Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von Leela am 28.01.2018, 1:44 Uhr

wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Habt Ihr vielleicht Erfahrung?
Wir wohnen in Deutschland, Familiensprache ist Deutsch und mein Sohn geht in den Kindergarten (davor seit dem 1. Geburtstag Tagesmutter), spricht gut Deutsch, aber nicht fehlerfrei.
Er wird im Juli 5J.
Ich spreche nur Polnisch, wenn wir allein sind, bzw. auch wenn der Vater es nicht verstehen muss. Er antwortet auf Deutsch mit polnischen Wörtern, also bis jetzt waren es ca. 10% Polnisch und der Rest Deutsch. Seit ein Paar Woche sehe ich, dass er sich bemüht, mehr auf Polnisch zu sagen, er wiederholt oft, was ich sage oder sagt etwas auf polnisch und dann aus Deutsch "Ich spreche fast wie du, hörst du?". Das macht mir jetzt Hoffnung, dass er die Sprache vielleicht doch irgendwann aktiv sprechen wird, aber vielleicht ist das nur eine Phase und bald vorbei.
Ich merke von Anfang an, dass die Sprache für ihn schwer und das ganze ziemlich anstrengend ist. Dazu muss ich aber sagen, dass er ein stummes Baby war, keine Lallphasen, mit 22 Monaten erstes Wort, dann langsam und mühsam Fortschritte gemacht. Er hatte während oder nach der Geburt eine Hirnblutung im Thalamus und dadurch sehr schlechte Prognosen (wir haben mit schwersten Behinderung gerechnet), scheint aber kognitiv nicht eingeschränkt zu sein. Er hat aber leichte motorische Probleme (Fein- und Grobmotorik) und Probleme mit der Konzentration (auch nicht dramatisch), wir bekommen bald Ergotherapie.
Was glaubt Ihr, wird er jetzt richtige Fortschritte machen oder habe ich mich zu früh gefreut?
Ich muss noch dazu sagen, dass er seit 2 Jahren ca. jeden zweiten Tag Filme auf Youtube auf Englisch schaut (Peppa Pig, Yakari, Schlümpfe, Winnie Pooh) und behauptet, dass er alles versteht. Wenn man ihn etwas fragt (einfache Fragen) kann er auch grammatikalisch korrekt antworten, also nicht nur Wortsalat, er singt auch Lieder von Winnie Pooh,Englisch scheint für ihn einfacher zu sein...
LG

 
19 Antworten:

Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Leela am 28.01.2018, 1:57 Uhr

Wir haben vor kurzem Entwicklungsdiagnostik gemacht,
die Intelligenz ist durchschnittlich (also durchschnittliches Ergebnis trotz Konzentrationsprobleme rausgekommen), sprachliche Intelligenz war aber überdurchschnittlich (bei 130) und das kann ich überhaupt nicht verstehen, was sie damit gemeint haben, weil er ja gerade mit der Sprache die meisten Probleme hat...
Er ist wirklich alles andere als sprachbegabt, leider ...
Der Test wurde mit einem Auswertungsbogen ausgewertet und hat eben das ergeben, mehr habe ich trotz Nachfrage (habe meine Zweifel geäußert, schließlich war ich dabei und es war wirklich keine Höchstleitung) nicht erfahren.. Es war ein Test für 4-6 Jährige, er wird aber bei der Auswertung an das Alter angepasst. LG

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von lubasha am 28.01.2018, 7:00 Uhr

Kind wächst zweisprachig auf (mit Zeichentrick mit eine Medialen Sprachbad in der dritten Sprache)
Dadurch etntwickelt sich es anders
Da können schon HB Werte rauskommen, da sein Gehirn in Sprachen am meisten trainiert ist
Er muss ja Grammatik von 2 Sprachen auseinander halten
Die Laute, die Benutzung

Je mehr man etwas macht, desto einfacher fällt es und man wird dort ein Meister.

Ich würde weiter so machen, und mit dem kind Polnisch reden. Kindergarten, Vater und Umgebung bleiben für Deutsch zuständig. In der Schule gibt es jahr zum Lesenlernen genügend Zeit zum Reifen. Wenn in der zweiten die erste Grammatik kommt, wird er dieses Niveau automatisch erreeicht haben. Richtiges Englisch kommt in der Schule. Hier reicht das Niviea in der vierten Klasse locker, um Kijderbücher in Englisch zu lesen und zu verstehen.
Ich würde mit ihm an der Konzentration und Feinmotorik arbeiten (Malen, Basteln, Kneten) und es zum Kinderturnen oder Judo oder....bringen, das seiner Grobmotorik zugute kommen soll.

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von DK-Ursel am 28.01.2018, 9:48 Uhr

Hej!

Erst einmal willkommen hier !
Keiner hat eine Glaskugel, um vorherzusagen, was passieren wird.
Es kann aber sehr gut sein, daß es bei ihm, Klick gemacht hat und e5r jetzt (erst) anwendet, was er ja passiv ganz sicher irgendwo abgelagert hat.

