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Geschrieben von Tigerlilly1992 am 17.06.2019, 18:16 Uhr

Die zweite Frau

Hallo meine Lieben,

das wird ein etwas längerer Beitrag und ich will mich jetzt schon einmal bedanken für die die es überhaupt schaffen werden das folgende zu lesen.

Ich bin das erste mal Schwanger 26 Jahre jung und in der 10SSW bzw. 9+6.

Ich habe folgendes Problem was in den letzten Wochen seit ich weiß dass ich schwanger bin wuchs und nun förmlich explodiert auch wenn mir das jetzt schon wieder sehr drastisch vor kommt, es so zu beschreiben. Mit meinem Freund bin ich noch nicht lange zusammen (8 Monate) die Schwangerschaft an sich ist von uns beiden gewollt, allerdings war mir nicht bewusst dass ich so schnell schwanger ohne Hilfe werden würde, daher ist diese dann jedenfalls für mich doch sehr überraschend gekommen.

Mein Freund war allerdings schon verheiratet und aus der Ehe resultierten 2 Kinder, eine Tochter von 6 Jahren und ein Junge von 4 Jahren. Als wir frisch zusammen kamen beschloss ich mehr als er dass wir uns mit den Kindern Zeit lassen, bis diese mich kennenlernen. Ich als Scheidungskind weiß einfach wie schwierig das sein kann. Seine Ex hat schon einen neuen Partner gehabt und der kam vorerst nicht gut an und auch so finde ich es richtig erstmal herauszufinden ob es etwas von längerer Dauer ist.

Nichts desto trotz hat seine Exfrau kurz nach dem Beginn unserer Beziehung aus verschiedenen fragwürdigen Gründen das Verbot ausgesprochen das er seine Kinder sehen darf. Am Ende wurden sogar seine Eltern bei denen die Kinder oft waren mit dem Verbot der Kinder gedroht sollte er dort noch einmal auftauchen um die Kinder zu sehen.

Zwischen zeitlich hatte er dann mit einem Jobwechsel zu tun in dem er nun immer sehr lange arbeitet und Abends oft mit Mitarbeiter und Kollegen trinken oder essen geht. Es kam nun schon mehrmals vor das er sagte er ist dann und dann da und kam dann 4-5 Stunden später. Während ich Nachts wach geworden bin und mir Sorgen machte und mich einsam fühlte. Erreichen konnte ich ihn dann auch immer nicht weil meistens der Akku nach dem langen Tag alle war. Vor allem nach dem ich wusste das ich schwanger bin, war das sehr schwer. Er erzählte mir anfangs oft wie das damals war als seine Exfrau schwanger war und wollte mir, vllt nett gemeint, tausend Ratschläge geben. Er merkte schnell das mich das wahnsinnig genervt hat. Es klingt verrückt und das weiß ich aber ICH war nun schwanger und nicht das 3. Mal so wie er, sondern das erste Mal. Er Begriff das zum Glück schnell ohne das ich groß was sagen musste und dennoch fühl ich mich mit all den Ängsten die ich zur Zeit habe allein, genauso wie mit meiner Freude.. denn er war ja selten da.. Er versprach mir nun dass das nicht mehr vorkommt und das glaube ich ihm auch dennoch bin ich gespannt wie es nun wird..

7 Monate gab es also keinen Kontakt zwischen ihm und seinen Kindern obwohl er durch Anrufe und Besuche bei den Eltern dies versuchte. Nun kam es in den letzten zwei Wochen sehr rasant zu einem Ergebnis durch das Jugendamt. Gestern waren die Kinder dann nun bei uns. Allerdings war ich nicht mit dabei, ich wollte den dreien erstmal Zeit für sich lassen. Ich habe einige Dinge vorbereiten wie Muffins gebacken die diese selbst dekorieren können und habe nachträgliche Geburtstagsgeschenk für die Kinder bestellt, da er diese Tage ja auch verpasst hat. Die drei hatten einen tollen Tag was mich sehr freut.. Vor allem da seine Tochter anscheinend schon total auf mich gespannt ist.. aber ich fühle mich schlecht weil mich der Gedanke die Kinder und vor allem die Tochter zu treffen mich total fertig macht.. Ich komm ja gerade mal so mit dem Gedanken klar das ich schwanger bin.. mich überfordert das und geht so schnell.. gleichzeitig fühl ich mich schlecht weil ich ja wusste was eines Tages auf mich zu kommt und ich nun so ein Schissa bin obwohl ich mich so sehr freue und mit ihm zusammen ja auch dafür gekämpft habe dass er seine Kinder wieder sieht..

