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Neu bei euch....

Thema: Neu bei euch....

Hallo zusammen, seit ein Paar Wochen lese ich still mit, jetzt dachte ich, es wird mal Zeit, mich vorzustellen. Unsere Maus kam Ende Januar auf die Welt, und wird zweisprachig erzogen. :-) Ich komme aus Ungarn, mein Mann ist Deutscher, und wir leben in Deutschland. Unsere Familiensprache ist deutsch (die Umgebungssprache natürlich auch) und ich rede mit unserer Tochter auf ungarisch. In den ersten Paar Wochen fiel es mir schwer für die Umgebung nicht verständliche Sprache mit ihr zu sprechen, aber ich kam sehr gut rein. Jetzt rede ich natürlich immer ungarisch mit ihr, wenn wir alleine bzw. mit Papa zu dritt sind. Wenn andere deutsche Verwandten da sind, lass ich es auf die Situation ankommen. Wenn wir unterwegs sind, und es ist nicht wichtig, dass andere verstehen, was ich zu ihr sage, tue ich es ebenfalls auf ungarisch. Am Wochenende waren wir die Verwandten in Ungarn zu besuchen, und habe viele ungarische Kinderbücher mitgenommen. So kann ich ihr jetzt schon abends auf ungarisch vorlesen. Es ist natürlich nicht sehr vorteilhaft, dass ich die einzige bin, die regelmäßig mit ihr ungarisch redet. Wir haben hier keine Bekannten aus Ungarn. Aber ihre Patentante kommt aus Ungarn. Von ihrer Seite hoffe ich auch auf Verstärkung. ;-) und natürlich werden diese Besuche in Ungarn eine wichtige Rolle spielen. Ich bin sehr gespannt, wie es sich alles entwickeln wird. Viele eure Beiträge habe ich im Forum gelesen. Auf jeden Fall scheint die zweisprachige Erziehung bei so einem "ungünstigen" Ausgangssituation (wo die eine Sprache so benachteiligt ist) doch nicht unmöglich zu sein. viele Grüße K.

von Kata_E am 29.05.2015, 09:00



Antwort auf Beitrag von Kata_E

Hej Kata! Willkommen hier! Ganz bestimmt geht das mit der zweisprachigen Erziehung so, wie Du es machst!!! Immerhin hast Du noch 1 Vorteil: Es scheint, als ob es leichter ist, wenn die ;Mutter die Nicht-Umgebungssprache spricht, irgendwie sind wir bei aller Gleichberechtigung öfter mitden Kindern zusammen und wir reden vielleicht auch mehr. Aber ich habe auch gute Beispiele für gelungene Vaterkonstellationen, und Dänisch in Süddeutschland zu Anbeginn des Internets (!) war auch nicht leicht, sondern eher exotisch... Letztendlich sind die meisrten binationalen Familien jain Deiner Kponstellation: 1 Person ist für die Nicht-Umgebungssprache zuständig. Es ist also absolut nicht ungewöhnlich Ich lebe in DK mit dänischem Mann und habe meine beiden Töchter mit Deutsch in dänischer Umgebung großbekommen - zugegeben war es etwas leichter, weil mein Mann sehr gut Deutsch spricht und versteht, so daß wir Deutsch als Familiensprache hatten. Dahingegen hast Du aber die ungarischsoprechende Patentante - die kann wichtig werden! ist doch super!! Trotzdem: Genauso wie Du habe ich es auch gemacht - wann immer es ging und andere nichtdringend erfahren mußten, worüber wir redeten, habe ich Deutsch geredet. Bei Anwesenheit von Dänen, die etwas verstehen und einbezogen werden soltten, habe ich Dänisch gesprochen. Hat wunderbar geklappt. Bücher, später auch DVS und TV haben die Sprache gut unterstützt. Beide Töchter sind fließend und auf sehr gutem Niveau zweisprachig. Also: Viel Spaß mit Eurer Kleinen! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 29.05.2015, 11:12