Motorik fördern ist immer gut, das erleichtert Lernen in der Schule später auch enorm.
Ich verstehe jedoch nicht, wieso Du Deinem Kind Englisch quasi servierst, wenn es doch eigentlich gern Polnisch lernen soll und damit "Probleme" hat -- da hätte ich Polnisch verstärkt.
Denn bei Sprachen ist es wie mit allem:
je mehr man es hört und übt, desto leichter fällt es einem - und Du brauchst einen Teil der kostbaren Zeit für eine Sprache, die in Eurem Alltag keine Rolle spielt und die er in der Schule auch noch lange genug lernt.
Wenn es bei uns überhaupt schon TV so früh gab (mit 5 ja, mit 2 nein), war es auf Deutsch, also der Sprache, die ansonsten nur ich vermitteln konnte/mußte.
Da bei Euch noch nicht mal Polnisch Familiensprache sein kann wie bei uns , ist es doch umso wichtiger, alles für die Nicht-Umgebungssprache zu tun und nicht noch eine dritte Sprache genau da einzuführen (mit 2 !!!), wo viele kinder anfangen, sich zu artikulieren - und dies dann eben in den beiden Sprachen, in denen sie auch ein Echo haben.

Übrigens sind nicht alle mehrsprachigen Kinder Sprachgenie, sprachbegabt oder sprachinteressiert..
Sie lernen die Sprachen, weil sie bei ihnen vorkommen und es sich nicht vermeiden läßt - ansonsten können ihre wirklichen Talenet ganz woanders liegen!

Alles GUte - Ursel, DK

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Leela am 28.01.2018, 23:27 Uhr

danke,
ja, ich weiß, je mehr Input desto besser, aber ich kann auch nicht ununterbrochen sprechen ;)
Manchmal muss ich koche o.ä., ab und zu bin ich nach der Arbeit so k.o, dass
ich ihn abhole, ihm etwas zu essen gebe, dann schauen wir zusammen eine der zoo-Sendungen (Elefant Bär und co. oder wie auch immer sie heißen) und dann schlafe ich auf der Couch und der sitzt neben mir und sieht fern, ohne Fernsehen könnte ich mir das nicht erlauben, weil ich nicht wüsste , was er macht.
Dann schaut er Filme auch auf Polnisch. Vor einiger Zeit hat er sie abgelehnt, jetzt ist es aber o.k.
Mit den Englischen Trickfilmen war es so, dass er mit 2 Jahren auf Youtube diese englischen Lieder geschaut hat, ABC-Lieder und andere , wheels on the bus usw.
und das mochte er sehr, wir merkten, dass er bereits war, das zu wiederholen und das war schon ein Erfolg, weil das mit Deutsch nicht der Fall war. Er hat mit knapp 2 angefangen zu sprechen und mit 2,5 konnte er schon auf Englisch bis 10 zählen...
Und ich wollte das dann fortsetzen, es ist mir klar, dass man so ohne besondere Sprachbegabung die Sprache nicht lernen kann, aber wenn er den Kontakt mit der Sprache hat, sie für ihn so zusagen etwas natürliches ist, wird es wahrscheinlich dann einfacher für ihn, Englisch n der Schule zu lernen. er wird zumindest nicht bei Null anfangen und das kann schon das Selbstbewusstsein stärken. Davon gehe ich aus, aus eigener Erfahrung: dass man mit auch geringen Vorkenntnissen mehr Freude am Lernen hat, egal ob es um Sprache geht oder etwas anderes.
Dann ist der Anfang nicht so schwer.
Er hatte ein Phase vor ca. 1,5 Jahren, als er zufällig entdeckt hat, dass es Yakari auch auf Deutsch gibt, dass er nur die deutsche Version kucken wollte, aber jetzt ist es wieder o.k., wenn es Englisch ist.
Auf Polnisch schaut er auch einiges, er wird dann aber tatsächlich nach einiger Zeit müde und fängt an zu spielen o.ä.
Leider hat er auch mal Donald Duck gesehen und es war sein Favorit, weil da kaum gesprochen wird, aber bei mir gibt es das nicht, der Papa sagt leider nie Nein,
daher kommt es vor, dass das Kind DD kuckt, wenn ich nach Hause komme.
Ich habe in einem Buch über Mehrsprachigkeit gelesen, dass dieser intuitive Spracherwerb bei den meisten Leuten bis zum 7./8. Lebensjahr so gut funktioniert, danach wird es schwierig, wenn es sich um eine Fremdsprache handelt, die nicht Umgebungssprache ist. Bei Umgebungssprache ist es anders und geht so noch ziemlich leicht bis zum Beginn der Pubertät.
Und bekanntermaßen ist Englischunterricht in der Schule, ob 3 oder 5 Stunden pro Woche, für einen durchschnittlich sprachbegabten nicht ausreichend, um die Sprache gut zu lernen.
Jedenfalls werden wir das so weiter machen, solange er das mitmacht.
Was Polnisch betrifft: in dem o.g. Buch habe ich gelesen, dass eine alleinerziehende Mutter, die ihrer Tochter ihre Muttersprache beibringen wollte und es nicht so glatt lief, angefangen hat, jeden Satz, der die Tochter in der Umgebungssprache gesagt hat/jede Antwort, in ihre Muttersprache zu übersetzen und zu wiederholen.
Es ist anstrengend, ich mach das nicht immer, aber immer öfter, er sagt etwas auf Deutsch und ich sage Aha und auf Polnisch noch mal das, was er gesagt hat.
Ich hoffe, dass sich die Mühe lohnt, es ist ziemlich anstrengend.
LG