Ich komme also nach Hause und natürlich erzählt er mir wie toll es war und bedankt sich auch für meine Hilfe. Ich freue mich zwar aber habe gleichzeitig den Gedanken dass ich nun mal wichtig sein möchte. Natürlich sage ich das nicht weil ich mich direkt nach dem Gedanken schon mies fühle.. kurz darauf wird mir dann erzählt das er den Kindern nun gesagt hat das meine beiden Katzen nun denen gehören und er Ihnen erzählt hat das wir diese Extra für sie geholt haben.. Ich habe meine eine Katze aber schon 10 Jahre.. Und abgesehen davon dass ich mich schlecht fühlen würde die Kinder jetzt für immer anzulügen auch wenn's nur eine Kleinigkeit ist die Kinder Happy zu machen, sind es meine Katzen.. so blöd wie ich mir jetzt auch vor komme wenn ich das sage.. daraufhin gestand er mir dann das er seine Tochter zu der das Verhältnis nun auch noch mal ganz besonders ist, das Geschenk was ich für meine Nichte geholt habe geschenkt hat. Weil die Kleine zufällig erwähnte das sie solche Figuren sammelt.. Er hätte das gar nicht machen müssen da wir die Figur vorher versteckt haben damit es erst gar nicht zu dieser explizieten Wunschäußerung kommt..

Nun fühle ich mich furchtbar.. Die erste Angst der Exfrau die seit der Pupertät der beiden zur Familie gehört, gerecht zu werden, hat sich verwandelt in die Angst ob Ich und mein Ungeborenes jemals dem gerecht werden was er schon hat oder hatte. Die Angst durch die Schwangerschaft allein durch zu müssen - klar verspricht er mir Hilfe - aber Emotional bin ich ja jetzt mit allem schon total überfordert.. Und auch wenn mal Freude über den Zustand aufkommt ist er eventuell nicht da um das zu teilen noch bezweifle ich das er mich versteht oder es überhaupt noch was besonderes für ihn ist..

Seit Wochen Frage ich ihn wir uns das nun denken.. nie reden wir darüber.. eigentlich dachte ich daran in eine größere Wohnung zu ziehen einfach weil ich ja bedenke das er noch Kinder hat die natürlich auch ihr Zimmer haben sollen.. dazu hat er aber nie was eindeutiges gesagt. Jetzt sagt die Kleine gestern sie möchte hier bitte auch ein Zimmer haben.. was wunderschön ist dass die das sagt.. aber schwups müssen wir nun eine neue Wohnung suchen.. obwohl ich aus gleichem Grund das alles schön vorher angesprochen habe.. werde ich ihm irgendwann wieder wichtig? Wichtig er als Arbeit, trinken oder Co?

Wird er mich wie versprochen noch heiraten vor der Geburt? Kriegen wir das alles hin? Wird er unser Kind genauso lieben wie seine Lieblingstochter? Werde ich dem allem gerecht? Was ist wenn unser Kind die Nacht nur durchheult und nicht so bezaubernd brav ist wie seine Kleine?

Ich will das eines Tages alles harmonisch ist seine Kinder und unseres zusammen spielend. Aber momentan bringen mich meine Emotionen um den Verstand.. Ich bin die einzige die an alles denkt aber ich schaffe es nicht allein alles umzusetzen...

