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Geschrieben von marwag am 30.10.2016, 21:20 Uhr

Kinder im Ausland

Hallo Großeltern,

momentan bin ich etwas ratlos. Meine Tochter war mit ihrem Mann und meiner ersten Enkeltochter nach Amerika ausgesiedelt, weil mein Schwiegersohn eine Job dort erhalten hat. Da er in der Forschung beschäftigt ist, sind immer nur befristete Arbeitsverträge die Realität. Mindestens dreimal im Jahr bin ich nach Amerika geflogen um meine Kinder und Enkeltochter zu sehen. Eine zweite Enkeltochter wurde in Amerika geboren. Durch die Tätigkeit meines Schwiegersohnes war der glückliche Umstand eingetreten, dass ihm vor einem reichlichen Jahr eine Stelle in Deutschland angeboten wurde. Diese leider auch wieder befristet. Noch glücklicher der Umstand, dass diese Tätigkeit gerade in "meiner Stadt" ausgeübt wird. Nun gibt es ein erneutes Angebot aus Amerika und vorallem ein unbefristeter Job. Das ist für die kleine Familie natürlich reizvoll, was ich verstehen kann, aber die Kinder, Enkelkinder und Großeltern werden wieder auseinander gerissen. Es hat sich ein wahnsinnig schönes enges Verhältnis zwischen allen Großeltern und den Kindern entwickelt, welches dann wieder unterbrochen wird...zumal wir werden auch nicht jünger und es wird nicht mehr möglich sein so oft nach Amerika zu fliegen. Ich habe nicht nur Sorge deswegen, sondern auch wegen meiner Enkeltöchter. Sie haben sich an den Umgang mit den Omas und Opas gewöhnt und es ist eine Wohltat, wieviel Freude, Liebe und Vertrauen bei jedem Kontakt zu spüren ist. Wie werden sie es verkraften, wenn wir nicht mehr verfügbar sind? Auch die weitere Entwicklung der Kinder macht mir Sorgen. Verkraften Kinder es wirklich schadlos, wenn sie aus dem gewohnten Umfeld gerissen werden und selbst, wenn sie zweisprachig aufwachsen, die gewohnte Umgangsprache, wiederholt wechseln müssen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies gut für eine normale Entwicklung der Kinder ist. Hat jemand Erfahrung damit? Ich habe Angst mit meiner Tochter und meinem Schwiegersohn zu sprechen, weil ich ich mich nicht in ihre Planung einmischen möchte. Wir wissen alle, denke ich, dass das erwachsene Kinder nicht unbedingt wohlwollend aufnehmen. Sollte ich den Mut aufbringen oder lieber ziehen lassen?
Vielleicht hat jemand einen erfahrungsträchtigen Rat für mich?
marwag

 
7 Antworten:

Re: Kinder im Ausland

Antwort von paluja am 30.10.2016, 22:33 Uhr

Hallo,

vor ungefaehr 20 Jahren war ich vermutlich "Deine Tochter". Mit Mann und damals 5 jaehriger Tochter sind wir (ebenfalls Wisseschaftler) in die USA gezogen. Dort wurden dann unsere zwei weiteren Kinder geboren. Nach fuenf Jahren sind wir fuer ein Jahr zurueck nach Deutschland (Kinder damals 10/4/2). Dann wieder zurueck in die USA. Die Aelteste ist jetzt 21, die anderen beiden 15 und 13. Ich habe mich auch immer gefragt, wie dieses ganze Hin und Her fuer die Kinder und die Beziehung zu den Grosseltern ist. Jetzt, wo sie alle schon recht gross sind, kann ich sagen: Je aelter das Kind, desto intensiver die Beziehung nach Deutschland. Meine grosse Tochter spricht beide Sprachen perfekt, und ist auch gerne und viel in Deutschland. Sie hat zwei dreimonatige Praktika in Deutschland gemacht (sie ist hier im College) zum Beispiel. Die Mittlere hat extrem intensiven Kontakt zur Oma, ruft oft an, besucht sie gerne und lange im Sommer. Der Juengste spricht am schlechtesten Deutsch und hat auch sonst weniger mit Deutschland am Hut. Aber alle haben oft und gerne Kontakt zu ihren Cousins etc.
Alle Kinder wuerden sagen, dass es fuer sei eine enorme Bereicherung ist, nicht nur beide Sprachen zu sprechen, sondern sich auch in beiden Kulturen zuhause zu fuehlen. Klar vermissen wir manchmal die Naehe zur Familie, (vor allem Weihnchten), aber insgesamt haben wir getan, was beruflich mehr Sinn gemacht hat fuer uns und das hat niemandem geschadet.

