Guten Tag Herr Doktor Paulus,
nach zwei Fehlgeburten und einer diagnostizierten Compound-Heterozygotie für MTHFR befinde ich mich in meiner dritten Schwangerschaft. Ich nehme seit Beginn Folsäure 5mg, Medyn und ASS 100. Dazu Elevit, um den erhöhten Bedarf an Jod, Eisen, etc. zu decken. Das Ganze nehme ich nun seit 6 Monaten ein. Meine Blutwerte zeigen so natürlich erhöhte Werte bei Folsäure und B6 und B12. Ich habe über Studien gelesen, die sehr kritisch sind mit einer langfristigen Einnahme bzw. Überdosierung gerade von B6 und B12 sind, denn sie würde Krebs begünstigen. Muss ich mir bei meinem Einnahmezeitraum von 9 Monaten Sorgen machen? Ich möchte ich und mein Kind nicht durch eine Überdosierung gefährden. Ist eine frühere Absetzung ratsam? Vielen Dank im Voraus!
von
Sophiiie
am 25.08.2017, 07:57
Antwort auf:
Risiken bei längerfristiger Einnahme von Medyn und Folsäure
In welcher Schwangerschaftswoche befinden Sie sich aktuell?
Die höhere Folsäuredosis leuchtet mir aufgrund der reduzierten Verwertung bei MTHFR-Mutation noch ein, doch kann ich nicht nachvollziehen, wieso bei Ihnen die Blutspiegel für Vitamin B6 und B12 über dem Normbereich liegen sollen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 28.08.2017
Antwort auf:
Risiken bei längerfristiger Einnahme von Medyn und Folsäure
Bei meiner Dauermedikation fehlt noch Euthyrox 25 Mikrogramm (Schwangerschaftsmonat 1-5) bzw Euthyrox 50 Mikrogramm (Monat 6), um meinen TSH-Wert niedriger zu halten. Ich habe Hashimoto in der Familie, habe aber noch selbst keine Schilddrüsenerkrankung. Ich werde dabei von einem Schilddrüsenfacharzt begleitet.
von
Sophiiie
am 25.08.2017, 16:11
Antwort auf:
Risiken bei längerfristiger Einnahme von Medyn und Folsäure
Danke für Ihre Antwort! Aktuell befinde ich mit in der 29.SSW.
Sie haben recht, lediglich mein Folsäure-Wert liegt deutlich über dem Normbereich/überdosiert, B6 und B12 sind noch im Normbereich, dennoch mache ich mir Sorgen ob des langen Einnahmezeitraums von 9 Monaten. Ich sehe leider keine Alternative zu Elevit (da meine Eisen-, Jod- und Magnesiumwerte nicht berauschend sind). Nahrungsergänzungsmittel sollen einfach nicht gut sein, aber die Ernährung alleine bessert meine Werte einfach nicht.
Muss ich mir ob der längerfristigen Einnahme der o.g. Medikamente/ Nahrungsergänzungsmittel Sorgen machen?
Vielen Dank im Voraus!
von
Sophiiie
am 29.08.2017, 14:04
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Risiken bei längerfristiger Einnahme von Medyn und Folsäure
Da Sie aufgrund Ihrer Mutation Folsäure nur in geringerem Umfang aktivieren können, sollte die höhere Dosis von Folsäure keine Probleme verursachen.
Wegen der Einnahme der genannten Nahrungsergänzungsmittel müssen Sie sich nach meiner Einschätzung keine Sorgen machen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 04.09.2017
Antwort auf:
Risiken bei längerfristiger Einnahme von Medyn und Folsäure
Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Herr Doktor Paulus!
von
Sophiiie
am 05.09.2017, 10:16