Ich habe ihm auch schon grob aber nicht so ausführlich über meine Ängste in Kenntnis gesetzt aber ich denke er stempelt es ab unter "Die ist schwanger und erzählt wirres zeug" er ist gerade auf Arbeit und antwortet auch nicht wirklich.. Er hat gestern Abend auch mitbekommen dass ich verstimmt bin für das ich mich auch schon entschuldigt hatte aber naja.. alles will ich ihm auch nicht sagen aus Angst er denkt ich komm mit den Kindern nicht klar etc..

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen? Meine Familie weiß noch nichts von der SS ich kann also noch kaum mit Jemandem reden oder mich austauschen.. kennt jemand Bücher zu dem Thema und kann mir helfen? Ich möchte irgendwann ohne Angst und Reue meine SS genießen..

 
17 Antworten:

Re: Die zweite Frau

Antwort von tonib am 17.06.2019, 18:51 Uhr

Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen. Die Kinder meines Mannes waren im selben Alter, vielleicht noch ein bisschen jünger, als wir uns kennengelernt haben - ich hatte ziemlich viel Respekt vor der Exfrau "so eine tolle Frau, schlank, hübsch , klug, aus guter Familie" wie die Schwiegereltern übereinstimmend sagten, kannte meinen Mann aus dem Studium, großer gemeinsamer Freundeskreis, eigentlich alles ziemlich unübertrefflich für die next.

Ich hatte auch ein paar kleinere Eifersuchtsszenen bei den Kindern (die großartig waren, und mit denen ich bis heute herzlich verbunden bin) - warum dürfen die das, und bei mir heißt es immer: keine Zeit? Aber sie waren so lieb und lustig, dass wir uns sehr gut angefreundet haben. Ich habe mir dann auch ein paarmal sagen müssen: Du bist die Erwachsene. Es gibt mit Kindern keinen Wettstreit. Das sind Kinder!

In der Schwangerschaft später glaubte mein Mann mich dann auch mit tollen Tipps aus den Schwangerschaften seiner Ex beglücken zu müssen (tolles Gefühl, wenn man gerade 25 Kilo zugenommen hat). Sie hat mir zur Geburt einen süßen kleinen Strampler des großen Sohnes geschenkt, das hat mich sehr versöhnt. Ich fand es manchmal auch schade, dass er die Schwangerschaft nicht wie ich zum ersten Mal erlebte, dass es nicht für uns beide neu ist. Auch seine Eltern sparten nicht mit Schwänken aus seinen früheren Vaterschaften.

Aber ehrlich: man weiß ja, dass man einen Mann mit Altlasten hat, und die Schwangerschaft ist sowieso nicht rosa Zeit, in der er verliebt auf das Bäuchlein schaut und liebevoll den Nacken massiert, jedenfalls nicht bei mir. Man muss einfach das Beste daraus machen, und das war für mich, mich mit den Kindern (und später auch mit der sehr netten Ex) gut anzufreunden und so liebe Menschen hinzuzugewinnen. Ein bisschen Eifersucht ist normal, glaube ich, aber eigentlich geht es doch darum, für sich selbst, das Kind, den Mann und alle, die wichtig sind, das Beste aus der Situation zu machen. Aus sich selbst heraus und unabhängig glücklich zu sein, nicht im Wettbewerb zu stehen.Liebe ist genug für alle da!

Viel Glück!

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Tigerlilly1992 am 17.06.2019, 19:22 Uhr