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Nadinnsche am 29.01.2018, 11:40 Uhr

Bin eigentlich nie ein Moralapostel, bin vestehe mich nicht falsch, aber ich würde eher das Fernsehen einschränken. Serien gucken kann man, um die Vokabeln zu erweitern, aber davon lernt ein Kind keine Sprache. Ich arbeite wieder seit mein Kleiner 5 Monate ist, aber noch nie habe ich geschlafen während er wach war und wir zwei alleine waren...
Vielleicht findest du polnische Spielgruppen in deiner Nähe?

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von DK-Ursel am 29.01.2018, 11:54 Uhr

Hej!

Irgendwieklingst Du gerade sehr ambiöts.
Nicht alle sind sprachbegabt und lernen trotzdem Englisch, vor allem,w enn sie es denn wirklich mal viel brauchen.
Wenn den Sohn Altenpfleger in Dtld. wird oder Baggerführer, Automechaniker Gärtner ode... r wozu soll er dann fließend und sehr gut Englisch können?
Dann braucht er ganz andere Dinge - und interessiert sich für ganz andere Sachen!!!
Du projezierst viel in den Kind herein, hast Erwartungen, die es bereits jetzt so nicht erfüllen kann --- und vielleicht will.
Das ist nicht für die Sprache schlecht, sondern auch für Den Kind.
Der TV als Babysitter ist bequem, keine Frage, aber keine gute Lösung.
Und daß er statt Deiner Sprache Englisch lernt - auf einem Niveau übrigens, das er in der Schule dann in 2.-3 S Stunden mit oder ohne Sprachbegabung nachholt - das ist ein unerwünschter Nebeneffekt, wenn Du möchtest, daß er Deine Muttersprache lernt und gleichzeitig sogar hast, ihn damit zu überfordern.
Wozu dann - jetzt schon??? - die 3. Sprache?
ich lasse men Kind auch nicht auf den Verdacht hin Chinesisch lernen, daß es mal in China leben oder arbeiten kÖNNTE oder etwa Physikformeln pauken, wei lich hoffe, erwarte, denke, es wird mal Ingenieur!

Meine sprachbegabte und -interessierte Große haben alle in einem Sprachen-/ Literaturstudium gesehen, sie wollte selbst Verfasserin werden (2x die hiesige diesbzgl. Schule im Sommerkurs besucht, was nicht leicht zu erreichen ist) --- heute studiert sie Jura, arbeitet im Management und belegt Wirtschatfs- und Managementkurse - so what?
DU kannst nicht vorhersehen,wie es mit Deniem Kidn gehen wird, und auf deine Wünsche, Projektionen und Erwartungen wird er weder reagieren reagieren können noch erfolgreich wollen.
Beim Kochen kannst Du ihn doch in der Küche dabei haben und zuquatschen - laß ihn mitmachen und erzähl ihm, was ihr macht, wie die Sachen auf Polnisch heißen etc. Ich habe meiner Großen sogar erzählt, wie bescheuert der Abwasch ist, warum er trotzdem gemacht werden muß, wie ich ihn mache, warum die Gläser zuerst etc.
Schon wieder eine Std. Englisch gestrichen und dafür Deine Muttersprache leicht ans Kind gebracht!

Wenne r auf Deutsch antwortet, nimmst Du seinen Satz auf Polnisch auf und fragst weiter auf Ponisch - so animisierst Du ihn, so zu antworten.

Ehrlich?
Die Englischkenntnisse sind Deines Kindes nichts , worauf er viel aufbauen kann oder man sehr stolz sein müßte.
Die Zeit würde ich besser nützen, denn mit zunehmendem Alter wird Euer Einfluß geringer.
Deutsch lernt es natürlich automatisch ,aber Polnisch???
Englisch kommt in der Schule, man hörte s dauernd in Liedern, auf Youtube sonstwo - dem kann er nicht entgehen.
Aber Polnisch???

Dein Kind kann gute Voraussetzungen für alle Sprachen ,die es später wirklich braucht, bekommen, wenn Ihr ihm Eure beide Muttersprachen so gut wir nur irgendmöglich vermittelt - das ist die allerbeste Grundlage.
Nicht die Kinder, die im KIGA viel Englisch gelernt haben, sind gut in Englisch,sondern die, deren Muttersptrache phantasireich, ausdrucksstark und grammatikalisch sicher ist.
Sind es 2 verschiedene Muttersprachen, umso besser.
Und andere Sprachen haben sogar Sprachunbegabte gelernt, wenn sie es mußten - oder glaubst Du,alle Ausgewanderten sind Sprachgenies?
WIR sind doch der beste Beweis dafür, daß man auch im Erwachsenenalter noch gut Sprachen lernen kann - man lernt sie anders, aber durchaus fließend.
Wozu sich dann jetzt auf etwas konzentrieren,was nur zusätzliche Belastung für Dein Kind schafft und Deiner Muttersprache Zeit raubt - und wie Du befürchtest - ja auch Energie.

