Geschrieben von chrimali87 am 03.03.2018, 12:05 Uhr |
Obstruktive Bronchitis
Hallo zusammen,
unser Sohn (19 Monate) hatte vor ca. 5 Wochen obstruktive Bronchitis. Durch die Gabe von Salbubronch Tropfen war er nach einer Woche wieder fit und konnte in die Kita. Vor ca. 2 Wochen bekam er wieder heftigsten Husten und Schnupfen. Diagnose vom Kinderarzt: Obstruktive Bronchitis. SCHON WIEDER! Wir inhalieren nun 4 mal täglich mit dem Pari Boy (2ml Kochsalzlösung und 4 Tropfen Salbutamol) und das seit Dienstag. Leider ist bis jetzt noch keine Besserung in Sicht. Ganz im Gegenteil: der Schnupfen hat sich sogar noch verschlimmert und sein Auge tränt seit heute Morgen. Fieber hat er allerdings keins. Ich habe große Angst, dass sich daraus eine Lungenentzündung entwickeln könnte und werde ihn am Montag nochmal vom Arzt abhören lassen. Meine Frage: Wieso haben die Salbubronch Tropfen viel besser angeschlagen als die Inhalation? Sollten wir besser wieder auf die Tropfen umsteigen? Was kann ich noch tun, damit es ihm endlich besser geht? Er schläft etwas mehr als sonst, isst, trinkt und spielt aber wie immer. Muss ich mir Sorgen um eine Lungenentzündung machen?
Und vor allem? Was kann ich tun, damit nicht jeder Infekt mit einer Bronchitis endet?
Vielen Dank
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von happiness am 04.03.2018, 9:05 Uhr
Hallo.
Mein sohn, 20 Monate, leidet seit knapp einem jahr an immer wiederkehrenden obstruktiven bronchidien. Das in einem 4 wöchigen tonus. Salbubronchtropfen halfen bei uns gar nicht. Seit mai 2017 inhalieren wir täglich mittlerweile mit cortison um die dauerhaft entzündeten bronchien zu beruhigen. Nur wenn er wieder akut erkrankt dann inhalieren wir salbutamol. Salbutamol öffnet und weiter die bronchien, dass dein Sohn besser luft bekommt und er nicht so einen Druck auf der Brust verspürt.
Vielleicht braucht dein sohn auch schon cortison? Eine ständige Entzündung in den Atemwegen verursacht auch husten und hustenanfälle. Aber das sollte dein Arzt entscheiden.
Ich denke eine Lungenentzündung macht sich eher durch abgeschlagenheit und mattigkeit inkl Fieber des kindes bemerkbar, oder?
Alles gute!
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von chrimali87 am 04.03.2018, 9:51 Uhr
Vielen Dank für deine Antwort.
Alle 4 Wochen? Das klingt echt anstrengend... Ich hoffe wirklich, dass uns das erspart bleibt und der Frühling Besserung bringt. Ich werde nächste Woche mal einen Termin beim Heilpraktiker machen, vielleicht können wir damit was erreichen. Unser Kleiner geht seit Januar in die Kita. So hat es angefangen. Davor hatte er noch nie Bronchitis. Ja ich denke Lungenentzündung geht zu 99% mit Fieber einher. Aber man macht sich halt trotzdem immer viel zu viel Gedanken...
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von Philo am 04.03.2018, 13:17 Uhr
Meine Tochter inhaliert seit 5 Jahren Salbutamol, Kortison, Atrovent, Kochsalz etc. in wechselnden Dosen, je nach Befinden.
Wir kennen das leider auch, bei ihr hat es sich zum Asthma entwickelt.
Uns hat eine REHA - Maßnahme erste Besserung gebracht (da sie medikamentös erstmals richtig eingestellt wurde). Bislang war meine Tochter in den 5 Jahren ihrer Krankheitsgeschichte (Kind ist jetzt 5,11 Jahre alt) lediglich 4 Wochen medikamentfrei.
Sinnvoll ist evtl. die Umstellung auf eine Dauermedikation, evtl. mit Kortison. Salbutamol verliert mit ständiger Gabe (lt. Ärzten der Asthmaschulung) seine Wirkung, es müssen immer höhere Dosen gegeben werden, damit eine Wirkung erzielt wird. Meine 1 1/2 jährige Tochter bekam damals pro Stunde 20 Tropfen (!!) Salbutamol. Und das über Wochen. Besser wurde es nicht!
Ich wünsche euch alles Gute.
Philo
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von happiness am 04.03.2018, 19:33 Uhr
20 tropfen??
Das ist doch viel zu hoch dosiert!! Mir sagte man 1 tropfen pro 3 kilo. Somit hätte deine tochter mit 1,5 Jahren 60kg wiegen müssen...
Wenn uch jonah schon 5 tropfen gebe, springt er im viereck! Salbutamol wirkt nämlich aufputschend und pulserhöhend.
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von Jomol am 05.03.2018, 10:21 Uhr
Hier werden auch 10 Tropfen Salbutamol in die Inhalation als Start und dann Anpassung nach oben/ unten bei Bedarf empfohlen. Wenn man keine Luft bekommt, wird man davon auch nicht ruhiger (und wenn, ist das wirklich kein gutes Zeichen mehr). Von pro Kilo ist man abgekommen, weil man die schlechtere Inhalationstechnik der kleinen Kinder mit mehr Menge ausgleichen will und der entscheidende Vorteil von Inhalation gegenüber Tropfen zum Einnehmen ist, daß Inhalation mehr an Ort und Stelle und weniger auf das gesamte Kind wirkt (also auch weniger aufputscht). Salbubronch-Tropfen gibt es hier nur bei Kindern, wo es mit der Inhalation mit Spray über Spacer (1. Wahl) und Pari-Boy (2. Wahl) und mit Zusatz von Atrovent nicht klappt.
Grüße,
Jomol
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von Ju2Mutti am 05.03.2018, 16:12 Uhr
Bei uns empfehlen die Kinderärzte Inhalation mit Pary Boy 4+6 Mal täglich mit Sabultamol und Atrovent ggf. Cortison. Wobei mein Sohn in dem Alter max. 3 Tropfen Salbutamol und 2 Hübe Atrovent bekam. Bei den Salbubronch-Tropfen waren es 20 und 3 Mal täglich.
Du kannst auch Emsa-Salzlösung statt Kochsalz nehmen. Das hilft besser gegen den Schnupfen, da die Salzkonzentration dort höher ist. Jedoch nicht zusammen mit Atrovent, das Medikament ist laut meiner Ärztin "empfindlich".
Re: Obstruktive Bronchitis
Antwort von Philo am 05.03.2018, 21:19 Uhr
Ich weiß. Aber niedrigere Dosen haben nicht geholfen.
Meine Tochter war sehr schwer krank zu dem Zeitpunkt. Leider.