Danke für deinen tollen Text und allem dem was du sagst bin ich mir in vollen Zügen bewusst. Und wenn ich mit der Exfrau anfreunden könnte wäre das auch alles weniger ein Problem. Da sie aber mit vielen Handlungen und Sätzen bewiesen hat dass sie nicht begeistert ist oder daran interessiert wäre ist das alles schwieriger.. Mein Freund will sie zum Glück alles andere als zurück und ich bin dankbar das er eigentlich der Mann ist der das Bäuchlein streichelt.. aber er ist halt kaum da.. Und so sehr wie ich die Kinder jetzt schon lieb habe obwohl ich sie noch gar nicht kenne.. Und ohne ihre Existenz damit zu verhindert.. wünschte ich da wäre Jemand mit dem ich das alles zum ersten mal durch machen könnte.. damit er meine Trauer vielleicht besser versteht.. genauso wie er meine Freunde und Aufregung im selben Maße teilen könnte.. vielleicht war ja seine Ex eine viel besser gelaunte Schwangere.. Ich bin ja von Natur aus schon sehr sensibel und jetzt in der Schwangerschaft fühle ich mich wie ein Monster..
Dennoch will ich nicht so viel verzichten.. Ich hasse es jetzt schon dass ich das und das nicht mehr darf und das und das zukünftig weg fällt.. klar denkt man sich das vorher ja aber es zu erleben bedeutet für eine Freheitsliebende wie mich noch mal mehr..
Vielleicht wird alles besser wenn ich die Kinder kennenlerne und sich alles gut anfühlt..

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Wirst jetzt eine Powerfrau sein müssen...

Antwort von Bonnie am 17.06.2019, 20:13 Uhr

Hallo,

es war tatsächlich sehr blauäugig, nicht zu verhüten und schwanger zu werden, bevor Du Deinen Freund wirklich gut gekannt hast. Beim Lesen hatte ich den Gedanken, dass seine Ehe vermutlich an denselben Dingen gescheitert ist, die er jetzt auch bei Dir zeigt. Klar erzählt er Dir etwas ganz Anderes - aber seine Frau würde Dir über ihn sicher viele Dinge erzählen können, die Dir sehr bekannt vorkommen.

Es ist Dein erstes Kind, und Du hast natürlich die Vorstellung von gemeinsamer Vorfreude, gemeinsamem Glück, gemeinsamer Aufregung. Dein Freund kann und will all das nicht bieten. Nicht, weil er schon Kinder hat - sondern weil er so ist, wie er ist. Ich denke, er hat auch bei der ersten Frau nicht wirklich viel Nähe und Fürsorge entwickeln können. Er ist unzuverlässig und erzählt gern mal Märchen (Katzen für Kinder), das war garantiert immer schon ein Problem.

Ich glaube, dass bei Dir gerade die Ernüchterung eintritt. Du erkennst mehr und mehr, wie Dein Freund wirklich ist. Du musst Dich von dem verliebt-romantischen Idealbild verabschieden, das Du erhofft hast.

Es ist, wie es ist. Klagen hilft leider nicht. Du wirst jetzt eine sehr starke, patente und selbständige Frau sein müssen. Er ist nicht der fürsorgliche, herzenswarme Typ, sondern macht lieber sein eigenes Ding. Und Du musst zwangsläufig Dein Ding machen: gut für Dich selbst sorgen, Dein Baby weitgehend selbständig und allein erziehen, eine Power-Mutter sein. Das gilt ja jetzt auf jeden Fall - egal ob Du bei Deinem Freund bleibst oder Dich irgendwann trennst.

Langfristig musst Du schauen, ob er wirklich das ist, was Du brauchst und willst für den Rest Deines Lebens. Es gibt definitiv Männer, die echte Partner, echte Väter sein wollen, die sich für die Gefühle ihrer Partnerin interessieren, die Herzenswärme geben und sich sehr für die Familie einsetzen.

Alles Liebe und sei stark, gell!

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Banu28 am 17.06.2019, 20:23 Uhr

Hallo,

Du meinst es gut, Du bist eine ganz Liebe. Und Du bist in einer sehr schwierigen Situation. Denn Du bist vielleicht etwas arg harmoniesüchtig und blauäugig.

Es ist nicht nötig und nicht realistisch, mit der Ex befreundet zu sein. Es ist auch schön, dass Du glaubst, seine Kinder schon zu „lieben“, obwohl Du sie gar nicht kennst. Rechne aber mal damit, dass ältere Kinder keineswegs immer gut auf eine neue Frau von Papa zu sprechen sind. Sie wollen von ihr weder erzogen noch ermahnt werden, und wenn sie zu lieb ist, tanzen sie ihr gern auf der Nase herum und lassen ihren unbewussten Frust über die Trennung der Eltern an ihr aus. Das ist von ihnen nicht böse gemeint, sondern Psychologie.