Ich denke, Du solltest Deinen Ansatz überdenken, wenn Du ernsthaft Deine Muttersprache und nicht Englisch vorantreiben möchtest.

Gruß Ursel, DK

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Leela am 29.01.2018, 23:00 Uhr

hallo,
nein, das hat nichts mit meinen Erwartungen zu tun.
Ich will ihm das Leben leichter und nicht schwerer machen
und ihm scheint es auch nichts auszumachen.
Auch wenn er Maler oder Müllmann werden sollte, in der Schule wird er Englisch lernen MÜSSEn.
Und Englisch in Europa würde ich nicht mit Chinesisch vergleichen.

Ich rede sehr viel mit ihm auf Polnisch, nur halt nicht ununterbrochen, das ist nicht möglich.
Ich arbeite, habe eine sehr verantwortungsvollen Job, wo ich sehr aufpassen muss, weil es um sehr viel Geld geht und fahre 1 Stunde und 15 in eine Richtung, wenn alles gut klappt.
Daher bin ich manchmal sehr müde.
Und wie gesagt - er schaut jetzt gerne auch Filme auf Polnisch, das war aber lange nicht der Fall, daher war ich mit Englisch einverstanden.
Und ja, ich weiß, Einwanderer lernen Deutsch, aber wie... Manche besser, andere schlechter und manche versteht man kaum, obwohl sie hier seit 20 Jahren leben.
Es scheint unstrittig zu sein, dass es immer schwieriger wird, je später man angefangen hat. Und ich kann mich erinnern, als ich angefangen habe in der schule Englisch zu lernen. Das war schon anstrengender, als es jetzt bei ihm ist und es liegt bestimmt an seinem Alter. Ich habe mit 15J. angefangen Französisch zu lernen und der Lehrer wollte das alles von Anfang an komplett auf Französisch machen, nach 3 Monaten habe ich aufgegeben, es war schlicht nicht möglich in 3 Stunden pro Woche irgendwas zu lernen, wenn man kein Wort verstanden hat.
Kleinkinder geben aber nicht auf und lassen sich nicht so schnell entmutigen.
Ich erwarte nicht, dass er dadurch die Sprache lernt, ich weiß, dass es nicht ausreichend ist; ich möchte nur, dass er die Sprache dann - wenn er sie in der Schule lernt, als etwas Bekanntes wieder erkennt, damit er keine Angst davor hat, gerade weil er hier keine besondere Begabung zeigt.
Was Polnisch angeht habe ich auch noch das Problem, dass ich genau weiß, was er versteht und was nicht, weil ich ihm ja alles selber beigebracht habe. Dieses Bewusstsein bremst mich dann etwas, ich achte darauf, so zu reden, dass er das auch versteht, was nicht richtig ist. Unbewusst oder halbbewusst,. Um ihn nicht zu überfordern. Man kann mir also auf keinen Fall vorwerfen, dass ich ihn überfordere, oder zu viel verlange. Ich habe schon häufig angefangen, manche Bücher vorzulesen und habe sie dann doch weggelegt, weil ich Angst hatte, dass er Lust und Interesse daran verliert, wenn er da sitzt und nichts versteht. Ja, ich versuche ihm alles zu erklären, aber oft ist es so viel, dass die Geschichte nicht mehr spannend ist. Dann erzähle ich die Geschichte statt sie vorzulesen. Es ist für mich sehr schwer, das zu ändern.
LG

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von DK-Ursel am 29.01.2018, 23:36 Uhr

Hej Leela!

Ich würde es anders machen als Du, aber jeder wie es in seinen Plan paßt und wie er´s brauchst.
Es ist für mich ein Widersüpruch, von seinem Kind als besonders förderungsbedürftig zu reden und ihm dann noch eine Fremdsprache zu 2 Muttersprachen aufzubürden, von denen er die eine noch zu wenig und nicht gut kann, hört, beherrscht.
Gerade, wenn er generell Probleme hat, ist es doch wichtig, zu fokusieren und sich zu begrenzen.

Es ist für mich auch ein Widerspruch, Erwartungen zu bestreiten und ihm Englisch mit Blick auf die Scule nahezubringen - das sind - entschuldige die klaren Worte - Ausreden Dir gegenüber.Du möchtest,daß er gut in der Schule ist -d as ist genu der Grund, warum andere überlegen, ihrem ansonsten einsprachigen Kind Englisch beizubringen.
Dagegen gibt es viele gute ASrgumente, die man hier mit der Suchfunktion finden kann - ich wiederhole sie nicht. Vor dem Fernseher wird die ganze Sache noch fragwürdiger.
Du willst ihm etwas leichter machen, was noch gar nicht schwierig ist, vond em Du auch nichtweiß, ob es das je wird - - und machst es ihm dafür jetzt schwerer. Wo liegt da der Sinn?
Chinesisch nicht mit Englisch vergleichen?
Oh, das kann schnell die neue Weltsprache werden, und die sist sicher nicht nur schwerer als Englisch, sondern auch nicht so präsent wie englisch, von daher wäre es da noch eher zu empfehlen, sie früh genug ans kind zu bringen, falls es eben doch mal in die Verlegenheit kommt, darin gut sein zu müssen.
ironie off, aber genauso wirken mancher Deiner Erklärungen leider auch umgekehrt auf mich.

