ist Outsourcen von mehr der daily.chores die einzige Lösung. Die mental load beim Managen kann man ziemlich schlecht aufteilen. Funktioniert in einer Firma i.d.R. halt auch eher schlecht.

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