Sie haben ja schon eine Mama, die neue Frau an Papas Seite ist eher unerwünscht. Eigentlich sehnen sich Trennungskinder insgeheim vor allem danach, dass Mama und Papa wieder zusammen kommen. Pflege also nicht zu unrealistische Vorstellungen vom Stiefmutter-Dasein, da wird es noch manche Hürde für Dich geben.

Was Deinen Freund angeht: „Eigentlich“ ist er der Typ, der Bäuchlein streichelt... Leider tut er‘s nicht, weil er nämlich nicht da ist. Deine Gefühle interessieren ihn auch nicht besonders, denn Du fühlst Dich ja doch sehr alleingelassen. Das klingt alles nicht so toll. Ich schließe mich an: Wirst sehr stark sein müssen!

Vor allem: Du bist noch sehr jung - sei aber trotzdem nicht zu lieb und nicht zu harmoniesüchtig. Du willst von allen geliebt werden, aber das wird nicht immer funktionieren. Sei lieber eine starke, warme Frau, als ein kleines, allzeit liebes Frauchen. Das wird Dir eher Gegenliebe und Achtung einbringen, als wenn Du es allen recht machen willst.

LG

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Re: Wirst jetzt eine Powerfrau sein müssen...

Antwort von Tigerlilly1992 am 17.06.2019, 20:28 Uhr

Ich danke auch dir für deinen Beitrag muss aber erwähnen das er zu mir immer ehrlich war und immer gesagt hat das er in seiner Ehe viel falsch gemacht hat. Ich merke auch das er es kann. Das er liebevoll ist, mich nichts mehr tragen lässt und mir nach der Arbeit Abends 7 verschiedene Sorten Ben ans Jerrys mitbringt. Er ist ein sehr liebevoller Vater. Ich nehme an dass das mit den Katzen und dem Geschenk einfach dem geschulter war das er an dem einen Tag halt einfach alles für die Kinder tun und sagen wollte um sie glücklich zu machen.. Ich liebe Ihn sehr und er sagt mir auch jeden Tag wie sehr er mich liebt und das er weiß was ich gerade körperlich und emotional durch mache.. naja er sagt nicht das er es weiß wie es ist aber das ihm klar ist das es so sein wird.. Ich merke ja das ich auf hohem Niveau mecker und definitiv war das zu früh.. aber ich möchte mein ganzes Leben mit ihm verbringen weil er trotz seines Lernprozessen dessen er sich bewusst ist mich immer wieder überrascht und auch im positiven Sinne an meine persönlichen Grenzen bringt. Ich immer dazu lerne und es einfach liebe mit ihm..

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Tigerlilly1992 am 17.06.2019, 20:36 Uhr

Vielen dank für deinen Rat! Und oh da hatte ich mich falsch ausgedrückt. Sagen wir er ist 5 Tage die Woche arbeiten 2-3 war er in den letzten Wochen "feiern wenn er sonst nach Hause kommt sagt er uns beiden immer guten Tag oder am Wochenende guten Morgen. Also mit Bauchstreichelei und Co. Wie ich einer anderen schon geantwortet habe ist er sehr liebevoll.. lässt mich generell nichts tragen.. bringt nach der Arbeit spät Abends 6 Sorten Ben ans Jerrys mit für mich xD und so weiter.. also ich Zweifel nicht daran das er ein guter Partner ist er ist nur manchmal unzuverlässig aber entschuldigt sich immer sehr liebevoll bei mir und nun hat er mir ja eben auch versprochen das nicht mehr ausarten zu lassen.. Und ja etwas blauäugig bin ich definitiv aber ganz bestimmt kein dummchen. Ich sage ihm ganz genau was geht und was nicht und klaren sachlichen Worten und dann funktioniert das auch wieder. Ich lass mir definitv nicht alles gefallen bin aber sehr fürsorglich ja. Ich denke es ist nur redebedarf von Nöten. Nur fällt es mir gerade schwer weil meine Gedanken ja wirklich wirr sind und ich mir selbst mit den Gedanken nicht traue.. schwanger halt.. Ich fühl mich wie ein sich kreisender Hormonklumpen..