Und entschuldige, wenn meine kinder wollten auch eine ganze Menge von dem , was ich wollte nicht und anderes, was ich nicht woltlte--- bestimmen tun wohl sowohl bei 5- als auch 2-Jährigen die Eltern.
mit 2 oder 5 haben meine kinder noch kaum gewußt, daß es englische Filme gibt, geschweige denn wo - computert haben sie übrigens auch oder trotzdem, in unserem Beisein.

Aber wie gesagt, meine Erfahrung ist, daß es wichtig ist, hinter der Vermittlung seiner Muttersprache zu stehen, diese (die Vermittlung) so natürlich und selbstverständlich in den Alltag einfließen zu lassen wie möglich und soviel Zeit wie möglich dahinein zu investieren.
Viele der Eltern hier sind berufstätig, auch nicht alle nur mit niederen Aufgaben betraut, sie haben anspruchsvolle Arbeiten und einen harten Tag - und ja, das ist dann manchmal auch schwierig für die 2. Muttersprache. Genau daru mis tes wichtig, sie zu pflegen,wenn man da ist - und nicht noch eine eine Fremdsprache dazuzuwählen.
Sie alle haben übrigens die Sprache in ihrem neuen Land gut gelernt, sonst könnten sie ihrer Arbeit wohl auch kaum nachgehen.
Aber auch da bist Du nicht die einzige, übrigens ebenso wenig wie jemand, der die Sprache im fremden Land gut gelernt hat.
Auffallen tun da meistens die, die es nicht vermochten - und sorry, das ist ganz sicher nicht die Mehrzahl - mag Dir angesichts der vielen neuen Ausländer,die seit 2016 ins Land gekommen sind, so erscheinen, ist aber ganz sicher nicht so.
Und Englisch gehört nun mal nicht zu den schwierigsten Sprachen, gemessen an Deutsch und Polnisch!

Also, ich würde an Deiner Stelle einige von den Tips und Hinweisen hier überdenken und einige meiner Meinungen bzgl. Sprachenlernen redivieren (sonst müßten sich ja alle Sprachenlehrer incl. mir erschießen, wenn wir so pessimistisch darüber denken müßten/würden), wenn nicht, ist es auch gut - es muß bei Euch ja passen.
Aber Du hast gefragt, und wir haben geantwortet. Vielleicht ist ja was dabei, was Euch helfen kann.

Erzähl doch mal in einiger Zeit, wie es weitergeht.

Gruß Ursel, DK

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Leela am 29.01.2018, 23:55 Uhr

mache ich, danke! Ich bin selber gespannt...
Übrigens habe ich in der letzten Zeit beruflich oft mit Migranten zu tun,
die noch kein Deutsch können. Und die, die Englisch sprechen, haben echt Glück, müssen keinen Übersetzer mitbringen ;)
Außerdem finde ich Englisch nicht einfacher als Deutsch - weniger Regeln vor allem die Aussprache ist für Leute mit schlechtem Gehör nicht so einfach, weil man nicht weiß, wie man was ausspricht. Was das angeht, sind Polnisch und Deutsch viel einfacher ;)
LG

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Ich gebe Dir Recht

Antwort von DK-Ursel am 30.01.2018, 10:45 Uhr

und hatte den Engländern gegenüber auch ein schlechtes Gewissen, als ich gestern abend mein Posting schrieb, aber ich woltle da nicht auch noch ausholen - ich neige eh zu Überlänge (ach nee? )
Aber das erzähle ich meinen Kursisten ja auch, die als Dänen sicher schneller mite einer englischen Replik zur Hand sind:
Englisch = wenige Regeln, viele Ausnahmen --- und wirklich englisches Englisch lernt man eben erst im Land. das kann Schulenglisch niemals werden, o bman mit 2 oder 5 oder 10 anfängt.
Deutsch = viele Regeln, aber wenige Ausnahmen, aber auch da lernt man natürlich Sprechen wirklich erst im Land.s.o.

Und wenn ich mir das Englisch der Dänen anschaue, so ist es in der Tat flüssiger als das der Deutschen, was aber daran liegt, daß sie ein kleines Ländchen sind und die Filme hier nicht synchroinisiert werden.
Daher sind ihnen viele Dinge mind. passiv geläufig und somit auch schon schneller bei der Hand.
Es liegt jedoch NICHT daran, daß sie mit 2 vor englischen Filmen sitzen - Kinderfilme werden getextet!!! - und auch Englisch im KIGA ist noch nicht so verbreitet wie in Dtld., Gott sei Dank, möchte ich schreiben, obwohl vieles hier dann auch mit Verspätung hierherschwappt.

