Frage: Windpockenimpfung kurz vor der Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich hatte als Kleinkind die Windpocken und war in meiner Kindheit und Jugend oft in unmittelbarer Nähe von windpockenerkrankten Kindern (ohne dass ich wieder erkrankt bin). Allerdings wurde vor einiger Zeit bei einer Blutuntersuchung ein grenzwertiger Windpockenschutz festgestellt, weshalb mir dringend angeratenen wurde, mich noch einmal impfen zu lassen (2x). Der Arzt meinte, dass schwangere Frauen nicht geimpft werden dürften, aber es noch nie nach Impfungen zu Problemen gekommen sei. Nun bin ich ca.drei Wochen nach meiner letzten Windpockenimpfung schwanger geworden (Befruchtung war drei Wochen danach) und mache mir trotzdem Sorgen, da ich bisher noch nirgends Informationen dazu gefunden habe, wie der Impfstoff bei Frauen und auf das ungeborene Kind wirkt, wenn die Frauen im Grunde schon immun waren. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen

von Notts08 am 17.01.2020, 21:13



Antwort auf: Windpockenimpfung kurz vor der Schwangerschaft

Bei Windpockenimpfstoff handelt es sich um einen Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Varizella-Viren. Um einen Einfluss auf die embryonale Entwicklung auszuschließen, empfehlen die Hersteller einen Abstand von 1 Monat bis zum Eintritt einer Schwangerschaft. Selbst wenn versehentlich in der Schwangerschaft geimpft wurde, konnte bislang kein Anstieg des Fehlbildungsrisikos nachgewiesen werden. Immerhin lag bei Ihnen ein Intervall von drei Wochen zwischen Impfung und Zeugung. Die abgeschwächten Impfviren sind vermutlich durch die bei Ihnen schon vorliegenden Antikörper weitgehend abgefangen worden. Ein besonderes Risiko für die kindliche Entwicklung sehe ich daher nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 19.01.2020



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