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Re: Die zweite Frau

Antwort von pauline-maus am 17.06.2019, 21:44 Uhr

Du bist sehr reflektiert und sehr empathisch , perfekte Attribute , wenn man patchworkt und eine Familie "geschenkt";) bekommt.
Jetzt muss nur noch die andere Front mitspielen und alles ist Friede Freude Eierkuchen.
Nur meist istves nicht wirklich so, es gibt immer Querelen und Problemen, wichtig ist, wie man damit umgeht.
Einen andere Baustelle wird es noch sein , wenn dein eigenes Kind auf der Welt ist, dann verschieben sich deine Priorität noch einmal drastisch.
Nichtsdestotrotz , hat die ex eine doch perfekte" neue " ihres exmannes, ziemlich leicht zu haendeln bist du, vergiss dich bitte nicht selber dabei

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Tigerlilly1992 am 17.06.2019, 22:05 Uhr

Danke dir! Das macht Mut. Ich hoffe das schaffe ich. Am Ende freue ich mich einfach darauf einen kleinen Fratz zu haben, was es auch immer werden mag, für den ich dann der Mittelpunkt bin

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Re: Die zweite Frau.... bin ich jetzt zum 2. Mal!

Antwort von desireekk am 17.06.2019, 23:29 Uhr

Hallo,

ich füge zu allem gesagten noch hinzu:

ICH würde die Kinder erst Mal wo treffen wo man was unternehmen kann: Zoo, Museum, Schwimmbad o. ä.
Bewegung hilft, wenn man sich "steif" fühlt, verstehst Du?

Das mit den Katzen war MIST. Das ist vermutlich dem Überschwang geschuldet dass er endlich seine Kinder wieder mal hatte, ebenso wie die andere Figur. DA würde ich SOFORT sagen dass das so nicht mehr geht.
Er wird NICHT zum besseren Vater nur weil er sie mit Geschenken überhäuft!

Das Ungleichgewicht zwischen dies ist deine erste SSW und er hat das schon alles 2x durch, ist nicht schön für dich, aber nicht zu ändern. Versuche es mit mehr innerem Abstand zu sehen. Er kann ja da nun auch nichts dafür. Und immerhin merkt er ja, dass er es besser lässt dir 100x von seinen früheren Erlebnissen zu erzählen.
Aber versuche es mal so rum zu sehen: wie wäre es denn wenn DU schon ein Kind hättest und nun ist es SEIN erstes?

Und er sollte recht schnell klären dass seine Ex da nicht mitzureden hat ob und wen er zu den Treffen mit den Kindern mitbringt. Aber die SSW würde ich ihr definitiv noch NICHT erzählen, das geht sie nichts an. Auch bei den Kindern kann das doch einige Zeit warten.

Ich würde dir mal raten. mit ihm spazieren zu gehen, beim gehen redet es sich leichter.

LG

D

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Re: Die zweite Frau

Antwort von nils am 18.06.2019, 10:43 Uhr

Oh ja, ich kenne das zum Teil auch.
Mein Mann hatte ein 1jähriges Kind als ich ihn kennenlernte. Sie war ein total braves, ruhiges Mädchen.

Als ich dann schwanger wurde, hat er mir auch vom Schwanger-sein und der Geburt seines ersten Kindes erzählt. Ich denke das machen Männer irgendwie automatisch. Und ja, er hat sich auch nicht wirklich richtig für die Schwangerschaft interessiert. Klar, er hat sich total gefreut als er erfahren hat, dass er wieder Papa wird und ist mit Blumenstrauß vor meiner Tür gestanden. Aber die ganze restlichen Schwangerschaft hab ich mich ziemlich allein gefühlt. Er war ständig in der Arbeit und Bauchstreicheln, nachfragen wie es geht und so hielt sich wirklich in Grenzen.