Jeder,d er andere Sprachen kann, kan nsich in Situationen mit anderssprechenden Menschen leichter helfen.
Jeder,d er zweisprachig mehrsprachig ist, hat aber auchdie Fähigkeit, leichter fremde Sprachen zu lernen, wenn er braucht.
Und jeder mensch,d er es braucht, kan nnoch sehr gut in einer fREMDsprache werden, es besteht also kein Grund zur Eile, schon gar nicht, wenn man nicht weiß, in welchem Umfang das so Gelernte überhaupt je gebraucht wird.

Daß TV für Kinder sowieso sparsam eingesetzt werden sollte, weil es durchaus einiges im kleinen Gehirn veranstaltet,was nicht so wünschenswert ist, ist die eine Sache.
Daß man Energie und Zeit auf etwas ver(sch)wendet, was im täglichen Leben noch keine Rolle spielt, ist die andere.
Ich erinnere mich noch gut an den Rektor, den ich schon öfter zitiert habe, der - gefragt, ob wir bei der Gründung einer privaten Schule hier Englisch schon gleich in die 0. Kl. oder 1. Kl. nehmen sollten (damals noch ungewöhnlich), antwortete:
"Ja, das ist toll, sowas täte ich auch gern.
Aber der Tag hat nur so und soviele (Schul-)Stunden, was also streiche ich für den Englischunterrichtß
Die Muttersprache? Den Sport? Die Musik, Mathematik? Was?
Denn jede Entscheidung FÜR etwas ist auch eine GEGEN (oft viele) Dinge."

Diese Frage hat sich bei mir eingeprägt:
Wenn ich Ja - für meine kinder oder mich - zu etwas sage: Was streiche dafür - und ist es das wirklich wert?

Hier wäre meine Antwort deutlich:
Will ich, daß mein Kind MEINE Sprache lernt, komme ich tunlichst nicht mit einer dritten,die Zeit und Energie von der eigenen Sprache wegnimmt, den wie gesagt:
Diese Zeit ist sehr begrenzt.
Bald wird Dein Kind länger außer Haus sein, nur mit dt. Kindern rumtoben, viele dt. Kameraden mit nach Hause bringen, mit denen Du, vor denen Du Deutsch reden wirst - da gerät Deine Sprache immer mehr ins Hintertreffen.
Ihr jetzt Zeit für eine 3. Sprache abzuziehen, die Dein Kind eh lernen wird, ist in meinen Augen Zeitverschwendung, aber das mußt Du ,wie ich bereits schrieb, selber wissen.

Meine Töchter haben übrigens mit neben ihren beiden Muttersprachen Englisch sehr gut drauf, auch die kleine Schwester, die deutlich sprachuninteressierter WAR als die Große.
Und sie haben Fremdsprachen wie Französisch/Latein etc. für die Schule gut gelernt.
deine Sorgen kann ich also auch aus Erfahrung nicht teilen, auch nicht aus der, die langjähriges Lesen in Foren wie diesen vermittelt.

ich bin gespannt auf deine Fortsetzung - Gruß Ursel, DK

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Re: Ich gebe Dir Recht

Antwort von Leela am 30.01.2018, 22:40 Uhr

Danke,
ich melde mich wieder.
Ich habe zwar ein schlechtes Gewissen, weil Du so viel geschrieben hast, bin aber zu müde (und dazu noch erkältet), um zu antworten.
Danke und bis bald ;)

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Re: Ich gebe Dir Recht

Antwort von DK-Ursel am 31.01.2018, 8:56 Uhr

Hihi, mußt Du nicht haben, Leela, - ich neige seit Schulzeiten zu ausufernden Texten undhabe nie Zeit zu kürzen,w ie der Chinese sagt, daher liegt das schlechte Gewissen bei mir.
Wer kleine Kinder hat, hat eh weniger Zeit als ich, auchwenn ich mich auch nicht langweile. .

Mach´s erstmal gut- Ursel, DK

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Kacenka am 31.01.2018, 18:38 Uhr