Pa

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von linghoppe. am 31.10.2016, 7:05 Uhr

es ist deren Ihre Zukunft, ich denke mal ziehen lassen, sicher es ist schwierig , denn Amerika ist eine weite Enfernung. Aber die Kinder müssen Ihren WEg gehen
in denen sie sich wohl fühlen, den Weg den sie für wichtig halten.
alles gute .

Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von omagina am 31.10.2016, 7:41 Uhr

moin..ling..schön gesagt....aber so ist es.....mein kind und meine zwei jüngsten enkel sind ja " nur " 600 kilometer weg....aber die distanz ist da....und auch mir fehlen sie oft....aber sie machen hier urlaub..wir telefonieren...nach amerika kann man skypen...es ist alles machbar...ich hab eine verwandte deren tochter heiratete jemanden von einer grossen insel..weit weg....und trotzdem hat sie tollen kontakt zu der familie...noch fliegt sie regelmässig rüber....aber auch die enkel..inzwischen grösser...kommen nach deutschland und sprechen auch beide sprachen...lass deine kinder dahingehen wo es ihnen zukunft bietet...wenn es amerika ist...ok...ich wünsche euch auf jedenfall alles gute

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von jennysmum am 31.10.2016, 8:29 Uhr

Ich finde es für die Enkelkinder sogar bereichernd, wenn sie in den USA leben dürfen und Großeltern in Deutschland haben.
Kinder gewöhnen sich auch schnell in die neue Umgebung ein und finden schnell Freunde. Darum würde ich mir keine Sorgen machen. Und wenn Ihr nicht mehr fliegen könnt, können sicher die Enkel zu Euch kommen.

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von Flora61 am 31.10.2016, 8:36 Uhr

Ach das tut mir leid dass du ggf.wieder auf deine Kinder und Enkelkinder verzichten musst.
Natürlich wäre es schöner die Familie könnte weiterhin hier in deiner Nähe bleiben aber mNchmal läuft das Leben leider anders.
Ich glaube schon dass die Kinder und Enkel dich / euch vermissen werden.Man muss halt versuchen den engen Kontakt aufrecht zu erhalten.
Zum Glück gibt es heute allerhand Möglichkeiten das zu tun.
Die Enkelkinder werden traurig sein aber sich an die neue Situation sicherlich schnell gewöhnen.
Und wenn sie euch dann wirklich sehen oder besuchen können,ist die Freude riesengroß und sicherlich etwas ganz besonderes.
Ich hoffe für dich dass deine Traurigkeit mit der Zeit vergeht und du damit zurechtkommst.
Alles Liebe und Gute!

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von Sabine mit Amelie am 31.10.2016, 14:04 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass dich das traurig macht, aber du musst deine Kinder ziehen lassen. Überlass ihnen die Entscheidung und versuche sie nicht zu beeinflussen. Es bricht dir vermutlich das Herz, wenn sie nach Amerika ziehen, weil man da nicht eben mal hin kann, aber es ist deren Entscheidung und die müssen sie mir aller Konsequenz alleine fällen. Ich denke nicht, dass deine Kinder in Deutschland glücklicher wären, wenn das eine Jahr vorbei wäre und der Vertrag nicht verlängert würde. Dann ärgern sie sich womöglich. Das wäre echt schade. Lass sie ziehen. Die Kinder gewöhnen sich an die neue Situation. Wenn der/die Kleine jetzt mit 2 Jahren nach Amerika zieht, hat es nach ein paar Wochen vergessen, dass es einmal anders war. Dich wird es nicht vergessen, weil ihr ja dann ständig in Kontakt seit. Wie omagina geschrieben habt, könnt ihr ja skypen.
Wenn es gar nicht ohne Familie geht, könntest du höchstens noch mit deiner Familie sprechen, ob du evtl. mit nach Amerika ziehst. Aber ob du diesen Schritt gehen willst oder würdest?!?

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Kinder im Ausland

Antwort von fabiansmama am 31.10.2016, 15:24 Uhr

Ich kann verstehen, das dich das traurig macht, gerade weil auch Enkelkinder mit im Spiel sind. Mein Schwager ist vor 2,5 Jahren nach Amerika gegangen. Ohne Frau und Kind und eigentlich nur für drei Jahre. Er hat nun dort eine Freundin und fühlt sich auch sonst pudelwohl, wird weiter dort bleiben. Klar vermissen wir ihn alle, besonders meine Schwiegereltern und auch meine Kinder. Aber wir skypen jede Woche zu einer festen Uhrzeit als ganze Familie.
Nach über einem Jahr kommt er in drei Wochen mit Freundin zu Besuch, wir freuen uns alle riesig. Lernen vor allem endlich seine Freundin persönlich kennen.

So schwer es auch fällt, wenn die berufliche Zukunft dort so viel besser ist, werdet ihr sie ziehen lassen müssen.
Kindern fällt es meistens leichter, neuen Anschluss zu finden.

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