Als unsere Kleine dann da war, wurde sie auch immer von jedem mit seiner Großen verglichen. Das hat mich immer extrem gestört - vor allem, weil unsere Kleine ein Schreibaby war und seine immer brav. Ich hab mich echt am Anfang als Versagerin gefühlt. Rückblickend denke ich, das waren auch viel die Hormone bzw. man lernt mit den Herausforderungen.

Je älter seine Kleine wurde, umso schwieriger wurde es an sie heranzukommen. Sie lässt mich mittlerweile spüren, dass sie mich nicht zur Familie dazuzählt und dass sie immer noch gerne mit ihrem Papa und ihrer Mama Friede Freue Eierkuchen spielt und am liebsten ihren Papa wieder mit ihrer Mama (die keinen Freund hat) verkuppeln würde.

Da wir sie auch seltener sehen, nimmt sich mein Mann natürlich die Treffen mit ihr extrem viel Zeit (was ja super ist). Er überhäuft sie mit Geschenken und an diesen Tagen komme ich mir oft vor als wäre ich und unsere gemeinsame Tochter nicht präsent.
Auch das hat mich anfangs sehr gestört, aber nun verstehe ich das, denn er sieht sie wirklich selten und ich denke sie hat diese Aufmerksamkeit von ihm genauso verdient wie unsere gemeinsame Tochter, die er ja jeden Tag sehen kann.

Du wirst lernen müssen, dass Patchwork immer wieder Herausforderungen birgt und Situationen kommen werden wo du lernen musst mit ihnen fertig zu werden - und ja, du wirst es schaffen, wenn du es nur willst. Alles Gute!

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Re: Die zweite Frau

Antwort von tonib am 18.06.2019, 11:32 Uhr

haha, ich erinnere mich auch noch, als ich mal den Sohn gefragt hat, was er sich zu Weihnachten wünscht, und der mit tiefster Inbrunst sagt: "dass Mama und Papa wieder zusammen sind".

Da muss man durch.

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Monroe am 19.06.2019, 8:11 Uhr

Die anderen Antworten habe ich nicht gelesen. Mir fiel beim Lesen auf wie unglaublich viel du zu schlucken scheinst und wie respektlos dein Partner sich dir gegenüber verhält.

Er vergöttert seine Kinder. Das tun die meisten Eltern. Ich finde aber einige Dinge gehen zu weit. Dass er das Geschenk, was du für deine Nichte gekauft hast,einfach ohne weitere Rücksprache mit dir an seine Tochter verschenkt, ist schon eine kleine Grenzüberschreitung. Deine Katzen nun als extra angeschafft bezeichnet und zwar explizit für die Kinder deines Partners ist auch so ein Ding.
Ich finde das sehr respektlos.

Auch dass ihm die Unternehmungen mit den Kollegen wichtiger sind, spricht die gleiche Sprache wie die anderen Dinge. Er übergeht dich.
Es gäbe zwischen euch viel zu klären und das solltet ihr jetzt tun
Größere Wohnung, Grenzüberschreitungen etc.
Er vergöttert seine vorhandenen Kinder und du hast Angst, dass denen "dein" Kind nicht das Wasser reichen kann. Auch darüber solltet (müsst) ihr sprechen.

Gibt es keine Zeit, zu der ihr wirklich mal Ruhehabt zu reden?

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Monroe am 19.06.2019, 8:19 Uhr

Okay. Er kümmert sich um dich und kauft dir Eis.
Aber ist es das,was auch entschuldigen könnte, wenn er später bei wichtigen Tagen/Terminen fehlt?
Eure Tochter hat eine Aufführung in der Schule, er ist nicht da, kauft Eis,alles paletti!?
Euer Sohn hat ein Fußballturnier, er ist nicht da...