Hallo,

so sprachunbegabt, wie Du sagst, scheint er nicht zu sein :-) Und ich würde es ganz genauso machen: weiter Polnisch sprechen, ihn sprechen lassen, wie er möchte, öfter mal was deutscche von ihm auf polnisch wiederholen, aber nicht zwanghaft. DAs ist nach einer Weile auch nicht mehr anstrengend, man gewöhnt sich dran, finde ich.
Das mit den englischen Filmchen kenne ich auch. Unser Kleiner konnte auf Englisch bis zehn zählen, bevor er es überhaupt nur in einer seiner drei Mutter-/Vatersprachen konnte (geschweigedenn verstand, was er da überhaupt sagt.). Und er war ganz verrückt auf diese Filme. Wenn sie die einmal kennen, kann man das nur mit sehr viel Konsequenz und Mühe eingrenzen, selbst andere Videos helfen da nur begrenzt weiter :-) Also manchmal werden wir auch schwach, auch wenn ich es mir nicht gerne eingestehe...
übrigens hat ihm die Mehrsprachigkeit vielleicht gerade geholfen - es heisst ja, dass mehrsprachige Kinder ihren einsprachigen Altersgenossen kognitiv voraus sind.
Und mach Dich nicht verrückt, wenn er nicht polnisch spricht - ich finde das ist kein MUSS, auch wenn man es sich natürlich wünscht. Du gibst ihm ja was Du kannst, er wird davon nehmen, soviel es ihm möglich oder angenehm ist. Und so wird es genau richtig sein. Er kann später immer noch mit sprechen anfangen, auch als ERwachsener noch. Dann hat er jede Menge gespeichertes Material, das er nur hervorholen braucht. Auch das ist viel wert. Übrigens lernen mehrsprachige Kinder meist später auch einfacher weitere Fremdsprachen. Also mach Dir keinen Kopf wegen Englisch. Das packt er dann sicher auch. Auch ohne diese (auf mich etwas agressiv wirkenden) pseudopädagogischen Kinderfilme.
Alles Gute für Euch!

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von Leela am 02.02.2018, 22:08 Uhr

Hi
bis auf KiKa-Sendungen schaut er nichts Pädagogisches, nur Schlümpfe, Biene Maja, Yakari u.ä. ;)
Ja, er muss nicht unbedingt Polnisch sprechen und er versteht auch viel, d.h. alles, was ich ihm beigebracht habe. Da er voraussichtlich erst mit 7J. eingeschult wird, hat er noch etwas Zeit, er wir dann erst im September 2020 eingeschult.
Seit ein Paar Tagen darf er weniger fernsehen: ungefähr jeden 2. Tag.
Im Juni haben wir wieder einen Termin beim SPZ bei einer Logopädin.
Ich werde dann wieder berichten.
LG

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Re: Ich gebe Dir Recht

Antwort von Leela am 02.02.2018, 22:27 Uhr

Hallo, wenn die Filme bei euch nicht synchronisiert werden, gibt es wenigstens Untertitel.
Bei gab es ausländische Filme immer mit Lektor, so dass man zumindest die Originalstimmen hören konnten.
Ich glaube wirklich nicht, dass auch im Fortgeschrittenen Alter JEDER noch jede Sprache gut lernen kann.
In unser KiTa könnte man locker Englisch-Unterricht oder sonst einen Unterricht einführen, das ist eine KiTa mit offenem Konzept, das heißt alle Kinder auf einem Haufen, laufen unkontrolliert durch das ganze Haus, machen, was sie wollen und es gibt zwar "Angebote" von den Erziehern, die das Kind aber ablehnen kann. Im Ergebnis werden Kinder, die sich fürs Malen, Basteln nicht interessieren, sich selbst überlassen. Ich wäre glücklich, wenn es da irgendeine Pflichtveranstaltung gäbe.
Überfordert wird er da nicht.
Ich habe ja auch Fremdsprachen gelernt: Deutsch, englisch und Russisch.
Latein auch gehabt, wurde aber anders unterrichtet als in Deutschland, hauptsächlich Grammatik, um mit dem Wörterbuch übersetzen zu können. Keine Vokabeln auswendig, weil tote Sprache muss man nicht aktiv sprechen, also zähle ich Latein nicht zu meinen Fremdsprachen ;)
Die anderen drei haben ich einigermaßen gelernt, aber Engl. und Russ. fast nie gebraucht und viel vergessen. Eine Fremdsprache zu lernen und zu sprechen empfand ich aber immer als anstrengend und ich war immer auf Zweisprachig aufwachsende neidisch. Sie haben es im Unterschied zu mir ohne Mühe erlernt und fehlerfrei gesprochen. Ich bin seit 20 Jahren in Deutschland und es strengt mich immer noch an, wenn ich müde bin, fange ich an zu stottern, mache Fehler, manchmal kann ich mich gar nicht mehr artikulieren und ich hasse das.
Ich habe einfach Angst, dass mein Kind später noch mehr Probleme damit haben wird. Daher möchte ich ihm das Leben erleichtert, wie gesagt, ihm Moment ist es für ihn etwas Natürliches, keine Arbeit, sondern Spaß.
LG

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Re: wird er jetzt (mit bald 5J.) schneller die Sprache lernen?

Antwort von DK-Ursel am 02.02.2018, 22:31 Uhr

Ich denke gerade so - unbestritten fördert auch TV die (passive) Sprache, nicht umsonst haben eben die Dänen ihr Englisch schneller griffbereit als die Deutschen.
ABER es ist eben zunächst passiv, und Kinder lernen nun mal am besten mit Dialog mit anderen, im Zusammenspiel mit anderen, im und mit dem gegenüber.