Ich finde Zuverlässigkeit unglaublich wichtig für eine Familie.
Es ist dir jetzt noch nicht bewusst und noch ist es süß. Aber es kommen andere Zeiten, in denen du dich auf ihn verlassen können MUSST.
entschuldige, das soll dir keine Angst machen, aber ich finde dich da ich etwas naiv. Kann man dir nicht versenken, du wirst das erste Mal Mama, weißt nicht, was auf dich zukommt und bistnoch nahezu frisch verliebt.
Ich wünsche euch alles Liebe (und hoffe,dass es kein bitteres Aufwachen aus dem rosaroten Traum gibt)

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Tigerlilly1992 am 19.06.2019, 9:33 Uhr

Hey, Danke für deinen Beitrag.. heute ist wohl so ein Tag. Er hat sich gestern nach dem er mal wieder weg war und weiß ich wann kam und ich mich aufgeregt habe, heute frei genommen.. damit wir reden können. Mal sehen was dabei rum kommt..

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Monroe am 19.06.2019, 12:44 Uhr

Ich wünsche dir die Kraft das noch lange mit Stolz und Freude so tragen zu können.
Für mich wäre ein volles Maß an "Mal sehen wann,Mal sehen wie, Mal sehen was daraus wird" absolut nichts.
Ich möchte dir nicht einreden,dass deine Beziehung unharmonisch ist. Es kommt allerdings trotzdem ein bisschen (ein bisschen mehr als gesund ist) so rüber, als ob du in ständiger Hoffnung auf seine Wertschätzung und Zeit mit ihm ausharrst.
Wie eine Beziehung zu laufen hat kann dir keiner vorschreiben,das muß nur für 2 Leute passen. Nämlich die beiden Partner. Aber ist der aktuelle Zustand einer, den du noch sehr lange aushalten kannst? Bestenfalls bis du alt und grau bist?
Ständig auf ihn wartend...?
Wenn die Antwort ja ist, brauchst du dirweiter keinen Kopf machen,dann passt wohl alles.
Wenn dir kleine Zweifel kommen, überdenk bitte alles nochmal genau.
Die wenigsten Männer ändern sich um 180 Grad,wenn das Baby da ist. Es wird also wahrscheinlich alles bleiben wie es ist. Das sollteman sich auch vor Augen führen.

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Re: Die zweite Frau

Antwort von Holzkohle am 20.06.2019, 21:21 Uhr

es war damals der erste Besuch der Kinder.

DU bäckst Muffins.
DU kaufst Geschenke.
DEINE Katze wird als Extraanschaffung für die Kinder deklariert.

Lass ihn doch künftig alles mal selbst organisieren :)

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Re: Die zweite Frau

Antwort von ak am 25.06.2019, 11:04 Uhr

Oh je... das hört sich ja alles nicht wirklich klasse an.

Warum hast Du sofort ein Kind bekommen ? Kann man sich nicht erst einmal richtig kennen lernen ? Dann hättest Du jetzt vielleicht bemerkt, dass er event. doch nicht der Richtige ist, und hättest die Reißleine ( ohne Kind ) rechtzeitig ziehen können, und keiner wäre der Leidtragene.

Na gut... ich staune ja immer wieder, was die Frauen dazu bewegt, sich sofort auf ein Kind ( mit einem fast unbekannten Mann ) einzulassen.

Aber.. es ist wie es ist.
Mitten in der Woche 4-5 Stunden später nach Hause kommen ? Hmmm... vielleicht habe ich das auch nicht richtig gelesen, aber... da würden bei mir alle Alarmglocken angehen.

Ich will Dir keine Vorwürfe machen ( ich schätze die machst Du dir selbst insgeheim )...

Du musst jetzt das beste aus der Situation machen, und ich befürchte fast, dass es bei Dir in eine Depression ausarten kann.

Nächstes Mal gehst Du mit zu dem Besuch... und es wird sich alles zeigen. Du gehörst ab sofort dazu, ebenso das baldige Geschwisterchen.

Nur dann kannst Du beurteilen, ob Deine Ängste gerechtfertigt sind, oder nicht.

Ein Vater wird alle Kinder lieben und nicht eines bevorzugen. Mach Dir keinen Kopf... es wir d alles gut gehen.

Alles Gute für Eure Zukunft...

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