Auch wenn Kinder zunächst nur zuhören und abspeichern ,während wir sie "vollquatschen", ist das etwas ganz anders als wenn er vor der Glotze konsumiert.
Das ist wie der Vergleich zwischen Hör-CDs und selber-Vorlesen - das eine wiegt das andere im Leben nicht auf, und selbst Kinder, die ich beim rausgehen von Dallas und Denver reden hörte als junge Bibliothekarin, hingen an meinen Lippen,wenn ich in der Bibliotheksstunde Bullerbü vorlas - weil die Interaktion eine ganz andere ist.

Das gilt für einsprachige wie mehrsprachige und sicher auch besonders für die, die es sprachlich etwas schwerer haben.

Nur noch so Nachgedanken zum Thema TV generell.

Gruß Ursel, DK

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wie ist es mit den Filmen bei Euch

Antwort von Leela am 02.02.2018, 23:13 Uhr

s. mein Beitrag oben, bin neugierig LG

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Re: wie ist es mit den Filmen bei Euch

Antwort von DK-Ursel am 03.02.2018, 11:31 Uhr

Wie meinst Du Deine Frage?

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Fremdsprachen uvm.

Antwort von DK-Ursel am 03.02.2018, 13:21 Uhr

Hej Leela!

Du schreibst: "Ich habe einfach Angst, dass mein Kind später noch mehr Probleme damit haben wird. Daher möchte ich ihm das Leben erleichtert, wie gesagt, ihm Moment ist es für ihn etwas Natürliches, keine Arbeit, sondern Spaß."

Sowas gilt ja nicht nur für Sprachen. Wir alle möchten Kinder genau vor dem bewahren, was wir erlebt haben = was wir kennen und als unangenehm empfunden haben.
Genauso möchten wir ihnen gönnen,was wir in unserer Kindheit toll fanden.

Nun bin ich eine "alte" Mutter mit erwachsenen Kindern und stelle - zusammen mit Freundinnen - fest, daß das, was wir unseren Kindern mitgegeben wollten ,sicher nicht unbednigt auf verlorenen Bodern gefallen ist, aber daß sich die Kinder an völlig andere Dinge als "beabsichtigt" erinnern.
Und das lehrt mich einmal mehr, daß wir unsere kinder nicht planen können - Du wirst sicher noch sehr, sehr überrascht werden,wie sich Dein Kind entwickelt.
Man glaubt, man kenne niemanden so gut wie das eigene Kind, und doch gibt es da oft Wendungen, Entwicklungen, Talente und Abneigungen, Nicht-Talente und Vorlieben etc. - wo wir sie nie vermutet hätten.
(Manchmal sind ja sogar die KInder selbst überrascht.)

meine Große hätten mit noch mit 16 alle in einem höchst wissenschaftlichen Sztudium an der Universität gesehen: Sprache(n), Literatur - sie woltle Verfasser werden, war sogar 2x auf der Verfasserschule in DK, wo man schon 1x nur schwer reinkommt --- und erklärte,sie suche sich einen Job für Geldverdienen, bis sie als Schriftstellerin genug verdiene - der Beruf aber müsse ihr genug Zeit fürs Schreiben lassen.
Also, mindestens als Lektorin, Bibliothekarin (wies sie allerdings gleich ab), Übersetzerin, ... hätte jeder sie gesehen - wir, ihre Lehrer,a lle, die sie kannten.
heute studiert sie im Fernstudium Jura, hat irgendeinen Job im Management (hochgearbeitet), belegt an der Erwerbsakademie Kurse in Personalführung und Innovation und sowas - also alles zeug, von dem ich im Leben nicht geträumt hatte - und findet es toll.
Das schreibe ich jetzt nicht,um anzugeben, sondern um zu zeigen,wie anders es läuft.

Und es ist nicht nur unnütz, sondern oft auch schädlich, kontraproduktiv, zu glauben, daß die eigenen schlechten Erfahrungen auch fürs Kind gelten werden - und dem vorbeugen zu wollen.
Die Zsind anders, die Menschen u mdein Kind herum sind anders, vor allem ist Dein Kind eben anders als Du.
Und darauf sollten wir viel mehr re-agieren als auf das, was wir vor etlichen Jahren mal in unserer Kindheit erlebt haben.

ich finde den Spruch "du sollst nicht den Weg für Dein, sondern dein Kind für den Weg bereitmachen" sehr nützlich und richtig.
Den Weg kannst Du nicht kennen, Du kannst nicht mal erahnen, was Deinem Kind alles zustoßén kann, wo es enden wird und mit wem - aber Du kannst es dafür wappnen, mit Herausforderungen fertig zu werden.
und das geht eben nur, wenn man die Herausforderungen im Vorfeld nicht eliminiert, sondern zeigt, wie man Strategien zu deren Bewältigung entwickelt.

Lange Rede - aber es gilt eben für alles in der Erziehung, also auch für die Sprachen.
es ist sowas von müßig, jetzt schon Lehrpläne für etwaige Schulprobleme in der Zukunft zu entwerfen - Du weißt ja gar nicht, was mal relevant wird - in jeder Beziehung relevant.
daher genieße lieber, wie es jetzt ist, schau auf die jetzigen Freunden und Herausforderungen und verplane nicht, was Euch später zustößt.
es kommt eh anders!

Gruß Ursel, DK

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